Stille Geburt 39. SSW

Nächsten Mittwoch sind es nun schon 3 Monate ohne unser Wunschkind. Mitte August haben wir erfahren, dass unsere Tochter keine Herztöne mehr hat, 39. SSW. Ich bemerkte keine Kindsbewegungen mehr und bin somit ins Krankenhaus. Zwei Tage später, habe ich unsere kleine, perfekte und wunderschöne Tochter still geboren, nach Weheneinleitung. Die kurze Zeit, die wir mit ihr hatten, war wunderschön. Die Anfangszeit war für uns sehr schlimm, unfassbarer Schmerz und tiefe Trauer.
Nachdem mein Mann wieder begonnen hat zu arbeiten, nach 8 Wochen, versuchen wir auch privat etwas in den Alltag zurück zukehren, auch wenn es an manchen Tagen mir schwer fällt.
Nun hatte ich meine 1. Periode nach der stillen Geburt. Da merkt man, dass der Körper wieder funktioniert, dass stimmte mich nochmal traurig. Neun Monate Schwangerschaft.....einfach "weg".
Wie ist es euch bei diesem schweren Verlust gegangen? Habt ihr bald eine neue Schwangerschaft in Betracht gezogen?

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Hallo, erstmal mein Beileid zu eurem Verlust. Ich habe deinen Post damals gelesen und mit dir gelitten. Ich weiß wie schwer, aber auch wie wichtig es ist weiter zu Leben.
Nachdem unsere erstgeborenen Drillinge innerhalb eines halben Jahres nach der Geburt gestorben sind, haben wir natürlich auch sehr getrauert. Unser Kinderwunsch war aber sofort noch stärker da als vorher, wir wussten nun wie es sich anfühlt Kinder zu haben, wenn auch nur kurz. Da ich einen KS hatte, sollten wir 1 Jahr warten. Daran haben wir uns gehalten. Nachdem ich noch eine FG in der 13. Woche hatte, erblickte knapp 2 Jahre nach dem Tod des längstlebenden Drillings unsere vierte Tochter kerngesund das Licht der Welt. Die SS war für uns geprägt von Sorgen und Ängsten das wieder was schiefgeht, aber wir hatten gelernt das zu akzeptieren und damit zu leben. Mit Rücksprache der Ärzte wäre sie spätestens bei 37 + 0 per KS geholt worden, um halt auf den letzten Metern nichts zu riskieren. Geboren wurde sie sogar an 34+3 per NotKS da ich Blutungen bekam. Das sie so früh kam, war für uns dann nicht schlimm, Hauptsache sie war gesund und wir mussten uns keine Sorgen mehr machen.

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Es tut mir unfassbar leid für euch. Mein herzliches Beileid zu diesem schlimmen Verlust 😪
Auch wir haben im August unseren kleinen Schatz in der 18ssw zu den Sternen ziehen lassen müssen. Ein Alptraum aus dem es auch kein Erwachen gab.
Der Alltag ist zum Teil eine gute Ablenkung auf der anderen Seite auch eine Herausforderung. Setz dich damit nicht unter Druck. Es ist noch kaum Zeit vergangen und es ist ganz normal, dass es einem nicht gut geht. Ich habe schon oft gedacht, es würde mir gut gehen und dann steht eine schwangere Frau beim Bäcker vor mir, die strahlend ihren Bauch streichelt und mir kommen die Tränen.
An eine neue Schwangerschaft habe ich sehr früh gedacht, es war irgendwie ein Lichtblick in der dunklen Zeit. Es ist wohl auch normal.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall einen Rückbildubgskurs für verwaiste Mütter machen, um deinen Körper optimal auf eine neue Schwangerschaft vorzubereiten. Er hat Großes geleistet und muss auch regenerieren, genauso wie die Seele.
Ich wünsch dir/ euch alles Liebe!

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Ich möchte dir einfach nur mein Beileid aussprechen! Dein Verlust tut mir in der Seele weh und rührt mich zu Tränen!

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Hallo,
Erstmal viel Kraft für euch. Es wird immer wieder Phasen geben, die leichter fallen und Phasen, in denen es euch schlechter geht.
Vor mittlerweile 5 Jahren haben wir unsere Tochter unter der Geburt verloren. Wir haben uns schnell für eine neue Schwangerschaft entschieden, in Nachhinein vielleicht zu schnell. Unseren Sohn mussten wir in der 24.ssw gehen lassen.
Auch heute noch tut es weh. Wir leben natürlich weiter (haben mittlerweile einen kleinen Sonnenschein 1 Jahr alt), aber die Zeit nach seiner Geburt war es nochmal ganz schlimm für mich. Mir wurde immer wieder bewusst, was mir bei meinen anderen genommen wurde, was ich alles nicht miterleben durfte (kuscheln, das erste Lächeln etc).
Wenn ihr bereit seid, probiert es wieder. Vermutlich wird die Schwangerschaft weniger entspannt für dich. Ich bin normalerweise nicht ängstlich, aber emotional war es doch sehr anstrengend. Die Angst, das dem Baby etwas passiert, war leider die ganze Schwangerschaft präsent.
Ich wünsche euch alles Gute.

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Hallo meine Liebe,
vorab mein Beileid für Deinen Verlust!
Unsere Tochter mussten wir 2017 2 Wochen nach der Geburt in der 36 SSW (per KS) gehen lassen aufgrund eines unbekannten Gendefekts. Davor hatte ich bereits einen frühen Abort in der ca 8 SSW. Auch bei mir war danach der Wunsch nach einem Kind noch größer aber natürlich auch die Angst, da nie festgestellt werden konnte was Sophie tatsächlich hatte. Heißt, das Risiko auch dieses Kind zu verlieren war da.
Aber ich bin ein Mensch, der zwar nicht an Gott glaubt aber an das Schicksal. Daher habe ich früh wieder an einem Geschwisterchen gearbeitet (hat bis ca 4 Monate nach der Entbindung gedauert) im 2. Zyklus hat es dann schon geklappt. Trotz allem habe ich mir in der Schwangerschaft nicht mehr Stress gemacht und mit Zuversicht gedacht "ein 2. Mal trifft es mich nicht" und "egal was kommt wir haben es zusammen einmal überstanden und im schlimmsten Fall schaffen wir es noch einmal" Dann wäre aber auch Ende gewesen! Juni 2017 würde unsere Sophie geholt und Oktober 2018 wurde unser Schatz Jonas geboren. Und so sehr wir Sophie vermissen, Jonas gäbe es ohne diesen Schicksalsschlag nicht und ich muss sagen, das wäre seeeeehr traurig.

Macht was ihr für richtig haltet. Haltet an euren Träumen fest.
Wartet noch, versucht es direkt, wie ihr meint.
Glaubt einfach daran, dass alles so kommt, wie es kommen soll!

Alles Gute für euch!🕯️