Fehlgeburt - ist mein Mann zu alt?

Hallo,
Ich musste vor zwei Wochen (SSW 10) leider eine Fehlgeburt erleiden - samt Klinikaufenthalt und Ausschabung... Es hat etwa 1,5 Wochen gedauert, bis diese Tatsache und der ganze Schmerz mit voller Wucht in meinem Bewusstsein angekommen ist. Zuvor war ich einfach wie in einer Blase, musste funktionieren und alles über mich ergehen lassen. Vor allem sollte niemand etwas merken. Unsere jüngere Tochter hatte schließlich Geburtstag...und ihr sollte es an nichts fehlen... (typisch Mama 🤷‍♀️)
Zu meinem Hintergrund: ich selbst werde bald 38, mein Mann ist jetzt 54 geworden. Wird haben eine Zeit lang über ein drittes Kind nachgedacht - mein Mann war immer offener und entspannter als ich, ich hatte immer Angst wg dem Abstand zu den großen Mädels (jetzt 11 und 8) und wegen seines Alters. Nun haben wir es doch gewagt und...wie oben erwähnt hatte ich eine missed abortion in der 10ten Woche.
Jetzt sagt mein Mann, es war wohl ein warnschuss der Natur, es hatte schon seinen Grund und wir sollten das ernst nehmen. Das Risiko, dass das Kind nicht gesund wäre sei zu hoch. Er will nichts riskieren. Wir sollten uns wach rütteln und mit unseren tollen Mädchen glücklich sein.
Mich schmerzt diese fehlgeburt aber brutal. Ich kann nur weinen... Und vor allem schmerzt mich, dass es keinen nächsten Versuch geben soll, jetzt da ich mich endlich dafür entschieden hatte... Jetzt soll ich mich nicht nur von meinem Sternenkind verabschieden sondern gleich und komplett von einem dritten Kind. Für immer Schluss.
Hat mein Mann recht? Mein Alter...und vor allem sein Alter... Zu schlechte Vorzeichen und zu groß die Gefahr? Wie seht ihr das?
Danke für eure Meinung!

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Hallo,

tut mir sehr leid für euren Verlust, wir haben gerade ähnliches durch, am 7.2.23 hat das Herzchen nicht mehr geschlagen an 13+4... AS dann ein paar Tage später 😔
dass es unbedingt nur mit dem Alter zu tuen hat glaube ich nicht, wir sind 33 und 35 also ein Stückchen jünger als ihr und trotzdem haben wir ebenfalls so einen Verlust zu verkraften... unser Engel wird untersucht damit wir wissen an was es lag...

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Danke für deine Nachricht, lily! Ich wünsche euch alles Gute und, dass es hoffentlich bald klappt bei euch - ich habt ja noch etwas mehr Zeit...

Bearbeitet von Inaktiv
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danke dir
ich wünsche euch auch, dass es nochmal klappt und ihr ein gesundes Baby bekommt 🍀🍀

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Hallo,
Mir ging es ähnlich, wie die im Juni. MA 10. ssw.
Ich 38, Mann 53.
ich hatte davor noch 4 biochemische ss.
Seit dem will es nicht klappen.
Klar, kann es daran liegen. Muss aber nicht. Jüngere haben auch MA und FG.
Ich gebe weiterhin nicht auf.
Allerdings hab ich nur 1 Kind.

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Vielen Dank für deine Nachricht! Wie alt ist denn euer Kind? Ich habe ja lange gehadert, weil unsere schon so groß sind...und dann nochmal von vorn anfangen? Dann habe ich mich entschieden, wir haben es lange versucht und dann das. Ich weiß gar nicht, wie ich mit der Meinung meines Mannes umgehen soll. Schließlich war ich es doch, die sich so schwer getan hat...und jetzt bin ich es, die nicht loslassen will...

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Meine Tochter ist 11. sie ist nicht unser gemeinsames Kind.

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Deinen Beitrag finde ich völlig unangemessen. Über das Alter des Mannes lässt sich streiten, aber deiner Aussage nach ist eine Frau mit 38 zu alt für ein Kind?! Das finde ich wirklich heftig und ist für viele ein echter Schlag ins Gesicht.
Mit 38 kann man noch sehr gut ein Baby bekommen.

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Finde ich auch völlig daneben. 38 ist nicht "fast 50" und irgendwann im Rentenalter zu sein ist kein echtes Problem. So etwas auf eine Frage im frühen Verlust Forum zu schreiben, geht zu weit, vor allem noch mit dem Kommentar zu Behinderung. Hier mal ein paar Fakten:

Fehlgeburten sind sehr häufig (15-20% der Schwangerschaften), die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter der Frau. Eizellen sind hier wohl leider stärker von Alterungsprozessen betroffen als Spermien, aber 38 ist noch völlig im Rahmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endet, ist sehr viel kleiner als dass dass es gut geht.

Was das Alter des Mannes betrifft, war wohl bis vor kurzem noch gar nicht klar, ob es überhaupt einen Einfluss hat und man sagt jetzt: Ja, hat es, aber es scheint nicht so ausschlaggebend für Fehlgeburten zu sein (eher für ausbleibende Schwangerschaften).
Die Wahrscheinlichkeit von Trisomien steigt ebenfalls, allerdings bleibt sie sehr gering.

An der Stelle: Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust! Ich hoffe, ihr findet einen Weg, weiterzumachen.

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Nein, dein Mann hat nicht recht. Zwar nimmt auch die Spermienqualität mit zunehmendem Alter ab. Für wahrscheinlicher halte ich, dass die Eizelle, die ihr erwischt habt, nicht in Ordnung ist. Als ich 40 war, meinte mein Arzt, dass in meinem Alter 60 Prozent der Eizellen genetisch defekt seien- dann ists mit 38 vermutlich irgendwas um die 50 Prozent. Klar ist das ein sehr blödes Erlebnis, aber ich würde den Kinderwunsch deswegen nicht aufgeben. Das muss man leider ein bisschen einpreisen in "höherem" Alter. Und auch der Abstand ist überhaupt kein Problem. Meine Schwester und ich sind 7 Jahre auseinander, meine Kinder 6 Jahre- es ist total schön und wirklich überhaupt kein Problem#freu

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Ja... Es wird nicht leichter im Alter... #schmoll
Und es ist schon verrückt: erst war ich (für viele eine zu) junge Mutter mit 26 - jetzt wäre ich (für die ein oder andere) eine zu alte. #klatsch
Ich danke dir!

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Ich fände Dich mit 38/39 eine top Mutter vom Alter her. Ich kenne echt nur wenige, die vor 35 Kinder bekommen haben und mir erscheinen sowohl Eltern als auch Kinder dennoch sehr zufrieden zu sein#huepf

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Ich würde an deiner Stelle nochmal mit deinem Mann reden, was seine Bedenken sind. Dass die Wahrscheinlichkeit für ein nicht gesundes Kind jetzt so stark erhöht ist, sehe ich noch nicht. Allerdings ist es auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass mit zunehmendem Alter von Frau UND Mann die Wahrscheinlichkeit für fehlerhaftes Erbgut in den Keimzellen steigt.
Vielleicht hat er auch Bedenken bezüglich des Aufwachsen des Kindes? Er wird in Rente gehen, wenn ihr ein gerade pubertierendes Kind zuhause habt. Das Ruhebedürfnis ist bei den meisten Menschen in dem Alter schon deutlich höher, als noch in den dreißigern. Möchtet ihr wirklich nochmal von vorne anfangen, mit all den Unfreiheiten, die ein kleiner Mensch in der Familie so mit sich bringt? Vielleicht kannst du sein Nein besser akzeptieren, wenn du seine Gründe besser nachvollziehen kannst - oder du hast gute Argumente, sie zu entkräften. Wie auch immer, ich wünsche euch, dass ihr für eure Familie den passenden Weg findet #klee

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Vielen Dank für deine Nachricht!
Tatsächlich war ich es, die 1,5 Jahre der Meinung war, wir sollten es aufgrund des zunehmenden Alters und des Abstands zu den großen Kids lieber bleiben lassen. Ich empfand es als egoistisch... Er hat das ganz anders gesehen, war da entspannt. Er war immer der Meinung, für die Mädels ist es eine Bereicherung und ganz grundsätzlich ist man so alt wie man sich fühlt, wie man sein Leben gestaltet und, welche Prioritäten man bewusst setzen möchte... Bisher ist alles im Leben immer so durchgelaufen, ohne große "Probleme". Die fehlgeburt war ganz klar ein Schock. Und für ihn offenbar ein Grund umzudenken...

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Ja, das denke ich auch, dass er angesichts der Konkretisierung dann doch Bedenken bekommen hat. Das mit der Fehlgeburt tut mir übrigens leid, ich habe das auch mehrfach erlebt #herzlich
Mein Partner hatte zu Beginn unserer Beziehung auch gesagt, dass er gerne 4 oder 5 Kinder haben wollte. Letztendlich musste ich dann schon fast bitten und betteln, dass wir noch Kind 3 realisieren konnten, und dabei war er bei der Planung 25 Jahre jünger als dein Mann.
Vielleicht nehmt ihr das als Anlass, darüber zu reden, wie ihr euch die nächsten 15-20 Jahre vorstellt. Gerade bei enem doch recht großen Altersabstand in der Partnerschaft muss man sich darauf einstellen, dass irgendwann nicht mehr unbedingt die gleichen Fähigkeiten und Bedürfnisse vorliegen.

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