Bindung Papa/Kind

Hallo zusammen! Meine Situation in Kurzkurzform: getrennt von der Mama, aber sehr liebevoller Papa, der am liebsten täglich Kontakt zum Kind haben möchte.

Mein Thema: ich habe große Angst, die Bindung zu meinem Kind (3 Jahre) zu verlieren, wenn ich ihn nun nach der Trennung nur noch am Wochenende oder noch seltener (zb. Alle 2 Wochen) sehe.

Meine Frage an erfahrene Eltern: ist meine Angst berechtigt?


Vielen Dank!

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Hey stecke auch in der Situation ich hatte die Ängste auch...meine jungs 3 und 4 sind mit der Mutter ausgezogen hatten erst über das Gericht den umgang geklärt hat aber nicht so hin gehauen jetzt haben wir keine Regelung und klären es sporadisch wie es passt oder die Kinder es wollen ohne feste Tage.ich hatte es letzte Woche da wollte der kleine nicht zu mir weil er mir die Schuld gibt das sie nicht mehr heim kommen können ...das tut sehr weh sowas vom eigenen kind zu hören ich habe geheult ...eine Woche später gestern wollte er zu Papa und heute auch da konnte ich aber nicht ...also keine Angst dein Kind weiss wo es hin gehört mit hochs und tiefs aber letztendlich bist du der Vater und wirst es immer sein 😉

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Vielen Dank für die Antwort. Rein sachlich verstehe ich das auch, aber emotional bin ich eher bei "totalem Bindungsverlust" :(.

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Gerne 😉da bin ich voll bei dir ich weiss was du fühlst und durch machst ich weiss ja nicht wie euer Kontakt also Mutter und du ist ...aber wenn ihr an einem Strang zieht wird das schon es ist schwer gerade weil wir Väter nicht viel machen können ausser hoffen...das wird schon versuch positiv zu denken 😊

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Könnt ihr keine Wochenregelung machen? 1 Woche da 1 Woche da

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Nein, das geht leider nicht, da ich Vollzeit arbeite. Wie schätzt du das mit der Bindung ein?

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Naja also an Vollzeit arbeiten scheiterts nicht. Machen auch Alleinerziehende😅
Meine Schwester und ihr Mann haben sich auch vor Jahren getrennt und sie arbeitet sogar im Schichtdienst und die haben Wochenregelung

Ne aber zur Einschätzung...ich habe mich damals für meinen Mann von meinem Ex getrennt. Waren aber eh nur 10 Monate zusammen. Naja alles in allem ist er wie ein Bruder für mich geworden um den man sich kümmern muss....laaaange Geschichte. Naja jedenfalls sind wir alle noch befreundet und mein Mann und er treffen sich so wie ich auch mit ihm und unseren Freunden oder er passt sogar auf unsere Kinder auf. Alles etwas kompliziert wieso es so ist aber es ist so. Deshalb versteh ichs

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Ja, meistens geht die Bindung zu den Kindern schon nach kurzer Zeit verloren. Insbesondere wenn sie noch so jung sind wie bei dir

Erst wird es weniger, dann schleppender, und schlußendlich bist du der nett Onkel - pardon - Zahlvater.

Das was du möchtest, und das was du bekommst sind zwei Seiten der Medallie. Im schlechtesten Falle führst du einen ressurcen zehrenden, jahrelangen Kampf mit dem Endresultat dass sich deine Kinder dir gegenüber entfremdet haben.

Viel Glück.

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Okay, vielen Dank für deine Antwort. Geht diese Bindung denn aus deiner Sicht auch verloren, wenn ich meinen Kleinen regelmäßig wöchentlich oder zweiwöchentlich für einen Tag (ohne Übernachtung) sehe?

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Deine Angst ist für mich völlig nachvollziehbar.
Mein Ex und ich sind getrennt seit der Kleine 1,5Jahre war.
Inzwischen ist er 5Jahre alt und hat ein gutes Verhältnis zum Vater.
Unser Umgang sieht wie folgt aus: aller 14 Tage von Freitag bis Sonntag,und in dieser Woche wird unser Sohn auch Mittwoch&Donnerstag vom Vater aus der Kita geholt,dann verbringen sich den Nachmittag zusammen.

Meinen neuen Partner nennt er beim Namen,genauso auch die neue Partnerin vom Vater.
Allgemein läuft's bei uns in geregelten Bahnen,das war aber gerade kurz nach der Trennung auch nichts so.

Den Umgang zum Vater habe ich immer unterstützt und gefördert.
Ich finde es wichtig,das die Kinder eine gute Bindung zu beiden Elternteilen haben.

Uns hat eine Beratung beim Kinderschutzbund sehr gut geholfen.


Liebe Grüße

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Keine Sorge, wenn du die Zeit, die du für die Kinder hast gut nutzt und für sie da bist, dann bleibt die Bindung bestehen. Rufe sie öfters unter der Woche an (auch bei einem 3 jährigen Kind), damit das Kind deine Stimme hört. Kannst du das Kind ab und an für 1 bis 2h besuchen gehen oder einfach was schnell vorbeibringen? (Natürlich wenn ihr nicht so weit auseinander wohnt) Einfach präsent sein, dem Kind an den Papaweekends Zeit schenken, dann passiert da nichts was Bindungstechnisch angeht.

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Ich finde den Spruch mit der Quality Time so platt wenn man ihn hört aber es ist was dran. Wir wohnen weit weg von der Familie und der Kleine hat trotzdem eine ganz enge Bindung zur Oma. Er sieht sie alle 2 Monate etwa. Wir telefonieren 1-2x die Woche per Facetime. Da ist kein Warmlaufen wenn sie da ist nötig. Die gehört dazu. Aber nur die eine Seite. Bei den anderen brüllt er wie am Spiess. Die gehen nicht gut auf ihn ein und sind eher auf ihre als auf seine Bedürfnisse bedacht.
Das spiegelt er brutal.
Andere Mamas töten für einen Papa der so am Kind hängt. Einfach beibehalten und machen. Wirst sehen, das wird gut... 😉

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Vielen Dank :)

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Bindungen sind so unterschiedlich. Du wirst nicht mehr die gleiche Beziehung zu deinem Kind haben. Das ist dir ja sicherlich bewusst. Bindung hängt einerseits von der Häufigkeit des Kontakts ab, aber auch von der Qualität dieser Zeit. Damit meine ich nicht, dass ihr jetzt ganz viele Special Events planen müsst. Bei der Qualität dieser Zeit geht es beispielsweise um deine Feinfühligkeit im Umgang mit den Bedürfnissen. (Das heißt nicht jeden Wunsch erfüllen.) Dabei geht es darum, das Kind zu trösten, wenn es bei dir ist, auch wenn es dir selbst weh tut, dass es nach Mama weint, zu kuscheln, wenn es Nähe braucht...
Ich würde versuchen das Kind definitiv nicht nur jede zweite Woche zu sehen. Das wäre mir zu wenig.

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Hallo,
Habe leise mitgelesen und möchte dir etwas dazu sagen.
Mein Vater hat uns vier Kinder damals nur am We sehen dürfen. Er hat uns dennoch viel mitgegeben, weil er Die Zeit mit uns genutzt hat. Er hat sich für uns interessiert und uns immer wieder gesagt " egal was ist...ich bin für euch da!" Und das wiederholte er ständig. Und zeigte und das zb durch den kurzen Besuch an der Haustür , wenn einer Geburtstag hatte. Auch wenn es nur 5 Minuten waren kam er extra vorbei. Wenn wir ihn angerufen haben, war er immer erreichbar. Er hat uns sogar später seine Arbeitspläne (Polizist) durchgegeben... einfach nur damit wir wissen, wann er auch außer der Reihe Zeit für uns hätte. Und das Ende vom Lied..er ist so wichtig für uns Vier wie niemand anderes. Soviel Rückhalt hat er uns gegeben, nur weil er immer wieder zeigte, dass er da ist. Ganz ohne viel TammTamm...oder Ausflüge oder irgendwelcher Geschenke.

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Ich war in dem Alter, als mein Vater auszog.

Wichtig ist, dass du trotz der Situation Verlässlichkeit zeigst! Rede auch nie schlecht über deine Ex, denn euer Kind braucht euch beide und würde Spannungen schnell auf sich beziehen.