16. ssw und nun ein schmetterlingskind

Hallo alle zusammen,

In der 13. Woche wurde eine Chorizontenbiopsie gemacht, weil mein erstes Mukoviszidose hat und das zweite es auch bekommen könnte. Bei diesem Test wurde die Fruchtblase angestochen, sodass ich einen Blasensprung 2 Stunden später hatte. Das passiert 1:300. Dem Arzt ist es noch nie passiert :O

Nach 2 Wochen strenger Bettruhe, der Diagnose, es wird ein gesunder Junge. Schlug gestern das Herz nicht mehr :'( heute wäre ich im 5. Monat. wahrscheinlich hatte es zu wenig Fruchtwasser, obwohl der Arzt meinte, wir sind über den Berg.

Gesternusste ich es, zum Glück nicht so schmerzhaft, gebähren.

Was habt ihr mit Euren Kindern danach gemacht? Selbst beerdigt?
Wann habt ihr erneut den Versuch gestartet?
Wie konntet ihr es verarbeiten? Bin nur am :'( ES WAR GESUND UND IST DURCH DEN SCHEISS TEST UMGEKOMMEN.

Ich würde mich über Gleichgesinnte freuen,die Antworten haben. Vielen lieben Dank!

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Hallo,

Hättest du die Schwangerschaft abgebrochen, wenn es auch Mukoviszidose gehabt hätte?

Das Risiko gehört ja nun mal zu diesen Untersuchungen dazu und ihr seid es bewust eingegangen. Das der Verlust trotzdem schmerzt und deswegen extra sinnlos erscheint kann ich verstehen. Ich war nicht in einer Situation wie deiner, mein Kleiner bekam eine Bluttransfusion (22.SSW) und ich musste ein ähnliches Risiko abwägen und kenne das Bangen danach, ob Wehen entstehen und die FB intakt geblieben ist. Bei mir war es nur so, dass die Transfusion lebensrettend sein sollte, da er schwer krank war.

Du kannst im Prinzip direkt wieder schwanger werden. Dafür geibt es keine Regeln, wann Frau wieder bereit ist muss jeder selber wissen. Die meisten wollen so schnell wie möglich wieder schwanger werden. Ihr solltet euch aber vielleicht vorher darüber einigen, wie ihr das mit der Pränataldiagnostik angeht, denn auch wenn die Chance klein ist, dass es zweimal schief geht, ist das Risiko genauso hoch wie beim ersten Mal.

LG

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Ja, ich hätte die Ss abgebrochen, wenn das zweite auch ein Muko Kind gewesen wäre. Denn die Mutation, die wir vererben ist eine der schlimmsten Krankheitsverläufe. Wir können von Glück reden, dass unser lebender Sohn noch nicht so viel davon merkt bzw. Noch so gesund ist. Das zweite hättet einen schlechten Start, so was wie 3 Monate ITS zu Beginn. Das können wir dem neuen Baby und uns nicht antun. Du weißt bestimmt nicht, was zu der Krankheit dazu gehört und alles zu beachten ist, oder? Also bitte nicht solche Vorwürfe, das ich die Risiken kenne. Du hättest es vielleicht auch gemacht!

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Hallo,

es tut mir sehr Leid, dass ihr euer Kind verloren habt.

Ich kann euren Entschluss auch vollkommen nachvollziehen, Muko ist eine schreckliche Krankheit.

Die Tochter meiner Freundin hat gerade eine Lungentransplantation hinter sich...

Ich wuensche euch und vor allem eurem Sohn alles, alles Gute.

lg finchen

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Fühl dich ganz fest gedrückt. Ich habe keine Antworten für dich. Mich macht dein Schicksal nur so unglaublich traurig.

Ich hoffe, dass du bald wieder die Kraft hast einen neuen Versuch zu starten und dem Leben erhobenen Hauptes entgegen zu treten!

Ich zünde eine Kerze für deinen Stern an. #kerze

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Vielen lieben Dank, so etwas hilft mir. Vg

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Das tut mir so Leid!
Ich habe euch so die Daumen gedrückt!
Konntet ihr euch von eurem Sohn verabschieden?
Ich fand es für mich ganz wichtig,mein Kind auf den Arm zu nehmen und ihm einen Namen zu geben.
Außerdem haben wir ganz viele Fotos gemacht.
Wir haben unseren Sohn einäschern lassen,und seine Urne bei uns zu Hause,so hab ich ihn irgendwie immer dicht bei mir.
Eine Sammelbestattung gemeinsam mit anderen Sternenkindern wäre ebenfalls möglich,aber das wollte ich nicht.
Fast alle Mütter haben wohl Schuldgefühle und fragen sich,ob sie irgendetwas falsch gemacht haben.
Es ist in eurem Fall natürlich doppelt tragisch,aber es ist geschehen,und du kannst es nicht rückgängig machen!
Sicher wird es einige Zeit dauern,bis ihr den Verlust eures Kindes einigermaßen verarbeiten könnt.
Mir hat es geholfen viel darüber zu reden und zu schreiben.
Wir haben es ein halbes Jahr später wieder versucht,leider bis jetzt ohne Erfolg
Liebe Grüße
Selma

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hallo selma!
darf ich dich mal was fragen? wie habt ihr es hinbekommen, dass ihr die urne zuhause habt?
ich fechte gerade einen ziemlich großen kampf aus. ich hatte in der 14. ssw (vor 1 woche) eine fehlgeburt mit absaugkürettage. diese ist dann in die pathologie gegangen zur untersuchung. ich möchte unser kind (10 g + viel schleimhaut von mir) unbedingt bei uns im garten beerdigen. die pathologie gibt "das material" aber nicht dem bestatter raus, sie wollen unbedingt einen nachweis darüber, dass das kind auf einem friedhof beerdigt worden ist.

über eine PN von dir wäre ich sehr, sehr dankbar! welchen weg seid ihr gegangen, damit das geklappt hat? ich möchte unser mini-kind gerne in unserem garten haben.... :-(.
vlg & schonmal danke!

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Wir hätten ihn sehen können. Aber das habe ich nicht über das Herz gebracht, so ein kleines totes Wesen anzusehen.

Ich weiß noch nicht, wann wir es erneut probieren. Aber wir wissen dass wir es nochmal probieren möchten. Man kann doch nicht immer Pech haben :'(

Reden kann ich nicht, dann weine ich gleich. Die Familie kann ich auch noch nicht sehen. Aber irgendwann muss ich da durch.

Wie wir es mit dem Baby machen weiß ich noch nicht. Danke Vg

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oh nein :-(

nun doch? dabei sah es so gut aus. so ein scheiß.

bitte mach dir um himmels willen keine Vorwürfe wegen dem Test, es war gut das ihr gemacht habt, denn wäre er krank gewesen dann weißt du das es nicht gut ausgesehen hätte.

fühl dich ganz ganz doll gedrückt #liebdrueck

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Das tut gut und bestätigt einen. Die Familie hätte es auch gemacht und steht zum Glück hinter uns. Vg

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#liebdrueck

Was wäre wenn........
Es tut mir unsagbar leid, dass Dein Kind durch eine von Euch veranlasste Untersuchung in Gefahr gekommen ist und dann zu den Sternen reisen musste.
Versuche trotz allem nicht die ganze Schuld auf Dich zu laden.
Es war Schicksal.

Vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass Dein Sternensohn im Sternenkinderhimmel nicht alleine ist.

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Das hilft auf jeden Fall. Meine Freundin meinte schon, ihr Stern passt auf meinen auf. Gerade bei dem Gedanken kommen mir die Tränen :'( ich wollte doch nur, einen Freund für meinen ersten Sohn, der egal wie krank er ist, immer für ihn da ist. Eltern sind nicht immer eine Hilfe. Vg

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Und genau das wäre doch ein Fall, in dem Präimplantationsdiagnostik eine sehr gute und mE ethsch völlig unangreifbare Alternative wäre. Mukoviszidose ist schlimm, und zwei Kinder damit zu haben und viellt früh wieder zu verlieren, ist unsagbar schwer. Aber deswegen die Chance auf ein gesundes Kind aufzugeben erscheint mir auch abwegig. So etwas klang in einem anderen Beitrag an und ich finde es anmaßend, das von Euch zu verlangen. Ich hätte genauso gehandelt wie Du. Habe gerade mein Baby in der 14. Ssw verloren, es war sehr krank, daher haben wir auch eine chorionzottenbiopsie gemacht, wobei allerdings ein unauffälliges Karyogramm herauskam. Wir wussten also dass es unheilbar krank und wohl nicht lebensfähig sein würde, aber nicht was es hat. Das Kind hat uns die schwere Entscheidung über einen Abbruch dann doch noch abgenommen, sein krankes Herzchen hörte einfach so auf zu schlagen. Du weißt also letztlich gar nicht, ob Euer Baby nicht unerkannt irgendetwas anderes hatte und deswegen gestorben ist. Außerdem hast Du Dich nachvollziehbar und verantwortungsvoll für den Test entschieden, um Deinem Kind eine sehr leidensvolle Krankheit zu ersparen. Mach Dir daher nicht allzu viele Vorwürfe.

In manchen Ländern ist PID erlaubt (bestimmt in NL)? Wäre das nicht eine Möglichkeit? Kenne ein Paar, deren erstes Kind kurz vor der Geburt verstarb wegen Muko, sie hatten auch immer ich glaube 25% Risiko, dass es wieder passiert. Sie haben dann über PID ein gesundes Kind bekommen.

Viel Glück!

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Liebe Ronja,
PID ist seit diesem Jahr in Deutschland erlaubt und wurde auch schon durchgeführt.
Allerdings ist die Kostenübernahme nicht geklärt,und es kostet mehrere tausend Euro.
Und wenn man eigentlich keine künstliche Befruchtung braucht um schwanger zu werden,zahlt die Kasse sie auch nicht anteilig.
So können die Kosten schnell mal den 5-stelligen Bereich erreichen.
Die wenigsten können sich das leisten!
Liebe Grüße
Selma

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Mir war nicht ganz klar, in welchem Umfang PID in D geht. Immerhin haben wir diesen Fortschritt gemacht. Das mit den Kosten ist natürlich ein Hammer, tut mir leid.

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So, ich komme mal nicht mit irgendwelchen Alternativen zu der Untersuchung oder sonstwas - ich kenne mich damit nämlich nicht aus.
Es tut mir wirklich leid, was Dir passiert ist - und leider bist Du wirklich nicht die Einzige, bei der die Folgen der Untersuchung so dramatisch sind. Es gibt auch sicherlich nichts an deiner Entscheidung zur FWU zu kritisieren - Ihr hattet jeden Grund dazu, und gerade, wenn man mal im Schwangerschaftsforum liest findet man immer wieder viele Frauen, die es einfach "zur Sicherheit" machen. Gut, hier ist nicht der Platz zu diskutieren. Zu 1.: wir haben unsere Jungs auf dem Grab meines Vaters bestattet. Wir haben einen ganz lieben Bestatter, der sich um den Transport vom Krankenhaus zum Grab gekümmert hat. Zudem hat er sie in wunderschöne Bastkörbe gebettet - da kamen sie mir einfach besser aufgehoben vor als in irgendwelchen Holzkistchen. Das ganze wird in unserer Stadt von den Bestattern übrigens ehrenamtlich gemacht - Absprache zwischen sämtlichen Bestattern der Stadt.
2. Nach der 2. FG im Januar (14. SSW) haben wir nach einem Zyklus wieder losgelegt (IUI und Hormonbehandlung). Es hat dann kurz darauf wieder geklappt, endete aber im Juli in der 17. SSW wieder mit einer FG (da wurde dann endlich der Grund gefunden!). Ich sollte mit Fortsetzung der Behandlung dann bis November/Dezember warten - Tja, was soll ich sagen: keine 2 Monate später hatte ich einen positiven Test in der Hand! Und bisher ist es gut gegangen
3. Nimm dir die Zeit, die du brauchst und suche den Weg, der für dich der richtige ist - etwas anderes kann dir niemand raten.
Übrigens: Dein Kind ist auf normalen Weg gekommen, solltest Du die Chance jetzt noch haben kann ich Dir nur raten, es dir noch anzusehen oder Dir zumindestens ein Bildchen für später geben zu lassen. Auch, wenn sie zu dem Zeitpunkt noch manchmal ein wenig wie ein Alien aussehen musst Du keine Angst vor dem Anblick haben, denn sie sind wirklich komplett und - wenn das Bild vernünftig gemacht wurde (frag am Besten vorher die Hebamme, ob Du dir das Bild zumuten kannst) - wunderschön.

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Hallo,

es tut mir leid, dass du euer Baby verloren hast. Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht, da ich ähnliches durchgemacht habe.

2007 wurde beim ETS in der 13. SSW ein Risiko für Trisomie 21 von 1:2 errechnet. Aus diesem Grund ließen wir zwei Tag später die Chorionzottenbiopsie durchführen. Es ging alles gut. Leider verließ uns unsere Leonie Michelle in der 19. SSW (Verdacht auf das UTS).
Ich musste sie still zur Welt bringen. Damals wollt eich sie nicht sehen. Was ich später bitter bereute. Auch wollte ich die Sammelbestattung nicht.

2008 hatte ich eine FG in der 9. SSW. Das Kleine hat sich nicht richtig eingenistet. Einen Herzschlag habe ich nie gesehen. Ihm haben wir keinen Namen gegeben.

Ende 2008 wurde ich wieder schwanger. aufgrund der Vorgeschichte ließen wir in der 17. SSW die FWU durchführen. Da beim ersten Mal kein Fruchtwasser gezogen werden konnte, musst ein zweites Mal gestochen werden. Ich hab mich dann geschont, aber zwei Tage später hatte ich einen Blasensprung und musste unseren Tim Pascal still zur Welt bringen. Ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, an seinem Tod Schuld zu sein.
Wir haben ihn uns angesehen und auch Fotos gemacht. Mir hat das im Trauerprozess sehr geholfen. Ich konnte meinen Sohn sehen und Abschied nehmen (meine Tochter war damals einfach weg). An der Sammelbestattung haben wir auch teilgenommen. Von der Seelsorgerin weiß ich, dass auch unsere Leonie Michelle dort beerdigt wurde. Die Seelsorgerin hat uns auch die Stelle gezeigt. Für meinen Mann und mich ist es sehr wichtig, diesen Ort zu haben. wir fahren auch mehrmals im Jahr dort hin.

Vor der Sammelbstattung hatte ich riesige Angst. Es war ein sehr ergreifender Tag. Die Sammelbestattung war sehr liebevoll gestaltet.

Unser Tim Pascal lag mit 12 anderen Kindern in einem weißen Sarg. Ein Mitarbeiter des Bestattungshauses hatte ganz viele Schmetterlinge auf den Sarg gemalt. Also, die Kinder kommen nicht einfach in eine Kiste, wie es in einem Beitrag erwähnt wurde.

Zu Hause haben wir eine Gedenkecke eingerichtet.

Mir hat es auch geholfen, Tagebuch zu schreiben. Damit fing ich im Oktober 2007 an (im August 2007) haben wir unsere Maus verloren.

2007 wollte ich anfangs auch Niemanden sehen. Aber irgendwann merkte ich, das Reden hilft. Leider kann man nicht mit jedem reden. Aber ich habe gerade hier , viele nette Frauen kennen gelernt, mit denen ich auch heute noch Kontakt habe.

Von unserer Leonie Michelle wurde ein Foto gemacht, obwohl wir sie nicht sehen wollten.

Ich war nach dem Verlust 2007 in psychologischer Behandlung. Die Psychologin arbeitete in dem KH, wo ich unsere Maus zur Welt bringen musste, und war auf unerfüllten KiWu spezialisiert. Gemeinsam mit ihr schaute ich mir das Foto unserer Maus an. Leider war es nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es war ein rein medizinisches Foto, aber das hatte mir die Psychologin auch vorher erklärt.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, seinem Kind einen Namen zu geben. Ebenso finde ich es wichtig, einen Ort zu haben, an den ich gehen kann, um meinen Sternchen ganz nah zu sein (auch wenn wie im Herzen immer bei mir sind).

Ich denke, du hast/ihr habt für euch die richtige Entscheidung getroffen. Und die war schon schwer genug. Bitte, versuche dir keine Vorwürfe zu machen.

Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gern per PN anschreiben.

Stille Grüße #kerze

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Hey,

das, was Dir passiert ist, ist schlimm. Du darfst Dir aber bitte keine Vorwürfe machen!! Mir ist ähnliches passiert. Allerdings habe ich mein Sternenkind in der 40 SSW totgeboren. Danach habe ich mir auch Vorwürfe gemacht, wieso habe ich nichts gemerkt, warum bin ich nicht eher ins Krankenhaus gefahren u.ä. Mittlerweile weiß ich, es war Schicksal und ich hätte nichts daran ändern können.
Du solltest Deinen Kleinen beerdigen, damit Du eine Stelle hast um ihn zu besuchen. Du hast jetzt einen Sohn, einen ganz besonderen und er wird immer in Deinem Herzen bleiben!

Wann Du erneut schwanger werden solltest, dafür gibt es keine feste Regel. Ich bin relativ schnell wieder schwanger geworden ( nach nen halbem Jahr) Und meine kleine Tochter kam gesund zur Welt. Sie hat mir geholfen, das Ganze zu verarbeiten, mein Sternenkind in unsere familie einzubetten.

Ich wüsche dir alles alles Liebe und Gute!!!!