Frau hilflos überfordert, ständig Streit und kein Ausweg...

Hallo,

wir haben einen fünf Monate alten Sohn und seit der Geburt ist nichts mehr, wie es mal war. Klar, alles ändert sich mit einem Baby, aber das es in diesem Maße der Fall sein würde, hätte ich niemals gedacht. Ich war nach der Geburt die ersten sechs Wochen zu Hause, und es war anstrengend, aber wir haben es auf die Reihe bekommen. Sich liebevoll um den Kleinen kümmern, Haushalt, Einkäufe, essen kochen etc. Doch seit ich wieder arbeite hat sich bei uns vieles verändert. Meine Frau ist schlichtweg hilflos überfordert mit allem. Sie ist eine liebevolle Mutter, aber bekommt halt nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe. Haushaltsarbeiten bleiben ständig liegen (Staubsaugen, Bad saubermachen, Küche wischen etc.), sie kocht nie etwas, nimmt sich keine Zeit für sich, trägt das Baby nur herum (hat schon eine Sehnenscheidenentzündung) und steht meiner Meinung nach kurz vor einer Depression. Stillen tut sie aus eigenem Antrieb. Habe ihr freigestellt, abzustillen. Baby schläft bei uns im Bett.

Natürlich kann ich unter der Woche nicht viel machen. Ich bin erst gegen 18h/18:30h zu Hause und da bleibt sehr viel an ihr hängen. Aber ich arbeite nur 30 Std./Woche und Freitag und Samstag nehme ich den Kleinen früh und sie kann so lange schlafen, wie sie möchte. Ich mache Freitag, Samstag und Sonntag stundenlange Spaziergänge mit dem Baby und bade ihn, erledige Einkäufe, spiele mit ihm etc. um sie zu entlasten. Am Samstag gehe ich Abends aus und Sonntag darf ich dann einen Tag ausschlafen. Mindestens einmal die Woche kommen meine Eltern vorbei und gehen mit dem Kleinen raus. Zusätzlich hat ihre Mutter zwei Monate bei uns gewohnt um sie zu unterstützen (ihre Familie lebt nicht in Deutschland). Wann immer ich Zeit habe, wasche ich Wäsche, lege diese zusammen, entleere den Geschirrspüler, bringe Müll runter etc. Ich war schon immer der ordentlichere von uns beiden. Wir streiten uns täglich bzw. sind schon soweit, dass wir nicht mal mehr Energie haben zu streiten. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass sie schlichtweg nichts schafft tagsüber. Wir haben kein Schreikind, der Kleine ist total lieb. Meiner Meinung nach ist alles eine Sache der Organisation. Dazu haben wir alle 14 Tage noch eine Haushaltshilfe. Einkäufe erledige ich komplett. Sie müsste nur mal was zubereiten. Ich koche am Wochenende auch leckere Sachen um uns mal etwas Gutes zu tun. Mich macht ihre Antriebslosigkeit und diese Überforderung ihrerseits total fertig. Dazu kommt noch, dass ich als Ehemann gar nicht mehr existiere. Keine Liebe, keine Zuneigung, einfach nichts. Das wir keinen Sex haben seit der Geburt brauche ich nicht zu erwähnen...Ja, ein Baby ist teilweise totale Selbstaufgabe, alle 2-3 Std. in der Nacht aufzuwachen geht an die Substanz, sie hat ständig irgendwelche Schmerzen, aber muss das denn alles so sein? Mir fehlt mittlerweile das Verständnis für Ihre Situation und wenn es so weitergeht, sehe ich keine Zukunft für unsere Ehe. Liege ich denn wirklich so falsch?.

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
4

Mein total Liebes Mädchen war und ist super lieb.. trotzdem war ablegen kaum möglich.. Nachts wurde sie alle 2-3 Std wach.. in denen immer ich aufstand.. weil Mann muss ja arbeiten... der Haushalt wurde manchmal geschafft.. manchmal nicht.. mein Baby das ich überalles liebe und kein Schreikind war, war anstrengender als jeder Job zuvor.
Die Monate 5-10 waren die schlimmsten.. ich kam mit dem dauerhaften Schlafmangel nur ganz schlecht zurecht.
Und neben dem Vollzeit Job (Kind) soll dann auch der Haushalt glänzen und essen gekocht werden
.. wo ich einfach nur schlafen wollte.. oder auch einfach nichts tun..

Mein Ex Mann hat das auch nicht verstanden

Du gehst Samstag Abend aus?.. welchen Tag geht deine Frau den aus um mal raus zu kommen?

Warum tauscht ihr nicht mal die Rollen am Sa Und So.? Frau hat den ganzen Tag für sich und Mann macht Vollzeitkind + Haushalt+Kochen..

Das erste Jahr ist krass und manche Mütter bekommen das mit Glanz hin.. und andere eben nicht.. so wie ich. Seit meine kleine 1 Jahr alt ist.. gehts übrigens wesentlich besser.. sogar bestens.. denn ich kann endlich wieder schlafen..und das obwohl ich mittlerweile Alleinerziehende bin..

Mach ihr keine Vorwürfe und halt durch.

liebe Grüße

30

Sie kann am Freitag oder Donnerstag ausgehen.
Ich denke der Vater tut an dieser Stelle schon mehr als viele andere!

Vielleicht liegt eine Depression vor und oder regretting motherhood???

1

Oje....tut mir leid......was für Schmerzen sind das denn und wieso ist deshalb wohl nicht beim Arzt??? verstehe ich nicht.
Das Baby ist total "lieb"? wieso dann alle 2-3 Std. in der Nacht raus??? in dem Alter schlafen Babys eigentlich schon durch ,oder brauchen 1x in der Nacht etwas....
Übrigens hat ein Baby im Elternbett nix zu suchen!

Was macht sie den ganzen Tag wenn doch alles liegenbleibt?
Kann sie überhaupt kochen? und was bekommt das Baby? auch nix Richtiges?
Sorry,wenn ich so viel nachfrage.

3

Ein Baby schläft mit 5 Monaten durch und gehört nicht ins Elternbett?

Interessant...

8

<<<Ein Baby schläft mit 5 Monaten durch und gehört nicht ins Elternbett?>>>

Genau das war jetzt auch meine Frage.#kratz

Und bekommt auch mit 5 Monaten nix richtiges zu essen. Genauso interessant.

weitere Kommentare laden
2

Verstehe ich auch nicht. Mein Mann war nie da, konnte nicht annähernd so unterstützen wie du es tust...& dennoch lief alles rund. Mit 1, 2 und 3 Kindern. Haushalt (der groß ist), Garten, Kinder,... alles mache ich. Und abends ab 20 Uhr gibt es dann Paarzeit - immer schon. Bis auf wenige Ausnahmen. Wenn man eins der Kinder krank war zB.

Was für schmerzen hat sie denn? Finde ich nicht normal? Hat sie das mal abklären lassen?
Habt ihr mal beide gesprochen, was ihr euch vom anderen wünscht?

5

Mmmh, wenn das wirklich alles so ist wie du es hier darstellst- würde ich sagen das es durchaus nicht so sein muss.

Auch wir haben einen 5 Monate alten Sohn. Ich hatte davor noch nie ein Neugeborenes im Arm geschweige denn habe eines versorgt. Der Papa war 4 Wochen daheim (Gott sei Dank! ) und ist seitdem wieder 80% berufstätig. Davon 2-3 Tage die Woche über Nacht weg als Berater. Klar saugt er mal. Und geht an seinem freien Tag einkaufen. Er geht auch mal alleine mit Kinderwagen und Hund los. In der Zeit mache ich aber gewöhnlich irgendwas im Haushalt. Sonst gehen wir zusammen. Ausschlafen- klar, ab und zu. Aber ich stille eh, und wenn der Kleine morgens wach wird bin ich auch munter.

Haushaltshilfe?? Lol, oh Mann, das wäre ein Luxus! Leider mache ich meine Sache hier wohl zu gut, denn mein Partner sieht die Notwendigkeit dafür nicht (und ehrlich, so wirklich gibt es auch keine, wäre aber toll!). Und meine Mama lebt leider nicht mehr. Familie lebt 300- 600 km weit weg. Leider.

Ohne mich irgendwie als perfekt darzustellen- ich rucke Kind, Haushalt, Hund und diverse "Sonderaufgaben" wie Organisation von Taufe und Hochzeit etc alleine. Ja, unser Sohn ist recht pflegeleicht. Trotzdem ist er ein Baby und muss dem entsprechenden rund um die Uhr versorgt werden. Ich stille voll (allerdings nachts nur noch 1x gegen 4 Uhr). Wir wickeln mit Stoff. Und einen kleine Garten haben wir auch noch.

Für mich ist das alles eine Frage der Organisation. Wir haben einen absolut festen Tagesablauf, mit Festen Zeiten für Hausarbeit etc. Der Kleine schläft noch nicht zu festen Zeiten, und tagsüber nicht alleine. Nachts ist er allerdings ab Geburt im eigenen Zimmer. Er geht um 19 Uhr schlafen, wird dann alle 2-3 Stunden wach und landet um 5.30 Uhr bei uns im Bett für die letzten 2 Stunden schlafen und zum kuscheln. Und ich habe jeden Abend noch eine Aufgabe die ich mit ihm im Schlepptau schlecht machen kann (Danksagungen schreiben etc).

Zum Thema tragen- wie wäre eine Tragehilfe? Super praktisch, unser Sohn liebt es und ich habe mit ihm in dem Teil schon die tollsten Sachen gemacht (Plätzchen backen, Blumen pflanzen etc).

6

Es klingt bei deiner Frau sehr stark nach totaler Überfordern und evtl nach Depressionen.

Du Dienst ihr keiner Weise unterstützend. Stattdessen rennst du JEDEN Samstag Abend aus dem Haus indem Sonntag schläfst du natürlich aus, du gehst ja such 30 Std die Woche arbeiten. Warum soll deine Frau abstillen? Damit sie dann mehr Zeit hat deinen Wünschen im Haushalt nachzukommen?
Ihr habt da ein paar Monate Kriese und du stehst da, machst deiner Frau Druck, streitet mir ihr und spielst schon mit dem Gedanken sie zu verlassen?
Weil deine Frau nicht funktioniert wie du möchtest?
Mir geht gerade echt die Hutschnur hoch.

Unterstütze deine Frau!
Stehe zu ihr!

Und ehrlich, ich gehe auch nur 30 Std die Woche arbeiten, da schaffst du es locker dich um den Haushalt zu kümmern und zu kochen. Dann esst ihr eben später.

Deine Frau kümmert sich mindestens 20 Std am Tag um euer Kind.

War deine Frau beim Arzt?
Wurden ihre Hormone gecheckt?
Irgendetwas stimmt bei deiner Frau nicht, aber statt ihr Vorwürfe zu machen solltest du ein guter Ehemann sein, sie unterstützen und dabei helfen herauszufinden was nicht stimmt!

7

Danke für Eure Antworten!

@gorkon: Er ist total lieb, aber hat alle 2-3 std. hunger. Er wird ausschließlich gestillt. Das er bei uns im Bett schläft war nicht meine Entscheidung, ich war von Beginn an dagegen...
Tja, was sie den ganzen Tag macht weiß ich auch nicht so recht. Darf cih aber gar nicht fragen, gibt gleich Ärger. Ja, sie kann kochen. Baby bekommt nur Mittermilch.

@gewitterhexe82: Wie gesagt, Sehnenscheidenentzündung, Rücken- und Schulterschmerzen. Sie geht schon zum Osteophaten und zur Massage. Natürlich haben wir uns über unsere Wünsche unterhalten, kommen aber überhaupt nicht auf einen Nenner. Solch ein Gespräch endet immer im Streit.

@verloren2016: Ich erwarte weder das der Haushalt glänzt noch das jeden tag gekocht wird. Meine Frau kann jeden Tag ausgehen, steht ihr völlig frei. Sie macht es nur nicht. Meinetwegen kann sie sich jeden Tag mit Freunden treffen, sie tut es aber halt nicht. Alles was ich mir rausnehme, steht ich natürlich auch zu. Und ob Du es glaubst oder nicht, ich mache Freitag und Samstag Komplettprogramm. Morgens Baby nehmen, ihn waschen und fertigmachen, einkaufen, spielen, Wäsche, wickeln, Spazierengehen, essen kochen. Sie muss lediglich stillen. Und ja, es ist sehr anstrengend, aber es ist möglich.

@downygirl81: Respekt für Dein Organisationstalent und Pragmatismus. Bondolino haben wir und benutzen es auch oft. Nur bekommt sie selbst dann nicht viel hin...ich sehe es genauso, ist alles eine Frage der Organisation.

@janimausi: Bei allem Respekt, aber ich unterstütze meine Frau mehr als die meisten anderen Väter es tun. Neben 30 Std. Arbeit kümmere ich mich um Kind + Haushalt so gut wie möglich. Sie kann genauso Zeit mit Freunden verbringen wie ich, sie Kann Freitag und Samstag auspennen, hat den ganzen Tag zur freien Verfügung. Hat sie jetzt am WE auch gemacht. Ist um 11:15 aufgestanden und ich war seit 7:30 wach. Sie soll auch nicht nur meinen Wünschen gerecht werden, wir müssen uns gegenseitig gerecht werden. Es hat eben jeder seine Rolle zur erfüllen. Ich wäre auch bereit, zu Hause zu bleiben. Soll sie abstillen und ich übernehmen das Baby. Und nein, sie muss sich keine 20 Std. kümmern. Bei meiner Frau stimmt vieles nicht, aber das schon seit wir uns kennen. Ist eine lange Geschichte. Ich habe ihr tausendmal gesagt, sie soll zu ihrer Therapeutin. Bekommt sie mit Baby aber nicht auf die Reihe. Es gibt immer einen Grund für sie Dinge nicht zu erledigen...ich versuche immer, ein guter Ehemann und Vater zu sein. Nur wer nimmt auf uns Väter mal Rücksicht und versteht auch unsere Probleme? Ganz genau, niemand....wir müssen nämlich einfach nur funktionieren!

10

<<<Neben 30 Std. Arbeit kümmere ich mich um Kind + Haushalt so gut wie möglich. >>>

Das mach ich schon seit gute 25 Jahre. Und ich habe vier Kinder großgezogen. Wenn man gut organisiert ist, dann klappt das auch. Du schreibst, mit deiner Frau stimmt schon von Anfang an vieles nicht. Deshalb war sie in Therapie. Ich denke mal, ihr habt euch überschätzt und jetzt auch noch mit Kind. Ihr solltet euch vielleicht Hilfe von Außen holen.

weiteren Kommentar laden
9

Deine Frau sollte sich mal untersuchen lassen.

Du schreibst, du hast unter der Woche kaum Zeit. Versteh ich aber auch nicht bei 30 h die Woche. Ich arbeite auch 30 h die Woche auf vier Tage verteilt. Aber ich habe nachmittags immer noch genügend Zeit für meine Familie. Ich fange um sechs an und bin dementsprechend früh zuhause. Wann fängst du an zu arbeiten.

Wie alt seid ihr beide. Redet ihr auch miteinander? Hört sich fast nicht so an.

12

Also zuerst einmal Hut ab an den TE :-)
Lass dir nicht sagen, dass du ein schlechter Ehemann bist oder nicht genug auf deine Frau eingehst!
Wer so viel mit Hilft und das trz Job, der ist alles andere als ein schlechter Partner!

Und zu der gesamt Situation.

Deine Frau hat einen Grund für ihr Verhalten. Nur drüber zu reden, dass dieses und jenes nicht gut läuft oder anders sein sollte wird aber nicht helfen.
Das ist wie wenn man krank ist: Die Symptome zu behandeln hilft nicht die Krankheit los zu werden!

Ihr ,oder viel mehr Sie muss rausfinden was der Grund für ihr Verhalten ist. Warum ist sie so über fordert? Was geht vielleicht in ihr vor was sie so sehr lähmt?

Grundlos wird das sicher nicht sein.
Und was auch viele Mütter niemals ansprechen oder zugeben würden:
Auch als Mutter kann es schwer sein sich in diese neue Rolle rein zu finden!

Ich kann nur von mir selbst erzählen.
Als meine Maus 5Monate war ging es nämlich los. Ich hatte Haarausfall durchs stillen. Ich habe viel zu viel abgenommen, da sie mich quasi ausgesaugt hat. Ich war in meinem ganzen leben nie so unglücklich!! Aber von aussen meinten alle: wie schön du es hast mit deinem Baby, du bist bestimmt der glücklichste Mensch der Welt!

Pustekuchen, ich war unglücklich, habe mich in meinem eigenen Körper fremd gefühlt und mochte mich im Spiegel nicht mehr angucken! Da war der wabbelige Bauch der sonst immer straff war, die Haare die immer weniger wurden, die Haut war blass und meine Wangen eingefallen. Und mit freunden rausgehen? Zu dem Zeitpunkt niemals! Ich habe mich geschämt für mein aussehen, war verzweifelt weil keiner da war der mir Mut machte und wollte am liebsten nie wieder raus.

Mein Ausweg war: Zu füttern. Ich habe erst die mittagsmahlzeit der kleinen durch Brei ersetzt. War schwierig..aber nach 2 Wochen ging es einigermaßen. Dann habe ich die abend Mahlzeit durch eine Flasche ersetzt. Und so schritt für schritt haben wir alle stillmahlzeiten ersetzen können. Ausser die in der Nacht und am morgen :-) es tat so gut wieder fit zu sein und nicht wie ein ausgelutschter milchbeutel rum zu lungern :-D seitdem ist es auch wieder schön und ich fühle mich wieder wohl :-)

Vielleicht geht es deiner Frau ähnlich? Dass es etwas gibt was sie sehr unglücklich macht.

Ich hoffe, dass es alles wieder Berg auf geht und ihr eine schöne Zeit mit eurem Baby habt :-)
LG :-)

13

Hallo Ketamo,

wenn du das geschilderte nicht stark berzeichnet hast dann klingt das für micht ziemlich nach Depression.

Ich würde zumindest mal einen Beratungstermin machen und von Fachleuten klären lassen wie der grundsätzliche Status ist.

Das Pensum das deine Frau zu schaffen hat klingt durchaus so als wäre es leistbar.

Meine Kinder haben auch während der Stillzeit (jeweils ca. 1,5 Jahre) bei meiner Frau und mir im Bett geschlafen (im angebauten Kinderbett). Das ist übrigens auch gut zum Schutz vor plötzlichem Kindstot. Kinder nach meiner Meinung frühestens mit einem Jahr ins eigene Zimmer "auswildern".

Du arbeitest 30 Stunden und bist trotzdem erst 8:30 Uhr daheim ? Ich arbeit 40 Stunden und bin locker 17:00 - 17:30 daheim. Hast du einen sehr langen Arbeitsweg?

Ist euer Haushalt besonders groß? Ist da sehr viel zu tun?

Das Essen wird sich von allein ergeben. Wir haben bei Nr. 1 noch eine Menge Aufwand betrieben mit Brei kochen, portionsweise einfrieren... muss nicht sein aber wers mag ist auch nicht verkehrt.

Nr. 2 bekommt einfach seit dem 4. Lebensmonat von unseren Tellern was ab, wobei wir versuchen möglichst schwach gewürzte Teile auszuwählen, ist besser für die Kleinen wegen der Nieren.

wenn die Kids dann normal essen hören die auch von allein mit dem stillen auf, falls nicht einfach weniger stillen, die essen dann schon mehr, haben ja schließlich Hunger. Einfach schrittweise reduzieren wenn die alt genug dafür sind, das siehst du dann schon wenn die tagsüber normal mit ech am Tisch essen.

LG
Ano

14

Gebt euch beiden ein bißchen Zeit mit der neuen Situation. Jeder Mensch ist anders.

Ich war auch in den ersten Monaten ziemlich mit allem überfordert, obwohl ich sonst immer ein zupackender, praktischer Mensch war. Aber die Geburt und die ganzen Hormonumstellungen haben mich in dieser Zeit zu einem anderen Menschen gemacht. Allerdings war auch die Schwangerschaft und die Geburt sehr schwierig und ich wäre fast dabei gestorben.

Dass da plötzlich so ein kleiner Mensch war, um den sich alles drehte, war für mich schon so überwältigend, dass für andere Dinge in den ersten Monaten kaum Platz war. Dazu die ganzen Hormone... Ich konnte es nicht ertragen, wenn das Baby schrie und trug es den ganzen Tag mit mir rum. Wenn es schlief, nutzte ich die Zeit zum Duschen oder um schnell die Wäsche zu falten. Manchmal war ich auch so müde, dass ich in der Zeit einfach nur ausgeruht oder was gegessen habe.

Den Haushalt habe ich auch in den ersten Monaten nicht wirklich bewältigt. Ich stand irgendwie völlig neben mir.

Was ich mir in dieser Zeit von meinem Mann gewünscht hätte:
1. Verständnis und keine Vorwürfe wegen schlecht geführtem Haushalt
2. Geduld, auch im sexuellen Bereich
3. Hilfe im Haushalt und mit dem Baby
4. die Bereitschaft, diese Phase mit mir durchzustehen
5. Humor, anstelle seines stets anklagenden Blickes
6. Kreativität (vielleicht mal ne Pizza mitbringen abends...)
7. Liebevoller Umgang mit mir, trotz fehlendem Sex

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Frau da auch wieder herausfindet, wenn Du stark bist und zu ihr stehst, auch wenn sie als frischgebackene Mutter nicht so funktioniert, wie Du es gerne hättest. Zeige ihr, dass Deine Liebe zu ihr unabhängig von irgendwelchen Leistungen ist, und dass Du sie auch jetzt liebst.

Mein Mann hat damals auch sehr verständnislos reagiert. Ständig habe ich zu hören bekommen, ich würde mich nur anstellen, das sei doch wohl kein Problem, alles auf die Reihe zu kriegen. Und genau diese Haltung hat mich immer mehr runtergezogen. Ich fühlte mich überfordert, allein gelassen, unfähig und zusätzlich noch verachtet und abgelehnt von allen. Gleichzeitig war da dieses überwältigende Gefühl für das Baby...

Hätte mein Mann damals mehr zu mir gestanden und etwas mehr Liebe und Humor gezeigt, wäre vielleicht meine Ehe nicht zerbrochen.. wer weiß.

Ich drücke euch die Daumen. Es kann nur besser werden!