War gerade beim Gyn zur Nachuntersuchung ob auch wirklich alles raus ist von der AS vom 20.12.13 in der 10.SSW.
Nunja als ich schon im Wartezimmer saß fing ich schon an zu weinen da alles wieder hochkam. Drinnen beim Gyn fing ich auch gleich wieder an als sie mich fragte wie es mir geht. Im Endeffekt bin ich jetzt mit einer Überweisung zum Psychologen aus der Praxis raus.
Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit Psychologen der einem helfen soll über den Verlust drüber hinweg zu kommen?
LG Baby-Rosa
Überweisung zum Psychologen
Hallo Du,
Es tut mir sehr leid um deinen Verlust.
Mir ging es 2012 genauso.
In der 12. Woche wurde festgestellt, daß unser Baby nicht mehr lebt.
Ich hatte auch eine AS.
Es zerreisst einen förmlich.
Nimm dir alle Zeit die du brauchst und ich finde es gut, daß du dir Hilfe holst.
Auch wenn es dir nicht hilft, ich war damals Ende 37 bei der AS und ich hatte keine Hoffnung mehr, daß ich ein Baby kriegen würde.
Mit 38,5 kam mein gesunder Sohn zur Welt (nach Icsi).
Man vergisst es nie, und ich denke auch immer, nun wäre unser Sternchen schon 2 Jahre alt.
Man kanns nie vergessen, aber es wird leichter mit der Zeit.
Es bringt dir dein Baby nicht wieder, aber du mußt dich daran aufbauen, daß du noch sehr jung bist und noch alle Zeit hast. Ist immer doof das zu sagen, aber es ist was dran.
Eine Kerze für dein Sternchen
Ich wünsche dir von Herzen alles gute, du schaffst das mit lieben Menschen um dich, die du sicher hast.
Lg
Also ich bin mein Leben lang schon beim Psychologen. Wegen Depressionen, suizidversuchen, borderline, bulimie und Magersucht. Volles Programm also. Dann wurde ich schwanger und mir ging es bin heute auf morgen fabelhaft. Dann brachte ich meinen Sohn im 6. Monat still zur Welt. Danach hab ich direkt wieder einen Psychologen aufgesucht. Und ich muss sagen dass mir das wirklich sehr geholfen hat. Er hat mir dort auch Adressen von Selbsthilfegruppen mit Frauen die das gleiche erlebt haben gegeben. Und das war wirklich eine große Stütze . Ich wünsch dir alles gute ! Und es tut mir leid dass das passiert ist
Liebe Baby-Rosa,
ich hatte am 11.12.2013 einen MA mit AS bei 8+0. Es hat mir dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen, weil es in 2013 meine vierte Fehlgeburt war und ich nun auch nicht mehr die Jüngste bin.
Meine FA hat mich auch zu einer Psychologin überwiesen. Mir war wichtig zu einer Frau zu gehen, die auch schon ein bißchen älter ist und über Lebenserfahrung verfügt.
Mir hilft es sehr, dass ich mir dort einmal in der Woche alles von der Seele reden kann und eine "fremde" Person ihre Meinung zu meinen Sorgen und Nöten äußert. Mit meinen Eltern und mit meinem kann ich zwar auch gut reden, aber die nahestehenden Bezugspersonen versuchen immer gute Ratschläge zu erteilen. Manchmal kann ein außenstehender Dritter besser helfen.
Versuch es doch einfach. Du kannst fünf mal zu einem Psychologen gehen bevor du eine Therapie bei deiner Krankenkasse beantragen musst. Mir hat schon das erste Gespräch (komplett unter Tränen) sehr geholfen.
LG und viel Kraft
Luneken
Hallo,
ich kann auch nur empfehlen es auszuprobieren.
Ich habe im letzten Jahr nicht nur mein Kind verloren. Es ist einiges passiert und ich habe mir 10 Monate Zeit gelassen, bevor ich mir Hilfe gesucht habe. In dieser Zeit ist einiges gewachsen, was mich bremst, gar behindert und nicht in mein Leben gehört.
Letzte Woche hatte ich meinen ersten Termin, um auszulotsen wo das Problem liegt, ob man eine Therapie bei der Krankenkasse beantragt, ob man vertrauen zum Psychologen aufbauen kann usw.
Das war die beste Stunde seit langem. Jemanden mal alles erzählen, ohne Angst zu haben, auf den Schlips zu treten, auf den Geist zu gehen, in Verlegenheit zu bringen oder ähnliches. Bei Gesprächen mit Freunden oder meinem Mann blieb manchmal das Gefühl, das eigene Nest zu beschmutzen. Dieses Gefühl hatte ich bei der Psychologin gar nicht, und obwohl ich sie zuvor noch nie gesehen habe, konnte ich ganz offen reden. Natürlich hab ich gute Freunde, die auch gern zuhören, hier bei Urbia habe ich ein ganz liebes und offenes Ohr (oder Auge) gefunden, aber dennoch stoßen diese Menschen einfach alle mal an ihre Grenzen. Das ist normal. Psychologen gehen damit einfach anders um.
In zwei Wochen ist der nächste Termin und ich kanns kaum erwarten. Da löst sich gerade was von einem Berg ab und ich habe vor ihn ganz abzutragen.
Probiere es einfach ein paar Mal aus, bevor du dich für eine Therapie entscheidest. Manchmal helfen schon wenige Sitzungen.
Alles Gute.
Herzlich, GeNi
Danke für eure Antworten, habe vorhin einen Anruf bekommen von der Dame die ich als erstes erreicht hatte um einen Termin zu vereinbaren sie meinte sie setzt mich auf die warteliste doch vorhin der anruf: morgen um 12uhr darf ich schon zu ihr.
ich bin so aufgeregt und freue mich das ich endlich anfangen kann zu reden denn wie gesagt in meinem umkreis interessiert es niemanden und keiner hat ein offenes ohr für mich nicht mal meine eigene mutter =(
Hallo!
Es tut mir sehr leid, daß Du diese schlimme Erfahrung machen musstest.
Ich hatte am 26.07.13 eine Fehlgeburt in der 11.SSW. Seitdem versuche ich einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen. Die Wartezeit beträgt hier mindestens 1 Jahr! Mitlerweile habe ich keine Kraft mehr gehabt, weitere Praxen abzutelefonieren und mich vertrösten zu lassen. Habe die Suche aufgegeben und warte nun, ob sich irgendwann mal jemand meldet, bei dem ich auf der Warteliste stehe.
Am Anfang dachte ich, ich schaffe es nicht mehr. Doch je mehr Zeit vergangen ist, desto besser geht es mir.
Nun bin ich wieder schwanger, doch die Angst bleibt.
Ich freue mich für Dich, daß Du so schnell einen Termin bekommen hast!!!!! Ich wäre so froh, auch mal endlich einem Außenstehenden die Situation zu schildern, mich mal "auskotzen" zu können. Mein Umfeld ist leider so wie Deins: völlig verständnislos.
Von Herzen alles Gute!!!!!!!!!!!