Folgeschwangerschaft nach stiller Geburt

Hallo ihr

Ich erzähle mal meine Geschichte. Im August 2018 habe ich meinen Sohn in der 28 Woche verloren. Es wird vermutet Plazentainfarkt und dadurch die Unterversorgung meines Sohnes. Ich habe ihm mit 860 Gramm und 32 cm tot geboren.

Nun bin ich in der 21 Woche mit seiner kleinen Schwester schwanger.

Nach den tot meines Sohnes, hatte ich so viel Liebe in mir, diese hat mich fast zerstört. Mein Freund und ich haben beschlossen es nochmal zu versuchen. Es hat auch sofort funktioniert. Wir freuten uns sehr.

Die Freude ist auch jetzt noch da. Aber diese Gedanken....

Als ich zu meinen Sohn schwanger wurde, haben wir Monate davor nicht mehr verhütet. Plötzlich blieben meine Tage aus. Und der Test war positiv. Ich musste so viel weinen. Ich wollte irgendwie nicht. In meinem Leben hat gerade alles so super funktioniert und dann dieser Test. Ich wollte meinen Sohn nicht. Doch wir haben uns für ihm entschieden. Jeden Tag freute ich mich mehr auf ihm. Jeden Tag liebte ich ihm mehr.

Dann hatte ich bettruhe, die Ärzte gaben uns nur 3%. das war in der 12 Woche. Ich musste ca 2 Monate liegen. Von meiner Mutter kamen Aussagen wie "Du bist faul, liegst nur rum und machst nichts" sowie auch "ihr braucht nicht glauben, dass ich einmal auf ihm aufpassen werde"

Im August ist er dann von uns gegangen.

Nun bin ich mit einem Mädchen schwanger
Bei jeder Tätigkeit sagt meine Mutter Ich soll das nicht machen und das nicht machen.

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, auf seine kleine Schwester freut sich jeder. Nur auf ihm freute sich niemand. Und Jetzt? Jetzt ist er weg

Es tut mir so weh, diese Gedanken zu haben. Niemand wollte ihm. Dabei Liebe ich ihm doch so sehr.

Es tut mir Leid wenn ich mich hier ausheule und hier falsch bin. Aber ich wusste nicht wohin

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Liebe bunterregenbogen,

du bist hier nicht falsch. Du bist genau richtig! Tut mir leid für euren Verlust! Ich weiss; was du empfindest... Ich habe unseren Sohn 4 Tage vor ET still geberen müssen... Er ist auch unser 1.Kind...
Ich wollte als erstes eine Tochter und hatte mich auch nicht sofort auf ihn gefreut. Aber mit der Zeit und schon schnell, habe ich mich auf denn Stammeshalter gefreut...

Genauso wir ihr, haben wir so viel Liebe ihm geben wollen... Aber am 27.1 mussten wir uns von ihm verabschieden...
Ich weiss, was du durch machst. Habe auch das Gefühl, dass das Leben einfach so für alle weiter geht... Kaum jemand fragt wie es mir geht... bzw. nicht direkt wie ich es verarbeite. Kann mit meinem Mann darüber reden, aber er verarbeitet es anders...
Mit der Zeit wird es einfacher... Das Leben muss weiter gehen...

Dennoch möchte ich euch auch gratulieren: zu der Ss für eure Tochter! Es gibt mir Hoffnung, dass es auch relativ schnell wieder klappen kann!

Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die Zukunft und auch nichtsdestotrotz eine schöne Ss...
Euer Sohn wird immer bei euch sein und von oben aus dem Himmel euch begleiten!

Liebe Grüße Katharina mit Nick⭐ für immer im Herzen

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Hallo liebes

Dein Verlust tut mir total leid. Ich kann dich sehr gut nachempfinden. Ich habe im Februar 2011 selbst ein Kind tot in 38 SSW zur Welt gebracht. Meine Tochter litt an Trisomie 18 und war somit nicht lebensfähig. Die Ärzte sagten mir, ich solle genauso lange wie die Schwangerschaft verlief, verhüten. Ich wusste jedoch dass ich diese neue Schwangerschaft brauche. Nicht um das verlorene Kind zu ersetzen. Sondern einfach um die große enorme Lücke etwas stopfen .also das klingt immer doof. Aber das eine Kind ersetzt das andere nicht. Es tröstet nur. Man ist abgelenkt. Man hat was zu tun. Dieser Wunsch nach einem Kind ist erfüllt. Das verlorene Kind wird immer fehlen, auch heute fehlt mir meine Tochter noch tagtäglich.

Mein Mann und ich haben nach der Totgeburt gar nicht verhütet. Ich wurde direkt im ersten Übungszyklus wieder schwanger. In der Schwangerschaft wurde ich immer schicker überprüft und war oft bei der Pränataldiagnostik. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, wenn Du möchtest darfst du dich gerne melden dass wir uns da Privat enger austauschen können.

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Schon wieder Tot durch einen Plazentainfarkt...es tut mir so leid dass du das auch durchmachen musst...ich kriege immer mehr eine Wut auf meine Ärztin...weil sie mir mein Heparin absetzen wollte obwohl es die KK bis 8 Wochen nach der Geburt bewilligt hat...es Dient bei mir zum Erhalt der SS und zu meinem Schutz vor einer embolie...ich habe es bei den ersten beiden Kindern bis nach der Geburt gespritzt und ich mache jetzt keine Ausnahme!!! Morgen habe ich Feindiagnostik und Samstag kugelnich in die 22.

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Jetzt wurde der Text zu früh losgeschickt...Mann oh Mann...ab Samstag sind wir dann 22. Woche...

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Hallo bunterregenbogen!

Es tut mir sehr leid, dass du deinen Kleinen gehen lassen musstest😔 und nun so sehr mit diesen blöden Gedanken kämpfst!
Du bist seine Mama, du liebst und vermisst ihn! Das ist dein gutes Recht! Meiner Meinung nach ( sprich meiner jetzigen Erfahrung nach) ist diese Liebe ein Teil deines Lebens- auch wenn dein Sohn nicht da ist.
Und ich kann mir vorstellen, dass es für deine Umgebung leichter ist mit der Freude auf die Kleine umzugehen, als mit der Trauer um den Kleinen. Jedenfalls empfinde ich das in meinem Fall so.

Wenn es für euch okay ist, würde ich mich gerne zu euch gesellen, in den anderen Foren bin ich irgendwie falsch:
Ich habe im Mai 2018 meine Tochter in der 30.Ssw verloren, die Schwangerschaft war problemlos und warum ihr Herz aufgehört zu schlagen kann niemand richtig erklären.
Jetzt bin ich in der 16. Ssw mit unserem Mini (vermutlich ein kleiner Junge) und fühle mich jeden Tag, als müsste ich einen Spagat zwischen Trauer um unser Mädchen und der Freude auf den Mini u der Angst um den Mini machen.

LG friedaundmini