Hallo zusammen,
langsam weiß ich nicht mehr weiter und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Meine Frau und ich haben uns im vergangenen Dezember getrennt. Aus dieser doch kurzweiligen Ehe ist eine wundervolle und total lebensfrohe Tochter entstanden.
Meine Papatage sind seit der Trennung nun regelmäßig Donnerstags und Sonntags, letzteres sogar teilweise mit Übernachtungen von Samstag auf Sonntag.
An diesen Tagen verbringen wir viel draußen, Zeit mit den Verwandten meinerseits und natürlich auch spielen in meiner Wohnung.
Meine Frau hat zusammen mit ihrer Mutter ein paar Orte weiter eine Tageseinrichtung gestartet. Unsere gemeinsame Tochter geht dort natürlich auch hin.
Nun ist aber so, dass unsere Tochter regelmäßig laut Aussage meiner Frau eifersüchtig auf die anderen Kinder wird, sobald diese mit den anderen Kindern spielt. Dies ist natürlich eher suboptimal in solch einer Einrichtung. Folglich haben wir unser Kind in einem anderem Hort bzw Kita angemeldet. Dort geht auch in wenigen Wochen los.
Zudem gesellt sich das eigentliche Problem. Meine Tochter macht nun seit ca 3 Wochen ein riesen Theater, wenn ich sie zu unserem gemeinsamen Tag abholen möchte. Anfangs wurde von ihr noch ein bisschen geweint, welches sich aber wieder schnell hinfällig war. Mittlerweile ist aber so, dass fast schon in einem Schreikrampf verfällt und wild um sich schlägt sobald ich sie auf dem Arm habe. Da das natürlich eine reine Stresssituation ist, haben wir nun beschlossen, dass unsere Tochter nur noch zu mir kommt, wenn sie es auch wirklich will. Denn, einen Sonntag hat meine Frau unsere Tochter zu mir gebracht und blieb dort noch kurzweilig. Sobald sie gegangen ist, gab ein ganz kurzes Geweine und meine Tochter war quasi wieder die alte. Sie kam zum kuscheln, hat mich aktiv zum spielen eingefordert, etc. Sobald ich sie aber abholen will, sie mich sieht, ich sie rufe oder meine Frau sagt, dass ich da bin, fängt das Geweine an.
Holt aber die Oma unsere Tochter ab (täglicher Kontakt in der Tageseinrichtung), gibt es absolut keine Probleme und sie verabschiedet sich ohne einen Mucks von Mama und geht mit. Nur bei mir nicht.
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen? Langsam geht das echt unheimlich an die Nieren, wenn die eigene Tochter nicht zu Papa will.
Vielen Dank im Voraus.
tspg
(fast) 2 jährige will nicht mehr zu Papa
Hallo tspg.
Es tut mir leid,dass du dich von deiner Tochter abgelehnt fühlst.
Eine Trennung ist natürlich eine große Veränderung im Leben eines Kindes. Treffen gegen ihren Willen sind natürlich unschön. Sich immer weiter zurück zu ziehen,ist jedoch auch problematisch. Weil gerade regelmäßiger Kontakt für die Beziehungserhaltung förderlich ist.
Hat deine Ex-Frau eine Erklärung für das Verhalten deiner Tochter?
Hattest du sonst das Gefühl, dass sie die gemeinsame Zeit genossen hat? Fühlt sie sich in deiner Wohnung wohl?
Vielleicht kann auch eine Videotelefonie (oder nur telefonieren wegen kleinkind) helfen regelmäßigen Kontakt zumindest auf diesem.wege zu halten?
Bislang ist unsere Tochter wirklich gut damit umgegangen. Bis halt auf diese Phase jetzt.
Was ich mir halt vorstellen kann, ist, dass sie momentan eine Phase durch macht. Denn, sie hat nun viele verschiedene Gemütszustände, die sie halt noch nicht kennt. Da braucht unsere Tochter definitiv eine Bezugsperson. In dem Fall ist es halt die Mama.
In meiner Wohnung fühlt sie sich wohl, ja.
Vergangen Sonntag hat ihre Mama sie zu mir gebracht. Bis auf ein kleines kurzweiliges Theater hatten wir auch einen wundervollen Tag zusammen. Sie kam sogar zum kuscheln zu mir, was sie vorher schon sehr lange nicht mehr gemacht hat.
Ansonsten hatte ich schon das Gefühl, dass unsere Tochter die Papa Kind Tage mit mir genossen hat, ja.
Videotelefonie ist tatsächlich eine gute Idee. Wobei aber auch die Idee im Raum steht, dass ich nach der Arbeit vorbeikomme und einfach nur da bin. Wenn sie mit mir spielen möchte, dann ist es natürlich umso schöner.
Das klingt doch ganz gut. Dass ihr als Eltern euch auch nach der Trennung versteht und solche Lösungen für eure Tochter findet ist toll. Wenn ihr immer mal gemeinsam für sie da seid,hilft ihr das bestimmt. 