Ein gesundes Kind, zwei Fehlgeburten - wann Ursachenforschung?

Hallo liebe Community,

ich bin auf der Suche nach Rat und Austausch.. ich habe 2021 einen gesunden Jungen geboren, hatte dieses Jahr im April eine MA in der 9. Woche, und jetzt letzten Samstag wieder eine MA in der 11. Woche. Die Ärztin sagte der Embryo hätte sich nach meinem ersten Termin (in der 8. Woche mit Herzschlag) nicht mehr weiterentwickelt. Bei der MA im April wurde zuvor kein Herzschlag festgestellt. Und nach der ersten FG meinten alle Ärzte es wäre einfach nur Pech, ich habe ja schon ein gesundes Kind, wieso sollte es nicht mehr klappen. Ich weiß nicht ob es nun auch wieder Pech ist, es tut auf jeden Fall so weh.. Viele sagen man solle Ursachenforschung recht früh betreiben, ist es nach 2 FG noch zu früh? Ich würde gerne, nachdem meine Periode eingesetzt hat, es wieder versuchen. Habe aber so Angst, dass es wieder nicht gut endet. Wie schafft man es da positiv zu denken? Irgendwie rechnet man doch dann schon damit, dass es wieder nicht hält.. auch dieses lange Warten immer, auf den ersten Termin, dann 4 Wochen wieder warten.. vielleicht hat einer einen Rat. Meine Blutwerte sind gut, ebenso Schilddrüse. Ich glaube daran wird es nicht liegen, dass sich der Embryo beide Male nicht entwickeln konnte..

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Dein Verlust tut mir leid.
Ja es kann Pech sein - es kann auch einen anderen Grund haben.
Meistens wird erst nach drei FG nach der Ursache geforscht und dann auch nur auf Druck von seitens uns Frauen. Also ich habe mir die Ärzte selbst rausgesucht und bei meinem Hausarzt um Überweisungen gebeten. Mein Gyn hat nach der 4. FG noch von Pech gesprochen (ich habe noch kein Kind).

Es gibt schon Dinge, die auch nach einer intakten Schwangerschaft auftreten oder sich im Körper verändern können. Zb Plasma/killerzellen, immunsystem, Gerinnung etc.
Es kann auch sein, dass es wirklich einfach zweimal Pech war und alles ist in Ordnung.
Ich glaube ich würde mal die Gerinnung checken lassen (wenn du eine Überweisung bekommst) und sonst einfach mal weiter probieren.

Wegen der Ängste, da hab ich keinen guten Rat. Mich kann man in jeder neuen Schwangerschaft fast einweisen 😅

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Halli Hallo,

deine Geschichte liest sich wie meine. Ich habe 2021 nach einer wunderbaren Schwangerschaft und einer völlig unkomplizierten Geburt eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Dieses Jahr im Februar dann eine FG in der 8. Woche. Vor einer Woche einen Herzschlag in der 7. Woche. Jetzt keinen mehr. Meine Ärztin meinte, noch ist alles im Ramen. Das passiere leider. Freitag haben wir nochmal ein Gespräch. Sie bot mir auch an, bei der nächsten SS gerne zwischendurch zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Ich finde eine gute Ärztin/ein guter Arzt sollte sowas auch anbieten und die Frau nicht 3-4 Wochen warten lassen.
Aber ja, es tut unglaublich weh und ich habe Angst vor der nächsten SS. Dabei wünschen wir uns so sehr ein zweites Kind...Was ich sagen will ist, du bist mit diesem Rätsel der Fehlgeburten und den Ängsten nicht allein!

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Hey, unsere Geschichten sind ja wirklich sehr ähnlich.. Finde ich gut von deiner Gyn, das sie dir sowas anbietet. Ich werde danach auch fragen und hoffen, dass meine es auch möglich machen könnte.. zur Not würde ich diese “Behandlung” zwischendurch auch selbst bezahlen, wenn sie es der Krankenkasse gegenüber nicht rechtfertigen kann.
Also habt ihr es auch gleich wieder versucht? Meine Ärztin sagt 6 Monate warten, die Ärztin im Krankenhaus bei der Ausschabung meinte ca. 3 Monate warten. Wir haben beim letzten Mal einfach auf die Periode gewartet und dann wieder versucht. Wurde im zweiten Übungszyklus auch wieder schwanger. Ich hatte auch schon Bedenken das meine Gyn es auch die kurze Wartezeit “schiebt”, so nach dem Motto sie hat ja gesagt wir sollen erstmal warten..

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Mmhh..uns hat man keine Wartezeit genannt. Aber weil mir persönlich nicht danach war, hat es trotzdem 5 Monate gedauert, bis ich nach der ersten FG wieder schwanger war. Also kann sie es eher nicht darauf "schieben".
Ich bin gespannt, was wir am Freitag besprechen. Mein Mann und ich sind halt auch "schon" Mitte 30.

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Hallo, fühl dich gedrückt. Ich kann deinen Schmerz nachvollziehen.

Ich habe zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht (2017 & 2019). Im Januar hatte ich eine FG in der 12. Woche.
Letzte Woche habe ich wieder positiv getestet und wir waren alle so froh, heute habe ich meinen Arzttermin zur Blutabnahme, um das HCG zu bestimmen, leider setzte heute Morgen die Blutung ein. Das ist zwar kein Vergleich zu einem späteren Abgang, aber man kann es sich einfach nicht erklären. Zumal ich in meinen zwei erfolgreichen SS immer direkt schwanger wurde, diesmal versuchen wir es seit Januar 2023 und von allein geht gar nichts. Ich muss jetzt Clomifen einnehmen, um überhaupt schwanger zu werden.
Manchmal frage ich mich, ob meine Spirale, die ich dazwischen hatte irgendwas kaputt gemacht hat, dann frage ich mich, ob die Impfung vielleicht doch keine so gute Idee war.

Ich weiß es nicht und werde bald in eine KiWu Klinik gehen.

Wünsche dir alles Gute und dass es nochmal klappt!

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Bei mir war es so, dass ich nach 3 Aborten zur Ursachenforschung überwiesen wurde. Nach eben diesen 3 Fehlgeburten/ Aborten wird das habituelle Aborte genannt und bei uns gibt es an der Uniklinik dafür eine Sprechstunde. Dort wird dann alles mögliche untersucht, Genetik usw.

Mein Sohn wird diesen Monat 8 Jahre alt, er ist gleich im ersten Zyklus nach Absetzen der Pille entstanden. Seit 6 Jahren versuchen wir ein 2. Kind zu bekommen, ich war seitdem 4 mal schwanger.

Bei der Ursachenforschung kam nichts raus, weder bei mir, noch bei meinem Mann. Die Diagnose war dann idiopathische Sterilität. Es kann sich natürlich trotzdem lohnen nachzuschauen. Würde dafür gleich in eine Kinderwunschklinik gehen, die schauen genauer als in einer normalen Frauenarztpraxis.

Ich bin jetzt ganz überraschend im März schwanger geworden, bin in der 30. Woche mit einem Mädchen.
Bei mir war es wohl wirklich einfach Pech über mehrere Jahre. Die Frage nach der Ursache hat mich über die Jahre fast krank gemacht und es hat viel Arbeit gekostet loszulassen...

Eine weitere Möglichkeit wäre eine künstliche Befruchtung gewesen, die für uns aber nicht in Frage kam.