Schlafstörung?

Liebe Mamis,

ich ksnn nicht mehr. Ich habe einfach keine Kraft mehr.

Meine Tochter fing mit ca 6 Monaten an extrem schlecht zu schlafen. Sie wurde ungelogen jede halbe Stunde wach. Es ging immer von abends bis morgens. Nach einem Monat konnte ich nicht mehr und bin zum Arzt gefahren. Er versicherte, dass sie topfit ist und es evtl eine Phase sei.

Ich mache das jetzt seit ca 4 Monaten mit. Mittags schläft sie kurz, obwohl sie extrem müde ist. Das Schlafenlegen ist auch nicht normal. Sie heult bis zu 3 Stunden.

Abends dauert es auch Stunden, bis sie einschläft, um dann wieder jede Stunde oder alle zwei Stunden wach zu werden. Bis zum nächsten Morgen.

Ich habe ihr auch mal Zäpfchen gegeben, falls sie durch das Zahnen Schmerzen haben sollte. Hat nie etwas bewirkt.

Hat jmd von Euch vlt Erfahrungen mit Schlafstörungen? Normal kann das doch nicht mehr sein. Eine Phase dauert doch nicht 4 Monate lang?

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Kannst du uns noch ein paar rahmendinungen mitteilen? Wo schläft die kleine? Wie sieht das Einschlaf Ritual aus? Wo schläft sie mittags?

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Ja klar, gerne.

Sie hat in unserem Ehebett geschlafen. Dann fing es an, dass sie irgendwann jede halbe Stunde wach wurde. Wenn wir uns bewegt haben oder gedreht haben, wurde sie auch wach.

Deshalb haben wir ein Gitterbett gekauft und ins Schlafzimmer neben unserem Bett gestellt. Habe sie dann immer wieder in ihr Bett gelegt. Sie mag ihr Bett auch.

Ich stille sie, bevor sie schlafen geht. Wenn ich merke, dass sie fast einschläft, leg ich sie ins Bett. Manchmal schläft sie dann weiter, aber oftmals heult sie direkt los, als würde man sie schlagen.

Ich habe vieles versucht. Schnell rausgehen, damit sie alleine einschlafen lernt. Immer wieder zurückgegangen, um sie zu beruhigen. Aber sie kann bis zu 3 Stunden so weinen, obwohl sie 12 Stunden oder länger wach war und extrem müde ist.

Dann habe ich versucht, sie nicht vorher zu stillen, da ich es auch eigentlich nicht mehr so möchte und reduzieren möchte. Das war schlimmer😳 Ich kann ihr Geheule nicht mehr hören.

Unser Sohn ist 2. Da habe ich nicht so viel Zeit, um mich den ganzen Tag nur um unsere Tochter zu kümmern.

Einschlafritual ist, dass ich sie ins Schlafzimmer bringe, ihr Föngeräusch angemacht wird, die Schildkröte eingeschaltet wird mit den Sternen und ich sie stille und weglege.

Mittags mache ich das auch so und lege sie auch immer nur in ihr eigenes Bett.

Leider haben wir nur ein Kinderzimmer, in welchem unser Sohn schläft. Ansonsten hätte ich es so versucht, aber da sie viel weint, möchte ich nicht, dass unser Sohn wach wird, da er durchschläft.

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Mein Tip: Lass Föhn und Schildkröte weg und lege sie in ihr Bett. Sie scheint müde und überreizt zu sein. Ich würde sie in das Zimmer des 2 jährigen legen. Gemeinsames Abendritual einführen und beide Kinder schlafen legen.

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Danke Dir. Fön und Schildkröte lasse ich heute weg und schaue, wie es wird.

Leider traue ich mich das nicht mit dem Zimmer. Da sie einfach viel zu oft wach wird und durch ihr Geschrei unseren Sohn aufwachen würde. Würde sie wenigstens mal 3h am Stück schlafen, dann könnte man es versuchen😩

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Hallo,

ich kenne mich aus beruflicher Sicht mit solcher Babyproblematik.

Ich möchte Dir hier aber als Mutter antworten.

Dass es bei Stillkindern Probleme geben kann weil das Stillen die Kinder emotional einfach extrem an Dich bindet, kann schon sein.

Aber. Es ist schlichtweg für ein Kind Trugschluss, wenn man es eng bei sich einschlagen lässt, dann denkt man, jetzt kann ich es ,,isolieren´´. Das Kind ist aber schon so verstört, dass es ,,erwartet´´, das es zu diesem Stress kommt. Verstehst Du, was ich versuche Dir zu sagen.

Vereinfacht gesagt ist Schlafen eine etwas schwierigere Mathematik, die dennoch eigene Gesetzte hat.

Was Kinder brauchen ist Verlässlichkeit, dass sie nicht betrogen werden. Dann lege da Kind von Anfang an in das Bettchen und lege Dich dazu. Lege ein Hand in das Bett und sei Vorbild, dass Du selbst schläfst.

Zunächst aber würde ich jegliche Spannung abbauen und wieder verlässslich sein. Dein Kind muss wieder ein Vertrauen zu Dir gewinnen. Dies heißt, dass ich vorübergehend auf alleine Versuche Kind schlafen zu legen - also bewusst verzichten würde und ich würde es bewusst fließen lassen. Sehe ich, dass mein Kind überreizt ist und müde, würde ich als Vorbild irgendwo liegen gehen und das Kind entscheidet selbst, wann es sich hinlegt.

Ist Grundvertrauen aufgebaut und Kind erlebt das Schlafen nicht als eine Traumatisierung, würde ich Bett positiv gestalten. Binnen des Tages mal im Bett spielen lassen. Damit das negative mit positivem verbunden wird.

Lese Kast Zahn. Nicht um irgendwelche Programme zu machen aber da steht manches über Mathematik des Schlafens.

Und überlege, wie lange du stillen willst. Die Bindung ist bei einem Flaschenkind eine etwas andere. Dann gibst es Schnuller UND Flasche aber die Brust dienst ncht mehr als Schnuller.

Alles Liebe und viel Kraft!

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Ich danke Dir für Deine Antwort.

Ich weiß, was Du meinst und habe auch darüber nachgedacht.

Oftmals ist es so, dass sie gestresster ist, je länger ich bei ihr bleibe. Ich streichle sie oder schaukel minimal am Po, aber sie findet nicht in den Schlaf. Die Augen schließen sich und dann reißt sie sie wieder auf. Das geht sehr lange so, bis ich dann nicht mehr kann.

Mit dem selber Hinlegen habe ich auch schon durch, egal, was ich mache, sie beruhigt sich nicht. Aber ich werde versuchen, dass sie sich auf mich verlassen kann und ich dann für sie da bin.

Mit dem Spielen lassen mache ich auch. Aber sie braucht immer jemanden bei sich, also im Bett spielen lassen und ich gehe kurz ins Wohnzimmer zB geht nicht. Da schreit sie direkt, auch wenn die Tür offen bleibt.

Ich weiß, dass sie durch das Zahnen Bauchschmerzen hat, aber dass sie jedes Mal für jeden Pups aufwacht, finde ich auch nicht mehr normal. Vorallem wenn man jede Stunde oder alle zwei Stunden aufwacht und das 24 Stunden am Tag.

Deine Tipps nehme ich mir zu Herzen und werde versuchen, sie durchzuführen.

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Dein Text lag mir über dem Tag am Herzen. Ich sehe schlichtweg, dass einem Schlafforum Grenze gesetzt sind und dass du sogar vollkommen kontraprodkutive Antworten bekommst.#zitter

Daher versuche ich, so wie mir die Gedanken kamen:
1. Es existieren Kinder, die sog. Regulationsstörung haben. Diese Kinder fallen schon als Babys auf, weil sie schlichtweg genau Probleme haben, von einem ins Nächste zu kommen (Schlaf-Wach-Rythmus). Solche Kinder fallen dann auch später im Verhalten auf, manche durch erhöhte Sensibilität. Mit solchen Kindern umzugehen ist manchmal eine Kunst. Und nicht selten sollte man sich echt Fachbegleitung holen, WEIL

2. JEDER Mensch begrenze Kapazitäten hat. Du würdest auch auf Dich keinen anderen pausenlos schreien lassen, richtig ? Bei Erwachsenen leuchtet uns es ein, bei Babys verlieren wir oft diesen Selbstschutz.

3. Folge. Wir gehen weit über unsere Grenze hinaus. Die Kinder spüren es aber. Wenn wir nicht mehr können und dies zum Dauerzustand wird, selbst wenn es vollkommen unbewusst ist, das überträgt sich auf die Kinder.

4. Was lerne ich daraus ? Ich muss wissen, wen ich vor mir habe. Ich muss aber auch mich und meine Grenzen kennen und daraus entstehen dann Kompromisse. Akzeptiere ich meine eigenen Grenzen und kenne ich das Wesen des eigenen Kindes, kann ich anders handeln.

Ist Dir zu theoretisch ? Ich sage Dir, was es in Praxis bedeuten kann, nicht bedeuten muss:

1. Ich KENNE MEIN KIND heißt, ich weiß, dass nach dem 6 Monat eine total wichtig Phase koimmt. Sie dauert meistens bis zum ersten Lebensjahr und sie schwächt sich dann ab. Diese zeichnet sich dadurch, dass die Kinder uns permanent DABEI haben müssen d.h. wenn du das Kind ins Bettchen zum spielen lassen würden, musst Du zumindest im Raum in der Sichtweite sein.

2. Stillen heißt mehr Bindung, die aber bei manchen Kindern gerade in dieser Phase zu viel sein kann, wenn sie sich ohnehin schon schlecht trennen können. Ich frage mich, welches Nutzen dann so ein Kind hat und wie sich das Stillen gestaltet, damit das Kind nicht behindert. Dies lasse ich vollkommen offen.

3. Ich BIN zum mir ehrlich. Wie viele Ressourcen habe ich ? Habe ich jemanden, mit dem ich das schlafen legen teilen kann. Vater ? Habe ich noch überhaupt Kraft oder bin ich wortwörtlich am Ende.

Wenn ich wortwörtlich am Ende bin, heißt mein Handeln nicht, wie mache ich es dem Baby noch bequemer aber wie konsolidiere ich mich ?!?!? Das ist unsere PFlicht. Das wiederum heißt, dass ich nach Notverhalten suchen muss, dass mich handlungsfähig macht.

Ist Dir das zu konkret, ich werde Dir mein Notmechnanismus von damals beschreiben. Es war mein Weg!

a) Kind regelmäßig abgeben.
b) -Einschlafsituation entweder so zu gestalten, dass ich nur meinen Körper biete. Ich lage mich flach auf dem Boden und tue NICHTS mehr für das Kind. Wenn Kind meint zu weinen, weint es. Wenn es tanzen will, tanz es. Wenn es meine Nähe braucht, hat es. Aber Aufmerksamkeit hat es nicht mehr. Ich schaue fern, höre Musik. Mache komplett die Augen zu.
c) Wenn die bloße Situation nicht schon stresst, dann kann ich Kinderwagen nehmen und da Kind rein. Und dann fahre ich. Kind drinne. Ob das Kind dabei weint, ist egal. Es hätte geweint, wenn ich dabei wäre und es hätte neben mir gelegen. Ich bin aber da. Und dann tue ich etwas positives für mich und akzeptiere, dass dieses Kind einfach Probleme hat und ich es momentan nicht lösen kann.
d) Ich bin der Meinung, dass man sich eben persönlichen Rat holen sollte, genauso wie man mit einer Angina auch ein Kind nicht sich selbst überlässt. Schlafen und Schlafstörungen gehören bei manchen, wenn auch sehr wenigen Kindern in Begleitung, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß.

Omega, ich merke, ich labere Dich voll. Ich warne Dich vor diesem Forum. Wenn du für DIch feststellst, dass du ,,nicht mehr kannst´´ und es ein Dauerzustand ist, dann würde ich Hilfe suchen. Gott sei Dank haben wir inzwischen in Deutschland Anlaufstellen, dies war nicht immer der Fall.

Ich drücke Dich fest. Ich weiß nicht, was mich nach Jahren geritten hat, hier im Schlafforum zu antworten. Es ist Leid, das ich zwischen den Zeilen lese und dass ich schon viel zu oft gesehen habe.

Übrigens. Man soll bei solchen Kindern immer schauen, ob sie nicht Blockaden haben und wie es um deren Muskeltonus aussieht. Diese Kinder verspannen so schnell. Manche sind unruhig, weil sie Schmerzen haben, die in der Einschlafsituation dann eine ROlle speilen.

#klee

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Ich würde sie früher hinlegen!

Bzw zusätzlich die eine Seite vom Gitterbett ab machen und dieses als Beistellbett umfunktionieren.

Stillen bis kurz vorm Einschlafen und dann weglegen würde ich nicht machen.

Entweder Einschlafstillen oder im Wohnzimmer stillen und wach hinlegen.

Schildkröte und Fön weglassen.

Bleib bei ihr bis sie schläft und ferber. bitte nicht!

Die Schlafsituation sollte doch entspannt sein und nicht geprägt von stundenlangen Weinen!

Für mich liest sich das, als wenn du gerne hättest, Baby hinlegen, rausgehen und sie ist sofort ruhig und schläft alleine ein. Das kann man nicht erzwingen!!

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Vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Das habe ich auch schon versucht, aber das hat auch nicht geklappt. Auch wenn das Einschlafen direkt klappt, wird sie spätestens in 40 Min wieder wach und findet nicht mehr in den Schlaf. Auch wenn ich sie begleite. Das geht bis zum Morgen so.

Heute werde ich auf jeden Fall den Fön und die Schildkröte weglassen und schauen, ob sie entspannter sein wird.

Das Problem ist, dass sie nur im Schlafzimmer trinken möchte, im Wohnzimmer oder woanders möchte sie es nicht. Beim Einschlaf stillen sagt man ja, dass sie oft wach werden und dann aus Prinzip die Brust wieder möchten, auch wenn sie keinen Hunger oder Durst haben. Ich werde die Tage versuchen, sie länger an der Brust zu haben und dann ins Bett legen, mal gucken.

Nein nein. Dass das mit meiner Tochter so nicht klappen wird, das weiß ich. Ich habe einfach nur keine Kraft und Lust mehr, dass sie jede halbe Stunde wach wird und das Einschlafen zum Alptraum wird. Ich bin gerne für sie da und begleite sie, aber sie findet trotzdem, auch mit mir nicht in den Schlaf.

Ich werde versuche zu bleiben, bis sie einschläft und mal beobachten, wie es danach wird. Danke Dir

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Hallo, ich hab so ein ähnliches Problem. Nur schlafen beim Stillen und lässt sich nicht weglegen, schläft also nicht ohne Essen im Mund ein.
Es steht aber gesundheitlich abstillen im Raum. Daher meine konkrete Frage, weil ihr scheinbar gute Praxistipps in diesem Thread habt :) wie kann das das Kind konkret lernen? Auch dass es Vertrauen hat und keine Angst wenns "allein" im Gitterbett liegt?
Den Tipp mit dem positiven Verknüpfen find ich zb sehr gut!!

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Das kommt mit der Zeit von allein. Vertrauen kann man nicht antrainieren genau nicht wie Schlaf 😋
Und dein Spatz ist noch keinen Monat die braucht doch deine Nähe. Ich würde sie nicht allein im Gitterbett lassen.

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Hi

Keine Ahnung, ob es stimmt oder auf euch zutrifft.. trägst du deine Tochter am Tag oft?

Man sagt ja, dass Babys die tagsüber viel getragen werden, nachts dann besser alleine schlafen? Vielleicht braucht sie tagsüber mehr von dir (körpernähe, Aufmerksamkeit... ), damit sie nachts entspannt schlafen kann?

Wie gesagt, vielleicht trifft das überhaupt nicht zu. Nur so als Input.

Alles gute!

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Bei uns ist das so :) wenn er nicht genug körperkontakt hatte ist er kein happy Baby und der Nachtschlaf ist schlecht

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Interessante Theorie mit dem Körperkontakt, kann man auf alle Fälle mal ausprobieren/bzw. den Kontakt erhöhen :)

Ich persönlich möchte meine Kleine in der Nacht im Gitterbett haben aus Sicherheitsgründen.

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Hi. Ich kann dir nur von mir erzählen und vielleicht siehst du parallelen, die dir helfen können.

Unser Sohn hat die ersten 3 Monate sehr gut geschlafen. Dann kam der 19 Wochenschub, die 4 Monatsschlafregression oder vielleicht auch Regulationsstörung, nenne es, wie du willst, aber mit 3 Monaten änderte sich der Schlaf schlagartig.

Er wurde jede Nacht stündlich wach und verlangte die Brust. An ganz schlechten Nächten (von denen wir auch nicht wenige hatten) waren es alle 20 Minuten. An guten alle 1,5 Stunden. Er hat auch nur die Brust nachts akzeptiert, alles andere führte zur Schreierei.

Erst dachten wir auch, es ist eine Phase. Nach einem Monat dachten wir, okay, vielleicht kommen jetzt die Zähne. Nach 2 Monaten dachten wir, alles klar, es hört nicht auf. Also waren wir beim Kia, der alles organische ausschließen konnte. Meine Hebamme empfahl uns eine Schreiambulanz, die auch fürs schlafen zuständig ist. Die sagten, ich müsse das Schlafen vom Stillen entkoppeln. Das haben wir 3 Tage (bzw. Nächte) versucht. Keine Chance, es war ein Geschrei sondergleichen. Ich konnte das auch nicht. Es gab deswegen mehrere Streits zwischen meinem Mann und mir, der Schlafentzug hat mich oft sehr wütend gemacht. Aber ich wollte mein Kind nachts auch nicht schreien lassen.

Dann haben wir eine andere Schlafberaterin kontaktiert. Die hat sich alles angehört und meinte nur "Sie machen alles richtig, ihr Kind hat einfach noch nicht die Hirnreife, um von der einen Schlafphase in die nächste zu kommen". Diese sehr unbefriedigende Antwort haben wir dann erstmal akzeptiert.

Als er 6 Monate alt war (und die Nächte seit 3 Monaten so schlecht waren) hatten meine Mann und ich mal wieder einen Streit über das Thema Schlaf. Mein Mann hatte irgendwo gelesen, dass ich vielleicht zu wenig Milch produziere und unser Sohn vielleicht Hunger hat. Also trank ich wieder literweise Fenchel Kümmel Anis Tee, während mein Mann darauf bestand, unseren Sohn abends Dinkelgrießbrei zu geben, damit er vollgestopft würde. Spoiler: die Nächte wurde nicht besser.

Die "Phase" zog sich 5 Monate lang. Alle Babys im Umfeld schliefen zu dem Zeitpunkt beinahe durch oder wurden nur 2 mal nachts wach. Ständig kamen mitleidige Kommentare von den anderen Müttern und ich bekam mehr und mehr das Gefühl, es läge an mir und ich würde alles falsch machen.

Dann hatte ich vor ca. 2 Wochen fast einen Autounfall. Die Nacht war wieder besonders schlecht, ich war bei der Autofahrt unkonzentriert, weil ich so müde war. Das war für mich der endgültige Auslöser zu sagen: es geht nicht mehr so weiter.
Ich bin ins Kinderzimmer gezogen, mein Mann hat die Nächte übernommen. In der ersten Nacht wurde unser Sohn öfters wach und hat geweint. Mein Mann hat ihn dann durch tragen beruhigt. 3 mal musste er ihn mir zum stillen bringen, aber 3 mal ist besser als alle 20 Minuten. In der nächsten Nacht wurde zwerg nur 2 mal wach. In der 4. Nacht nur noch einmal. Seitdem ist es so geblieben, auch wenn ich neben unserem Sohn schlafe.
Ich glaube, durch den beinahe Autounfall habe ich für mich einfach eine sehr klare Linie gezogen und war mir sicher, dass es nicht anders mehr geht und ich meinen Schlaf brauche. Abstillen war für mich überhaupt keine Option, denn mein Sohn hat nachts ja nicht die Milch gebraucht, sondern meine Nähe.

Hast du vielleicht eine Fachberatung in der Nähe, möglichst jemand die auch EEH anbietet?

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Ich danke Dir für Deine Antwort. Das stimmt, man merkt selber gar nicht, wie ko man wirklich ist, bis etwas Schlimmes oder Dramatisches passieren muss.

Ich habe mal im Internet geschaut. Ja, wir haben sowas auch hier. Ich müsste es mir alles anschauen und mir Hilfe holen.

Ich hoffe, dass wir es auch schaffen werden und wünsche Euch alles Gute.

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Hallo liebe Mutti.

"Hat unser Kind eine Schlafstörung oder ist er nicht normal im Kopf", die Frage habe ich mir mit meinen Mann sehr oft bei unseren ersten Kind gestellt. Es fing auch mit 6 Monaten an, von einem auf den anderen Tag. Er war vorher ein Traumschläfer.
Was haben wir nicht alles probiert und hinterfragt, Kinderbett in jede Ecke des Kinderzimmers gestellt, mit kleinen Licht und ganz dunkel, bei uns mit im Bett, Ostheopathin, Chiropraktiker, Ultraschall vom Schädel, Milchbrei abends weg gelassen und es hat alles nix gebracht und auch nix ergeben. Wir waren auch bei einer privat Sprechstunde bei einen sehr erfahrenen Kinderarzt und unser mittlerweile 1,5 jähriger Sohn war in seinen Augen ein normal aktiv entwickeltes Kind. Ich hatte mir auch schon eine Überweisung zum Schlaflabor mit ihm geholt, aber hab es dann doch nicht gemacht.

Und weißt du was 2 Wochen vor seinen 2.ten Geburtstag passiert ist? Er kam nur noch 2x nachts, mein Mann und ich haben uns Sorgen gemacht und ständig nach ihm geschaut weil er Sonst ca jede Nacht 10x und mehr nach uns rief. Wir schliefen 1,5 Jahre getrennt damit jeder 4h am Stück schlafen konnte während der andere immer aufstand.

Ich weiß das dir das jetzt nicht weiterhilft aber ich möchte dir damit sagen das du nicht alleine bist und weißt du was? Mein Mann und ich haben uns geschworen das wir nie wieder ein Kind möchten nach dieser sehr anstrengenden Zeit und jetzt liegt nebenan mein 2ter 7 Monate alter Sohn.

Ich will damit sagen das man vergisst was war und selbst jetzt ist mein Sohn 6Jahre alt und immer noch ein sehr sehr unruhiger Schläfer aber total aktiv und intelligent.

Es wünsche euch alle Kraft der Welt und hoffe natürlich das die "Phase" bei euch nicht so lange dauert wie bei uns, aber zusammen schafft man es.

Liebe Grüße

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Ich danke Dir für Deine Antwort.

Du hast mir damit etwas Kraft gegeben. Ich hoffe, dass es bei uns nicht so lange dauern wird, man zweifelt einfach an sich selbst.

Aber jedes Kind ist anders. Und Du hast Recht, später kann man sich Gott sei Dank nicht mehr an alles erinnern 🙈