Missed Abort - natürlichen Abgang abwarten

Hallo ihr Lieben,

Normal gebe ich bei meinen Senf dazu, aber heute habe ich das Gefühl es tun zu müssen.

Am 25.03. wurde bei mir ein Missed Abort festgestellt ... diesen Tag werde ich nie vergessen.
Ich war bereits in der 11. Woche und das kleine Würmchen ist laut Ultraschall auf 9+ stehen geblieben. Zwei Wochen zuvor hatte das Herzchen bereits geschlagen und alles sah gut aus. Jedoch hatte ich von Beginn an ein mulmiges Gefühl, was sich ja nun letztendlich auch bestätigt hatte - leider!!!

Am selben Tag durfte ich mich noch mit einer Überweisung im Krankenhaus vorstellen. Dort wurde die Diagnose bestätigt ...

Nun hatte ich die Wahl: Termin für eine Ausschabung oder es medikamentös zu versuchen mit Cytotec. Mir wurde zu den Tabletten geraten .... Im Wartezimmer hatte ich kurz Zeit zu googeln. Zu den Tabletten habe ich positives, als auch negatives auf die Schnelle gefunden und war nicht überzeugt.

Mein Bauchgefühl sagte mir, lass Deinem Körper Zeit und er schafft es von ganz allein. Mit dieser Entscheidung bin ich ohne das Einsetzen der Tabletten nach Hause!

Was ich gleich dazu sagen möchte, ich bin kein Arzt oder Mediziner, daher weiß ich nicht ob mein weg der sicherste war 😇.

Schon nach ein paar Tagen hatte ich das Gefühl, mein Körper hat bereits bemerkt, dass was nicht stimmt - der Bauch ging zurück und und und. Tatsächlich hatte ich Respekt vor dem Tag und auch Angst, dass es einfach so los geht.
Nach drei Wochen fingen leichte Schmierblutungen an. Und gut drei einhalb Wochen nach Feststellung bekam ich dann Mens artige Bauchschmerzen über den ganzen Tag, abends wurde es dann schlimmer, so dass ich mich mit einer Wärmflasche verkrümelt habe! Im Liegen hatte ich gemerkt, dass sich bei einem Krampf etwas gelöst hat und bin auf die Toilette ... dort ging es dann los! Nach gut zwei Stunden war der Spuk dann vorbei. Kurze Zeit hatte ich schon mal bedenken, da es schon gut blutet und viel Gewebe sich löst ...

Nun hoffe ich, dass bei dem Kontrolltermin in einer Woche der Doc sagt: alles raus.

Habe euch meine Geschichte zusammen geschrieben, da ich an dem Tag total verunsichert war, was ich tun soll. Klar befürworten Ärzte denk die Entscheidung Nachhause zu gehen und es dem Körper selbst zu überlassen selten, vermutlich auch deswegen, da es (egal bei was denk ich) zu Komplikationen kommen kann.

Ich persönlich habe meinem Körper vertraut und gehofft ♥️!

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Hallo.

Schön geschrieben! Es ähnelt meiner Geschichte vor genau 6 Jahren mit meiner 1. Schwangerschaft. In der 7./8. Woche hatte ich meinen Abgang. Embryo nicht gewachsen. Ich habe mir 2 ärztliche Meinungen damals eingeholt. Auch, wenn ich von Anfang irgendwie gespürt habe, dass was nicht stimmt. Ich habe nach Ausbleiben meiner Mens getestet und ich war ein paar Tage drüber. Sagte zu meinem Mann, dass was nicht ok sei, da der 2. Strich ziemlich blass erschien. Er beruhigte mich, aber ich fand es seltsam. Ein paar Tage später gingen Schmierblutungen los. Und da mein alter FA 2 Wochen Urlaub hatte, bin ich zu nem anderen. Der drängte mich von Anfang an zur Ausschabung. Und ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich das nicht möchte. Bin dann zum meinem alten FA und der ließ mir die Zeit. Zeigte viel Verständnis. Meine FG hat ungewöhnlich lang gedauert und ich hatte 6 Wochen Blutungen. Es war oft zum Verzweifeln. Für mich kam es aber nicht in Frage, ein Lebewesen, was eigens entstanden ist, einfach so zu entfernen. Für mich war es ein Loslassen und Verarbeiten, ein Kennenlernen und Vertrauen meines Körpers in den 6 Wochen... es tat mir gut und bin froh mich so entschieden zu haben. Trotz des traurigen Endes, dass ich unser Kind zu den Sternen ziehen lassen musste, habe ich viel Positives mitnehmen dürfen.

Und ich wünsche jeder Mama, die so eine Erfahrung machen muss, ganz viel Kraft (egal wofür sie sich entscheidet).

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... die Entscheidung war nicht einfach und ich habe oft überlegt ob es der richtige Weg ist. Da man (ohne Ärzte angreifen zu wollen) schon etwas Angst gemacht bekommt. Not Op bei Blutungen und und und. Ja kann alles passieren, dass ist mir klar! Kann, muss aber nicht.

Ich selbst bin der Meinung, dem Lebewesen die Chance zu geben dann zu gehen, wann es für richtig hält. Bin undankbar froh, dass bisher alles gut verlaufen ist und versuche die Erfahrung positiv zu sehen! warum auch immer, für was auch immer es gut war ... eines Tages vielleicht, werde ich es verstehen.

Für mich war es vor ein paar Wochen schwer, da ich nur Artikel gefunden habe die hauptsächlich für AS sprachen. Daher wollte ich meine „Geschichte“ los werden 🙂

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Hallo
Mir geht es seit heute genau wie dir!
Habe heute Morgen diese Nachricht bekommen. Kein Herzchen! 😢
Ich werde nun auch auf einen natürlichen Abgang warten und sehen was passiert.
Leider hatte ich auch schon das Gefühl das etwas nicht stimmt.
Wünsche dir für die Zukunft alles erdenklich Gute

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Tut mir leid zu lesen! Positiv denken und hoffen, dass Mutter Natur sich dabei etwas gedacht hat und der Wurm auf Dauer nicht lebensfähig war.

Wünsch dir viel Kraft und alles Gute 🍀!!!

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Hi! Also, ich bin selber Ärztin (aber keine Gyn sondern Internistin) und habe bei meiner Fg letztes Jahr auch keine Ausschabung machen lassen. Ich wollte abwarten, ob es ohne geht, es ging, zum Glück auch sehr schnell. Und wenn das hcg dann gut fällt (kann man auch daheim mit Billigtests selber überprüfen dann muss man nicht ständig zur Blutentnahme), ist das mE medizinisch vollkommen in Ordnung. Mir wurde auch zur Ausschabung geraten, das ist denke ich eben um sich abzusichern, falls es doch zu Komplikationen (v.a. stärkere Blutungen bzw verbleibende Gewebe, das in seltenen Fällen auch enthalten kann) kommt. In D werden prinzipiell öfter Ausschabungen gemacht als in manch anderen Ländern, warum weiß ich nicht. Wünsche dir alles Gute! PS: sobald das hcg weg ist würde ich es wieder probieren- man ist definitiv fruchtbarer nach einer fg...

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Danke für deine lieben Worte!

Hatte das Gefühl meine Geschichte erzählen zu müssen, da ich persönlich vor ein paar Wochen vor den Kopf gestoßen war - da gefühlt jeder sofort eine AS bevorzugt oder seit neuestem es mit den Tabletten versucht.

Persönlich hatte ich das Gefühl die einzigste zu sein, die dem „Baby“ die Chance geben möchte, zu gehen wann es es für richtig hält. Als ich meinen Wunsch geäußert habe, abzuwarten bis es von selbst los geht, wurden mir gleich mögliche Komplikationen an den Kopf geworfen. In diesem Moment muss man tatsächlich stark sein um nicht „einzuknicken“ und auch für die Tabletten zu entscheiden 😃.

Glaube tatsächlich es hat hauptsächlich den rechtlichen Aspekt, dass in D die zwei „kontrollierten“ Varianten definitiv bevorzugt werden. Im Falle des Falles sollte ein Arzt zum natürlichen Abgang raten und es passiert etwas verheerendes, wird geklagt.

Passieren kann immer was, immer und überall. Auch bei der AS und den Tabletten ebenso - der Meinung bin ich.

Hoffentlich habe ich Glück und ich kann eine AS final übergehen. Habe mich tatsächlich noch nicht getraut einen neuen Test zu machen 🙈.

Bin zwar immer noch sehr geknickt, dass es von jetzt auf dann beendet wurde - aber es wird seinen Grund gehabt haben. Manchmal würde es mich tatsächlich sehr interessieren aus welchem Grund sich unser Embryo nicht mehr weiter entwickelt hat ... aber das werde ich nun nie erfahren.

Süß geschrieben, dass wir es gleich wieder versuchen sollen 😃. Hat es bei dir gleich wieder geklappt und alles gut?