Wie soll man es danach wieder schaffen?

Hallo Ihr Lieben,

gestern bekam ich die Nachricht, dass das Herz meiner Babys nicht mehr schlägt. Zudem wurde ein riesen Ödem am Rücken festgestellt. Es wurde gleich eine Ausschabung durchgeführt. Ich fühl mich völlig leer und weiß nicht wie es weitergehen soll. Kann mir jemand, der leider gleiche traurige Erfahrung gemacht hat, sagen wie es weitergehen kann? Wir haben so Angst, dass es bei einer nächsten Ssw wieder so ist. 😢😢😢😢😢😢 wir wollen unseren Krümel auch nicht einfach ersetzen. 😢😢😢😢❤️

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Hey
Erst mal tut es mir leid 😔
Ich hatte selbst 2 Fehlgeburten und eine Elss

So blöd sich es anhört und vielleicht willst du es auch nicht hören bzw. Lesen aber wenn etwas mit den Embryonen nicht stimmt also zb. Das diese nicht lebensfähig sind regelt das die Natur..

Und am Anfang war ich auch unendlich traurig aber diese denkweise hat mir sehr geholfen..

Und du bist auch nicht die einzige es gibt so viele Frauen wo sowas durchmachen müssen ..Damals hatte ich mein Frauenarzt gefragt ob er nun mein Mutterpass wieder haben will und darauf bekam ich die Antwort das ich ihn behalten darf weil er sonst ein riesen Berg auf dem Schreibtisch hätte (hört sich auch hart an aber das ist nun mal die Wahrheit)

Und du ersetzt dein baby nicht wenn du wieder Schwanger bist ..du hast dein Krümel ja immer tief im Herzen 🥰

Ich bin jetzt auch in der 28. Ssw und alles scheint gesund zu sein
Und auch du wirst eines Tages dein Wunder im Arm halten dürfen 🤗

Lg Linda

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Hallo meine Liebe,
erst mal mein Beileid zu deiner Erfahrung. Schreib doch noch mal ins Forum "Frühes Ende", da haben alle diese Erfahrung gemacht und können dir bestimmt helfen. Alles Gute!

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“Wie soll man es danach wieder schaffen?“ Die Antwort lautet irgendwie geht es... Unser Kinderwunsch war einfach stärker als alles was uns das Schicksal auferlegt hat. (1 ELSS / Drillinge = 1. stille Geburt 17 SSW, 2. Geburt 27 SSW und gestorben nach 5 Tagen, 3. Geburt 27 SSW und gestorben nach 5 Monaten / FG 13. SSW / biochemische SS). Wir haben getrauert, uns nach jeder Niederlage aber auch eine bewusste Auszeit für uns als paar in Form von schönen Urlauben gegönnt und dadurch Kraft geschöpft für neue Anläufe. Es hat sich gelohnt, unser kleines Wunder kam im Juli zur Welt und hält mich gerade wach. Allerdings muss ich zugeben, dass wir die SS nicht unbeschwert genießen konnten, Sorgen waren immer meist unbegründet unsere Begleiter. Wurden aber durch den Frauenarzt gut betreut, durfte am Anfang jede Woche zur Kontrolle, später alle zwei Wochen. Das hat uns sehr geholfen. Ein Ersatz für unsere anderen Kinder ist unsere Kleine nicht, aber manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich sie mit dem Namen unserer zuletzt verstorbenen Tochter ansprechen möchte. Wieso, weshalb, warum, keine Ahnung. Habe aber aufgehört diese Fragen zu stellen, sondern meine Gefühle einfach zu akzeptieren und nach vorne zu schauen. Wir sind froh das wir nicht aufgegeben haben...

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Oh mein gott... 😥

Wie krass ...

Mein vollsten respekt... du musst ein richtig starker mensch sein ❤

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So sehen wir uns nicht. Du hast ja keine Wahl und dann kann man manchmal mehr ertragen als man es sich je vorstellen kann. Aber was hätten wir machen sollen? Wenn man ein eigenes Baby haben will, muss man halt erstmal schwanger werden und schwanger bleiben. Und das ist halt oft nicht einfach...

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Du hast mein unendliches Mitgefühl. Ich musste im Anfang des Jahres die gleiche schmerzhafte Erfahrung machen. Ich dachte, es würde nie wieder weitergehen. Aber das Leben ging weiter, schneller als mir lieb war..
Wichtig ist jetzt, dass du viel darüber mit lieben Menschen oder deinem Partner sprichst über deine Gefühle und alles. Setz dich mit deiner Trauer auseinander. Mach kleine Rituale für dich wie eine Gedenkbox anfertigen mit Ultraschallbildern oder Babykleidung (falls du schon irgendwas gekauft hast) oder ähnliches. Wir haben im Garten einen Baum für unser Sternchen gepflanzt und eine Gedenktafel machen lassen. Oder zünd eine Kerze an. Jeder geht damit anders um... Für mich war das wichtigste Abschließen die Zeit nach der Ausschabung und die Beisetzung. Ich gehe nach wie vor ans Grab. Jetzt bin ich wieder schwanger in der 17. SSW und das Kleine ist kerngesund. Es gibt natürlich Mütter die mehrere Fehlgeburten haben, aber in der Regel geht es nach einer FG gut!! Halt dir das immer vor Augen. Sieh jetzt nicht zu weit in die Zukunft sondern konzentriere dich jetzt auf dich! Versuche den Schmerz irgendwie zu verarbeiten. Die Zeit heilt Wunden. Notfalls gibt es Stellen an die du dich wenden kannst. Alles Gute!!

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Fühlt euch alle gedrückt ❤
Ich weiß noch genau wie dieser Tag war, wie wenn's gestern gewesen wär (April 18)
OMG was ich geweint hab, einfach so ohne Grund weil es mich wieder überrollt hat. Ich hab damals Tabletten bekommen um es natürlich "abzustoßen" hab auch dann die Fruchtblase geöffnet uns mit das Baby genau angeschaut. Und da hab ich gesehen das die Füße nicht richtig entwickelt waren sondern einfach ein wirres Gewächs. Und so wusste ich es hat sich selbst und auch uns erlöst indem es einfach geht. 😍😥
Jetzt bin ich wieder schwanger in der 7 Woche und bin noch ziemlich unentspannt aber ich denke das legt sich noch.

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Mein herzliches Beileid.
Es ist so grausam, so etwas erleben zu müssen.
Für mich waren die ersten paar Tage nach der Ausschabung die schlimmsten. Ich habe niemanden sehen wollen und nur geheult. Aber das hab ich gebraucht. Es musste einfach raus und danach ging es bergauf. Natürlich war und bin ich nach wie vor traurig, aber ich konnte akzeptieren, dass das Kleine einfach nicht lebensfähig war und mir die Natur die Entscheidung angenommen hat. Ich habe mir dann vorgestellt, dass diese kleine Seele einfach noch nicht bereit war und erstmal noch eine Runde drehen muss. Für mich war das tröstlich, aber jeder findet einen anderen Gedanken.
Ich hatte das Glück, dass sich mein Zyklus schnell eingependelt hat und ich auch kurze Zeit später wieder schwanger werden durfte. Ich habe alles getan, was ich konnte, um optimale Voraussetzungen zu schaffen. Gesunde Ernährung, viel Bewegung, ich habe meinen Körper regelrecht angefeuert. Die ersten Wochen dieser Schwangerschaft waren aber wirklich hart. Keine typischen Schwangerschaftssymptome, ständig diese Angst, dass es wieder schief geht. Nach dem ersten Trimester wurde es besser, aber aufgrund meiner Vorderwandplazenta, dauerte es bis zur 20. Woche, bis ich mein Baby das erste Mal spüren durfte. Seither habe ich aber viel mehr Vertrauen und kann die Schwangerschaft genießen.

Gerade wir Frauen, die eine/mehrere FG oder ELSS durchlebt haben, die auf die Hilfe von KiWuKliniken angewiesen sind, haben verstanden, warum man vom "Wunder des Lebens" spricht. Für viele ist es leider nicht so einfach, schwanger zu werden und zu bleiben. Ich bin diesmal deutlich dankbarer und ehrfürchtiger. Es ist nicht selbstverständlich, Kinder zu bekommen.
Meine FG hat mir gezeigt, dass ich unbedingt Kinder haben möchte.

Ich wünsche dir, dass du Menschen um dich hast, die für dich da sind. Trauere in Ruhe, irgendwann wird es besser!

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Hallo liebes,

Es tut mir sehr leid, lass dir Zeit zu trauern.

Ich kann dir mal zu meiner Geschichte bissel erzählen.

Ich habe eine 13 jährige Tochter und einen 4 Wochen alten Sohn.

Und zwar damals bekam ich sehr früh mit 16 meine erste Tochter, sehr früh aber ich bin glücklich drüber das ich sie bekommen habe.
Mein Mann und ich wollte uns nicht lange Zeit lassen mit den 2 als ich dann meine Schule und Ausbildung nachgeholt hatte entschieden wir da war meine Tochter 4 Jahre alt. Das wir ein 2 machten.
Naja es wollte aber nicht so klappen wie wir wollten.
9 Jahre versuchten wir schwanger zu werden ich er gesund. Es klappte aber nicht.

2018 dann ich ging auf Arbeit, und auf Arbeit wurde mir schwindelig und musste mich übergeben. Und war 3 Tage überfällig.
Ich aus reiner Langeweile holte ein Test. Zeigte sofort 2-3 an. Ich war so Mega Happy.

Es verlief soweit alles gut, erfuhren wird ein Mädchen. Dann habe ich mitbekommen etwas ist anders bekomm ausfluss und leichte blutung.

Meine damalige Ärztin machte kein abstrich meinte es ist alles ok mit Baby und ausfluss kann mal sein.

Am 31.07.2018 ich früh leichte blutung zum Arzt... Ich erfuhr blasen prolops 😢 sofort in die klinik.
Da war ich 22+6 SSW.

Meine Tochter kam den Tag zur Welt und verließ uns 1 Stunde später. 9 Jahre Warten wir auf Glück und wurden belohnt und dann von ein auf den anderen Tag wurde mir das wichtigste im Leben genommen.

Und sie war Kerngesund, ich war wir nicht mehr real im Leben, ich war nur am weinen egal wo ich war ich weinte. Sowas wünscht man keinen.

Mein Mann zeigte mir seine Trauer nicht damit ich nicht noch mehr leide. Er trauerte für sich.

Aber das ganze hat uns sowas von zusammen geschweißt, wir sind glückliche 15 Jahre zusammen und 6 verheiratet.

Ich wollte damals erst einmal damit klar kommen und hatte aber Angst es nochmal zu probieren.
Ich legte es aber drauf an sagte wenn es klappt klappt es wenn nicht dann ist es so.

Ich wurde wieder schwanger, und glaub mir ich hatte noch nie so Angst wie in dieser Schwangerschaft, aber ich hab mir jeden Tag gesagt ich muss ruhig bleiben es ist alles ok.

Wir bekamen einen jungen. Wir gehen jeden Sonntag zu unserer Tochter an ihr Grab sie wird kein Kind ersetzen und sie lebt in mein Herz weiter versuche dir Zeit zu lassen und wenn Es nicht hilft hole dir Hilfe .

LG alles alles gute