2te Fehlgeburt, Erfahrungsaustausch

Hallo liebe Community,

Ich stecke gerade Mitten in meinem 2ten Frühabort und würde mich über eure Erfahrungen/Meinung freuen. Kurz zu meiner Geschichte: ich bin 39 Jahre alt, sehr niedriger AMH. Sonst alles ok. Keine Plasma- Killerzellen, Hormone sonst in Ordnung.

1. ICSI - nicht schwanger
2. ICSI - AB Blastozyste schwanger - Missed Abort (Embryo hat sich nicht entwickelt). Wir haben damals nur 1x (Bluttest) den HCG gemessen, der war recht niedrig bei 147. Ich hatte keine SS Symptome, außer ein paar Tage empfindliche Brustwarzen.

Nun jetzt unsere 3. ICIS - AA Blastozyste schwanger. Mit einem hohen Start-HCG Wert bei 1.500. Da ich aus meiner letzten ICSI etwas schlauer geworden bin, hab ich diesmal regelmäßig HCG gemessen. Dieser ist zunächst gut gestiegen: 1.500 - 8.533 - 19.453. Dann aber in 4 Tagen nur mehr auf 31.000. Ansich ist der Wert ja schön hoch, aber die Verdopplung war nicht mehr da. Als ich gestern (6+1) beim US war hat man leider auch keinen Embryo gesehen. Die Ärzten meinte sie sieht etwas in der Ecke, es könnte also ein Eckenhocker sein. Das glaube ich jedoch nicht, bei einem so hohen HCG und diesem Abfall im Anstieg. Also ist es wieder eine nicht intakte Schwangerschaft. Wieder hat sich das Embryo nicht entwickelt.

Hat jemand damit Erfahrung? Ich weiß, eine Fehlgeburt kommt oft vor, aber dass bei mir nun 2x hintereinander sich der Embryo gar nicht entwickelt hat verunsichert mich sehr.

Zudem hatte ich einen Tag nach pos. SS Test auch eine pos. Corona Test - mit einem Tag Fieber bis 38 Grad, sonst nur Schwäche. Ich hab mich brav ausgeruht, könnte es auch an Corona gelegen haben?

Hatte jemand dasselbe wie ich, dass nie ein Embryo Wachstum vorhanden war? Wurdet ihr danach noch erfolgreich schwanger? Was meint ihr könnte ich noch testen lassen?

Bin ich traurig und verliere die Hoffnung, dass wir je unser eigenes Kind haben werden. Es ist so hart.

Danke und liebe Grüße

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Also ich bin gerade auch das zweite Mal schwanger nach einem frühen MA. Soweit ich mittlerweile weiß verdoppelt sich der hcg ab einer bestimmten Höhe nicht mehr. Das ist das eine. Das andere ist: Ich meine gelesen zu haben, dass erst ab einem hcg von 50.000 ein Embryo zu sehen ist. Ich würde mir da erstmal noch nicht so die Gedanken machen und vielleicht noch etwas warten.

Liebe Grüße

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Hallo Marlou,

ja, das habe ich auch gelesen, dass ab einer gewissen Höhe des HCG es sich nicht mehr verdoppelt. Leider aber ist es fast zu einem Stillstand gekommen. Ich habe natürlich gleich wieder messen lassen: von 30.200 auf 31.600 an einem Tag, ist halt wirklich fast ein Stillstand. Selbstverständlich warte ich noch auf morgen (habe wieder einen US und Blutabnahme) aber die Hoffnung ist nahe null.
Ich wünsche dir alles Gute für deine SS!

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Ok, die Info hatte ich nicht gelesen das der Anstiehäg binnen eines Tages so wenig war.

Ich würde tatsächlich auch die Schilddrüse prüfen lassen. Progesteron steigt während der SS aber gut? Ich bekomme vorsorglich seit dem ersten bhcg test Utrogestan und Magnesium.

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Hallo,

ich hatte mit 36 und 39 eine MA; ohne Corona. Beide Male in der 6. Ssw.
Im 2. Zyklus nach der 2. MA, noch vor der Wiedervorstellung in der Kiwuklinik, bin ich schwanger geworden. Der erste Zyklus, in dem ich Frauenmanteltee getrunken habe.
Die Maus ist jetzt 21 Monate alt.
Wurde deine Schilddrüse gecheckt?

LG

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Hallo,

das klingt gut! Also natürlich nicht die beiden MA, aber dass deine kleine Maus 21 Monate alt ist. Das macht mir Hoffnung, ich fand es echt so komisch, dass beide MA so früh bei mir waren. Als würde es einfach mit dem Embryo nicht klappen bei mir.

Danke, dass du deine Erfahrung mit mir geteilt hast, das gibt mir etwas Hoffnung dass es bei dir auch so war und doch noch geklappt hat!

Ja, Schilddrüse wurde vor Start der Behandlung gecheckt, scheint alles in Ordnung.

LG

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Bei mir ist es so ähnlich 2 IVF und bei beiden ein MA mit Stillstand in der 7SSW. Ich warte gerade noch auf den Abgang seit 3 Wochen nun. Ich bin auch 39 und die Zeit rennt davon. Wir haben allerdings schon 1 Kind, das natürlich enstanden ist. Für Nr. 2 üben wir schon 4 Jahre nun. Leider blieb auch jedesmal nix zum einfrieren und nun wird es vorraussichtlich die letzte IVF da ich zu Beginn des neuen Jahres 40 werde. Dieser Zeitdruck ist echt furchtbar. Ich hatte auch kurz vor Punktion eine Rötelninfektion und frage mich ob es damit zusammenhängt. Aber ich denke einfach das Alter macht die Eizellen nunmal nicht besser und genetische Auffälligkeiten sind dann nun mal häufiger. Ich habe für die letzte IvF wenig Hoffnung, aber danach hoffe ich dann wenigstens mit dem Kinderwunsch abschließen zu können. Was mir verdammt schwer fällt. Aber ich habe ja wenigstens noch meinen kleinen Trost zu Hause. Und die letzten 4Jahre wahren auch verdammt anstrengend. Ich bin am überlegen mich für die letzte IVF dann krankschreiben zu lassen, weil ich einfach keine neue Infektion riskieren will. Vor der 1. IvF hatte ich auch Corona. Da ich im Kiga arbeite sind da natürlich ständig Infekte unterwegs und das wird mein letzter Versuch. Ausser nochmal die GmsH zu kontrollieren hat meine Ärztin mir nichts weiter vorgeschlagen. Aber mir bleibt auch keine Zeit mehr für grosse Diagnostik. Erstmal muss der Abort stattfinden. Irgendwie habe ich diesesmal auch gar keine Trauergefühle in mir, was mir richtig komisch vorkommt.

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Hallo Bamby2012,
da ist unsere Situation ja wirklich sehr ähnlich. Bei uns blieb auch nie etwas zum Einfrieren übrig. Jeder einzelne Versuch ansich ist schon ein reines Spiel der Nerven. Beim ersten Mal hatten wir nur eine Eizelle, beim zweiten & dritten mal je 2 reife Eizellen. Beide konnten befruchtet werden, je eine Blastozyste entstand. Allein bis dahin zu kommen, war schon mit schlaflosen Nächten und nervösem aufs Handy schauen und auf Anrufe vom Labor abwarten gefüllt. Und dann ist man schwanger, und es geht einfach weiter. Tage zählen, Termine abwarten, ... es ist so eine aufreibende Zeit. Eigentlich sollte man ja einfach nur glücklich sein und sich auf sein Baby freuen, aber wenn man einmal einen MA hatte geht das einfach nicht mehr :(.

Wir haben jetzt nur noch 1 Versuch offen, ich werde ebenfalls Anfang nächsten Jahres 40. Das setzt einen stark unter Druck, obwohl wir wissen, dass wir danach (im Ausland) weitermachen werden. Wir geben nicht auf, man sagt ja durch das Alter braucht man einfach wirklich mehr Eizellen. Es gibt Leute die haben ihr Baby nach ihrem 7-11 Blasto-Transfer in ihren Armen halten dürfen, daran versuch ich mich festzuhalten. Auch wenn es aktuell alles wieder so hoffnungslos aussieht.

Interessanterweise richtige Trauergefühle hab ich diesmal auch nicht. Ich bin genervt, enttäuscht und irgendwie wütend. Aber ich musste schon in 2 Situationen plötzlich los weinen, konnte mich aber schnell wieder fangen. Aber es ist ja noch ganz frisch...

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Ja. Vor allem die erste IvF war frü mich psychisch sehr belastend beidber zweiten wusste ich etwas was auf mich zu kommt. Aber ja dieses ständige warten, hoffen und bangen. Das Follikel da sind, wie sie wachsen, wann Punktion ist, wieviele Eizellen entnommen werden und dann befruchtet werden können, wie sie sich dann entwickeln usw. Und dnan von US zu US bzw HCG wert zu HCG wert hoffen und bangen...und nun endloses warten auf einen Abgang. Letztes mal konnte ich nur mit wenigen Freunden drüber reden, und wäre auf Arbeit in Tränen ausgebrochen....diesesmal weiss es auch keiner auf Arbeit. Aber auch die ständigen Termine usw sind echt eine Herausforderung für mich und ich bin froh wenn diese dann endlich vorbei sind. Ich will versuchen die letzte IvF einfach anzunehmen wie sie kommt und mir nicht so viele Gefanken zu machen. Aber obs klappt? Letztes mal konnten von 9 Follikeln nur 2 Eizellen entnommen werden. Der Schock war gross. Davon dann nur eine befruchtet. Beim ersten mal waren alles Eizellen, aber nur 2 korrekt befruchtet. Ich hatte immer Tag2 oder Tag3 Transfer. Alleine das da dann schon eine Einnistung war hat mich erstaunt.

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Hi, es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachst. Ich habe einen Sohn (12 Jahre) von einem anderen Mann, aber bei Kind Nr. 2 mit meinem jetzigen Partner habe ich einen Abort in der 6. SSW und zwei MA in Woche 11 und 12 erleben müssen. Bei mir wurde alles mögliche getestet, auch die Genetik getestet , da kam nichts raus. Ich habe eine Gerinnungsstörung (Faktor V) ,die aber bei den letzten beiden Schwangerschaften mit Heparin behandelt wurde und deshalb wohl nicht ursächlich für die Fehlgeburten sein soll. Nun wurden bei mir stark erhöhte uterine Killerzellen gefunden und man hat mich und meinen Partner immunologisch untersucht. Hier hat man fesgstellt, dass mir sogenannte antipaternale Antikörper fehlen und mein Körper den Embryo deshalb abstößt. Sobald ich wieder schwanger bin ( schwanger werden klappt auf natürlichem Weg) soll ich nun mit Immunglobolinen behandelt werden, um mein Immunsystem abzulenken. Ich hoffe natürlich, dass das die Lösung des Problems ist.
Vielleicht könnte das auch eine Ursache bei dir sein.
Liebe Grüße

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Hallo Baby-23,
es tut mir leid, dass du sogar schon drei MA erleben musstest. Danke dir, für alle deine Inputs was ich alles noch testen lassen kann. Da gibts ja doch noch einiges... jetzt warte und hoffe ich mal auf einen natürlichen Abgang und werde das dann in Angriff nehmen.
Ich wünsche dir bereits jetzt alles Gute bei eurem nächsten Versuch!

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Hallo Baby 23,

ich habe in der letzten Zeit viel gelesen. Es gibt auch einige Fälle, wo zusätzlich zu Heparin noch ASS 100 verschrieben wird. Beide Medikamente wirken wohl unterschiedlich auf die Blutgerinnung, weshalb man beide gleichzeitig nehmen kann.

Weiterhin halte ich persönlich das Mikrobiom für wichtig. Dazu möchte ich aber noch einen eigenen Post verfassen.

Der 3. Punkt, den man prüfen lassen kann ist Progesteronmangel / Östrogendominanz.

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