dieser Tabu Thema

Hallo ihr lieben,

bevor es passiert ist, habe ich immer die Ohren zugemacht, wenn mir die Leute gesagt haben, na hoffentlich geht alles gut.
Heute war die AS , 4 std vorher cytotex Vaginal. Schmerzen über Schmerzen, nach 3 std platzte die Plazenta und es kam starke Blutung. Um 9 im KH und erst um 12:30 OP. Aber jetzt ist es vorbei.
Erst wenn einem so etwas passiert, merkt man, wie viele Frauen in meinen Umgebung davon betroffen sind.
- Die Ärztin, die mich Gestern untersucht hatte, da habe ich einen Weinkrampf bekommen, bloß nicht auf dem Bildschirm schauen, sie hat mich beruhigt, sie hatte es auch schon hinter sich
- die OP Schwester, sie hat es 3 mal durchgemacht
- meine Zimmernachbarin, das 2 mal
- ihrer Freundinnen mehrmals auch
- bei mir in der Arbeit, meine alte Bewohnerinnen, etliche haben mich im Arm gehalten und deren Geschichten erzählt
- in meinen Freunden Kreis, so viele dabei
- und hier im Forum, so viele Schicksale

Erst jetzt wenn man selbst betroffen ist, merkt man, wie verbreitet es ist, wie viele Frauen drunter leiden. Manche still und bei manchen, wie mir mit Familie, Freunde und letzt endlich auch Arbeit. Es hat mich überrascht, Gestern war ich da um es bescheid zu sagen und meine Heimleitung? Sie hat mit mir geweint. Ich solle mir so viel Zeit nehmen, was ich brauche und wenn ich bereit bin wieder zu kommen., soll ich kommen. So viel Verständnis und Umarmungen.
Das berührt mich zu tiefst und ehrlich, es hilft mir.
Ich komme mir Heute vor, wie wenn ich mein Baby begraben habe und es geht mir besser. Jetzt muss ich meinen Mann unterstützen, er hat auch sehr viel Zuspruch von seinen Freunden, aber er trägt es schwer, er will für mich stark sein, aber selbst sich vergisst.

Ich wünsche allen hier stark zu sein und bald ein neue Wunder erleben und in paar Monaten in Armen halten.

LG Evka

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Das hast du schön und zutreffend gesagt....ich wünsche dir/euch viel Kraft.Tröstet euch gegenseitig,redet,hört einander zu.Du bist nicht alleine,und doch musst du es für dich alleine verarbeiten.
Jeder braucht da seine eigene Zeit für.
Ich wünsche dir dass du bald wieder hoffen darfst und ein gesundes Kind bekommen wirst.
Fühl dich gedrückt 🍀

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Es tut mir sehr Leid, was dir passiert ist #liebdrueck
Ich hatte im April eine Fehlgeburt und mir ging es genauso. Für mich war irgendwie klar, offen damit umzugehen. Als ich mich geöffnet habe, haben es viele anderen auch getan und man fühlt sich nicht mehr allein damit.
Ich finde es sollte kein Tabuthema sein, es trifft so viele !
Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und dass du irgendwann ein Wunder im Arm halten darfst.

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Hallo zusammen, beim lesen deiner Nachricht, musste ich darüber nachdenken, wie viele es tatsächlich erleben. Eine sehr gute Freundin von mir hatte im Juni 17 eine FG und wurde im. Oktober 17 schwanger, dieses Kind kam jetzt im Juni gesund und munter auf diese Welt. Im Februar 18 habe ich erfahren, schwanger zu sein, war über glücklich, wir freuten uns sehr. Da die heikle Zeit noch nicht überstanden war, sagten wir es niemandem. Ich platzen jedoch vor stolz und Glück. Ich war beim ersten Kontrolltermin auf Grund brauner schmierblutung und meine FA, war noch positiv gestimmt. Für mich begann die Hölle. Ständige Angst, Termine, Hoffnungen. Ich war fertig mit den Nerven. Meine Ärztin meinte erst es sei ein Windei, wir wollten noch warten und eine Woche später, waren es zwei, Zwillinge unglaublich, ja bei uns gab es Zwillinge, aber damit hab ich nicht gerechnet, die Hoffnung wurde größer, aber es kam kein Herzschlag... Ich war fertig, nur am weinen. Mein Freund wollte stark sein, für mich. Ich vertraute mich dieser Freundin an, weil ich wusste, sie kann es verstehen. Ihre erneute Schwangerschaft lief super und ich hatte keine Angst es ihr sagen zu müssen. Sie hatte es schon gemerkt. Zugleich sagte ich es meiner Mutter und Schwiegermutter. Es musste raus, meine Schwägerin verkündete ihre Schwangerschaft, ET 4 Wochen vor mir, jedes US Bild schmerzte, jedes Thema drehte sich nur noch darum. Heute sitz ich hier, weine immer noch immer mal wieder, Tage wo ich Zeit habe zu grübeln sind die schlimmsten. Momentan habe ich unglaubliche Angst, wenn bald der kleine meiner Schwägerin geboren wird, Angst das diese Wunde schon wieder komplett aufgeht.

Jetzt weiß ich gerade nicht worauf ich hinaus will. Aber es darf kein Tabu Thema sein, man muss sich nicht damit verstecken. Auf der Arbeit weiß es niemand.

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Liebe Marialein89,

es tut mir wahnsinnig leid. Meine gute Freundin ist jetzt in der 16ssw und ich weißt noch nicht, wie ich reagieren werde, wenn ich sie mal sehe, zur Zeit ist sie noch im Urlaub.
Ich kann dir nur sagen, für mich war es gut, dass es jeder weißt auch in der Arbeit. Es hilft mir enorm. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn Du dich mehreren Mensche anvertraust, statt es in sich hineinfressen. Deine Familie sollte es komplett wissen auch deine Schwägerin.
Ich habe mir jetzt mit Mama eine kleine Orchidee gekauft und kleinen Engelchen mit Herz. Das ist symbolisch für meine Stern.

Ich drücke dich und hoffe, das Du bald drüber hin weg kommst #klee

LG Evka

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Meine Familie weiß es inzwischen. Auch meine Schwägerin. Mir hilft es schon sehr zu reden... Anders würde ich es nicht aushalten..

Trotzdem ist es schwer, schwer mit dem konfrontiert zu werden, was man hätte haben können. Es gibt gute und schlechte Tage, aber jeder geschaffte Tag hilft 😀.

Viele Menschen meinen, man soll einfach weitermachen, aber so einfach ist es nicht. Der Wunsch ist nach dem Verlust noch größer geworden und auch die Angst.