Hallo in die Runde,
ich bin aktuell mit unserem Regenbogenbaby in der 17.SSW.
Ich haben bereits im Juli unsere Zwillingsjungs in der 17.SSW still zur Welt gebracht.
Leider ist unser Folgewunder schwer krank, ob es sich um einen genetischen Defekt oder einen angeborenen handelt ist noch nicht komplett geklärt - klar ist, dass unser Kind eine sehr frühe Hydranenzephalie und Ventrikulomegalie hat. Zusammengefasst es hat keine Lebenschance außerhalb des Mutterleibs.
Wir werden die Schwangerschaft deshalb zeitnah beenden. Vermutlich in der 18.SSW oder 19.SSW.
Mich würde interessieren von anderen Müttern zu hören, die zu einem ähnlichen Zeitpunkt die Schwangerschaft aus medizinischen Gründen beendet haben.
Vor allem würde mich interessieren ob eure Kinder nach der Geburt noch kurz gelebt haben oder im Geburtsprozess verstorben sind.
Danke für eure Rückmeldungen!
Alvate mit 🌟🌟 und 🌈-Kämpfer (16+1)
Abbruch aufgrund medizinischer Indikation
Hallo liebe Alvate,
Es tut mir sehr Leid, dass ihr nun schon wieder so einen schweren Weg vor euch habt.
Ich kann zu dieser Situation keine persönlichen Erfahrungen mit dir teilen (meine späte Fehlgeburt war sehr ähnlich zu deinem ersten Verlust - kein Herzschlag mehr bei beiden Zwillingen und stille Geburt in der 20. SSW). Allerdings hat mir damals das Lesen in folgendem Subreddit sehr geholfen einfach weil es gefühlt mehr Erfahrungsberichte von Spätabbrüche wegen medizinischer Gründe gibt, als wie es bei unseren Zwillingen der Fall war:
https://www.reddit.com/r/tfmr_support/s/4lE6qoJtWo
(tfmr = terminated for medical reasons)
Das Ganze ist auf Englisch, aber vielleicht ist es ja trotzdem etwas für dich. Da glaube ich primär Amerikanerinnen dort schreiben, gibt es primär Berichte über ein operatives Vorgehen, aber man findet auch etliche Geburtsberichte.
Ich wünsche dir und und euch alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Alvate,
wir "kennen" uns nicht, also haben noch nicht direkt miteinander geschrieben... Ich bin nur ab und zu über Posts von dir gestolpert und wollte dir, nachdem ich das hier eben gelesen habe, sagen wie leid mir das für dich und euch tut dass auch euer Folgewunder nicht bei euch bleiben kann. Das ist so unfassbar traurig und unfair, niemand sollte so etwas durchmachen müssen!
Ich hatte vor drei Jahren einen Abbruch aus medizinischer Indikation in der 16. Woche, also ein wenig früher. Mein Baby hat damals nicht gelebt und ich denke, dies wird auch in der 18./19. Woche so sein. Ich muss auch dazu sagen, dass ich es damals nicht geschafft habe, mich vom Kleinen zu verabschieden. Ich weiß dass die meisten den anderen Weg gehen, aber ich konnte es damals einfach nicht.
Ich sende dir liebe Grüße und schreib gerne wenn ich dir irgendwie weiterhelfen kann!
Hallo
Es tut mir unendlich leid was Dir und deinem Mann zum wiederholten Mal passiert.
Ich habe vor 2-3 Tagen von dir gelesen auch hier wo du geantwortet hast das auch du deine Twins gehen lassen musstest😢
Und heute lese ich wieder da und es ist nicht in Worte zu fassen geschweige denn was du wieder durch machst.
Ich kann dir zu deiner jetzigen Geschichte von meiner Freundin erzählen.
Sie hat ihren Babyboy in der 18SSW gehen lassen müssen und er ist leider während der stillen Geburt beim Pressen Verstorben😢
Die Ärzte haben aber Mama und Papa ihren kleinen Jungen nochmal gezeigt und ihnen die Zeit gelassen sich zu verabschieden.
Bei meiner Cousine ist ihr kleine Maus in der 17SSW paar Minuten nach der Geburt verstorben.
Ich denke es ist individuell wie stark der kleine Körper ist und wie die Strapazen die ja durch die Geburt entstehen sich auf Baby wieder geben.
Aufjedenfall wünsche ich Dir und deinem Mann ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Lg und fühl Dich unbekannter Weise gedrückt🫶🏼❤️🕯️
Liebe Alvate
Ich kann dir dazu nichts sagen. Nur das es mir unendlich leid für euch tut. Das ist nicht fair. Es tut mir vom Herzen leid das ihr wieder so einen harten Schicksalsschlag ertragen müsst.
Meine Fehlgeburt endete in der 18ssw und habe meinen sohn natürlich geboren. Er war leider schon tot.
Ich schicke euch ganz ganz viel Kraft und fühl dich unbekannter weiße gedrückt
Liebe Danisahne,
Danke für deine Antwort ❤️ und mein Beileid für den Verlust eures Sohnes.
Hast du nach der Geburt eine Kürretage für die Plazenta gebraucht?
Ich hatte bei meinen Zwillingen leider eine und möchte sie dieses Mal aber vermeiden, wenn es möglich ist.
Die Ärzte meinten bei einer Einlingsschwangerschaft stehen die Chancen besser, dass die Plazenta von selbst abgeht.
Leider brauchte ich eine. Wir haben es mir pressen versucht aber es hatte leider nichts gebracht.
Aufgrund von asherman wollte ich das um jeden Preis vermeiden. Aber ich die haben das im Krankenhaus sehr gut gemacht
Hallo, es bewegt mich sehr deine Zeilen zu lesen und ich wünsche dir viel Kraft und liebe Menschen um dich herum!
Ich selbst hatte einen Spätabort in der 23. SSW und mein Sohn hat die Geburt nicht überlebt. In der Trauergruppe waren wir sechs verwaiste Mütter, und die Babys wurden alle zwischen 17. und 24. SSW geboren (teils Abbruch wg. medizinischer Indikation, teils vorzeitige Wehen). Keines hat bei der Geburt gelebt.
Ich konnte nicht herauslesen, ob du dir eine stille Geburt wünschst, oder nicht. Falls ja: in höheren SSW wird meist ein Fetozid durchgeführt, vielleicht wäre das auch in einer früheren SSW möglich.
Liebe Grüße
Viele Dank für die Antwort und die Erfahrungswerte, die du geteilt hast 🫶
Es tut mir leid, dass auch euer Sohn verstorben ist ❤️🩹
Deine Erzählungen decken sich auch mit dem was de Ärztin im Krankenhaus meinte. Sie hat gesagt, dass zu diesem Zeitpunkt die Nabelschnur so schwach ist, dass sie durch die Wehen bzw. die Geburt beeinträchtigt wird und die Kinder daher meistens im Geburtsprozess versterben.
Da unsere Söhne schon tot waren, als wir die Geburt eingeleitet haben, hätte ich es grundsätzlich als "schön" empfunden, dieses Kind für ein paar Minuten lebend kennenzulernen. Aber ich denke das wird dann eher unwahrscheinlich sein.
Oh Gott wie schrecklich. 🫂 Viel Kraft und Hoffnung. 🌈
Liebe Alvate,
ich bin nur durch Zufall auf deinen Beitrag gestoßen…seit letzter Woche schaue ich regelmäßig in den anderen Bereichen, ob ein Update von dir kommt. Umso mehr tut mir das im Herzen weh, diese Worte von dir zu lesen. Ich habe wirklich Bauchschmerzen…das ist nicht einfach, was du seit einiger Zeit durchlebst. Ich glaube aber aus tiefstem Herzen, dass die Sonne irgendwann scheinen wird.
Sage dir immer wieder selbst: ich bin stark genug, mit dieser Situation umzugehen, und ich werde es schaffen. Das hatte mir mal eine Userin im Forum ans Herz gelegt und es half mir bei meiner zweiten Fehlgeburt…
Wenn du reden möchtest, bin ich da ❤️
LG
Viele lieben Dank für deine Antwort ❤️
Ja das Leben hat's in letzter Zeit leider nicht allzu gut gemeint mit uns.
Aktuell möchte ich wohl nach diesem Verlust auch etwas Abstand vom Kinderwunsch. Das war nach der stillen Geburt meiner Söhne ganz anders, da wollte ich sofort wieder schwanger werden. Jetzt brauche ich glaub ich einmal Pause.
Ich war nun von den letzten 12 Monaten fast 9 davon schwanger und habe trotzdem kein lebendes Kind. Irgendwie brauch ich für meinen Körper jetzt mal Ruhe und vielleicht sieht die Welt in einem halben Jahr oder Jahr wieder anders aus.
Vielleicht lassen wir es auch ganz bleiben, denn noch ein später Verlust wär dann wirklich viel und ich muss mich auch fragen, was wir noch aushalten können.
Hallo liebe Alvate,
Ich verfolge dich im stillen schon etwas länger ...ganz schlimm und kaum in Worte zu fassen was bei euch passiert. Bitte fühl dich gedrückt. Du - ihr müsst unglaublich starke Menschen sein und trz hst niemand so viel Leid verdient. Seine Kinder gehen lassen zu müssen ist das schlimmste was einem passieren kann.
Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl!
Bei uns war es kein Abbruch sondern die Geburt wurde durch eine Infektion eingeleitet, Ich hoffe dennoch das ich dir damit helfen kann..
Unser sternensohn nevio kam natürlich an 20+6 auf die Welt und hat noch 8 Minuten gelebt. Diese 8 Minuten hat er auf meiner brust verbracht. Und darum bin ich sehr dankbar. Obwohl uns gesagt wurde, dass in dieser SSwoche er wahrscheinlich während der Geburt verstirbt. Daher denke ich, dass euch geraten wird vorher ein fetozid durchzuführen.
Ganz viel Kraft!!❤️
Vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir leid zu hören, dass ihr auch einen so schlimmen Verlust verkraften musstet.
Ein Fetozid wird meines Wissens erst bei einem späteren Abbruch gemacht (nach 22-24.SSW), da das Kind ansonsten eine Überlebenschance außerhalb des Mutterleibs hätte und die Ärzte um sein Leben kämpfen müssten.
Bei einem früheren Abbruch, wie in unserem Fall, hat das Kind sowieso keine Lebenschance nach der Geburt, deshalb wird kein Fetozid gemacht.
Ich finde es schön, dass ihr ein paar Minuten mit eurem Sohn hattet ❤️🩹
Ich bin selbst hin und her gerissen, was für mich die "bessere" Situation wäre und möchte auch mit wenig Erwartungen an die Geburt herangehen. Irgendwie fänd ich es tröstlich, wenn man das Kind noch kurz lebend sieht.
Ich hab natürlich schon den Vergleich vom letzten Mal und weiß was gut lief und was nicht ideal lief.
Ich würde mir zb dieses mal für die Geburt Schmerzmittel geben lassen und schauen, dass ich eine Kürretage danach vermeiden kann.
Liebe Alvate,
mir tut es auch sehr sehr leid, dass ihr nach euren beiden Söhnen auch diesmal wieder einen Verlust hinnehmen müsst.
Ihr wisst es schon einige Zeit (ich war auf deiner Visitenkarte).
Wie ging es dir seither?
Habt ihr auch darüber gesprochen, die Schwangerschaft einfach weiter bestehen zu lassen?
Das Kind weiter zu tragen, bis es zu einer Spontangeburt kommt?
Wo du sogar den Wunsch hast und offenbar auch die Kraft, es lebend zu sehen, zu empfangen, zu verabschieden, dem Kleinen bewusst Mama sein zu können für eine kurze Zeit.
Der Zeitverlust (wenn man es so nennen will) ist es gar nicht bei dir. Ihr würdet euch ohnehin Ruhe geben wollen, und mit dem Kinderwunsch zunächst einmal warten, bis ihr euch seelisch erholt habt. Und du auch körperlich.
Wenn dein Kleiner weiterwächst und die Nabelschnur auch mitwächst, wäre vielleicht alles ganz natürlich möglich, so wie du es dir wünschst. Auch die Geburt der Plazenta.
Was ich zum Thema beitragen kann:
Einmal das Forum "weitertragen".
Außerdem kenne ich den Film "Mein kleines Kind" (von der Hebamme Katja Baumgarten).
Sprich doch bei deinen Ärzten mal das Thema "palliative Geburt" an.
Wenn das jetzt deine Mama-Zeit ist, ist es vielleicht für dich am tröstlichsten, wenn nun einfach alles seine Zeit haben darf.
Oder gibt es medizinische Gründe für eine zeitnah eingeleitete Geburt (so würde man es wohl korrekterweise nennen)?
Du bist jedenfalls jetzt nach den Erfahrungen des letzten Jahres an einem anderen Punkt. An Erfahrung reicher.
Das Wort mit dem "Himmel über alles ausgebreitet" - das hat mich selbst sehr berührt eben.
Liebe Umarmung für dich und einen guten weiteren Weg für euch miteinander!