Wie ist das ungewollt Vater zu werden?

Empfindet man für ein ungewolltes Kind keine Liebe? Nicht einmal Sympathie? Hat man seinem Kind gegenüber kein schlechtes Gewissen, ist es einem „egal“? Der Vater meiner Tochter zahlt zuverlässig Unterhalt, möchte auch dass es ihr gut geht. Fotos von ihr schaut er sich auch gerne an (ich sende ihm täglich Fotos und Videos) Allerdings möchte er sie erstmal nicht besuchen und ihr aktuell kein Vater sein (sagt aber, dass dies sich auch ändern kann). Mich würde nun interessieren wie man sich da fühlt oder ob jemand ähnliches erlebt hat und wie das dann ausgegangen ist.

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Hallo,
Man liest doch oft genug ihr im forum das viele Väter sich nie kümmern werden.
Vielleicht ist es bei dem Erzeuger deiner Tochter anders, was ihr sehr zu wünschen wäre.
Allerdings wie du schon schreibt du hast ihn ungewollt zum Vater gemacht, im Endeffekt hast du es zu verantworten das, sie ggf ohne Vater aufwachsen wird.
Wünsche deiner Tochter alles Gute.

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Ich setze einfach mal voraus, dass der Mann an der Zeugung auch beteiligt war und die TE die Tochter nicht über einen Samenraub empfangen hat.

Dann ist eine Formulierung, die TE habe ihn ungewollt zum Vater gemacht und trage die alleinige Verantwortung, völliger Schmarrn.
Ja, er ist ungewollt Vater geworden, hat das aber riskiert und in Kauf genommen und trägt genau so viel Verantwortung wie die TE an der Sache.

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Das wird sehr unterschiedlich sein.

Ein guter Freund von mir wurde ungewollt Vater. Seine Bett-Bekanntschaft (war so klar formuliert und besprochen) sagte, sie würde die Pille nehmen, außerdem hätte sie verdrehte Eileiter oder so. Dann wurde sie schwanger. Sie war schon Ende 30 und hat die Chance ergreifen wollen, das Kind zu behalten, da sie wohl keine weitere Chance bekommen würde.

Sie hat ihm deutlich gesagt, daß er kein Geld zahlen muß. Genauso ist es gekommen. Sie hat das Kind bekommen und er hat den Kontakt abgebrochen. Er zahlt auch keinen Unterhalt, da sie darauf verzichtet hat. Er steht auch nicht in der Geburtsurkunde.

Er hat mir mal ein Foto von einer 3-jährigen oder so gezeigt. Er sagte, er würde eigentlich total gerne wissen, was aus dem Kind wird, aber dafür müßte er Kontakt zur Mutter halten, und das wolle er nicht.
Ich denke nicht, daß sich das nochmal ändern wird, ist jetzt auch schon mind. 10 Jahre her.

Bei Dir ist die Situation anders, der Vater hat ja prinzpiell Interesse, möchte nur offensichtlich noch nicht die Verantwortung übernehmen. Kann sich also tatsächlich noch ändern, denke ich. Man muß nur gucken, was man dem Kind sagt und wie es damit umgehen kann, wenn sich da mal was ändert.

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Ich kenne einen Mann, der hat 2 Wunschkinder mit der Exfrau und mit einer anderen Frau ein "ungeplantes" (und von ihm nicht gewolltes) Kind zum Schluss.

Das Ungeplante ist nun der absolute Liebling. Der Erstgeborene hingegen fällt hinten runter. Kein Interesse, kaum ein nettes Wort. Aber sobald der Kleine kommt, da werden Kosenamen gerufen und geknuddelt und gemacht und getan.

Also nicht immer ist die Beziehung zwischen dem ungewollten Kind und dem Vater zum Scheitern verurteilt. Vielleicht benötigt er nur mehr Zeit um sich mit der Vaterrolle anzufreunden? Ist zwar auch immer schwierig, denn die Frau hat diese Wahl ja auch nicht, aber dennoch glaube ich, dass es mit der Zeit besser werden kann und der Kontakt noch aufgebaut werden kann.

Alles Gute :-)

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Mein erster Beitrag wurde gelöscht....also noch mal und ohne Link.

Hallo,
wie es ist ungewollt Vater zu werden? Zum kotzen!

Ich habe über das Thema bereits geschrieben und habe es mal rausgesucht:

"Vaterschaft bereuen - psychologische Folgen 2.0 (15.01.2020)

Hallo zusammen,
ich möchte hier gern auf Milans Frage eingehen, aber kurz ein paar Worte zu mir. Ich bin 34 Jahre jung, bin vor 10 Jahren ungewollt Vater geworden und habe kein Kontakt zum Kind. Ich möchte hier wirklich auf die Frage eingehen und will keine Grundsatzdiskussionen über Verhütung, Kinder brauchen ihren Vater oder ähnliches….

Ja - Ich bereue es! Sehr sogar!

Vor ziemlich genau 10 Jahren, kam das Kind zur Welt, das war auch der Zeitpunkt der Trennung. Ich dachte, ich schaffe das, aber da habe ich mir was vorgemacht. Ich habe mir während der Schwangerschaft immer eingeredet, das ein Kind bestimmt schön ist und so weiter. Aber ich wollte es nie haben. Und mal abgesehen von den, mittlerweile, über 300 Euro Unterhalt im Monat, hat es mich auch psychisch mitgenommen und verändert.

Ich sage mir bis heute – solch ein Fehler passiert dir nicht nochmal!

Ich habe dann damals, nach der Geburt des Kindes und die Trennung von meiner Ex, eine wirklich tolle Frau kennengelernt, eine Frau der ich vertrauen konnte. Sie wollte ein Kind, allerdings nicht jetzt, auch nicht morgen, aber irgendwann mal. Aber das habe ich von Anfang an komplett abgelehnt! Dadurch hat die Beziehung für sie auf Dauer keinen Sinn gemacht, was ich leider auch irgendwo verstehen konnte. Aber ich kann da nicht über meinen Schatten springen.

Mittlerweile ist es so, dass ich schon viele Jahre Single bin und irgendwie geht es mir gut so. Klar habe ich zwischendurch mal Frauen kennengelernt, teilweise hatten sie schon ein Kind oder haben mal von Gründung einer Familie gesprochen….ich habe dann teilweise einfach den Kontakt abgebrochen, weil es mich einfach abschreckt! Wahrscheinlich sollte ich mir professionelle Hilfe suchen, da es echt schon krankhaft ist.

Milan, an deiner Stelle würde ich mich sofort trennen, falls du es noch nicht getan hast. Es ist für mich ein klarer Vertrauensbruch! Das kann Männer auch finanziell ruinieren! Ich kann mich da auch nur dragonflies anschließen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Situation geben."

Gruß
Charlie

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Wer seinen Lümmel ohne Kontrolle der Verhütung reinsteckt muss halt die Konsequenzen tragen 🤷🏻‍♀️

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Es gibt eine ganz einfach Lösung die nennt sich Kondom

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Naja, wie würdest du reagieren, wenn dir jemand was vor die Tür stellst, was du eigentlich nicht willst?

Es gibt zwei Arten von Männern:

a) die einen schlucken die Pille und opfern sich auf, auch wenn sie das nicht wollten

b) die anderen kommen damit nicht zurecht und können aufgrund des fehlenden Lebensalltags keine Bindung aufbauen.

Typ b) ist meiner Erfahrung nach der häufigste Typ. Ich kann’s aber auch nachvollziehen. Erst bekommt man etwas, was man nicht möchte und dann wird von einem verlangt, dass man der Superdaddy ist, der aller 14 Tage mal vorbeischaut und das Kind abgöttisch liebt. Nein. So geht das nicht. Väter entwickeln die Liebe zum Kind nunmal im Alltag in den ersten Jahren. Fehlt das, fehlt auch die Bindung. Jede Frau, die einem Mann ein Kind unterschiebt (gewollt), sollte auch alleinig die Kosten und die Konsequenzen tragen. Ich hasse solches Verhalten extrem.

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Sorry, aber Verhütung geht beide was an
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Ja es gibt solche Frauen die es bewusst machen, aber so lange die Männer nur mit dem Lümmel denken und darauf vertrauen was Frau sagt, sind sie auch selbst schuld.

Viele Kinder sind aber wirklich ungeplant. Und man darf der Frau keinen Vorwurf machen, weil. Sie das Kind dann doch behalten will, warum auch immer.

Zur Zeugung gehören zwei. Und wenn Mann zu faul ist sich selbst um Verhütung zu kümmern dann muss er damit rechnen und leben. Und dann au h noch dafür gerade stehen, denn nicht nur die Frau zeigt das Kind.

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"Sorry, aber Verhütung geht beide was an." & "Zur Zeugung gehören zwei." - Aber man darf der Frau dann keinen Vorwurf machen? Doch darf man. (Und ja ich weiß, ihr Körper und sie kann damit machen was sie will #bla )

Aber es braucht sich dann auch keine Frau wundern, wenn sie mit dem Kind sitzengelassen wird.


Gruß

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