Kinder werden geschlagen und das Jugendamt macht nichts!???

Hallo,

ich weiß gerade nicht mehr weiter und hoffe, dass es hier den einen oder anderen Rat gibt was ich tun kann um meinen Kindern zu helfen.

Meine Kiner 7 und 9 Jahre alt leben bei ihrer Mutter. Wir haben nicht das gemeinsame Sorgerecht und es gibt auch kein Urteil zum Umgangsrecht. Bei unserer Trennung wurde ein Vergleich geschlossen. Meine Kinder kommen alle zwei Wochen und in den Ferien zu mir und meiner Partnerin.

Im vergangenen Jahr gab es das Jahr über durchgehend Hinweise meiner Kinder, das es zu hause nicht mehr stimmt.

Sie berichteten davon das Sie immer wieder von der Mutter geschlagen wurden, das die Mutter Sie über Stunden allein zu hause lassen würde, das die Mutter in einem Wutanfall alle drei Kinder (Sie hat noch ein weiteres drei Jähriges Kind) ins Auto gesetzt hat und in der Pampa ausgesetzt hat. Das meine 9 jährige Tochter Fotos Ihrer Mutter in Reizwäsche gemacht hat, weil die einen Kalender von sich verschenken wollte, und dafür 2,00 Euro Belohnung bekommen hat, usw...........es gibt unendlich mehr.

Wir haben uns dann im August letzten Jahres an den Kinderschutzbung gewandt und um Hilfe gebeten. Beide Kinder haben ein Gespräch mit einem Kinderpyschologen geführt. In desen Bericht steht eindeutig drinn, dass beide auffällig sind und es einer dringenden Überprüfung Ihrer häuslichen gegebenheiten Bedarf.

Man hat uns geraten das Jugendamt anzusprechen und dort zu Berichten was uns die Kinder anvertraut haben und auch den Bericht mitgegeben.

Das haben wir dann auch gemacht. Es gab ein zweistündiges Gespräch mit einem Jugendamtsmitarbeiter. In diesem wurde überlegt wie den Kindern geholfen werden könne.

Der Rat des Jugendamts war....gehen Sie zum Analt und beantragen das gemeinsame Sorgerecht. Wir werden automatisch vom Gericht eingeschaltet und um Stellungnahme gebeten. Im Zuge dessen wird es zu Gesprächen mit der Mutter und auch den Kindern kommen. Es solle auf jedenfall ein Rechtsbeistand für die Kinder beantragt werden......

Der Antrag wurde gestellt und das Jugendamt wurde informiert. Leider, wurde der Mitarbeiter der mit uns das Gespräch geführt hat dann krank und durch einen Kollegen ersetzt.

Dieser hat sich dann in die Akte eingelesen und zweimal mit mir telefoniert. Es gab ein Gespräch mit der Mutter aber keins mit den Kindern. Dann kam der Termin bei Gericht. Mir wurde das gemeinsame Sorgerecht nicht zu erkannt. Begründung des Gerichts. Da es massive Gesrächsschwierigkeiten der Eltern gibt kann ein gemeinsames Sorgerecht nicht erteilt werden. Die Eltern müssen, mit Hilfe eines Mediators, lernen mit einander zu Kommunizieren.

Der Mitarbeiter sagte er hätte den Eindruck, nach dem Gespräch mit der Mutter, dass die Kinder die Eltern gegen einander ausspielen würden. Ein Gespräch mit den Kindern würde er nicht für nötig halten..........

Ich bin völlig von der Rolle, kann nicht verstehen das keiner mit den Kindern spricht. Das keiner Ihnen helfen will oder kann.

Was nun?????????

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Natürlich kann es auch sein, dass eure Kinder versuchen euch gegeneinander auszuspielen.
Bei Papa am Wochenende und in den Ferien kann ja auch viel schöner sein, als bei Mama den Alltag mit Schule, Hausaufgaben usw.

Natürlich kann es auch sein, dass das was die Kinder erzählen stimmt.

Für mich klingt das dann eher nach Überforderung und da sollte eher ein Gespräch zwischen dir und deiner ExFrau stattfinden zum Thema "Wie kann ich dich unterstützen, damit es dir mit den Kindern besser geht?"

Wie sehen denn eure Kommunikationsgewohnheiten aus?
Wie ist die räumliche Entfernung zwischen euch?

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Die Entfernung beträgt 260km.
Die Kommunikation bestand immer und zur jederzeit telefonisch. Die Mutter der Kinder konnte und kann wann immer Sie möchte anrufen und Angelegenheiten der Kinder mit mir besprechen. Ihre Begründung der Kommunikationsschwierigkeit war "....er fragt noch nicht einmal wie es mir geht....." Mit dieser Aussage hat Sie vollkomen recht. Ich habe Sie gebeten mich mit den Problemen die Sie mit ihrem neuen, ständig wechselnden Partnern hat, in Ruhe zu lassen. Mein einziges Interesse gilt den Kindern und nicht wie Sie Ihre Freizeit oder ähnliches verbringt. Sie hat Ihr leben, ich habe meins und das soll auch so bleiben.
Was das gegeneinander ausspielen angeht. Das Problem hatten wir in der Vergangenheit und haben dies auch ohne die Kinder besprochen. Sie erzählte was ihr die Kinder berichteten und ich, was ich zu hören bekam. Wir haben beide den Kindern unabhängig voneinader gesagt, dass so etwas nicht in Ordnung sei.
Das schlagen, das Aussetzen ( es wird seitens der Mutter immer wieder damit gedroht wenn die Kinder nicht das machen was Sie sollen) hat eine ganz andere Wertigkeit.
Dies habe ich dem Jugendamt auch so mitgeteilt. Trotzdem wird nichts unternommen um mit den Kindern zu reden und die Umstände zu klären.
Meine Tochter rief mich gestern an und berichtete, dass alle drei ein Taschenmesser von Ihrer Mutter geschenkt bekommen hätten. Wohl gemerkt, die Kinder sind 3, 7 und 9 Jahre alt. Papa, nun laufen die Jungs damit durch die Wohnung und bedrohen sich gegenseitig..........

XYZ hat ABC das Messer an den Hals gehalten und gedroht zuzustechen.........

Muss den erst was richtig, richtig schlimmes passieren bevor das Jugendamt einschreitet??????

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Wow ,

als ich von den Taschenmessern las, dachte ich zunächst "na und?" unsere Kinder haben auch im Alter ab ca 3 (manch einer später je nach Kind) ihr Taschenmesser bekommen. In die Kita werden sie auch mitgenommen , denn im Wald dürfen sie damit schnitzen.
Allerdings werden zu Hause die Messer unter Verschluss gehalten und nur auf Nachfrage rausgegeben. Wenn sie schnitzen bin ich nämlich gern in der Nähe (es gibt nämlich das Eine oder Andere beim Umgang zu beachten zur eigenen Sicherheit und der der Anderen).

Die Kinder kennen die Regeln und es klappt.

Also ein Taschenmesser für jedes Kind ist kein Problem.

Das Problem ist der Umgang damit!
Taschenmesser sind keine Waffen, können aber zu welchen werden und da hat man als Eltern einfach eine Aufsichtspflicht.

In dem von dir beschriebenen Fall, handelt es sich wirklich entweder um eine Verletzung der Aufsichtspflicht und ggf auch Fahrlässigkeit.
Du hast sicher deinen Kindern gesagt, dass sie die Taschenmesser wegzuräumen haben und dass diese kein Spielzeug sind.
Wenn Gefahr im Verzug ist, mußt du dir offensichtlich andere Ansprechpartner suchen.
Jedes Jugendamt ist nur so gut , wie seine Mitarbeiter.
Und ja , ehe nichts passiert, wird nicht eingeschritten und das in jede Richtung.

Hier wird dir nur die Möglichkeit bleiben, dass du mit deinen Kindern redest und eben vorzugsweise am Telefon "erzieherisch" tätig wirst (und eben an euren We´s und Ferien)

Solange eure Kinder nicht vor dem Jugendamt aussagen , dass sie geschlagen oder ausgesetzt werden wird das Jugendamt nicht tätig.
Es kann sich um Machtspiele zwischen den Eltern handeln.
Erst wenn deine Kinder die Misshandlung "anzeigen" wird das JA tätig- muss es!
Dann wird geschaut wann man einen Familienhelfer schicken kann, der Mutter zu Therapien raten usw.

Welche Lösung würde dir denn vorschweben?

Dass du bei euren Gesprächen nicht als Seelenklemptner fungieren willst, ist absolut nachvollziehbar.
Ich dachte da eher ob und wie ihr euch über eure Kinder unterhalten könnt und das eigene Empfinden im Umgang mit ihnen.
Ich meine die 3 sind echt in einem schwierigen Alter . der 3-Jährige in der Trotzphase, der 6-Jährige (ich gehe mal von meinem aus) hat wahrscheinlich auch quasi über Nacht andauernde "Gehörausfälle", der 9 Jährige (ich gehe auch mal von meinem aus) in der Vorpubertät der ist gerade mit nichts zufrieden und motzig:-[
da kann man schon mal an die Grenzen kommen und da ist es gut wenn ihr auch darüber reden könnt und du eben am Telefon auch mit ihnen sprichst oder du Lösungsvorschläge bringen könntest die sie auch bereit ist zu probieren. All das schließt ja ihr Empfinden der Situation mit ein :-)

Ihr seid aber auch viele Km getrennt, schwierig da wirklich was ausrichten zu können

LG
Karna

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Hallo,

bei meinem Kollegen ist letzte Woche folgendes passiert:

Die zwei Töchter (8 und 10) haben dem Vater (kein Sorgerecht) erzählt, daß sowohl die Mutter als auch der Stiefvater die beiden immer wieder für schlechte Noten o.ä. verhauen würden.

Der Vater war verunsichert und hat sich an das Jugendamt gewandt. Von dort ist letzte Woche dann jemand zum Gespräch in die Schule der Mädchen gegangen.

Das Ende des Tages sah so aus, daß das Amt mit Polizeit auf die Mutter gewartet hat, die nochmal mit den Mädchen reden wollte. Das wurde ihr aber nicht erlaubt.
Die Mädchen hat der Vater dann abends vom Jugendamt abgeholt und zur Mutter dürfen sie erstmal nicht mehr.

Ich weiß jetzt noch nicht, wie es weitergeht, weil ich die letzten Tage krank war, aber ich frage ihn sobald ich ihn sehe und gebe gerne Bescheid!

LG Larinchen

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Interessante Antwort von Larinchen. Auch wenn die Lage traurig ist. Zu Deiner Lage: das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht. Aber das mußt Du verpacken. Das gemeinsame Sorgerecht wird sicher nicht so ohne weiteres ausgesprochen und selbst dann NÜTZT es Dir ja nichts, wenn Du die Kinder nicht öfter sehen kannst. Die gemeinsame Sorge würde Dir, da Du ja getrennt von der Mutter lebst, ohnehin nur Mitsprache gewähren bei nicht alltagsrelevanten Sachen. Natürlich wäre auch das gut, aber: versuche doch erst mal, die Kinder öfter zu sehen und öfter zu Euch zu holen. Mit jedem Monat dürfte mehr Info kommen. Ich würde diese Infos dokumentieren und ggf. noch mal mit dem Anwalt zum Jugendamt gehen, oder der Anwalt soll das Jugendamt nochmal anschreiben.

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Hallo,

das Jugendamt ist darüber informiert das

die Kinder (9, 7 und 3) ausgesetzt worden sind
das die Kinder immer wieder geschlagen worden sind
das die Kinder immer wiederkehrender emotionaler Erpressung ausgesetzt sind
das die Kinder über Monate krank sind
das mein Sohn im Oktober Barfuss, nur mit Crocs an den Füßen, drei Stunden im Zug gesessen hat
das Sie meinem Sohn den Schneidezahn blutig geschlagen hat weil er nicht schlafen wollte
das meine Tochter Fotos ihrer Mutter in Dessous gemacht hat damit diese einen "Kalender" erstellen konnte das Sie sich auf den dreijährigen setzt weil er den Mund zum Zähneputzen nicht öffnet
das meine Tochter gesagt bekommt "Sag deinem Vater das Du nicht zu ihm willst, sonst bekommst Du den neuen Vogel nicht
das Sie da steht und sagt Euren Vater mach ich fertig
das mein Sohn mit bronchialem Infekt keinen Arzt zu sehen bekommt
das Sie mir Arztbesuche mit den Kindern, wissend das diese Krank sind, verbietet

all das weiß das Jugendamt und macht nichts!!!!

Es hat sich nicht ein einziges Mal mit den Kindern unterhalten. O-Ton "...das ist doch nicht nötig.....die Mutter der Kinder ist ja gesprächsbereit..."

Sie ist nicht ein einziges Mal auf die oben genannten Punkte angesprochen worden.!!!!

Und nun soll mir mal bitte jemand erklären wie das sein kann.

Ach ja, als ich meine Kinder am Wochenende abgeholt habe war mein Sohn krank. Er hatte einen bellenden Husten und Fieber. ....aber ich darf, unter Androhung einer Strafanzeige, nicht zum Arzt gehen.

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Ganz ehrlich? Ich bin schockiert! Ich habe Null Ahnung von der Rechtslage in Deutschland (nehme an du bist von dort), aber ich würde mir schnellstens einen guten Anwalt suchen und die Kinder von diesem Ungeheuer weg holen! Taschenmesser für einen 3 jährigen?!?! Ich dachte ich les nicht richtig!!!

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Hallo...also ehrlich gesagt finde ich das Umgangsrecht schon recht dürftig ! Gerade weil sie noch recht klein sind. Könntest du nicht erstmal versuchen den Kontakt zu erhöhen ? Ich meine auch nichteheliche Väter haben heute schon mehr Rechte . Ich weiß das 2x die Woche möglich ist .

Davon abgesehen weiß ich das Jugendämter auch ohne es an die große Glocke zu hängen auch schon mal Mitarbeiter in die Spur schicken um sich vor dem Wohnhaus ein Bild zu machen und Mütter zu beobachten . Zum Beispiel die Lautstärke in der Wohnung . Bringt sie ihre Kids in den Kindergarten .in die Schule oder oder ... Wenn sie da nichts beunruhigendes sehen besteht schon mal keine akute Sorge.
Naja das mit Fotos und Reizwäsche ...ach weißt du ...das läßt sich nicht beweisen und wenn du mal davon ausgehst das auch FKK nicht verboten ist dann ist die Spannbreite des guten Geschmacks halt groß . So lange du nicht eindeutig siehst und auch andere das die Kinder selten Lachen und wirklich starke Entwicklungsstörungen vorhanden sind .solange es keine öffentlichen Beweise gibt und auch die Schule nichts zu beanstanden hat wirst du so nichts erreichen können.
Ich würde erst mal versuchen ein höheres Besuchsrecht zu bekommen . Alle 2 Wochen finde ich für einen interessierten und aufmerksamen Vater echt gering ! Und ich weiß von vielen die ihre Kinder 2x die Woche sehen !
LG