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Wenn alles so klappt wie man es plant ist es ja ok. Aber ich versuche seit 3,5 Jahren vergeblich schwanger zu werden und mittlerweile brechen mir sogar die zwei Schwangerschaftsbücher, die meine Freundin mir überlassen hat, jedes Mal das Herz wenn ich sie sehe. Was will man mit einem Kinderzimmer, das eventuell jahrelang (oder für immer) leer steht ? Alles planen bringt nichts und irgendwann ist man auch nicht mehr positiv.
Ach so und Namen hatten wir auch, aber jetzt mit den Jahren hat sich unser Geschmack wieder verändert. Ich plane gar nichts mehr bezüglich unserem Kind, alles andere ist irgendwann zu schmerzhaft geworden.
Ich drücke dir die Daumen, dass dein Traum schnell in Erfüllung geht. Aber gerade wenn man gerne plant, spielt das Leben meist nicht so mit 😉

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Huhu,

ja, wie die anderen schon geschrieben haben: der Kinderwunsch lässt sich in den seltensten Fällen planen - das musste auch ich schmerzlich erfahren.

Der Plan war immer "Mit 30 setze ich die Pille ab und dann werden wir schwanger!"
Nachdem wir vor 3 Jahren das Haus saniert hatten und dann Weihnachten 2014 das Kinderzimmer auch soweit fertig war (Farbe an den Wänden, Laminat verlegt etc.), haben wir beschlossen schon früher anzufangen (ich war da 28 3/4) - wir waren ja schließlich bereit!
Also brav erst die Impfungen machen lassen für meinen Mann und mich und die 2 Monate auch noch die Pille weitergenommen - nicht, dass man ja schon zu früh schwanger wird! (im Nachhinein: HAHA! ....)
Dann die Pille abgesetzt und fröhlich Sex gehabt. Selbstverständlich schon zu den passenden Tagen. Die Periode kam nicht und man dachte "Hey, hat ja direkt geklappt!" .. Aber nach 42 Tagen und ich glaube 5 Tests, kam sie dann doch ;-) Okay, einmal nicht geklappt auf in den nächsten Zyklus. Der hielt direkt mal 86 Tage für mich bereit, in denen ich auch zwei Mal beim FA war... Der Dämpfer saß! Also erstmal gucken, dass man den Zyklus reguliert bekommt. Mönchspfeffer bekommen und das 5 Monate eingenommen. Jeden Zyklus verlor ich so 2-3 Tage, bis es sich so auf 33 Tage im Schnitt eingependelt hatte. Natürlich wurden weiterhin die fruchtbaren Tage bestimmt, Basaltemperatur gemessen, Ovus genutzt...und entsprechend ran an den Mann.
Bis man dann irgendwann den Gedanken hatte: Irgendwas stimmt hier nicht.. es tut sich nichts.. nicht mal eine Fehlgeburt (was echt schlimm ist zu denken, aber man hatte ja so gar keine Ergebnisse an denen man irgendwas hätte tun können).
Also zum FA und den Mann zum Andrologen geschickt. Bei mir soweit alles okay und bei ihm - ja ups.... Spermiogramm nicht okay. 3 Monate (und natürlich Zink-Tabletten & Kombipräparate) später das Kontrollspermiogramm - schlechter geworden. Verdammt!

Und DANN hat man sich damit auseinander gesetzt, dass es Paare gibt, bei denen es nicht mit ein wenig Sex ausreicht.
Im August 2016 hatten wir dann unseren ersten Termin in der Kinderwunschklinik und auch dort mussten wir uns erstmal reinfinden.
Erfolgreich schwanger wurde ich dank der zweiten ICSI im Februar diesen Jahres und erwarte meine beiden Knirpse Mitte November. Letztes Jahr November/Dezember war der erste Versuch, der in einem Frühabort endete - Weihnachten war gelaufen..

Wir sind natürlich sehr froh darüber, dass es heutzutage Möglichkeiten gibt, auch Paaren wie uns zum eigenen Nachwuchs zu verhelfen. Aber geplant war das alles nicht.

Ich schreibe es dir nicht um dir Angst zu machen - nur du bist jemand der gerne plant (wie ich) und daher musst du natürlich auch alle Möglichkeiten mit einbeziehen. Ich drücke dir die Daumen, dass es bei euch mit "ein wenig Sex" funktioniert und dann alles so läuft, wie du/ihr es dir/euch vorgestellt hast/habt. Aber berechne mit ein, dass es auch unberechenbar ablaufen kann ;-)

Wir hatten vor 3 Jahren das Babyett im Angebot gekauft "super, dann haben wir das schon mal!" Dass es nun erst 3 Jahre später zum Einsatz kommt, war uns nicht bewusst. Und zwischendurch hätte ich es gerne weggeräumt.... Es stand da mit seinem Himmel und dem Nestchen und hat mich zwischendurch ausgelacht..
Ich bin kein emotionaler Mensch, aber immer noch ein Mensch. Es hat mich nicht runter gezogen, aber schön war es auch nicht immer.

Zudem fand ich es toll vor ein paar Wochen in einen Kleinanzeigen Kaufrausch zu verfallen :-D Ich muss ja jetzt auch für Zwillinge "planen" :-D Das wusste ich vor 3 Jahren noch nicht ;-) Da war unser Leitspruch "Wir fangen mal mit einem an" --- ja Pustekuchen :-D


Mein Tipp: Werde erstmal schwanger und dann sieh weiter. Bei mir hat sich gar nichts geändert bzgl. der Hormone - ich bin genauso wie vorher (bestätigt durch meinen Mann :-P), also es geht auch ohne Heulkrämpfe oder Ausraster ^^ Also musst du davor keine Angst haben. Eher ist es schön, wenn man die ersten Tritte spürt und irgendwann realisiert, dass da ein/zwei Baby/s im Bauch ist/sind und keine Aliens ;-)

LG
Cassy mit Doppel#herzlich 31. SSW

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Achso ja: Wir hatten auch einen Mädchen und einen Jungennamen fest... ja schade... jetzt grübeln wir seit Monaten über den zweiten Jungennamen :-D

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Jaja....Wir hatten einen Mädchennamen...und es wird ein Mädchen....und in der Zwischenzeit heissen Nichte, Nachbarin und die Halbe Kita so :-) so kanns gehen!!!!
Viel Spass bei der weiteren Suche!!!

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Hallo!
Obwohl ich die Planung in Person bin und erst gestern geschrieben habe wie gut es war früh mit den Vorbereitungen anzufangen schliesse ich mich den Mädels hier an.
Auch nicht wegen des Aberglaubens.... aber aus emotionaler und praktischer Sicht.
Impfungen, ggf. Rauchen einstellen, sicherer Job, Reiserücktrittsversicherungen...das sind bestimmt Dinge, die wahnsinnig wichtig sind (mir viel wichtiger als das Kinderzimmer) und man kann kaum zu früh beginnen.
Viele Dinge ändern sich aber: Sicherheitsbestimmungen, Materialermüdung und Veränderung...(Kindersitz), Geschmack und Angebot (Kinderwagen,...) und auch die Bedürfnisse.
(Kleine Anekdote: Kiste geht in meinen Kofferraum problemlos rein. Meine Eltern haben einfach das 1 Jahr jüngere Modell....und schwups: Selbe Kiste geht nicht in den Kofferraum. Bei ner Kiste mit Krimskrams nur ungünstig, beim Kiwa, der nimmer ins neue Auto passt, richtig blöde!)
Sogar rechtliche Bestimmungen ändern sich: zB Wegfall des Betreuungsgeldes....
Hinzu kommt der schon oft angesprochene Punkt: Man weiss NIE wie lange es dauert, bis man das Wunschkind wirklich in den Armen halten darf!

Wichtig finde ich deshalb, dass du als Planerin bei so viel Kontrollberlust dann trotzdem zurecht kommst. Praktisch und emotional.
Denn zur Not braucht ein Baby materiell recht wenig und es gibt auch nach der Geburt noch Expressversand und Geschäfte ;-)

Alles, alles Gute!!!

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Hey,

um Gottes Willen, JA du bist verrückt geworden!!!
Natürlich würde es dich traurig machen, wenn das Baby auf sich warten lässt und du schaust täglich auf das hübsche Kinderzimmer und den KiWa.
Warum tust du das alles?! Sorry, aber ich frage mich ganz ehrlich, ob diese Kontrollsucht nicht krankhaft ist und du dir Hilfe holen solltest. Schwanger werden kann man nicht planen. Was sagt denn dein Partner dazu oder deine Freundin oder deine Mama oder sonst wer?
Auch den Alltag mit Baby kann man nicht planen.
Es ist schön, dass du viel liest aber eins scheinst du nicht zu wissen:
Babys brauchen zu Beginn genau eins und das ist Mama. Sie schlafen auf Mama, sie trinken bei Mama, sie kuscheln bei Mama, sie lassen sich trösten bei Mama. Und wann sie all das tun kannst du zu genau 0% planen.
Ich hoffe sehr, dass deine "Pläne" aufgehen aber noch viel mehr hoffe ich, dass dein vielleicht zukünftiges Kind dich lehren wird, dass Pläne bzgl Babys Schall und Rauch sind.

Alles Liebe

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Ich ersetze das Mama mal durch "Mama und Papa" ... wenn möglich, braucht ein Kind beide Elternteile!

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hehe, hab ich so ja noch nie gehört.
spontan fallen mir dazu zwei dinge ein:
ich finde du nimmst dir viele schöne momente der schwangerschaft. denn das planen, aussuchen und vorbereiten ist doch gerade teil der schwangerschaft und macht sooo viel spaß.
zum anderen würde ich mich langsam damit anfreunden das dein leben mit kind dann absolut nicht mehr planbar ist. ein baby bzw. kind hat einen ganz eigenen charakter und bedürfnisse auf die du nur bedingt einfluss hast/einfluss haben solltest.

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Hallo

Ohje. Das finde ich sehr sehr gewagt. Bei uns wäre das gekaufte fast 10 Jahre unbenutzt rumgestanden, weil es einfach so lange nicht geklappt hat. Hatte 3 Fehlgeburten noch dazu. Und wenn ich mir jetzt auch noch vorstelle ich muss mir in der schweren und zermürbenden Zeit auch noch das Kinderzimmer und die gekauften Sachen ansehen, wäre ich glaube ich daran zerbrochen. Es ist/ war schon so eine sehr schwere Zeit. Zumal in unserem Fall die gekauften Sachen nach der Zeit gar nicht mehr modern oder gar "Standard" gewesen wären.

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Ja wenn du so viel Zeit und Lust drauf hast - warum nicht! Kannst es ja notfalls wieder verkaufen:-)
Aber wenn du so gerne planst, dann würde ich doch eher mal Zyklusblätter führen, Ovus kaufen und SST auf Vorrat kaufen:-) Und Folsäure nimmst du hoffentlich schon;-)
Ich finde du kannst doch erstmal genug planen, dass du erstmal schwanger wirst:-)
Und ich würde eher 3Monate früher als später anfangen, denn falls evtl. noch eine Fehlgeburt dazwischen kommt....
Wünsche dir viel Erfolg!

PS: manchmal haut das Planen auch gut hin;-)

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Also wir sind beide planungs menschen! Mein mann noch eher als ich. Und als wir finanzen im jahr 2011 durchgeplant haben wussten wir dass ich ab 2016 einen fixen job habe. Also setzten wir rechnerisch für den herbst 2017 ein baby in die rechnerische planung.
Tja wir haben dann etwas vorher schon "üben" begonnen. Klappte nicht. Nach kurzer zeit sind wir dann auch in die klinik, hatten eine kb und jetzt bekommen wir im dez 2017 unser baby. Fast wie geplant ;) für uns war aber der weg in die klinik immer der schlüssigste gewesen.

Aber sachen kaufen und einrichten usw haben wir erst mitte der ss angefangen. Hatte davor viel zu viel angst dass noch was schiefgeht. Meine nachbarin hatte insgesamt 4 fehlgeburten - da überstürzt man nicht.

Ich bin jetzt in der 26. Woche, weiß dass wir einen jungen bekommen, und hab jetzt richtig freude dran stofftiere usw für ihn auszusuchen :) dann sind die sachen auch für den kleinen menschen in mir. Ich finde, dass das ein band zwischen mutter und kind stärken kann.

Hormonell hat sich bei mir übrigens bisher nichts geändert. Ich bin nur bisschen schneller gerührt bei filmen oder so. :)

Alles gute!

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Also ohne es böse zu meinen: das ist absolut verrückt!

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Hallo,
mit das Schönste an der Schwangerschaft war für mich, all das während der Schwangerschaft zu tun.
Mein Partner und ich haben ab dem positiven Test schrittweise zusammen Besorgungen gemacht und das war so toll! Erst ein kleines Kuscheltier, dann etwas Kleidung, später den Kinderwagen vorbestellt, Autositz, Bettchen,... Nach und nach, oft auch nach den Arztbesuchen, haben wir alles in Ruhe ausgesucht und dadurch die Vorfreude gemeinsam voll ausgekostet.

Eine Schwangerschaft ist etwas total Besonderes (mit schönen und schwierigen Momenten), aber sie geht so viele Monate, dass zwischendurch durchaus auch einfach Alltag herrscht, ganz ohne filmreifes Hormonchaos und rosa Wolken, dafür mit Job, Kochen, Putzen und allem, was zum Leben dazu gehört.
Die Highlights waren dann eben genannte Vorbereitungen (und natürlich die Kindsbewegungen, Arztbesuche usw.!), weshalb auch genau diese dazu beigetragen haben, dass ich die Schwangerschaft so schön fand.
Ich glaube, wenn ich alles schon vorher gemacht hätte, ohne diese Liebe für dieses eine, ganz bestimmte Kind, das in mir heranwächst, wäre es nur halb so schön gewesen.
Ich habe alles, was ich besorgt habe, genau für dieses Kind besorgt und nicht einfach für ein Kind. Das hat sich sehr schön angefühlt, weswegen es für mich nichts gewesen wäre, alles schon vor der Schwangerschaft zu kaufen.
Alles Gute!