Kündigung nach Fehlgeburt.

Hallo.

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. Aber ich hoffe jemand hier kann mir helfen. Ich war letzte Woche beim Frauenarzt der mir sagte das sich mein Baby nicht weiterentwickelt. Ich könne jetzt auf eine Blutung warten oder eine Ausschabung machen lassen. Ich habe mich dann für die Ausschabung entschieden. Diese war zwei Tage später am 24.Juli.

Am Wochenende habe ich die Kündigung aus meinem Nebenjob erhalten. Datiert war sie am 23. Juli zum Ende diesen Monats. Also noch vor der Ausschabung.

Ich bin der Meinung das solange keine Blutungen eingesetzt haben und noch keine Ausschabung gemacht wurde das Kind noch in meinem Körper ist und ich noch schwanger bin. Manchmal geschehen ja auch noch kleine Wunder und das Kind entwickelt sich doch noch. Deswegen wollte ich es meinem AG auch erst nach der Ausschabung sagen. Nur hat es ihr anscheinend schon vorher jemand erzählt und sie hat mir sofort gekündigt. Jetzt geht sie nicht mal ans Telefon das sie mir irgendwas dazu sagen könnte. Und ich hänge total in der Luft.

Wie soll ich mich denn jetzt verhalten?#kratz

1

Was hättest du davon?? JETZT kriegste eh die Kündigung, als nutzt es nix.


Such dir nen neuen Job.

2

Die Frage ist doch aber auch folgende. Darf sie mir überhaupt aufgrund einer Fehlgeburt kündigen wenn sie es von mir persönlich noch garnicht weiß sondern nur von irgendjemand anderen. Und das noch vor der Ausschabung und und innerhalb von acht Tagen zum Ende des Monats. Die Probezeit ist schon lange rum.

3

Wenn die Probezeit rum ist - wie begründet sie dir dann die Kündigung? Klingt ja nach einer fristlosen Kündigung.

4

In dem Schreiben steht nichts von fristloser Kündigung. Und ein Grund ist auch nicht angegeben.

5

Ist das "nur" ein Nebenjob, oder eine unbefristete Festanstellung? Wußte die Chefin von der Schwangerschaft und der FG?

Was ist denn vertraglich vereinbart? Wie ist die Kündigungsfrist?

Davon mal abgesehen, dass ich die Vorgehensweise unter aller Sau finde :-[

Ich an Deiner Stelle würde schnellstmöglichst einen Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen und mich beraten lassen.
Der kann Dir erstmal sagen, ob die Kündigung überhaupt rechtens ist und ob alle Formalien eingehalten wurden. Und dann könnte er Dich auch beraten, wie Du dagegen vorgehen kannst.

Also wenn es eine unbefristete Stelle ist, kann man nicht einfach mal so grundlos kündigen. Und wenn es direkt nach der FG ist, stehen Deine Chancen vorm Arbeitsgericht nicht schlecht. Hierfür sind jedoch bestimmte Fristen einzuhalten, deshalb würde ich eher heute als Morgen zum Anwalt gehen.
Selbst wenn es bei diesem Arbeitgeber dann keine Zukunft für Dich gebe, könnte eine entsprechende Abfindung herausgehandelt werden und der AG einen Dämpfer erhalten, dass man so nicht mit seinen Mitarbeitern umgeht.
Also ohne Deine Arbeit und den Arbeitgeber zu kennen; Nebenjob ist ja schon ein weitgefasster Begriff.

Ich wünsche Dir viel Kraft #liebdrueck

6

Hallo,

im Grunde darf sie dir kündigen.

Ich formuliere es einfach mal platt, verstehe es bitte nicht falsch, deine FG tut mir wirklich leid, ich weiß nur nicht wie ich es besser ausdrücken soll:

Du hast besonderen Kündigungsschutz in der Schwangerschaft. Diese war aber einen Tag später vorbei und somit gilt auch der Kündigungsschutz nicht.
Egal ob dein AG von dir oder jemand anderem von der SS wusste. Im Grunde gilt diese Kündigung dann halt einen Tag später.

Ist formell nicht ganz korrekt, aber du wirst damit wohl wenig ausrichten können. AUSSER:

Deine Kündigungsfrist wurde nicht eingehalten. Was steht im Arbeitsvertrag? Kündigung 1 Woche zum Monatsende? Dann ist die Kündigung so rechtens und du kannst wenig machen - bei längeren Kündigungsfristen hättest du eine Chance.

Du schreibt aber das das ganze Ende Juli war? Hast du dich da verschrieben? Denn dann jetzt, 4 Wochen später noch zum Anwalt zu gehen wird wenig erfolg haben, da die Fristen abgelaufen sein werden - welche der Arbeitnehmer einhalten muss um eine "unrechte Kündigung" wieder rückgängig zu machen.

LG Janine

7

#klatsch

Ok, ich glaub nach dem absenden hab ich es verstanden... dein AG hat dir Ende Juli zu Ende August gekündigt?

Also mit einer Frist von mehr als 4 Wochen?


Dann wirst du wenig gegen die Kündigung ausrichten können (ausser du hast wirklich eine Kündigungsfrist von mehr als 4 Wochen, was eher unwahrscheinlich ist=) - du kannst halt nur auf den Kündigungsschutz in der Schwangerschaft "plädieren".


8

Sorry. Ich habe mich vorhin verschrieben. Sie hat mir am 23.August zum Ende diesen Monats gekündigt. Also einen Tag nachdem mir mein FA gesagt hat das mein Kind nicht mehr wächst. Und einen Tag vor der Ausschabung. Auf jeden Fall bevor sie es von mir und damit offiziell erfahren konnte. In meinem Arbeitsvertrag steht was von zwei Wochen Kündigungsfrist innerhalb der Probezeit und für danach sind keine Fristen angegeben.