sammelbestattung auf dem friedhof

hallo!
vorgestern hatte ich meine ausschabung in der 14. ssw :-(, der embryo war wohl schon 3,5 wochen tot. der arzt erzählte uns, dass es 3 möglichkeiten gibt:
a) man macht gar nichts und die sterblichen überreste werden entsorgt
b) nach der pathologie werden die sterblichen überreste per sammelbestattung, die alle 3 monate in HH stattfindet, beerdigt
c) man meldet sein kind an & lässt es ganz regulär auf dem friedhof bestatten.
möglichkeit c) kommt für uns nicht infrage.
da wir 45 min von besagtem friedhof entfernt wohnen, haben wir uns erst entschlossen, gar nichts machen zu lassen, stattdessen unseren eigenen kleinen gedenkstein im garten aufzustellen, um an unser baby zu denken, auch wenn es dort nicht liegt.
jetzt, 2 tage später, habe ich angst, dass wir uns falsch entschieden haben - und ich denke doch über eine sammelbestattung nach. mein mann sagt, er möchte nicht mit 50 anderen paaren auf dem friedhof stehen, zu dem wir sowieso nie hinfahren. ich habe aber angst, dass ich es bereue, wenn wir es nicht tun - so wüssten wir wenigstens, wo unser baby liegt - und KÖNNTEN hinfahren, wenn wir dies möchten.
hat jemand von euch erfahrung mit so einer sammelbestattung?
ich glaube, ich werde morgen in der tagesklinik und in der pathologie nochmal anrufen - ich habe angst, dass es zu spät ist....!
erzählt doch mal von euren erfahrungen...und bitte beschreibt mir keine einzelbestattung, ich möchte das nicht hören momentan. ist nicht böse gemeint, aber das würde mich noch trauriger machen momentan.
vielen dank :-)!

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Hallo Baby.2013!

Wir haben unser Baby vor 4 Wochen in der 13 ssw verloren!

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Mein herzliches Beileid.
So ganz sachlich für dich, weiß wie wichtig das ist um nicht gleich wieder zu .... .
Es gibt ja ach noch die Option d) es sich ashändigen lassen.
Das finde ich sehr passend wenn man einen eigenen Garten hat und sich vorstellen kann dort eine "Gedenkstätte" zu errichten.

Du musst das Kleine ja auch nicht sehen wenn das nicht magst.
Ruf aber schnell an, bevor es zuspät ist.

Liebe Grüße Sandra

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bist du sicher, dass das rechtlich geht????

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Ja ich bin mir sicher ich find bloß gerade den Artikeln nicht oder das Buch wo ich dieses gelesen habe. Da Babys unter 500 g nicht als Menschen zählen müssen sie nicht bestattet werden und zählen nicht als Mensch. Die Krankenhauser machen das nicht gern. Ich habe auch in Foren gelesen das sie der Klinik eine kleine Schachtel gegeben habe und die Ärzte bzw. Arztin es rein gelegt hat. Besteh auf dein Recht, wenn du es willst.
Ich versuche mal noch den Artikel zu finden.

Liebe Grüße Sandra

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oh hier geht es weiter!

Unser Krankenhaus hat auf dem Friedhof einen Platz der Stille! Dort werden ALLE Fehlgeburten einmal im Monat bestattet!

Wer möchte bekommt eine Woche vorher den Termin gesagt und kann hingehen!

Man kann ein eigenes Kistchen gestalten und noch ein paar Kleinigkeiten für das Sternchen dazu legen! Der Patologe bzw der Bestatter legt dann das Baby dazu!

Wir haben es so gemacht und es war für uns gut!
Es waren 5 Paare dort und es wurde eine Kleine Messe am Grab gehalten!

Dann wurden Alle Sternchen (denke es waren 15 Stück) in ein Grab gelassen und man konnte sich verabschieden!

Ich finde es tröstlich das die Mäuse mit so vielen "Spielkameraden" zusammen liegen.
Schön fand ich auch das ich noch ein Kuscheltierchen zu unserer/unserem Jonah legen konnte!

Nochmal hingehen werde ich glaube ich nicht! Das Kleine wohnt in meinem Herz und ich brauch nicht einen bestimmten Platz zu Trauern!

Ich wünsche dir alles gute!
Unsere Sternchen helfen jetzt da oben dem Christkind und klauen sich die besten Kekse! ;-)

Lg
#winke

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hallo baby.2013,

ich hab unsere Tochter am 14.12.2012 verloren in der 21. Woche. In Österreich gilt eine grenze von 500 g Lebensgewicht dann wird sie als Mensch behandelt alles was drunter ist nicht. Leider hatte unsere Tochter nur 265 g und 22 cm. Normalerweis würde sie mit allem anderen sorry für den ausdruck Abfällen die vom OP-Saal kommen verbrannt worden.

Da ich es nicht wollte und mein Mann auch nicht und wir kein Familiengrab hab wäre als möglichkeit noch ein Sammelgrab geblieben...aber auch das war mir zu unpersönlich da ich nicht bei der Bestattung sein kann/darf, weil es still und leise passiert.

Das Bestattungsunternehmen hat uns noch angeboten das wir eine Verabschiedungsfeier machen und dann Verbrennen lassen und die Urne mit Heim nehmen, ob wir sie dann im Garten vergraben oder im Haus stehen lassen, können wir dann selber entscheiden.

Am 21.12 haben wir die Verabschiedung gemacht wo wir unsere Eltern und besten Freunde eingeladen haben. Mir tat es gut den ich wusste das sie nicht wie ein Müll behandelt wird sonder so wie es sein sollte als MENSCH. Ich trauere sehr den es war unsere erste Schwangerschaft nach einer künstlicher Befruchtung.

Es ist wichtig meiner Meinung nach das du das machts was dir wichtig ist, den du musst das verarbeiten können.

lg Catbabygirl

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Hallo,

es tut mir leid, dass du dein Baby verloren hast #kerze

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es wichtig, einen Ort zu haben, ab den man gehen kann, wenn man seinen Sternchen ganz nah sein möchte.

2007 musste ich unsere Leonie Michelle in der 19.SSW still zur Welt bringen. Damals entschied ich mich gegen die Sammelbestattung. Auch sehen wollte ich meine Maus nicht. Dies bereute ich aber nach einigen Wochen.

Als ich im Februar 2009 unseren Tim Pascal nach einem Blasensprung in der 17. SSW still zur Welt bringen musste, entschieden wir uns für die SB. Wir haben uns unseren Sohn auch angesehen. Mir half das sehr bei der Trauerverarbeitung.

Ich telefonierte vor der SB mit der Seelsorgerin aus der Uniklinik, welche die SB durchführen würde und fragte, ob auch die Kinder mit bestattet werden, wo die Eltern sich dagegen entscheiden. Dies bejahte sie und sagte, sie würde uns dann zeigen, wo unsere Leonie Michelle liegt.

Am 24.04.2009 war dann die Sammelbestattung. Ich hatte vor diesem Tag riesige Angst. Mein Mann kam mit. Ich fragte auch unsere Tochter (damals 14 Jahre), ob sie mitkommen möchte, aber sie wollte nicht.

13 Uhr sollte die Gedenkstunde stattfinden. Wir waren schon etwas früher da. Die Seelsorgerin kam dann auf uns zu und fragte, ob ich Frau B. sei. Wir hatten uns ja noch nie gesehen. Wir wechselten ein paar Worte, dann verschwand sie wieder.

Außer uns waren noch 4 Familien gekommen. Von der Seelsorgerin wusste ich, dass 13 Familien angeschrieben wurden.

Kurz vor 13 Uhr durften wir in die Feierhalle. Es war emotional sehr ergreifend den kleinen Sarg zu sehen. Die Vorstellung darin liegt unser Sohn…Sofort standen mir die Tränen in den Augen. Auf den Sarg hatte ein Mitarbeiter des Bestattungsinstituts Schmetterlinge gezeichnet. Um den Sarg waren 13 Teelichter angezündet, für jedes Kind eins.

Es wurde zuerst ein Lied gespielt. Dann hielt die Seelsorgerin eine schöne aber auch sehr ergreifende Rede. Immer wieder unterdrückte ich meine Tränen. Nach der Rede wurden Schmetterlinge aus Tonpapier verteilt und jeder konnte etwas darauf schreiben. Ich suchte einen grünen Schmetterling aus. Ich konnte jedoch nichts schreiben, da ich zu weinen anfing. Ich konnte mich nicht beruhigen. Mein Mann schrieb dann „Tim Pascal“ auf unseren Schmetterling. Jeder legte den Schmetterling neben ein Teelicht. Die Seelsorgerin las dann einen ergreifenden Brief einer betroffenen Mutter vor und betete für unsere Kinder.

Es kamen zwei Mitarbeiter vom Friedhof und brachten den Sarg nach draußen. Nachdem alle ihren Schmetterlinge und Gestecke geholt hatten, gingen wir zur Grabstelle. Die Seelsorgerin hielt eine letzte Rede und dann wurde der Sarg in das Grab gelassen. Die Gestecke wurden abgelegt, nur ich behielt meines, da es das Gesteck für unsere Tochter war. Wir verabschiedeten uns von unserem Sohn. Ich warf einige Rosenblätter in das Grab und dachte ganz fest an unseren Tim Pascal.

Dann zeigte uns die Seelsorgerin. wo unsere Tochter liegt. Ich legte das Gesteck ab und dachte auch ganz fest an unsere Leonie Michelle. Wieder fing ich zu weinen an. Auch mein Mann weinte. Dien Seelsorgerin. strich mir über dem Arm und sprach uns tröstende Worte zu.

Ja, es ist tröstlich zu wissen, wo unsere beiden Mäuse nun sind und ich einen Ort habe, an den ich gehen kann, wenn ich den Beiden ganz nah sein möchte. Aber es ist auch schmerzlich zu wissen, hier liegen sie, obwohl sie bei uns sein sollten.

Später bedankten wir uns bei der Seelsorgerin für die würdevoll gestaltete Gedenkstunde.

Mein Mann und ich fahren auch mehrmals im Jahr unsere Sternchen besuchen. Das ist uns sehr wichtig. Meist nehmen wir unsere kleine Tochter mit (sie ist 2010 geboren und hat mit Leonie und Tim ganz bestimmt 2 Schutzengel). Unsere große Tochter möchte nicht mitkommen, was wir auch respektieren.

Wir haben auch im Wohnzimmer eine Gedenkecke und eine Rose im Garten.

Sicher ist der Gedenkstein in eurem Garten auch ein Ort zum trauern oder wo ihr eurem Sternchen einfahc nur nah sein könnt. Aber ich würde dir raten, dich doch noch für die SB zu entscheiden.

Stille Grüße #liebdrueck

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Ich denke, da Du Dir jetzt die Gedanken machst, ist eine Sammelbestattung wirklich für Dich geeignet.

Ich kann Dir aber auch sagen: sollte es zu spät sein, dann denk nicht soviel drüber nach, sondern finde Deinen Weg des Gedenkens (bei meiner 1. FG war ich in der 9. SSW (entdeckt 2 Wochen später)). Ich denke, die sterblichen Überreste sind ebenfalls entsorgt worden, aber in dem Fall konnte ich damit umgehen (habe eine Kiste mit den US-Schallbildern). Bei den anderen beiden war es wesentlich später (14. SSW und 17. SSW) - da hätte ich es wirklich nciht ertragen, denn es war schon alles dran, die beiden Jungs mussten nur noch wachsen, und so habe ich sie bestatten lassen.

#liebdrueck

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hallo syldine!
mein beileid, dass du so etwas schreckliches bereits 3 x erleben musstest #kerze#kerze#kerze.
ich bin in der nacht ständig wach gewesen und habe gleich heute morgen in der tagesklinik, in der die OP stattgefunden hat, angerufen. leider arbeitet da heute keiner. zum glück konnte ich mich an den namen des pathologen erinnern, der die untersuchung vornimmt und dieser hat auf dem praxis-anrufbeantworter eine notfall-handy-nummer angegeben. dort habe ich gleich heute morgen angerufen. der herr war sehr verständnisvoll und hat mich beruhigt, dass seit freitagmittag nichts unternommen worden ist (wochenende / weihnachten). ich habe ihm meine daten gegeben und er kümmert sich gleich donnerstagfrü darum, dass alles seinen gang geht.
weißt du, wir haben uns erst gg. eine sammelbestattung entschieden, weil wir auf keinen fall mit 50 trauerenden paaren auf dem friedhof stehen wollten - aber übers wochenende kamen mir große zweifel und ich fühlte mich so schlecht. wir möchten einen platz, an dem unser ungeborenes liegt - wir müssen ja nicht zur sammelbestattung hingehen, aber wir hätten die möglichkeit dazu, hinzugehen. das ist mir sehr viel wert. zusätzlich dazu werden wir einen kleinen findling in unserem garten aufstellen und dort insbesondere an unser krümelchen denken - aber wo es real liegt, ist mir auch wichtig. irgendwie bin ich froh, dass, obwohl die ausschabung ja erst in der 14. ssw war, das baby es nur bis anfang 10. ssw geschafft hat...so war es eben doch noch nicht ganz fertig - verstehst du, was ich meine? der bauplan war noch voll im gang und es ging nicht mehr nur noch um reines wachsen....hm...schwieriges thema.
gestern abend ist meine mutter noch ins krankenhaus gekommen auf die intensivstation - magenblutung. bin gleich hingefahren. so ein schreckliches weihnachten :-(. aber wir müssen stark bleiben für unsere kinder, der weihnachtsmann kommt heute nachmittag -

naja, auf jedenfall bin ich jetzt sehr froh, dass es anscheinend klappen sollte mit der sammelbestattung.
danke für deine lieben worte.
euch fröhliche weihnachten #niko

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"irgendwie bin ich froh, dass, obwohl die ausschabung ja erst in der 14. ssw war, das baby es nur bis anfang 10. ssw geschafft hat...so war es eben doch noch nicht ganz fertig - verstehst du,"
Ich kann das absolut nachvollziehen. Im Nachhinein ist meine frühe Fehlgeburt auch diejenige, mit der ich am besten klarkomme (das darf jetzt niemand missverstehen: zum Zeitpunkt der FG hat es mir ebenso die Beine weggerissen, wie anderen, denen das passiert. Wäre es dabei geblieben, wäre es auch sicherlich immer mit das Schlimmste gewesen, was mir passiert wäre, aber da ja leider meine Geschichte mit den Fehlgeburten weiterging kann ich für mich sagen: das fällt für mich unter "kann passieren - und passiert häufiger mal")
Aufgrund dieser Einstellung war es für mich wahrscheinlich auch nicht ganz so ein Herzenswunsch, die Überreste irgendwo bestatten zu lassen.
LG (Fröhliche Weihnachten wünschen wäre wahrscheinlich völlig verkehrt, aber ich wünsche Dir Weihnachten mit Menschen, die dich stützen und eine ruhige Zeit, in der Du zu Dir findest und lernst, mit dem Verlust umzugehen)

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Hallo, es tut mir leid, dass auch du dieses Schicksal mit uns teilen musst. Ich kann dir sagen wie es bei mir war.

Ich hatte eine MA in der 12 ssw, auch mein Baby war schin ein bis zwei Wochen tot. Die AS wurde direkt am nächsten Tag gemacht. Der Arzt sagte damals etwas von einer Sammelbeerdigung, näher bin ich nicht darauf eingegeangen. Nach der OP kamen dann die quälenden Frage wo es ist, wie gerne hätte ich einen Platz zum trauern gesucht, dann auf der anderen Seite wollte ich nicht immer daran erinnert werden und es war gut das es "weg" war. Ich war in der Zeit immer ganz schön hin und her gerissen. Dann kam ein Brief vom KH mit der Überschrift Lieber Mutter und ich musste nur noch heulen. Genau wie Dein Mann wollte ich nicht mit 50 anderen Menschen am Grab stehen. Und dann die Emotionen der anderen Frauen erleben müssen. Immerhin hatta ich zudiesem Zeitpunkt schon einiges verarbeitet. Ich bin also nicht hingegangen. Und es war für mich auch gut so. Am 11.12 hätte ich eigentlich Termin gehabt und bin dann alleine zu dem Grab. Es war unglaublich traurig und hat mich auch zurückgeworfen.

Ich möchte dir nur sagen, dass du dir nicht zu sehr den Kopf zerbrechen solltest. Denken kannst du schließlich immer an dein Sternchen.

Alles Gute für Dich

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hallo liebe dorella!
ich habe heute zum glück alles in die wege leiten können, dass unser ungeborenes eine sammelbestattung zuteil kommt. ich habe ein besseres gefühl, wenn ich weiß, wo es liegt und dass es mit anderen kleinen "spielkameraden" zusammen ist :-(.
wenn uns denn mal danach ist (und das wird es, denke ich), können wir hinfahren...das ist ein gutes gefühl. und wenn uns unser findling im garten reicht, ist das auch okay so. aber ich kann den gedanken nicht ertragen, dass es einfach entsorgt würde, auch wenn es nur ein winzig kleines baby war und nach der absaugung nichts erkennbares mehr ist - so ist es doch irgendwie ein menschlein und hat besseres verdient...
#heul
die meiste zeit des tages überstehe ich gut - und dann ganz plötzlich erfasst mich die traurigkeit und ich muss weinen. zum glück ist mein mann momentan rund um die uhr bei mir, das gibt mir viel kraft und nach einer heulattacke fühle ich mich gleich freier, beruhigter. ich denke, sowas braucht einfach zeit.
bei dir ist es ja auch noch nicht lange her....es tut mir leid, dass auch du so etwas erleben musstest. ich kann verstehen, dass du bei dem brief weinen musstest....wer müsste das nicht?! alles liebe auch für dich und trotz allem: schöne weihnachten
danke für deine worte.
herzliche grüße