Hallo,
folgendes Buch kann ich Euch nur wärmstens empfehlen:
Eva Herman (die bekannte TV-Moderatorin) und Stephan Valentin (Kinderpsychologe):
Mein Kind schläft durch. Der natürliche Weg zu ruhigen Nächten für Groß und Klein,
Berlin 2005 (240 Seiten)
Darin werden viele Hintergründe zum kindlichen Schlafverhalten erklärt. Vor allem wird auf die kulturellen Haltungen in der Säuglingspflege "proximal" und "distal" in unterschiedlichen Kulturen aufmerksam gemacht. Hierzulande dominiert seit Jahrhunderten der distale Pflegetyp, d.h. mit einer gewissen Distanz zum Kind (eigens Bettchen in eigenem Zimmer, Kinderwagen) im Gegensatz zur proximalen Pflege (schlafen im gemeinsamen Bett mit der Mutter oder der ganzen Familie, viel Körperkontakt durch Herumtragen in Tragetüchern, Babymassage) in Asien insbesondere Indien und Japan sowie in Afrika aber auch südlichen europäischen Ländern. Die Autoren sind sich darüber einig, dass der proximale Pflegetyp wichtig und gesund für Babys ist, womöglich fördernder als der bei uns traditionell übliche distale Pflegetyp. Daher wird heute und hierzulande vieles aus fremden Kulturen in die Babypflege und Erziehung übernommen, wie z.B. Tragetücher und Babymassage. Aber auch dem guten alten Wiegenlied ist ein eigener Abschnitt im Buch gewidmet.
Im Anhang geben Herman und Valentin folgende 10 Regeln für den gesunden Kinderschlaf:
"1. Das Kind erst ins Bett bringen, wenn Müdigkeitsanzeichen sichtbar sind.
2. Das Kind an feste Schlafzeiten gewöhnen, die seine innere Uhr respektieren.
3. Das Kind schläft zumindest im ersten Jahr im Zimmer der Eltern.
4. Durchführung eines Einschlafrituals, das die Bedürfnisse nach Nähe und Köperkontakt mit seinen Eltern begünstigt.
5. Beim Kind bleiben, bis es einschläft.
6. Die Schlafumgebung ist ruhig und abgedunkelt. Die Raumtemperatur sollte überprüft werden.
7. Das Kind nicht schreien und weinen lassen, wenn es abends nicht einschlafen kann oder nachts aufwacht.
8. Bei Wiederaufwachen während der Nacht auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen.
9. Konsultation eines Kinderarztes bei länger anhaltenden Schlafschwierigkeiten und außergewöhnlichen Verhaltensweisen im Schlaf.
10. Beruhigungsmittel für Kinder sollten nur im Notfall und nach Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden."
LG
Elke und Eduard (4 1/2 Monate)
Buchtipp!
"9. Konsultation eines Kinderarztes bei länger anhaltenden Schlafschwierigkeiten und außergewöhnlichen Verhaltensweisen im Schlaf."
Aber was sind denn diese "anhaltenden Schlafschwierigkeiten"? Wird das da auch beschrieben? Java schläft wirklich schlecht, wie ich finde. Wird mehrfach in der Nacht wach. Meist ist sie nur durch Essen zu beruhigen. Wir haben sie dann mal hingehalten und es hat eine Zeit lang funktioniert. Jetzt reisst es wieder ein.
Ich habe den Kinderarzt danach gefragt und er meinte nur: "Da müssen Sie erzieherisch tätig werden". Er rät dazu, sie zu ferbern. Super oder?
Ich habe auch nach Allergien gefragt, weil ich den Verdacht habe, Java könnte eine Hausstauballergie haben. "Babies haben keinen Heuschnupfen", sagte er da.
Hallo,
wenn Dir etwas auffällig vorkommt, dann schildere es dem Arzt. Im Buch wird im Text auch ausführlich beschrieben, was unter auffällig zu verstehen ist, das kann ich hier im Detail aber bei weitem wirklich nicht alles wiedergeben (u.a. starke Unruhe, Schnarchen, starkes Schwitzen).
Punkt 8 besagt: Die Bedürfnisse des Kindes beim Erwachen in der Nacht befriedigen.
Demnach also den Hunger stillen und dem Kind etwas zu essen geben! Auch ich selbst mache mir oftmals, wenn ich nachts nicht wieder einschlafen kann einen warmen Kakao, mit einem gefüllten Magen schläft es sich doch einfach besser.
LG
Elke
Wenn sie nachts Hnger hat- dann sollte Java was bekommen.
Mach dir nicht immer so einen Stress - je gelassener DU es nimmst, desto einfacher ist es. Du stillst ja auch noch- öhm- Babybalkon oder Famibett habt ihr?
Moritz hat auch Phasen, wo er mich nachts ständig sucht und stillen möchte- andere Nächte wiederum sind ruhig.
Mittlerweile merke ich, dass er auf den Mond reagiert ( hört sich blöd an- aber ist so- wir haben 2 Mondkinder eins davon geht dann Nachts spazieren - Moritz ist nur unruhiger in den Nächten VOR Vollmond und in der Vollmondnacht selbst- da gibts auch Einschlafprobleme)
Allergien entwickeln sich doch, wenn man häufig Kontakt mit dem Allergen hat, oder täusche ich mich da? Und demnach könnte sie ja durchaus eine Allergie entwicklet haben. Es gibt genug Stillkinder, die schon recht früh zu Allergien neigen.
Geh zum Hautarzt/Allergologen und setz dich da nicht mit deinem Kinderarzt auseinander ( den ich eh wechseln würde, wenn er mir dazu rät ERZIEHERISCH tätig zu werden bei einem 5 Monate jungem Kind.
lg
sparrow
Oh je, ist ja schon tragisch, was das Thema "Schlafen" alles auslösen kann. Noch so ein Buch, welches Eltern vom Mutterinstinkt wegtreibt.... Wo führt das alles noch hin? Hört überhaupt noch jemand auf sein eigenes Bauchgefühl? Ich glaube nicht, man kann ja alles mit pädagogischen Büchern "lernen"!
Eine kopfschüttelnde Claudia mit Vivien (3) , die ohne Probleme alleine einschläft....
Hallo Claudia,
>so ein Buch, welches Eltern vom Mutterinstinkt wegtreibt<
eben NICHT!!! Es wird sogar darin geschrieben, dass man heutzutage leider viel zu wenig auf die innere Stimme und seine Instinkte hört.
LG
Karen
Hallo Karen
Ja dann ist ja gut!
Liebe Grüsse
Claudia