Warten auf Abgang

Hallo!

Wir haben bei 9+3 (am 2.10) erfahren das das Herzchen unseres Babys nicht mehr schlägt. Es war von Anfang an sehr weit zurück, aber der Herzschlag bei unserem Mini bei 7+3 hat uns sehr viel Hoffnung gegeben. Wahrscheinlich hat es da noch ca eine Woche gelebt.

Meine FÄ hat mir direkt die Telefonnummer der Frauenklinik und eine Überweisung in die Hand gedrückt. Ich stand unter Schock und war froh als ich da endlich raus konnte.

Doch am Wochenende kamen dann die Fragen und ich las viel über die AS im Internet. Nun habe ich mich entschlossen auf den natürlichen Abgang zu warten, auch wenn ich noch keine Anzeichen dafür habe.

Morgen rufe ich bei meiner FÄ an und hoffe ich stoße auf Verständnis...

Muss ich dann häufiger zur Kontrolle? Wird US gemacht und Hcg kontrolliert? Hab ich ne Chance auf unterstützende Medikamente? Und wie lange hat es bei euch gedauert, bis sich die kleine Geburt angekündigt hat?

Mich würden eure Erfahrungen interessieren.

Tut mir leid für den langen Text, aber es hilft darüber zu schreiben.

Liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten.

Heaven

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Guten morgen!
Tut mir leid um euer Zwerg!

Respekt das du so entschieden hast!
So spät habe ich keine Erfahrung-denn War gleich weit wie du und habe gebettelt um einen anderen Weg als a s -meine Fa hat mich leider null unterstützt und die Klinik mit Horror Geschichten überredet und man blickt nix und will dann nur das es vorbei ist-das War es dann dennoch erst nach zwei Monaten ..

Zwischenzeitlich hatte ich zehn Tage zwei Tabletten cytotec am tag-damit löste sich nach der as nochmal viel Gewebe- ich habe es gut vertragen-leichte Bauch Krämpfe wie bei der Periode und ersten tag und erste Nacht viel Blut und Gewebe-
Nicht von der Menge erschrecken!
Solange es dir gut geht-ist es in Ordnung:-)
Aber wenn du es nimmst-schaue das du nicht alleine bist, denn nicht jeder verträgt es gleich.

Hätte ich vorher von den Medikament gewusst hätte ich es gleich zu Beginn damit versucht, denn ich hatte massive ss Übelkeit und das hätte ich mit toten Kind nicht ausgehalten-das man ja dann Medikamente dagegen nehmen kann auf die Idee kam ich nicht und die Klinik hat er schön unterlassen mich darauf hin zu weisen

Hatte dieser mal vermutlich Elss und Hals über Kopf Fa gewechselt..
Hatte einfach meine tage-nicht mal stark- und wurde vom Fa begleitet- alle 3Tage zur hcg kontrolle.

Alles Gute!!
Liebe grüße

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Liebe Heaven,
es tut mir sehr leid, daß sich Eure Hoffnungen zerschlagen haben.....fühl Dich gedrückt. #liebdrueck
Wenn Deine FÄ Dir nicht mir viel Verständnis begegnet, kannst Du Dich auch von einer Hebamme betreuen lassen (übernimmt die KK). Viele Hebis, die Geburtsbegleitung anbieten, helfen auch bei Fehlgeburten. Sie kann Deinen hcg-Wert überprüfen und Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn das hcg bereits fällt, ist sowieso keine Ausschabung nötig - denn denn hat Dein Körper längst selbst gemerkt, daß etwas nicht stimmt und tut alles Nötige. Wenn es stagniert oder gerade noch steigt, ist Geduld und Gelassenheit gefragt; solange Du Dich körperlich gut fühlst und keine Entzündungsanzeichen wie hohes Fieber o.ä. bekommst, gibt es keinen Grund zur Hektik (auch wenn die Ärzte einem oft versuchen, Angst zu machen).

Ich fand diese beiden links hilfreich: http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Und: http://www.babyclub.de/hebammensprechstunde/fragen/13746720.wie-kann-ich-eine-natuerliche-fehlgeburt-unterstuetzen.html
Ich finde Deine Entscheidung gut, es ohne den Eingriff zu versuchen. Laß Dich von den Ärzten nicht bangemachen - wärst Du erst nächste Woche zum US gegangen, wärst Du in der Zwischenzeit sicher nicht tot umgefallen. Nimm Dir Zeit, Dich von dem Schock zu erholen - Du hast sie.

Alles Liebe, tatzel #blume

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Hallo liebe Heaven,

Das tut mir sehr Leid für euch!!

Ich hatte zwei FG in der 10. SSW, also ein bißchen im selben Zeitraum wie ihr es gerade seid. Beide Male wurde mir auch dringend zur AS geraten mit den üblichen Geschichten von Entzündungen, Verbluten, Unfruchtbarkeit usw. Ich habe dann wie du sehr viel gelesen, telefoniert, Gespräche geführt und mich beide Male für den natürlichen Weg entschieden.

Beim ersten Mal wurde die nicht intakte Schwangerschaft in der 7. SSW festgestellt. Damals musste ich drei Wochen auf den Abgang warten. Letztes Mal ging es zum Glück schneller. Festgestellt dass kein Herzschlag mehr da war, wurde in der 9. SSW mit der Vermutung dass das Kleine seit einer Woche nicht mehr lebte. Das war dann von der Feststellung bis zum Abgang nur eine Woche.

Es fing immer mit SB an, die im Laufe von zwei bis drei Tagen mehr wurden und auch die Schmerzen nahmen zu. Der eigentliche Abgang ging dann immer innerhalb von zwei bis drei Stunden. Und danach dann auch noch Blutungen und Schmerzen. Das war teilweise schon heftig und wesentlich mehr als ich erwartet hätte, weil es oft hieß, es wäre wie eine stärkere Mens, aber im Endeffekt muss ich sagen der Begriff kleine Geburt passte bei mir beide Male sehr gut (Verlauf, Wehen etc.).

Es war nicht ohne, aber absolut aushaltbar und für mich zu keinem Zeitpunkt beängstigend. Ich hatte zum Glück auch eine Hebamme die regelmäßig Blutwerte nach dem Abgang kontrollierte (Hcg, Eisen und Entzündungswert). Ich denke, das ist wichtig, dass es kontrolliert wird, dass alles ok ist. Drei Wochen nach den Abgängen war dann jeweils ein US beim Fa.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen wenn es erst mal mit SB losgeht, keine größeren Touren mehr zu unternehmen. Bei mir ging es immer dann ganz schnell richtig los und ich war heilfroh dass ich zuhause war und Ruhe hatte. Wichtig ist auch noch, keine Tampons zu nehmen. Am besten dicke Binden schon parat haben. Und ich habe schon vorher versucht den Eisenwert hoch zu halten und habe mehr Fleisch und grünes Gemüse gegessen und Rotbäckchen Saft getrunken mit Eisen.

Melde dich gerne, wenn du noch Fragen hast!!

Ich wünsche dir viel Geduld und Kraft und alles alles Gute für die kommenden Tage! Ich drücke die Daumen, dass alles gut und schnell geht und du bald wieder nach vorne schauen kannst!

Alles Liebe!

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Ätzend!!!! Genau das wurde mir auch erzählt... Die OP die am häufigsten durchgeführt wird, Kurznarkose, kaum Risiken und die auch nur ganz selten... Zum Glück traf ich im KH auf eine Ärztin, die recht deutlich alle Vor- und Nachteile von OP und Abwarten darlegte. Nachdem ich den Aufkkärungsbogen für die AS gelesen hatte, war für mich klar, dass ich es erst mal so versuchen will. Wenn es nicht klappt oder Blutungen oder Schmerzen zu heftig werden kann man ja immer noch zur AS zur Not.

Cytotec wollte mir leider auch keiner geben. Mir wurde auch von zwei Ärzten gesagt so etwas gäbe es nicht. Verrückt, oder?!

Zum Glück habe ich dann ja aber die Hebamme gefunden und mit ihrer Hilfe ging es ohne jegliches Zutun von außen zwei Mal gut aus.

Falls du keine Hebamme kennst und Google nicht helfen kann, könntest du die Geburtshäuser mal abklappern. Einige hier haben dort Hilfe bekommen. Vielleicht kann auch Pro Familia oder eine ähnliche Stelle Hebammen und oder Ärzte vermitteln die FG begleiten. Oder hier im Forum einen Suchaufruf starten ob hier jemand dir Ärzte für Cytotec oder eine Hebamme in deiner Nähe empfehlen kann.

Es ist echt schlimm dass man in so einer traurigen Situation noch so um sein Recht kämpfen muss und selber sich alles suchen muss... Echt traurig...

Ganz viel Glück!! Ich drücke die Daumen, dass du jemanden findest, der dir hilft!!

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Sorry!! Wollte mir nicht selber antworten... Heaven, das sollte eine Antwort auf deinen Beitrag von 10 Uhr sein. Habe mich leider vertippt! Sorry nochmal!

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Hallo und lieben Dank für eure Antworten,

leider treffe ich bei meiner FÄ auf keinerlei Verständnis.
Sie sagt es gibt keine andere Möglichkeit bei einem MA als die Ausschabung und dies sei auch der kleinste und ungefährlichste Eingriff der in der Gyn möglich sei...
Maximal eine Woche könne ich noch abwarten und dann soll ich ins KH, wenn die Blutungen einsetzen, soll ich sofort fahren.

Weiterhin sagte sie, ein Medikament welches für eine Fehlgeburt zur Einleitung zugelassen ist, gäbe es nicht. Höchstens für einen SS-Abbruch.
Also wenn ich mein Baby nicht gewollt hätte, hätte ich auf die AS verzichten dürfen?

Ich kann jetzt ja nur versuchen eine Hebamme zu finden, die mich unterstützen will. Dann kann ich allerdings die Medis gleich vergessen oder? Wie kann es denn sein, das so viele Frauen Cytotec bekommen, wenn es doch gar nicht zugelassen ist?

Ach man als wenn das alles nicht schon schwer genug wäre.

Traurige Grüße Heaven

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hi!

Geh zu einer anderen FÄ!

Ich habe letztes Jahr mein Sternchen auch zu der Zeit verloren. Ich hatte schon Blutungen (hatte aber auch ein großes Hämatom, was auch der Grund des Todes war).

Meine FÄ hatte vollstes Verständnis, dass ich keine Ausschabung wollte. Sie hat gesagt, ich soll mal abwarten und wenn die Blutungen zu stark werden, nicht mehr aufhören, starke schmerzen habe usw., dann soll ich sofort zu ihr oder ins KH. Sollte sich nichts tun, könnte sie mir Tabletten geben.

Ich hatte dann nach 3 Tagen (wehen ähnliche Schmerzen) den Abgang. Bin danach zu ihr zur Nachkontrolle.

lg freggl#blume

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Liebe Heaven,
gib nicht auf #liebdrueck - Deine FÄ ist offenbar genauso hinter dem Mond wie meine damals. Aufgeschlossene Ärzte verschreiben durchaus Cytotec, meine aktuelle FÄ z.B. nutzt es seit 5 Jahren ausschließlich, und zwar ohne Probleme.
Der Hintergrund mit der Zulassung ist dieser: Cytotec ist eigentlich ein Mittel gegen Magengeschwüre (oder sowas in der Art). Seine Eigenschaft, den Muttermund zu erweitern, kam erst später ans Licht. Deshalb ist Cytotec für "unseren" Zweck nicht offiziell zugelassen und ist ein "off-label-use" (nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch). Somit sind Ärzte, die es vergeben, rechtlich ein wenig in der Grauzone.
Allerdings bekommt man es im KH als Vorbereitung zur AS ohne Probleme #klatsch, was einiges über die Mediziner- und Pharmalobby sagt.
Dieser "kleinste und ungefährlichste Eingriff" hat eine enorm hohe Komplikationsrate - viele Spätfolgen werden erst in nachfolgenden Schwangerschaften (oder eben leider Fehlgeburten) sichtbar.

Dein Bauchgefühl wird Dir den richtigen Weg weisen. Aber von Deiner FÄ würde ich mich an Deiner Stelle verabschieden......in Situationen wie diesen trennt sich die Spreu vom Weizen.

Das wichtigste wäre, mal Deinen hcg-Wert im Abstand einiger Tage bestimmen zu lassen, um zu schauen, ob er bereits fällt. Dies macht auch der Hausarzt.

Mach Dir erstmal 'nen Tee, laß alles sacken und wer weiß? Vielleicht nimmt Dir Dein Körper alles weitere ab. #liebdrueck

Liebe Grüße, tatzel #blume

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Hallo und noch mal vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte,

leider bin ich noch immer nicht auf viel Verständnis gestoßen. Nachdem meine FÄ mir ja so eine Abfuhr erteilt hat, lief das Gespräch mit Hebamme heute nur geringfügig besser.
Sie gab zwar zu das es Alternativen gibt, diese seien aber alles andere als komplikationslos (was ja aber auch keiner behauptet hat) und so gefährlich ist eine Ausschabung bei einem Frühabort auch nicht, das Risiko steigt nur mit vorangeschrittener SS, ganz besonders nach einer Geburt steigt das Risiko an, weil der Uterus von der SS so doll gedehnt wurde.
Sie meinte es wäre verantwortungslos von ihr mich zu betreuen, wenn ich keine medizinische ärztliche Unterstützung habe.
Die Blutungen bei einem natürlichen Abgang können einfach viel zu doll werden und darum ist das Risiko einer AS kleiner.

Ich habe nun für nächste Woche ein Gespräch mit einem Belegarzt an unserem KH gemacht, ABER nur damit ich im Falle eines Falles nicht in die Uniklinik muss, sondern ins BelegKH kann.
Es ist wirklich erschreckend wie kalt die Gesellschaft damit umgeht und wieviel Angst, den sowieso schon verstörten Frauen eingejagt wird.
Wenn es dieses Forum nicht gegeben hätte, hätte ich meine AS wahrscheinlich schon hinter mir.

Also ein dickes Dankeschön an die Frauen, die "gegen den Strom schwimmen"!!!

Meine Oma (selbst Hebamme gewesen) und meine Mutter sind auf meiner Seite und meinen es ist nur natürlich, wenn es von alleine abgeht.

Als meine Mutter mit mir schwanger war, gab es auch noch kein US mit Herzschlag. Sie hätte also nichts gemerkt, wenn mein Herz einfach stehen geblieben wäre.

Sicher KANN etwas schief gehen. Aber hier in meiner Stadt gibt es ein großes Uniklinikum und ein Belegkrankenhaus, ich denke also im Falle eines Falles kann mir schnell geholfen werden.

Es ist jedoch schon kein gutes Gefühl, wenn man nicht ärztlich betreut wird. Ich wüsste ja schon gerne, ob mein HCG schon sinkt.
Aber ich meine hier auch gelesen zu haben, das diese Kontrolle auch ein Hausarzt macht, hat damit jemand Erfahrung?

Oder weiß einer von euch einen aufgeschlossenen Frauenarzt in Lübeck?

Vielen Dank und lieben Gruß Heaven