Wie offen seid ihr mit der Fehlgeburt umgegangen?

Hallo zusammen,

ich hatte vor einer Woche einen natürlichen Abgang und wir sind unendlich traurig darüber.:-(
Mich würde trotzdem interessieren, wie offen ihr gegenüber anderen damit umgegangen seid, dass ihr eine Fehlgeburt hattet?

Bei uns wusste bisher keiner von der Schwangerschaft, trotzdem haben wir es Freunden und Familie auch im Nachhinein erzählt, weil es einfach gut tut auch mit andere darüber zu reden und sie so auch besser verstehen können wie es uns im Moment geht.
In der Arbeit habe ich bereits 5 Wochen gefehlt (Beschäftigungsverbot) und ich weiß, dass auch da Fragen kommen werden, ob es mir wieder gut geht etc.. Ich denke ich werde einfach die Wahrheit sagen, weil mir irgendetwas auszudenken belastet in dem Moment ja noch mehr.

Ich merke auch , dass es mir gut tut, wenn ich sehe, wie offen andere Frauen damit umgehen und es nicht tabuisieren.

Wie geht es euch damit oder wie ist es euch damit bereits ergangen?

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Hallo,

also wir haben das genauso gemacht wie du. Nur engsten freunden und Familie. Und es tat einfach gut sich auszutauschen und dabei haben wir gemerkt so selten ist eine FG gar nicht nur keiner spricht drüber.

Wünsche dir alles gute, und drück die Daumen das es bald wieder klappt.

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Wir sind auch bei allen Fehlgeburten offen damit umgegangen, zumindest im Nachhinein.

Mir ist es jetzt zum 4. Mal passiert und jedesmal tat es mir gut offen darüber reden zu können 👍

Dir alles Gute weiterhin
Lg

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Ohje 4 Mal, das tut mir sehr Leid für dich. Wurde bei dir eine Ursache gefunden?

Ich hab jetzt schon Angst, dass wenn ich wieder schwanger wäre, man nicht so unbefangen wäre wie beim ersten Mal.

Ich wünsche Dir auch alles Liebe und das es für dich auch bald wieder klappt und du eine unbeschwerte Schwangerschaft genießen kannst!

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Ich habe es danach auch fast jedem erzählt. Einmal fg und einmal Elss, jeweils 7.SSW.
Von der ss wussten nur die engsten und der Rest im Nachhinein.
Hat sehr gut getan es von der Seele zu reden und dann erfährt man auf Einmal, dass die meisten schon mal ne fg oder manche sogar ne Elss hatten, und auch ganz offen dann darüber reden. Man merkt auf Einmal, dass man nicht alleine damit ist. Und es gibt einem irgendwie ein besseres Gefühl neuen mut. Weil die meisten ja danach noch ganz normale und erfolgreiche ss hatten.

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Bei mir war es auch in der 7. SSW. :-( Auch wenn es noch so früh war, wenn man es sich so sehr gewünscht hat und schon mit dem positivem SST man sich auf ein neues Leben gefreut hat, ist es trotzdem so hart :-(

Ich habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich selbst damit öffnet (was einen ja auch erstmal alles andere als leicht fällt) , andere sich auch trauen von ihrem Schicksal zu erzählen und man fühlt sich ,wie du auch sagst, nicht mehr so allein damit.

Ich hoffe auch, dass es bei uns recht schnell wieder klappt, das Sternchen #stern bleibt trotzdem unvergessen und passt dann hoffentlich als Schutzengel von oben auf#schein

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Hallo Liebes... Die ersten 3 Fehlgeburten waren geheim... Da hab ich nichts gesagt.. Da bei uns aber die kiwu Pflicht ist ist es vllt. Noch anders... Nach der 4.ten Fehlgeburt haben wir es den engsten gesagt.... Und jetzt zuletzt habe ich meinen Sohn in der 16.ten woche gehen lassen muessen.
Mittlerweile sind wir ganz offen. Mit Allem und das is das beste was wir machen Koennen.. Plötzlich sind viele Leute die wir kennen offen und erzählen das auch sie FG hatten... Zwar keiner 4 stuck so wie wir mit insgesamt. 5 Kindern.... Aber immerhin sind alle etwas empatischer und ich kann mit vielen drüber reden...

LG Meli mit Leo im Herzen und 4 Geschwistersternen#herzlich#stern 43 üz

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Ohje, du hast ja echt schon eine lange Leidensgeschichte hinter dir :-( Du musst echt stark sein!#gruebel

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, dass du irgendwann auch dein Wunder im Arm haben kannst!


Ich hab auch das Gefühl, dass viele sich offenbaren, wenn man selbst erstmal den ersten Schritt macht und manche auch nur darauf warten, das jemand das Schweigen bricht.

Liebe Grüße #liebdrueck

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Liebe Sweet-Karoline,

es tut mir leid, dass du eine FG hattest. Fühl dich gedrückt #liebdrueck

Als ich unsere Leonie 2007 in der 19. SSW still zur Welt bringen musste, wollte ich erst einmal niemanden sehen, mit niemanden reden. Dass ich schwanger war, war ja nicht mehr zu verbergen. Irgendwann merkte ich jedoch dass reden hilft. Und ich erfuhr auch, dass es doch mehr FG gibt, als man je gedacht hätte. So lange, wie es einen nicht betrifft, macht man sich keine Gedanken darüber. Von der FG in der 9. SSW im Jahr danach erfuhren nicht so viele. Aber die folgende SS wurde wieder bekannt gegeben. Leider endete diese im der 17. SSW. Der frühe Abgang 8 Monate später - darüber habe ich ewig nicht gesprochen.
Rede ich jetzt über unsere Verluste, lasse ich die FG und den Abgang nicht weg, rede aber mehr über die stillen Geburten.

Liebe Grüße
Emansara

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Ohje, tut mir Leid, dass du soviel durchmachen musstest :-(
Ich wünsch dir alles Liebe!#herzlich

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Ich bin sowohl mit der Schwangerschaft als auch mit der MA ofen umgegangen.Natürlich habe ich nicht jeden ungefragt damit zugequatscht. Aber viele wussten von der Planung und bei Nachfragen habe ich erst gesagt, dass es bisher ganz gut läuft als auch, "es hatte schon geklappt, aber leider hatte der Krümel in der 9. Woche keinen herzschlag mehr). Und als ich nach der Krankschreibung zur Arbeit kam, hatte ich vorher schon die ide von der Schwangerschaft wussten auch informiert, dass sie vorbei ist, um nicht in dieses "Und bist du wieder fit" Geplänkel zu geraten. Mag da auch nicht lügen und der andere fühlt sich ja auch mies, wenn ich dann sage "Nee, war gar keine Erkältung. Ich hatte eine Fehlgeburt."

Alles Liebe und Gute dir!

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Mir geht es da genau wie dir.
Man entgeht damit den weiteren nachfragen "und wann wollt ihr endlich mal Kinder?" etc. Und in der Arbeit ständig gefragt zu werden, "ob ich denn wieder richtig fit wäre?" und sowas, wollte ich auch entgehen und für die die fragen würden, wäre es dann ja ebenso unangenehm.
Dir auch alles Liebe und Gute!#herzlich

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Von der Schwangerschaft wusste auf der Arbeit niemand etwas außer einer Kollegin, mit der ich seit der Schule befreundet bin. Als ich wieder aus dem Krankenschein zurück kam, habe ich es den Leuten gesagt, die nachgefragt haben. Klar gab es auch ein paar weniger sensible Sprüche, aber viele haben mir dann auch gesagt, dass sie selbst schon FG hatten. Mir hat es insgesamt sehr gut getan, es nicht totschweigen zu müssen und von anderen zu erfahren, dass sie auch darunter gelitten haben. Das nahm mir den Druck, gleich wieder "funktionieren zu müssen".

Enge Freunde und Familie haben es auch erfahren.

LG
Jo

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Da ich direkt im Berufsverbot war, wussten es so gut wie alle. Als es jetzt vorbei war, hab ich über meine Chefin auch direkt alle informiert. Ich hoffe auch, dass man so etwas den Druck raus hat und ich dachte, so können sie meine Situation auch mehr verstehen.

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Hallo wir sind auch im Nachhinein offen mit umgegangen, aber nur bei den engsten Freunden und Familie. Ich habe es auf der Arbeit niemanden erzählt... Das wäre mir nichts. Als ich bzgl. AS operiert werden musste, habe ich meine Zystenproblematik als Ausrede benutzt. Aber wenn du dich wohl fühlst dann mach das ruhig. Ich wollte da nichts sagen.

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Hallo,
Es tut mir Leid, dass Ihr die Erfahrung auch machen musstet.
Ich habe mein Baby in der 6.Ssw verloren und gehe sehr offen mit dem Thema um: Familie, Freunde, Arbeitskollegen..
Einerseits hilft es mir, das Geschehene selbst zu verstehen, indem ich es ausspreche und zum anderen ist es eine Möglichkeit, dass unser Engel nie ganz vergessen wird.

Ich verstehe auch nicht, wieso es für viele noch ein Tabuthema ist, man hat ja nichts verbrochen.

Liebe Grüße und alles Gute für die Zukunft!
Emma87lux

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Ohja, das ganze selbst erstmal zu verstehen ist schon nicht einfach bzw. es verarbeiten und nicht einfach wegzudrängen.
Ich verstehe auch nicht, dass es ein Tabuthema ist, sowas gibt es nun mal und in den meisten Fällen hat keiner einen Einfluss drauf. Deswegen verstehe ich auch die Einstellung nicht, die erste 3 Monate abzuwarten, anstatt einfach offen zu sein. Es gehören nun mal sowohl schöne als auch traurige Dinge zum Leben dazu und mir hilft es sehr, dass man sich darüber austauschen kann. Letzendlich muss es aber jeder nun einmal selbst entscheiden, welcher Weg für jeden der richtige ist.