Wie bringt Vater Kind abends zum einschlafen?

Hallo zusammen

Meine Tochter ist nur knapp 4 Monate alt. Ich möchte nun abends wieder mal raus und in ein Restaurant etwas essen oder einfach etwas trinken gehen.
Mein Mann und ich haben diese Woche zweimal "geübt". Ich habe Milch abgepumpt und er wollte es ihr in der Flasche am Abend geben. Sie hat aber nur geschrien und hat die Flasche verweigert. Wir haben dann die Übung abgebrochen und sie ist bei mir schnell und zufrieden eingeschlafen.
Wie habt ihr es geschafft, dass euer Mann/der Vater das Kind ins Bett gebracht hat? Ist es normal, dass es schreit und muss man da durch oder hattet ihr andere Methoden? Wie sieht es mit der Flasche aus? Hat euer Kind diese zuerst auch verweigert und sie dann plötzlich genommen oder musstet ihr eine andere kaufen?

Ich habe nun meine Abendtermine vorerst abgesagt, da sie mir so leid tat. Sie steht natürlich an erster Stelle und ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch. Ich möchte sie nicht "loswerden" oder abgeben und trotzdem möchte ich auch wieder ein bisschen Freizeit.

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Als mein Sohn ca 6 Monate alt war, bin ich ins Musical gegangen. War dann gut 6 Stunden weg, also mindestens eine Mahlzeit.
Mein Mann und ich haben versucht, die Pre Nahrung zu geben (da ich nicht abpumpen konnte), aber es hat nie funktioniert. War ganz verzweifelt.
Mein Mann sagte aber, ich soll trotzdem gehen, ich hätte es verdient und er würde es schon schaffen.

Tja, als ich dann weg war, hat der Kleine dann alles brav getrunken😅 wahrscheinlich hat er beim"üben" mich gesehen/ gehört/ gerochen, und wollte dann natürlich nicht die Flasche.

Habt ihr es denn auch so versucht? Dass dein Mann eine Weile ganz allein mit ihm ist und er ohne dich die Flasche gibt?
Wir Mamas brauchen unsere Auszeiten , hab da vollstes Verständnis😊

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Bei uns klappt es immer noch nicht. Wir üben immer wieder mal.
Unser Zwerg ist 6 Monate.
Glaube mit 1 Jahr wirds klappen ;) hab mich damit arrangiert und es ist ja nicht mehr sooo lange bis er gut mit isst und den Busen Abends mal nicht kriegt weil Papa ja keinen hat.

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Ich hatte eine sehr weise Hebamme, die damals im Wochenbett zu uns sagte:

Das Baby ins Bett bringen ist Männersache.

Da mein Mann seine Aufgabe sehr ernst nimmt, bringt er ihn seit Geburt ins Bett. Am Anfang hat er ihn im Tuch getragen, bis unser Sohn eingeschlafen ist. Als er älter wurde, reichte der Pezziball aus. Mit ca. 6 Monaten hat er ihn ins Bett gelegt und für ihn gesungen, bis er eingeschlafen ist. So macht er es heute immer noch (Knirps ist 10 Monate).
Da ich wieder arbeiten gehe, seitdem Knirps 7 Monate alt ist (mein Mann und ich teilen uns die 14 Monate Elternzeit) und unser Sohn mit 7 Monaten noch keine Beikost gegessen hat, musste ich auch abpumpen. Er hat die Flasche komplett verweigert. Also bin ich einmal um dem Block gelaufen, währenddessen hat mein Mann die Flasche gegeben und Knirps hat daraus getrunken, als wäre es das normalste der Welt.

Vielleicht musst du auch einfach mal das Haus verlassen. Du kannst ja in der Nähe bleiben, falls was sein sollte. Und genieße deine freien Abende! Ich kenne viel zu wenig Frauen, die das machen. Leider. Ich gehe abends regelmäßig alleine zum Pilates, treffe mich mit Freundinnen zum Essen und es tut so gut! Man ist ja nicht nur Mutti, sondern auch immer noch Frau 😅

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Da sagst du was!

Ich genieße und liebe meine freien Abende. Endlich mal wieder Lippenstift tragen, die Haare offen haben und ein Kleid tragen, dass nicht stillfreundlich ist 🤣

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Hallo,
ich würde erstmal tagsüber üben ob sie die Flasche überhaupt akzeptiert. Eventuell mal verschiedene Marken testen (bei uns geht nur Lansinoh). Es gibt aber tatsächlich auch babys die keine Flasche nehmen.
Wir mussten auch lange rumprobieren und haben es letztendlich so gemacht, dass ich erst gestillt habe und mein Mann den kleinen dann auf dem Arm geschuckelt hat bis er schlief. Dann haben wir angefangen, dass mein Mann die Flasche zum Einschlafen gegeben hat.
Ihr müsst ausprobieren was und wie es am besten funktioniert, aber das erste halbe Jahr war ich auch abends nicht weg.
Lg

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Du hast jedes Recht der Welt, dir auch mal einen netten Abend zu gönnen. Alleine das man sich als Mutter rechtfertigen muss, zeigt doch, was schief läuft in unserer Gesellschaft 😐 es passt ja kein völlig fremder Mensch auf dein Baby auf, sondern der Papa.

Ich war das erste Mal auf einem Geburtstag (alleine), da war unsere Maus 6 Wochen alt. Es war abends, in der Nachbarschaft, der Papa hat aufgepasst. Und ich habe mich gut dabei gefühlt!

Wir wechseln uns hier immer ab mit dem Zubettbringen. Papa legt ihn ins Bett liest ihm was vor, dann kommt das Sandmännchen (Spieluhr), dabei wird gekuschelt und er schläft ein. Er macht es natürlich ganz anders, als ich (bei mir ist es ja easy doing: Brust raus, fertig).

Ich glaube, Männer müssen einfach ihren eigenen Weg finden und Frauen dürfen dabei nicht stören. Das verunsichert die Männer einfach zu sehr. Sind wir mal ehrlich: bei wie vielen Paaren mit Babys beobachtet man, dass der Vater mit dem Kind beschäftigt ist und die Mutter alles kommentiert ("nein, nicht so halten! Pass auf, was machst du da?") oder das Kind weint und die Mutter sofort sagt "gib her". Männer müssen sich ja selbst auch erstmal in ihren Rollen finden.

Also, trau dich! Es ist der Papa, für dein Baby ist die Situation ungewohnt und natürlich weint es erstmal. Gib deinem Mann die Gelegenheit, alleine mit eurem Kind zu sein. Er hat danach vielleicht neue Tricks drauf und du kannst noch was von ihm lernen 🙃

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Mit vier Monaten war es hart an der Grenze. Zuverlässig und ohne Probleme, so dass ich es regelmäßig gemacht habe, ging es mit einem halben Jahr.

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Wahrscheinlich bleibst du immer zu Hause, wenn der Papa euer Baby ins Bett bringen möchte. Das ist schon mal ein Fehler.
Du solltest aus dem Haus gehen. So haben Papa und Baby die Chance, ihren eigenen Weg zu finden. Und der muss nicht „Flasche“ heißen. Das kann tragen, schuckeln etc bedeuten.

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Vielen Dank für die vielen tollen Antworten.

In der Tat war ich jeweils zuhause. Ich werde nun mal versuchen aus dem Haus zu gehen und dem Papa freie Fahrt zu lassen. :-)

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Huhu,
Bei uns ist es momentan so, dass der Papa sie mind. einmal die Woche ins Bett bringen muss, da wir eine einigermaßen feste Schlafenszeit (19 Uhr) eingerichtet haben und ich aber noch zur Rückbildung muss (durch Corona alles verzögert). Diese Woche war ich Dienstag und Donnerstag weg und mein Mann sagte am Donnerstag ging es schon deutlich besser und schneller mit dem Einschlafen. Ich stille sie immer bis ich los muss (kurz vor 18 Uhr) damit wir wissen sie ist satt und meckert nicht wegen Hunger. Sie wird sonst immer von mir gestillt zum Einschlafen. Aber wie einige schon geschrieben haben, am besten das Haus verlassen. Es wird beim Papa wahrscheinlich etwas länger dauern bis eure kleine schläft, denn beide müssen erst ihren Weg finden, aber danach hat man die Freiheit auszusuchen wer ins Bett bringt. Sie wird wahrscheinlich auch erstmal protestieren, je nach Charakter in Form von Schreien, weinen, meckern aber wenn der Papa immer bei ihr ist und sie tröstet, kann man versuchen das durchzuhalten. Wenn ihr es noch nicht übers Herz bringt oder sie zu lange weint oder schreit, seid ihr vielleicht noch nicht bereit und versucht es einfach in ein paar Tagen oder Wochen wieder :)

Flaschen bzw Sauger gingen bei der Großen nur lansinoh, sie hatte alles an Schnuller und Sauger sonst verweigert. Die kleine nimmt auch keinen Schnuller, Flasche haben wir noch nicht probiert.