Hallo Ihr Mamis
Unsere Jasmin ist neun Monate alt, wir haben seit 4 Monaten ein extremes Schlafproblem. Wir sind schon so fertig, dass wir uns bald in die Haare bekommen. So auch letzte Nacht weil mein Mann um 5 Uhr aufstehen muss.
Nun zum eigentlichen Problem:
Jasmin (ist ein Stillkind)kam bis im Oktober nur 2-3 Mal. So um die 19 Woche hat sich das verändert. Ich habe rein gar nichts am Abendritual verändert (Abendbrei, Baden oder waschen, Schlafanzug, Gute Nacht Lied und stillen). Sie hat immer bei uns im Bett geschlafen bis sie krabbeln gelernt hat, damit sie nicht aus dem grossen Bett fällt habe ich sie an ihr Bettchen in unserem Schlafzimmer gewöhnt. Das hat an der Situation gar nichts verändert. Das Einschlafen (zwischen 19Uhr-20Uhr) dauert meist über eine Stunde, weil sie immer wieder in Bettchen aufsteht obwohl sie todmüde ist. Dann kommt sie das erste Mal so gegen 21.30 Uhr und wenn wir dann ins Bett gehen geht das Theater los, sie will immer an die Brust oder beruhigt sich nur so.....das geht stündlich bis halbstündlich die ganze Nacht. Manchmal zähle ich bis zu 10 Mal bis ich wieder aufstehe. Wir können langsam nicht mehr.
Was mache ich falsch? Was kann ich ändern? Habt Ihr Tips für mich? Bitte nicht nur auf einen Schub schieben, denn für das dauert der Schub schon viel zu lange!
Sorry, dass es so lange geworden ist.
Liebe Grüsse
Andrea und Jasmin 9 Monate
Ich gehe am Stock - riesen Schlafproblem
Ääääh...
... es IST ein Schub. Bzw. mehrere, die nahtlos ineinander übergehen. Bei meinen Kindern fing das auch mit gut 5 Monaten an, als sie anfingen krabbeln zu üben und endete erst, als sie richtig laufen konnten, also mit ca. einem Jahr.
Leider wüsste ich nicht, wie du die Situation verbessern könntest. Ich kann dir nur Tipps geben, wie du sie besser ertragen kannst.
* Dreh die Uhr um und zähl nicht mehr, wie oft du geweckt wirst. Du ärgerst dich nur, was nix ändert außer dass du unnötig Kraft verschwendest.
* Hol dein Baby wieder zu dir ins Bett. Wir wurden dann gar nicht mehr richtig wach zum Stillen. Rumgedreht, Nachthemd hoch und weitergepennt.
* Hol dir tagsüber sooft es geht eine Mütze voll Schlaf. Bei mir haben schon 10 Minuten im Sitzen wahre Wunder bewirkt. Wenns geht, leg dich mit deinem Baby zum Schlafen hin.
lg
extrem
Vielen Dank für deine Antwort, ich hab das gleiche Problem, seitdem Tom 6 Monate geworden ist, er geht immer unregelmäßiger ins Bett und wird dann manchmal um 1-3h wach und will spielen, hoffe, das geht echt vorbei, stillen tue ich nachts jedenfalls nicht merh zählen, aber denke mal, das sind bestimmt 8-10mal.
Hoffe, das wird besser.
Sandra
Hallo,
was ihr falsch macht? Ihr macht es Euch unnötig schwer. Es spricht nichts dagegen, dass Eure Tochter in Eurem Bett oder im Babybalkon direkt daneben schläft. Dann musst Du nachts nicht aufstehen. Und gegen das Rausfallen legst Du abends Decken auf den Boden rund ums Bett, dann kann nichts passieren. Die Zeit, in der Deine Tochter sich gerade befindet, ist einfach anstrengend, und zwar für beide Seiten. Auch Deine Tochter wacht nicht freiwillig 1ß x in der Nacht auf. Sie möchte einfach Deine Nähe. Wahrscheinlich fängt sie grad das Krabbeln an oder zieht sich schon hoch? Sie sagt die ersten kleinen Wörter, sie fängt an, Euch zu benennen. Sie erkennt, dass sie sich von Dir entfernen kann und Du Dich von ihr. Das ist sehr viel und verunsichert einfach. Aber die Zeiten werden auch wieder ruhiger, und wie stressig es ist hängt zum großen Teil davon ab, wie ihr damit umgeht. Jonah war auch sehr unruhig in dieser Zeit und er war einfach nachts dann bei uns im Bett, fertig. Auch zum Einschlafen bin ich dabei geblieben, das "Kindergefängnis" (=Gitterbett) gab es zu diesem ZEitpunkt nicht mehr. Babys in dem Alter bringt es wenig, wenn ihnen gut zugeredet oder die Hand gestreichelt wird. Sie brauchen taktile Reize (Berührung/Körperkontakt), daas schafft Vertrauen und beruhigt.
Hallöchen,
bei uns ist es ebenfalls seit dem 4. Monat so extrem anstrengend. Loris wird am 13. 8 Monate alt.
Mein Hausarzt hat mir empfohlen zur Osteopathin zu gehen. Tja und was soll ich sagen, seitdem schläft er fast durch. Trinkt im Bett sein Fläschchen und schläft sofort weiter . Vorher bin ich jede Stunde wg. Schnulleralarm oder einfach Unruhe mit aufwachen etc. aus dem Bett geworfen worden.
Bei mir schlafen wollte er auf keinen Fall und wenn doch hat er nur gezappelt und sich hin und her geworfen. An Schlaf meinerseits war da gar nicht zu denken.
Aber nu ist es ja gut
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
LG Schnuddelbuddel1701 mit -boy Loris
Ich kenn diese Phasen auch. Unser Sohn, fast 11 Monate alt, wird auch immer noch gestillt und schläft bei mir im Bett.
Ganz ehrlich. Wenn du weniger Stress haben willst, nimm sie gleich zu dir mit ins Bett.
Was ganz wichtig ist, ist dein Gefühl. Je mehr du dich gegen ihr Verhalten auflehnst, umso mehr bekommt sie das mit und wird sich dementsprechend "aufführen". Die Kinder spüren das sehr gut.
Ich hab die Erfahrung gemacht, als ich Benjamin endlich so akzeptiert habe, wie er ist, und ich lockerer wurde, wurde die ganze Schlafsituation viel entspannter. Ich stille echt schon nur noch im Halbschlaf. Bin meist eher wieder im Land der Träume wie er. Das ist so praktisch.
Deine Tochter verhält sich übrigens ganz normal. Ehrlich!!!
Hallo,
kann dich nur zu gut verstehen, bei uns war es einfach genau dasselbe. Und alle Tipps, die Babys Bedürfnisse besonders berücksichtigen und sehr sanft sind, haben die Situation BEI UNS nur verschlimmert. Wir hätten sie gern bei uns im Bett schlafen lassen, aber Mamas Nähe hat wohl auch größeren Appetit gemacht... Möchte gleich sagen, dass ich alle sanften Methoden auch für besser halte, aber es gibt halt auch Babys, bei denen sie gar nicht funktionieren.
Es wurde besser, als wir zusammen mit einem recht starren Zeitplan (höchst regelmäßiger Tagesablauf, festgelegte Mahlzeiten (natürlich nach Emmas Rhythmus gerichtet), Kinderwagenfahrten, Schläfchen...
Und als Emma in ihrem eigenen Zimmer schlief. Es gibt einfach Babys, die zwar die Nähe ihrer Eltern brauchen, leider aber auch dadurch gestört werden. Mein Mann schläft eher laut (...) und ich turne wohl nachts recht fleißig. Seit sie ihre Ruhe hatte, schlief sie besser. Und - jawoll, bitte steinigen - wir haben sie schreien lassen - natürlich kontrolliert und nach unserem eigenen Zeitgefühl. NICHT aber ohne vorher alles andere ausprobiert zu haben und mehrere Male bei einer Schlafberatungsstelle gewesen zu sein (für Schreibabys und Kinder mit extremen Schlafproblemen). Aber das kann man nicht einfach empfehlen, wie gesagt, wir hatten wirklich alles andere ausprobiert, und auch in der Beratung hat sich dieser Weg dann als letzter Ausweg dargestellt.
Das Buch hab ich dann wirklich gründlich gelesen, hab noch mit einem Psychologen telefoniert, mich in der Beratungsstelle versichert, ... Immer wieder kam ich darauf zurück, dass Emma auch nachts immer wieder, sicher auch 10, 15 Mal, alle Einschlafhilfen des abendlichen Einschlafens wieder benötigte. Seit sie es abends schafft, weitgehend allein einzuschlafen (wir bleiben bei ihr, bis sie schon ganz ruhig ist, und dann schläft sie meist sofort und ohne jeden Protest ein), schafft sie es auch nachts beim natürlichen Aufwachen.
Ja, und es funktioniert weitgehend. Wie gesagt, wir haben die milde Form verwendet, und sie hat nur ein einziges Mal 15 Minuten geschrieen, und wir sind in der Zeit oft zu ihr gegangen. Doch nach so 7, 8 Minuten ließ das Schreien schon nach.
Sie wird immernoch 2 Mal gestillt, und wacht immer ein 3. Mal kurz nach dem 1. Stillen auf, lässt sich jedoch mit bisschen Streicheln schnell beruhigen. Ansonsten haben wir seit vielen, vielen Wochen angefangen, mal 3 Std am Stück zu schlafen - ein unvorstellbarer Luxus. Ich merke erst jetzt, dass ich in den schlaflosen Monaten wirklich Watte im Kopf hatte. Und dass es wirklich schön ist, wieder einen gemeinsamen Abend zu haben. Sind zwar nur ein, zwei Stunden, aber die sind für die Beziehung einfach Gold wert. Früher ist Emma erst gg 23.00 Uhr eingeschlafen, und wir mussten ja sofort hinterher, da man jede Sekunde Schlaf nutzen musste... Mehr als 30 Minuten am Stück waren nicht mehr drin, ständige Wachphasen - eigentlich war immer einer von uns halb wach, um Emma zu streicheln.
Also, insgesamt kann ich den Gang zu einer Beratungsstelle nur empfehlen. Die Beraterinnen haben einfach Erfahrung mit so vielen Kindern, sie arbeiten meist mit Kinderschlafzentren zusammen und können so wirklich einen individuellen Plan erarbeiten, der eben auf weiter Erfahrung und nicht nur auf den eigenen Kindern beruht. Für mich war es eine Überwindung, dorthin zu gehen, aber wie gesagt, im Endeffekt ein Segen.
Wünsche dir alles Gute!
Katrin und Emma (heute auch 9 Monate)