Babyschlaf tagsüber

Hallo Zusammen!

Ich habe einen kleinen Sohn, der nun fast 12 Wochen alt ist. Ich bin unglaublich glücklich mit ihm und er ist ein sehr fröhliches Baby, lacht viel und quatscht unglaublich gerne mit mir.

Leider hat er bzw haben wir seit ein paar Wochen Probleme tagsüber in den Schlaf zu finden. Er schreit eigentlich derzeit immer bevor er einschläft (ca 10/15 min). Davor ist er eigentlich mehr oder weniger problemlos auf dem Arm eingeschlafen. Manchmal hat er dafür ein Hintergrundrauschen benötigt. Aber seit ein paar Wochen funktioniert das eben nicht mehr richtig.
Irgendwie habe ich noch nicht die richtige Strategie gefunden, wie ich ihn sanft in den Schlaf begleiten kann.
Sobald er müde wird, habe ich das Gefühl, dass er viel Körperkontakt braucht und den gebe ich ihn auch. Ich habe nun mehrere Dinge ausprobiert. Rumtragen, schunkeln, singen, ruhig im Arm liegend, Wohnung abdunkeln, rauschen und und und... Am besten funktioniert das einschlafen in der trage und mit staubsauger aber eben auch im moment nur unter Schreien.
Wie gesagt irgendwann schläft er dann aber nur unter protest.
Wie lange ist es eurer Meinung nach ok eine Einschlafstrategie unter Protest beizubehalten bevor man was anderes versucht?
Was hattet ihr so für Strategien?

Das Schreien macht mich wahnsinnig fertig. Ich kann meinen kleinen Zwerg einfach nicht weinen sehen.

Liebe Grüße

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Naja, gewöhne dich schon einmal dran, dass dein Kind weint und schreit. Das passiert, das ist normal. Das müssen Eltern aushalten können. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Grundbedürfnisse befriedigt sind.

Wie lange eine Einschlafstrategie beibehalten wird? Solange bis eine gefunden wird, die besser funktioniert. Da du keine andere hast, musst du die weiter nutzen, die du jetzt nutzt.

Ehrlich gesagt finde ich sogar, dass 10-15 Minuten Schreien eher wenig sind. Das kann auch sehr viel länger dauern.

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Hallo MaraMustermann,

vielen Dank für deine Nachricht.
Ja, da hast du recht, ich muss zusehen, dass ich da nicht mehr ganz so sensibel darauf reagiere wenn mein kleiner Schatz mal schreit.
Es ist nur anfangs recht problemlos gewesen ihn zum Schlafen zu bringen und da frage ich mich jetzt halt ob/was ich nun falsch mache und ob es Möglichkeiten gibt was besser zu machen?

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Ich kann absolut verstehen, dass dich das Schreien fertig macht. Wäre schlimm, wenn es anders wäre.

Möglicherweise geht dein Spatz aktuell durch einen Entwicklungsschub und schläft deshalb nur unter Protest. Oder er nimmt jetzt mehr von seiner Umwelt wahr und es ist alles zu spannend, um abzuschalten. Oder er braucht weniger Schlaf und kann jetzt länger wach bleiben, so dass du ihn später hinlegen solltest. Es gibt so viele Möglichkeiten und kaum eine hat etwas damit zu tun, daß du etwas falsch machst.

Stillst du ihn? Mein Sohn wollte etwa in dem Alter nur noch stillend UND liegend einschlafen, also neben mir liegend. Auf dem Arm ging gar nicht mehr...

Liebe Grüße
Miezii 🍀

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Hallo Miezii!

Vielen Dank für deine Antwort.
Zuerst dachte ich auch es ist der Wachstumsschub - passte auch mit der Entwicklung seiner Fähigkeiten - aber ich glaube dafür geht es nun schon zu lange so.
Er wird voll gestillt und manchmal schläft er auch dabei ein. Da bin ich dann auch froh, dass er so zumindest ruhig und entspannt in den Schlaf findet. Aber meistens haben wir im Moment eben unser Chaos.
Ich schau immer auf die Müdigkeitsanzeichen und versuche ihn dann in den Schlaf zu begleiten bevor er übermüdet ist, das funktionierte eine Zeit lang gut aber eben jetzt nicht mehr.
Wir hatten eine Zeit lang auch eine gute Tagesroutine aber irgendwie bekommen wir das gerade nicht mehr so hin.
Schlafen und stillen ist im Moment in total unregelmäßigen Abständen.

Liebe Grüße

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Hm, vielleicht probierst du einfach mal, ihn 10 bis 15 Minuten später hinzulegen. Oder in einem anderen Raum schlafen lassen. Dunkelst du gut ab? Könnte er evtl Zahnen?

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Ich finde es für uns Eltern immer hilfreich zu wissen, dass begleitetes Schreien etwas anderes ist, als das Kind schreiend alleine liegen zu lassen. Dein Kind ist ich der Trage, es fühlt sich nicht alleine, aber es will eben gerade nicht schlafen und weint.

Zwei Dinge würde ich noch ausprobieren:
1. Den Alltag (falls das nicht eh schon der Fall ist) mal eine zeitlang sehr langweilig gestalten, um zu schauen, ob das Baby vielleicht überreizt ist.
2. Den Fokus mehr darauf legen, was dich selbst beruhigt und nicht das Baby. Bei meinem Sohn hat es eine Zeit lang am besten funktioniert, wenn ich mit ihm in der Trage stupide auf und ab gegangen bin und dabei Atemübungen gemacht habe. Er hat sicherlich gespürt, dass sich meine Atmung und damit sicher auch mein Puls verlangsamt haben und das hat ihn beruhigt.

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Danke Rovina für die lieben Worte! Es hilft wirklich zu wissen, dass Schreien lassen begleitendes Schreien ein Unterschied ist.
Mir ist es wahnsinnig wichtig, dass mein kleiner Spatz auch weiß, dass ich ihn nie im Stich lasse und immer für ihn da bin.
Es wird einem suggeriert, dass wenn man Nähe spendet und die Grundbedürfnisse des Kindes stillt eh alles super ist. Man zweifelt dann recht schnell wenn das Kind trotzdem schreit.
Die Tipps von dir sind super. Das probiere ich aus. Vielen lieben Dank.

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Wenn dein Baby Körperkontakt mag zum Einschlafen, wäre doch die Trage genau das Richtige. Vielleicht noch den Schnuller zur Beruhigung dazu. In der Regel protestieren sie ja (sofern alle Grundbedürfnisse wie Hunger, saubere Windel befriedigt sind) schonmal eher, wenn sie müde sind. In der Trage kann das hier auch schonmal 5-10 min dauern. Aber mehr als ihr die Nähe geben kann ich ja auch nicht, denke ich immer. Sie ist dann einfach über den Punkt. So weinend ins Bett legen würde ich es allerdings nichtmal 3 Minuten aushalten. Ich glaub, da musst du ein bisschen auf dein Gefühl hören. Was du meinst, was am Besten funktioniert. Und ganz wichtig, es ändert sich immer. Man muss da echt flexibel bleiben. Eine Woche kann das gut funktionieren, die nächste Woche wieder was anderes 🤷🏼‍♀️

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Hallo,

mhm, ist eigentlich alles normal.

Meiner weinter Anfangs 1,5 Stunden mit Unterbrechungen bis er schlief.
Solang es begleitet ist auch kein Problem. Die Kleinen verabeiten ja auch viel und immer wieder wird alles besser entwickelt. Sie hören und sehen besser usw usw. Und dann kommen immer wieder neuartige Reize usw. Das Einschlafen kann auch schwieriger werden mit der Zeit weil für die Kleinen Schlafen und Müdigkeit in dem Sinne kein schönes Gefühl ist. Sie müssen loslassen, sich fallen lassen und das fällt vielen schwer und da wird meistens protestiert.
Ich habe nie soviel ausprobiert. Ich wusste das herumtragen und schaukeln ihn auch nicht mehr beruhigt und somit habe ich mich hingesetzt und ausgehalten, ständig neues probieren hätte meine nur überreizt und brachte nur das es noch länger dauerte. Ich habe von klein auf immer das gleiche Ritual gemacht bis wir so wie jetzt bei 10 bis 30 Minuten Einschlafen sind mit eigentlich mal kurzen Weinen wenn überhaupt. ;-) Du darfst auch mitweinen, habe ich oft gemacht weil sie mir so Leid taten aber ein Baby kann sich nicht äußern außer mit Schreien. Egal ob das Schreien bedeuet , mir war alles zuviel oder ich möchte schlafen aber kann nicht weil ich nicht loslassen kann usw usw. Solang Hunger gestillt ist und Windel frisch ist und keine Anzeichen für Schmerzen da sind ist es nicht schlimm , du bist ja da :-)