Zappelphilipp soll einschlafen

Hallo,
das ist meine erste Frage und ich bin schon so neugierig auf euer Feedback ☺️
Mein Sohn ist 18 Monate alt und schon immer ein schlechter Schläfer. Unser Problem kenne ich genau. Ich habe ihm das Einschlafstillen nicht nur angewöhnt, sondern regelrecht einprogrammiert! Und so will er auch nachts oft noch stündlich gestillt werden. Auch am Tag kämpft er sofort um die Brust sobald er müde wird. Und das sehr ausdrücklich und er gibt auch nicht auf.

Er ist ein großer „Zappelphillip“ hält im wachen Zustand keine Minute still. Es gibt nur drei Situationen in denen er einschläft (Kinderwagen, Autositz, Stillen) eben nur Situationen in denen er still sitzen MUSS. Kuscheln, still liegen oder Löcher in die Luft starren? Sowas hat er noch nie getan.

Meine Frage an EUCH: was kann ich tun? Ihn ins Bett stellen und schreien lassen ist das einzige was mir noch einfällt, denn auf meinem Arm wird alles zum Kampf um die Brust. Auch der Papa hat’s schon probiert, aber mein Sohn kann wenn er will ziemlich lange Schreien. Und ich will ihn nicht bis zur absoluten Erschöpfung kreischen lassen (zumal die Nacht danach bestimmt nicht besser wird)

Ich freue mich auf Eure Antworten!
Liebe Grüße
Von Tanja

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
2

Also meine Tochter (heute 4) war/ist haargenau so wie dein Sohn. Sie hat anders einfach keine Ruhe gefunden. Das war schon von Anfang an so.
Als sie 18 Monate alt war, wollte ich vom einschlafstillen weg kommen. Ich habe es jeden Abend zuerst mit kuscheln, vorlesen, etc. versucht, aber sie konnte einfach nicht still liegen bleiben. Das konnte sie einfach noch nicht. Wir wohnen sehr ländlich, also bin ich halt dann (nachdem es mit vorlesen nicht geklappt hat) jeden Abend noch ne Runde mit dem Kinderwagen gelaufen oder mit dem Auto gefahren und habe sie dann ins Bett getragenen. Länger als ne halbe Stunde hab ich aber nicht ins Kuscheln investiert. Das hätte nur zu Frust auf beiden Seiten geführt.
Irgendwann hat es dann mit vorlesen geklappt. Das war aber sicher erst so mit 2,5 Jahren und teilweise geht es bis heute noch sehr lange, bis sie abends einschläft. Vor ein paar Tagen ist sie zum ersten Mal mittags einfach so ohne Einschlafbegleitung eingeschlafen.
Zum Abstillen in der Nacht: Da hab ich es auch einige Nächte lang versucht, sie nur durch kuscheln wieder zum schlafen zu bringen. Irgendwann hab ich spaßeshalber gesagt 'Mama ist leer'. Sie hat sich umgedreht und hat weitergeschlafen:-) Durch das nächtliche Abstillen ist es mit dem durchschlafen aber nicht besser geworden. Da hat bei ihr einfach nur die Zeit geholfen.
Heute ist sie 4, findet abends schwer in den Schlaf, kommt in der Nacht irgendwann in unser Bett und schläft aber eigenständig weiter.

Ich hätte jeden erwürgen können, der behauptet hat, dass ich das anerzogen hab. Die haben mit ihren Kindern in dieser Hinsicht einfach nur Glück gehabt. Meine zweite Tochter ist ganz anders und ich hab nichts anders gemacht.

LG und gute Nerven
Mpp2909

1

Hallo Tanja!
Das klingt anstrengend...
Dein Kind ist ja schon recht groß und versteht viel. Ich würde ihn austricksen und sagen, dass deine Brüste Aua haben und er darum nicht stillen kann. Ich würde große Pflaster über die Brustwarzen kleben und sie ihm immer wieder zeigen und das erklären. Klar wird es Protest geben. Aber wer gibt eine liebgewonnene Gewohnheit schon einfach so auf?
Überleg dir vorher, was du ihm stattdessen anbieten möchtest. Gemeinsam im Bett liegen und kuscheln? Dabei eine Milch trinken? Ein Kuscheltier?
Und das wichtigste: einmal gestartet, auf keinen Fall einknicken!
Die ersten paar Nächte werden sicherlich hart und laut, aber er wird drüber wegkommen wenn du ihn in seinem Frust begleitest.

3

Vielen Dank für Eure Antworten. Und nützlichen Tipps. Ich freue mich sehr dass ihr euch die Zeit genommen habt. Ich habe die letzten beiden Abende schon etwas Erfolg mit dem Kuscheln gehabt. Dazu habe ich mich überwunden und ihn wieder ins Familienbett geholt. Aber er schläft ja in seinem Zimmer eh schlecht also kann ich nichts verlieren.
Jetzt ist er zwei mal in meinem Bett eingeschlafen aber nachts schreit er trotzdem bis er wieder nuckeln darf. Daran arbeiten wir. Das abstillen läuft auch am Tag miserabel, das ist die nächste Baustelle. Vielleicht doch mit dem Pflastertrick. Mal sehen.
Vielen Dank nochmal, ich liebe Mamapower 😀