Ausschabung oder natürlicher Abgang?

Hallo ihr Lieben,

erst einmal möchte ich euch alle mal lieb drücken!! #liebdrueck
Es tut mir sehr leid, was ihr schon durchstehen musstet/müsst... :-(

Ich habe eine Frage an euch und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Heute (mittlerweile gestern) hatte ich meinen ersten Ultraschalltermin bei 7+6.
Der Termin war extra "später" gelegt, damit wir auf jeden Fall das Herzchen bubbern sehen können... Leider sahen wir bis auf eine Fruchthöhle nichts!

Die Ärztin wird jetzt noch meine Blutwerte anschauen, machte mir aber recht deutlich, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist und wir am Freitag die Ausschabung machen sollten. (Sie macht das direkt in der Praxis.)

Sie sprach zwar kurz auch von der Möglichkeit des natürlichen Abgangs, zog das aber nicht in Betracht.

Meine Frage ist nun, Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Hat sich mal jemand von euch für einen natürlichen Abgang entschieden?
Meine FA sprach von einem hohen Infektionsrisiko...Warum ist das so?

Ich bin hin und her gerissen....

Danke euch!!!

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Hallo meine liebe, es tut mir sehr leid, was Dir gerade passiert.

Ich habe mich gegen eine Ausschabung entschieden. Bei mir war es ähnlich wie bei Dir. Anfang der 7. Woche waren die Ärzte schon skeptisch... hcg stieg nicht richtig und eine Woche später war auch nichts weiter gewachsen. Es war zwar eine Fruchthülle mit Dottersack zu sehen, aber eben nicht weiter entwickelt.

Also hab ich abgewartet. Mein Arzt hat mich dabei unterstützt. Es muss halt regelmäßig der Blutwert gecheckt werden, aber solange du keine Schmerzen oder Fieber hast und die entzündungswerte passen spricht doch nix gegen einen Natürlichen Abgang. Klar ist es für die Ärzte einfacher... schnell ne AS und dann ist gut. So musst ggf mehrmals zur Kontrolle.

Ich hab dann alles getan um die Blutungen in Gang zu setzen. Himbeerblätter- und Hirtentäscheltee, joggen, springen. Die Heilpraktikerin hat mir Sabina Globulis empfohlen...

Nach ca zweieinhalb Wochen nach dem ersten verdächtigen Ultraschall kam meine Blase dann zuhause auf die Welt. Die Schmerzen waren absolut erträglich. Die Blutungen teilweise schon stark (Wochenflussartig) aber absolut auszuhalten.

Ich würde es immer wieder so versuchen.... mein hcg sank dann auch recht schnell. Dh eine Ausschabung nachträglich war auch nicht notwendig.

Lass Dich nicht drängen und gib Deinem Körper Zeit- der kann das bestimmt alleine! Es ist zwar etwas anstrengend/belastend die Warterei aber ich fand es im nachhinein gut so.

Alles, alles gute und viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit!

Lg Steffi

Mit Alina, Mateo, Julia ⭐️ (21. ssw) und zwei weiteren kleinen ⭐️

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Hallo Steffi! :-)

Es tut mir sehr leid, dass du schon drei Sternchen gehen lassen musstest! :-(
Vielen lieben Dank für deine Erfahrungen!

Eine Frage habe ich aber noch:
Warst du zu dieser Zeit berufstätig oder bist du im Erziehungsurlaub?
Man weiß ja nicht, wann es "losgeht" und ich wöllte nicht, dass es plötzlich im Büro anfängt... Und wenn man sich bis zum Abort krankschreiben lässt, könnte es ja einige Wochen dauern bin es "losgeht"...
Wie hast du das geregelt?

Vielen Dank!!!

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Hi, also da ich noch von der stillen Geburt krankgeschrieben war, war es natürlich arbeitstechnisch nicht so das Problem... bin seit letzten Oktober BU und fange jetzt dann wieder an.

Ich hätte es evt so gehändelt - falls der Arzt das unterstützt- erst krankgeschrieben zu werden, wenn die Blutungen anfangen. Es ist ja doch so, dass sich das ganze relativ langsam ankündigt. Also bei mir zumindest wars so... und nicht von einer Sekunde auf die andere.

Viel Kraft 😘

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Hallo...
es tut mir so leid, dass du das erleben musst, das ist einfach nicht fair sowas.
Ich habe das ganze letzte Woche durchgemacht. Anfang 9. Woche... kein Herzschlag, Embryo nicht gewachsen und Fruchthöhle auch nicht. Mein FA hat mir auch diese beiden Optionen vorgeschlagen, hat aber auch dazu gesagt, dass es durchaus dauern kann, bis es natürlich abgeht, zwischen 2 und 6 Wochen ist alles möglich. Das kam für mich dann einfach nicht in Frage, ich wollte damit abschließen und nicht die ganze Zeit darauf warten, dass mein Krümelchen mich verlässt. Mein Körper hat schließlich schon entschieden, dass er nicht mehr leben darf, dann wollte einfach ich entscheiden es jetzt sofort zu beenden. Nächsten Tag in der Früh nüchtern ohne Essen und Trinken ins KH (vorher angerufen) und die Ausschabung lief ohne Probleme. Dort waren alle sehr nett, einfühlsam und verständnisvoll. Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite und nachmittags konnten wir schon wieder heimgehen. Schmerzen hab ich keine mehr, Blutung ist fast vorbei (Ausschabung war letzte Woche Donnerstag) bzw. ist halt nur noch etwas Ausfluss. Und ich kann jetzt wieder ich selbst sein. Ich denke alles andere hätte mich psychisch sehr belastet.
Aber das muss jeder ganz allein für sich selbst entscheiden!
Ich wünsche dir viel Kraft und das alles gut wird, egal was du machst.
LG

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Hallo lylas,

ich danke dir für deine Erfahrungen und die lieben Worte! #blume
Es tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest...es ist ja auch noch ganz frisch bei dir... :-(

So wie du das beschreibst, hört sich die Ausschabung nur halb so schlimm an....
Was sagt denn der Arzt, wann ihr es dann wieder probieren dürft (falls ihr das wollt)?
Muss das HCG erst wieder ganz unten sein, bis ein Ei springt?
Ist es wahr, dass das HCG nach einer Auschabung langsamer sinkt?

Was denkst du?

Liebe Grüße!

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Ja leider ist es noch ganz frisch und ich bin auch noch immer traurig... Aber es wird leichter und ich versuche nach vorne zu schauen. Im Juli hatte ich schon einen frühen natürlichen Abgang in der 5. Woche, danach gleich wieder schwanger geworden ohne Pause und dann in der 9. Woche die Ausschabung.

Aber natürlich ist eine Ausschabung ein Eingriff unter Vollnarkose und ich hätte diesen Tag sicherlich nicht so gut überstanden, wenn mein Mann nicht bei mir gewesen wäre. Wir sind in der Früh ins Krankenhaus gekommen wie man uns gesagt hatte. Dann haben wir direkt ein Zimmer bekommen (Gott sei dank für uns alleine, so war es einfacher). Dann kam die Anästhesistin und hab mit uns den Fragebogen für die Narkose besprochen und ausgefüllt (sie war sehr einfühlsam, da ihr das selbe vor einigen Monaten passiert ist sagte sie und jetzt erwartet sie wieder ein Kind). Dann habe ich das OP Hemd angezogen und eine Gynäkologin kam und hat mich vorbereitet. Man bekommt ein kleines Zäpfchen vaginal, dass den Muttermund weich macht, das muss 2 bis 3 Stunden wirken. Nach ca. 1 Std. habe ich eine Beruhigungstablette bekommen und habe davon viel geschlafen bis zum Eingriff. Dann ging es in den OP. Der Eingriff dauert 15 Min ungefähr. Dann Aufwachraum bis man wieder bei sich ist, dann zurück aufs Zimmer, wo mein Mann gewartet hat. Dann durften wir wieder heim fahren am Nachmittag. Es war sicherlich kein Spaziergang... aber auf einen natürlichen Abgang zu warten, und das vllt. sogar mehrere Wochen... das hätte ich einfach nicht verkraftet. Das hätte ich nicht gekonnt...
Nach der Ausschabung am Donnerstag war ich dann eben die zwei Tage krankgeschrieben und bin Montag wieder in die Arbeit.

Mein FA sagte, man kann sofort weiterüben, ohne eine Periode abwarten zu müssen. Im KH sagte man uns, zwei bis drei natürliche Blutungen abwarten wäre schon besser. Wir haben uns dazu entschlossen, die nächste und übernächste Periode abzuwarten und dann langsam wieder anzufangen. Meine Psyche braucht das, selbst wenn es medizinisch gesehen evtl. nicht notwendig ist und ich möchte meinen Körper einfach nicht überfordern. Aber wir haben auf jeden Fall einen starken Kinderwunsch...
Das HCG sinkt glaube ich nach einer Ausschabung sogar schneller?! Es ist ja nichts da, was HCG produzieren kann oder so... ich weiß es nicht genau... habe am Montag nächste Woche den Nachsorgetermin beim FA, da werde ich ihn fragen. Ein Ei kann glaube ich sogar bei Rest-HCG springen... das ist aber wohl von Frau zu Frau unterschiedlich.

Ich wünsche dir jedenfalls, egal was du machen wirst, alles erdenklich Gute!
Vielleicht können wir uns ja gegenseitig auf dem Laufenden halten, wie es bei uns weitergeht, das würde mich freuen.
LG

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Liebe Laurentia,

meine Antwort war gerade weg, Serverproblem, jetzt wird es wohl etwas kürzer :-(

Es tut mir leid, dass auch du das durchmachen musst.

Ich selbst hatte zwei natürliche FG zu so einem frühen Zeitpunkt (Stand 6+2 und 6+5) und es war für mich der richtige Weg. Und auch die dritte FG (Stand 9+6) die dann nachdem mein Körper es nicht allein geschafft hat mit AS im KH endete war für mich richtig.

Ja, theoretisch gibt es ein Infektionsrisiko, aber wirklich relevant wird das erst nach Wochen bzw. Monaten und ist dann begleitet von Schmerzen und Fieber. Ich würde mir daher darum keine Gedanken machen. Bei der letzten (späteren) FG hat meine Ärztin wöchentlich die Entzündungswerte kontrolliert.

Bei mir hat es eigentlich immer gut 3 Wochen gedauert bis die Blutungen losgingen und dann auch langsam.
Bei der ersten FG war ich krank geschrieben, bei der zweiten nicht, bzw. dann nur einen Tag vor dem Wochenende als die Abbruchblutung war und bei der dritten war ich ab dem Zeitpunkt der Blutungen zu Hause (war aber sowieso Wochenende).

Wenn du es dir psychisch zutraust, kannst du ruhig auch arbeiten gehen. Hab große und dicke Binden dabei und gehe nach Hause sobald du merkst, es könnte losgehen. Es spricht aber auch nichts dagegen sich krank schreiben zu lassen.

Letztlich muss jeder für sich entscheiden, mir hat der natürliche Weg die Zeit gegeben los zulassen und zu verarbeiten. Ich würde es immer wieder so tun. Aber nicht jeder kann so lange warten und manch einer braucht einfach einen "schnellen" Abschluss.

Schonender ist sicherlich der natürliche Weg, denn eine OP greift in den Körper ein und eine Ausschabung kann die GM schädigen. Passiert sehr selten, kann aber vorkommen. Für mich ein Risiko welches ich nicht ohne triftigen Grund eingehen wollte.

Ich wünsche dir viel Kraft, dein Körper schafft das, wenn du es willst.

LG Dastern.

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Liebe Dastern,

Ich danke dir sehr für deine Erfahrungen und Mühe!!! #blume

Es tut mir so leid, was du schon alles auf dich nehmen müsstest.. :-(
Es ist interessant, wie jede Frau etwas anders damit umgeht...es scheint wirklich eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung zu sein, ohne "richtig" und "falsch".

Morgen habe ich nochmal zwei unabhängige Untersuchungen/Beratungen und werde mich dann entscheiden.
Vermutlich wird es aber auf eine Ausschabung (furchtbares Wort) hinauslaufen. Denn ich weiß nicht, ob ich stark genug bin evtl. wochenlang auf den natürlichen Abgang zu warten und dann auch allein durchzustehen... Ich habe sehr viel Respekt vor den Frauen, die sich bewusst dafür entscheiden.

Danke nochmal und alles Gute für dich und dass du so etwas nie mehr erleben musst!!!

Ganz liebe Grüße #liebdrueck

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Hallo!

Ich habe beide Versionen durch.
Bei der Ausschabung war gut, dass es schnell ging und alles rasch klar war. Keien Schmerzen, kein nichts.
Bei dem natürlichen Abgang war belastend, dass ich abwarten musste. Die "Geburt" zog sich dann über 3 Tage und ich bekam auch eine Infektion und es tat saumäßig weh.
Trotz 7.ssw und Windei...
Die Nachwirkung von der Auschabung war eine erneute Fehlgeburt.
Die Nachwirkung von dem natürlichen Abgang, dass die folgendes Schwangerschaft bombenfest saß - hätte das Kind keinen Gendefekt gehabt, wäre alles bestens gewesen.
Danach hatte ich wieder eine Ausschabung und ich hatte in der folgenden Schwangerschaft Blutungen bis in die 12.ssw. Ich bin mir sicher, dass es bei einem natürlichen Abgang nicht passiert wäre.
Du kannst für einen Abgang eine Hebamme um Rat fragen.

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Hallo plitzplautz,

Vielen Dank für deine Geschichte! #herzlich

Ja, das ist meine größte Angst, dass meine Gebärmutter von der Ausschabung irgendwie Schaden nimmt...

Ich hatte sogar schon eine Hebamme und habe heute morgen mit ihr telefoniert, ihr die Situation geschildet und um Rat gefragt... Sie war zwar sehr verständnisvoll, konnte mir aber nicht wirklich bei meiner Entscheidung helfen.
Sie hat mir auch nicht angeboten, mich bis zum "Schluss" zu begleiten...und ich wollte nicht aufdringlich sein. -Wir kannten uns ja noch kaum...

Na ja, vielleicht bin ich morgen schlauer...

Ich wünsche dir alles alles Gute für deinen Weg!!! Vielen Dank! #blume
Liebe Grüße

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Hallo
erstmals tut es mir leid um dein Sternchen
Ich hatte schon 2 fg, die erste mit Ausschabung und die zweite medikamentös, hätte mir man damals bei der ersten die Wahl gegeben, hätte ich mich wieder für eine medikamentösen Abbruch entschieden, aus dem Grund dass es viel schonender für den Körper ist.

Ich wünsche dir alles liebe
jasiii

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Liebe Jasiii,

herzliches Beileid zu deinen 2 Sternchen und vielen Dank für deine Erfahrung!! #herzlich
Nun habe ich mich doch zur Ausschabung entschieden und morgen wird der Termin sein...
Aber herzlichen Dank für deinen Rat!

Dir auch alles Liebe,
Laurentia