Hallo Leute,
ich habe mich nun nach längerem passiven Mitlesen endlich mal hier angemeldet .
Meine Partnerin und ich haben zusammen ein 2,5 Jahre altes Kind, was wir über alles lieben. Seitdem die kleine Maus zur Welt kam, haben wir so ziemlich keine gemeinsame Zeit mehr . Im ersten halben Lebensjahr meiner Tochter war es allerdings noch besser als aktuell.
In den letzten 2 Jahren haben wir nicht einen einzigen Abend zusammen TV geschaut, wir hatten nicht einen einzigen Tag , an dem wir zu zweit als Paar was zusammen gemacht haben. Meine Partnerin stillt unsere Tochter noch immer, die Kleine schläft nicht alleine in ihrem Bett, sondern im Bett der Eltern, aus dem ich nun auch ausziehen musste (schlafe auf dem Sofa).
Meine Eltern wohnen knapp 400km weit entfernt, ihre Eltern sind in der Gegend. Meine Partnerin will aber nicht, dass unsere Tochter mal zu Oma oder Opa kommt für ein paar Stunden.
Mir fehlt die Zeit mit meiner Partnerin. Wenn ich Sie darauf anspreche, heißt es, dass es bei anderen auch so sei. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen, da ich auch beruflich immer wieder mitbekomme, wie das Leben anderer Eltern aussieht. Auch innerhalb der Familie machen es alle anderen anders.
Ich bin aktuell ziemlich am Zweifeln, wie es weitergehen könnte und sehe das Licht am Ende des Tunnels schwinden.
Ich bin für eure Meinungen dankbar.
Gemeinsame Paarzeit
Nun hier ist reden angesagt: sag ihr doch gerne: wir sind aber nicht andere! Meine Partnerin ist das anderst: nämlich genau das Gegenteil.
Ja genau ..die anderen haben ja auch keine Rücksicht genommen und haben abgewartet um zu gucken wie sie es machen.
"Wir sind nicht Andere" sagt sie dann immer, weil ich anführe, wie es bei anderen Läuft. Ich verstehe nicht, wieso sie das nicht sieht, dass man Beziehungen pflegen muss und auch Dinge gemeinsam macht (auch mal ohne Kind). Bei Sätzen wie diesen habe ich schon immer ein schlechtes Gewissen, dass man mich als jemanden wahrnimmt, der nichts mit seinem Kind zu tun haben will, was mir allerdings auch oft mal gesagt wird, weil ich halt tagsüber an der Arbeit bin, während meine Partnerin natürlich die ganze Zeit (bis auf die Zeit bei der Tagesmutter, da hat sie Freizeit) bei dem Kind ist.
wir sind auch nicht andre.... wir wollten die Kinder so bald als möglich "im eigenen Zimmer haben". --- Ich finde auch dieses übermässig lange binden durch so lange Stillen auch nicht gut. (ich weiss, da gibt es andere Meinungen, aber meine ist so).
Durch soziale Medien befindet man sich oft in einer "Blase". - das ist nicht nur bei Politischen Beiträgen so, sondern auch beim Thema BabyKleinkind. -- da ensteht schnell der Eindruck, dass "überall Familienbett herrscht und alle ewig lang stillen usw...".
Nein. Man muss sich nur durchsetzen, -- ich finde Deine Frau sollte sich so langsam mal abnabeln, -- das Kind muss auch lernen selbständiger zu werden, -- heisst auch abends "Zimmerzeit" mit Höruch hören, wenn man noch nicht einschlafen kann. Auch steundenlang einschlafbegeliten oder Kind weiter im Familienbett halten muss nicht sein,-- dazu muss SIE aber wollen. Wir haben es unsren Kindern immer total kuschelig und schön gemacht im Kinderzimmer und Bett, - haben auch dort gelesen, etc... -- Im schlafzimmer war es immer nüchtern. -Spielzeug und Bücher gibt es hier nicht, Kuscheltiere wollen übrigens nur im bunten Kinderzimmer schlafen... etc.. Wir hatten im Kinderzimmer auch ein Gästebett für Lesezeit und auch mal rüberkommen zum kuscheln, wenn schlafen nicht so gut geklappt hat. Aber unser Schlafzimmer war zwar vorlesezone, - aber das Buch kam wieder mit rüber ins Kinderzimmer. So waren unsere Kinder immer gerne im eigenen ZImmer und weniger im Elternschlafzimmer. Da war es einfach nicht so interessant.
Redet miteinander. -- Es geht gar nicht, dass du aufs Sofa muss. -- Das Kind sollte ins eigene Bett. Nein: das ist nicht bei allen so. -- Das ist komplett daneben, wenn ihr nicht Zeit für Euch habt...
Vieleicht macht ihr übergangsweise ein großes Bett als "Sofa" ins Kinderzimmer, - macht einschlafbegleitung, aber dann schleicht man sich raus aus dem Zimmer? -- Einlafen im eigenen Bett gehört dazu. --- klar: manche Kinder kommen nachts um vier dann rüber ,... das ist auch okay.... aber die Grundeinstellung sollte sein, --- Kinderzimmer ist einschlafzimmer. Aber man muss es sich dort auch passend kuschelig machen (auch mit Gästebett) und im Elternzimmer eben spielzeugfrei.
Ich bin auch der Meinung, dass ein Kind irgendwann seinen eigenen „Raum“ benötigt. Wir haben ein wunderschönes Kinderzimmer. Sie schläft dort mittags ca. 30 bis 45 Minuten, dann holt die Mutter sie jeden Mittag zu sich zum TV und lässt sie dort noch an der Brust weiterschlafen. Sehr oft ist der Mittagschlaf so erst um 16-17 Uhr zu Ende. Der ganze Tagesrhythmus passt so irgendwie meiner Meinung nach nicht, da die Kleine erst um 21 bis teilweise 22 Uhr überhaupt ins Bett gehen kann. Der Vorschlag, dass man sie an einen Rhythmus gewöhnen kann, der mit einer Nachtruhe um 19 Uhr endet, verhallt einfach. Sie sei noch nicht alt genug dafür. Ich sehe aber bei diversen anderen Menschen, dass sie genau das erreicht haben, teils mit noch kleineren Kindern. Das sind natürlich aus ihrer Sicht alles Menschen, die „nichts mit ihren Kindern zu tun haben wollen“, also schlechte Eltern.
Meine Partnerin will aber nicht mit sich reden lassen. Ihre ganze Familie hat das Stillen kritisch hinterfragt. Sie bekommt nach dem Aufstehen die Brust. Beim Frühstück isst sie nicht mehr wirklich. Wenn, dann nur Beeren. Brot wird nicht angepackt, während des Essens bekommt sie dann nochmals die Brust, während meine Partnerin weiter isst. Mittags und abends ist es ähnlich, da immer wieder die Brust gegeben wird. Selbst in der Öffentlichkeit wird das „große Mädchen“ teilweise noch gestillt. Sagen darf ihr aber keiner etwas dazu, sie weiß es besser als Erzieherinnen etc. Und schließlich machen es alle so aus ihrem Bekanntenkreis, der nur aus Müttern aus diversen Krabbelgruppen/Kinderveranstaltungen besteht.
Ich sehe bei meinem Bruder und auch in unserem Umfeld wie die Strukturen anders sein können. Wir haben nicht die Möglichkeit mal einen Tag wegzufahren, weil unsere Kleine mittags zu Hause schlafen muss (Zeitfenster 9-12 Uhr, dann nochmal 16-18/19 Uhr).
Meine Partnerin klammert sich meiner Meinung nach an das Kind. Es ist ihr „Besitz“. Sie braucht aus meiner Sicht das Gefühl, gebraucht zu werden. Inwieweit meine Partnerin ihre eigenen Interessen zurücksteckt, kann ich kaum sagen, da es aus meiner Sicht ihre Erfüllung ist. Alles andere hat sich halt unserer Tochter unterzuordnen. Ich bin ja immer der Meinung gewesen, dass sich ein Kind an die Tagesstruktur der Großen gewöhnen soll (natürlich unter Rücksichtnahme auf das Alter des Kindes).
Sie ist mit 2,5 Jahren noch nicht alt genug für einen Tagesrhythmus?
Unsere Kinder hatten einen meist verlässlichen Rhythmus, als sie ca. 8 Wochen alt waren. Zumindest haben sie ab da immer zur selben Zeit Mittagsschlaf gemacht und auch der Nachtschlaf hatte sich gut eingependelt.
Was sollen denn Kinder machen, die ab 1 Jahr in die Krippe gehen? Die entwickeln doch auch einen normalen Rhythmus...
Warum musstest du aus dem Schlafzimmer ausziehen?
Ich schnarche etwas. Das war schon immer so und nie ein Problem, wurde es aber laut meiner Partnerin (ich hatte es sogar vor Jahren schon medizinisch abklären lassen, jedoch ohne auffälligen Befund). Die Kleine hat sich zudem auch immer im Bett gedreht, hat einem die Füße ins Gesicht gedrückt, etc (was ich ihr natürlich gar nicht zum Vorwurf mache). Dass die Kleine schlecht geschlafen hat, liegt natürlich an mir, wurde aber auch nicht besser als ich aufs Sofa bin. Sie musste mehrmals nachts gestillt werden. Das Kernproblem bestand also weiter, ich wurde jedoch nicht mehr ins Bett gelassen.
Ich bin halt die ganze Zeit die einzige Person bei uns gewesen, die einer Berufstätigkeit nachgegangen ist. Zeitweise mit Nachtdiensten. Ich trage beruflich sehr viel Verantwortung. Zuletzt waren keine Nachtdienste vorhanden, ich musste dennoch so ausgeschlafen sein wie möglich.
Das klappt auf einem Sofa so semi gut. Nackenschmerzen, keine richtige Decke, Durchgangsverkehr für Haustiere. Dann heißt es immer, dass auch sie nachts nicht gut schlafen kann. Den Vorteil, dass sie "zu Hause" sein kann und auch mal bisschen die Seele baumeln lassen kann, lässt sie nicht gelten. Natürlich ist das "Aufpassen" auf die Kleine auch Arbeit, das will ich gar nicht sagen. Zumal unsere Kleine 24/7 von einem Elternteil umgarnt werden muss (man muss daneben sitzen, nicht nur im Raum sein, und sich aktiv mit ihr beschäftigen).
Wann geht sie denn wieder arbeiten?
Ich habe bei beiden Kindern nach 8 Wochen stundenweise wieder angefangen und hätte damit gar keine Zeit für so ein sorry Lodderleben ohne Struktur gehabt.
Hallo,
Meine Kleine wird erst im Sommer zwei, aber auch ich habe lange gestillt und auch unser Kind schläft nur ein wenn ich daneben liege. Beides zähle ich zu ihren Grundbedürfnissen und ihrem Wunsch nach viel Nähe und es ist mir sehr wichtig diese zu erfüllen.
Beim Mittagsschlaf bleibe ich einfach ganz mit im Bettchen weil es mir wichtiger ist, dass sie nachher ausgeruht ist als dass ich eine Stunde Freizeit hätte. Da ist mein Mann eh auf der Arbeit.
Am Abend lege ich mich zu ihr ins Bettchen und nach etwa 50 Minuten schläft sie fest und ich schleiche mich raus und kann noch etwas TV schauen oder die Zweisamkeit mit meinem Mann geniessen. Wenn die Kleine dann wach wird und ruft nehme ich sie mit ins Elternbett wo sie den Rest der Nacht dann bleibt.
Käme ein solcher Kompromiss für deine Frau in Frage? So begleite ich mein Kind und den Grossteil der Nacht schläft es mit uns im Ehebett, allerdings schaffe ich auch zwei bis drei Stunden Paar Zeit für meinen Mann und mich.
Ich bin dann dennoch oft angespannt, hatte einen langen Tag, weiss nie wann das Babyphone klingelt und ich wieder hoch muss. Ich kann mich nicht so ganz fallen lassen weil selbst wenn die Kleine schläft ich innerlich das Gefühl, dass ich aufpassen muss.
Was uns hilft, ist wenn sich der Papa einen Tag Urlaub nimmt. Dann wenn die Kleine in der Krippe ist. So können wir zusammen frühstücken oder fernsehen, einkaufen, im Garten arbeiten oder sonst was machen. Ganz ohne Kind. Das tut uns immer sehr gut, beiden.
Ich kann deine Frau verstehen, mein Kind einfach alleine ins Zimmer zu legen könnte ich auch nicht, es mal länger abzugeben fällt mir sehr schwer. Ich gehe in meiner Mutter Rolle auf und bin zufriedener als ich es je zuvor war seit ich die Kleine habe. Und auch mit zwei ist sie halt noch sehr klein und hilflos. Wenn mir einer mit abstillen und abschieben gekommen wäre hätte sich mein Beschützerinstinkt eingeklinkt und ich auf stur geschaltet.
Versuche es nicht auf das Kind zu schieben, die Kleine braucht was sie braucht und du willst ihr nichts wegnehemen. Formuliere es so, dass du auch von deiner Frau nichts erwartest, sondern einfach bei ihr sein möchtest.
Kannst du dir sowas vorstellen?
Die Ideen sind gut, wurden auch schon gemacht, werden aber nicht gewollt. Ich habe schon viele Dinge vorgeschlagen, inkl. einer Kameraüberwachung des Schlafzimmers, so dass man sofort sehen würde, wenn was wäre. Das war mal Bedingung, wurde aber keinen Tag eingesetzt.
Es ist mittlerweile so, dass es jeden Tag Ärger gibt. Ich habe das Gefühl, vollkommen alleine zu sein. Habe die letzte Zeit frei gehabt, war also jeden Tag zu Hause, musste mich aber auf etwas vorbereiten (also war für den Beruf gebunden, aber zu Hause).
Leider hat das auch keine Wirkung gehabt.
Ich habe nie vor, mein Kind abzuschieben. Nur denke ich, dass es wichtig ist, dass man sich nicht vollkommen vergisst. Ich habe das Gefühl, dass ich aber das 5. Rad am Wagen bin. Kompromisse gibt es auch keine, es wird das gemacht, was meine Partnerin will. Ich weiß nicht mal, ob ich dagegen etwas tun kann.
Ach, das tut mir Leid das zu lesen. Ich wollte dir Mut machen, dass man zu 100% Mama sein kann aber dennoch die Paarbeziehung pflegt. Wenn deine Frau aber selbst wenn die Kleine bei der Tagesmutter ist, die Zeit nicht gemeinsam nutzen will, liegt es wohl nicht am Kind sondern an ihr...
Hi,
wir hatten nach dem ersten Kind, nach 7 Monaten mal wieder Paarzeit, die Weihnachtsfeier unseres AG stand an.
Das war so schön.
Deine Frau legt offensichtlich den Fokus nur auf das Kind, was auch nicht gesund ist.
Ein Kind mit 2,5 Jahren kann natürlich noch im Bett der Eltern schlafen und auch stillen, aber es sollten schon alle Bedürfnisse der Familie gehört werden und auch versucht werden, diese zu erfüllen.
Natürlich müssen Erwachsene eher zurückstecken, aber das ein Partner komplett zurücksteckt, dass muss nicht sein und sollte auch nicht. Ich musste fast 2 Jahre zurückstecken, weil unsere Kleine keine Flasche akzeptiert hat und niemand sie vernünftig ins Bett bringen konnte oder nachts wieder beruhigen konnte. Und sie schreien lassen (auch wenn der Papa dann dabei ist und sie tröstet) war für mich dann auch keine Option. Aber sie lag in ihrem Bett und kam höchsten mal nachts zu uns. Abends war Paarzeit und wenn wir nur beide in den Fernseher geschaut haben, weil wir beide müde waren :D Von daher kann ich deine Verzweiflung etwas nachvollziehen.
Und für die Kinder ist es so wertvoll mit Oma und Opa auch mal alleine zu sein. Wir haben mit ihnen in einem Haus gewohnt und das Verhältnis ist so gut. Wir hatten auch nie Probleme dann im Kindergarten. Die Kinder kennen es schon von jemand anderem betreut zu werden. Sie haben problemlos bei Oma und Opa geschlafen (wobei das natürlich auch Glück war, und nichts zwingend mit regelmäßigem Kontakt zu tun hat. Mein Mann hat erst im Grundschulalter, das erste Mal woanders geschlafen, obwohl er sonst regelmäßig dort war).
Wir sind letztes Jahr (da waren die Kinder 5 und 8) das erste Mal 2 Tage in Urlaub und die Kinder beim Opa, Tante und Onkel. Es war so schön, für alle Seiten.
ich würde da einfach nochmal das Gespräch suchen und ihr mitteilen, dass deine Bedürfnisse in der Familie im Moment nicht erfüllt werden und das es für dich belastend ist.
Und nein, das ist übrigens nicht normal. Ich kenne keine einzige Familie und ich kenne inzwischen einige, die das so gehandhabt haben. Bei den meisten waren die Kinder schon früh mal für ein paar Stunden bei Oma und Opa und zwar ohne Eltern. Meist gingen die Mamas dann mal zum Arzt. Rückbildung, Friseur. Und wenn es mit der Übernachtung gut geklappt hat, dann auch mal einen Kurztrip, ein Konzert usw.
Man kann doch nicht einfach nur noch Eltern sein. Das ist zu wenig.
Das hört sich alles sehr vernünftig an.
Wenn ich von meinen Bedürfnissen spreche, kommt sie mit einer langen Liste an Bedürfnissen, die von ihr nicht erfüllt sind. Sie will mehr Freizeit für sich (strukturiert aber alles so bzw. lässt nichts zu, was ihr mehr Freizeit geben würde).
Ich habe schon mehrfach darum gebeten, dass sie sich in den Krabbelgruppen mit den Müttern anfreundet. Leider ist da nie etwas draus geworden. Ob meine Tochter einen Spielpartner in dem Sinne in den Gruppen hat oder nur mit der Mama spielt, kann ich nicht sagen. Ich war halt nie dabei.
Hi,
dann würde ich ihr das auch so sagen, dass sie die Freizeit für sich aber nur haben kann, wenn sie bereit ist, das Kind eben auch mal abzugeben und alleine was zu machen. Also entweder an dich oder an Oma und Opa.
Solange sie selbst so am Kind klettet wird das nie was und daran ist sie selbst Schuld. Wenn sie Freizeit will, muss sie sich die auch nehmen.
Sie kann nicht nur Forderungen stellen und dann nicht bereit sein, etwas dafür zu tun um diese zu erfüllen.
Also den Vergleich mit anderen würde ich auch nicht anstellen. Weil erstens weiß man nie genau was die anderen erzählen und wie es wirklich ist und zweitens sind die Situationen auch nie eins u eins vergleichbar, da auch die Beteiligten Personen und die Umstände andere sind.
Was aber völlig legitim ist, dass du für dich feststellst, dass du in der aktuellen Situation unglücklich bist und dass du gerne etwas ändern möchtest.
Ja, ein Kind verändert die Paarbeziehung und es kommen mehr Herausforderungen, aber beide sollten ihren Anteil dazu beitragen um nicht nur Eltern sondern auch Paar zu sein.
Das mit dem zu Oma und Opa geben ist natürlich eine vielschichtiger Sache. Kann sich deine Frau nicht trennen, hält sie ihre Eltern nicht für geeignet oder denkt sie, das Kind kann es nicht? Je nachdem was die Abgründe sind, gäbe es da dann ja unterschiedliche Ansatzpunkte.
Was mit beim Lesen auffällt: warum verbringt ihr die Abende nicht zusammen und warum musstest du aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausziehen?
Unser Sohn schläft auch im Elternbett und auch wir haben ihn noch nie irgendwo für ein paar Stunden abgegeben, aber die Abende, nachdem er eingeschlafen ist, gehören trotzdem UNS als Paar. Das ist manchmal nicht lange, aber selbst wenn es nur ein paar Minuten sind, nehmen wir uns die. Manchmal zum Serie gucken, manchmal einfach nur um uns kurz in den Arm zu nehmen und kurz durchzuatmen oder etwas zu besprechen. Aber dazu müssen natürlich beide die Priorität erkennen.
Ich habe auch lange gestillt und die Kinder haben lange bei uns im Bett geschlafen, aber trotzdem haben wir uns immer Zeit für uns genommen. Habe unseren Sohn bei meinen Eltern gestillt und gleich los gefahren in ein Restaurant was paar Straßen entfernt ist.... Kann da noch mehr Geschichten erzählen😅 wenn es Beide wollen, dann findet man auch einen Weg
Hallo TE,
Wenn es bei dir dienstlich geht, ubernimm die Bettzeit mit dem Kind. Vorlesen, ueber den Tag sprechen, Kuschen das alles ist wertvoll fuer eine gute Papa-Kind-Bindung. Das Kuscheln mi Kind ersetzt keine Zweisamkeit mit der Partnerin, naehrt aber die Seele. Das tut dem Kind und dir gut, deine Partnerin wird entlastet, win-win-win!
Idealerweise kommt das Kind in ein eigenes Kinderzimmer, damit das allein Schlafen trainiert wird. Gerade dafuer kann auch der Wechsel der Person und damit des Verfahrens auch fuer das Kind ungemein helfen. "Bei Papa bin ich gross und darf allein schlafen, aber in der Nacht auch jederzeit auf meine Matratze im Elternzimmer umziehen. Der Weg dahin ist toll mit Nachtlichtern ausgeleuchtet....". So findet sich dann auch Raum und Zeit fuer Mama allein yum Relaxen und Euch als Paar. Aber an der Zeit oder Erholung fehlt es wohl nicht wirklich. Was man bei dir liest ist es eher so, dass sich keie Zeit nehmen will. Haushalt und Kind koennen schon an Grenzen bringen aber wer organisiert ist und Unwichtiges mal liegen laesst, findet Zeit fuer die Partnerschaft. Um das zu aendern sprecht gemeinsam. Vermisst sie etwas in eurem Familienleben? Was braucht sie, um sich besser zu fuehlen? Reflexartig wird zwar Entlastung im Haushalt gefordert. Kann so sein, oft scheint aber doch eher der Wunsch nach Anerkennung und Wertschaezung fuer die geleistete Carearbeit das eigentliche Manko zu sein.
Vielleicht kannst du auch erkunden, warum deine Partnerin so sehr das Kind betuedelt. Das Alter ist voll OK, um erst mal von Oma und Opa im eigenen Heim betreut zu werden, spaeter auch mal fuer eine Uebernachtung dort. Kannst du wenigstens mit dem Kind allein los? Eine Papa-Tour ueber die Spielplaetze der Stadt? Deine Frau gibt sich ja total selbst auf. Abstillen waere da auch etwas. Bevor du all das ansprichst finde heraus, was deine Frau darueber so glaubt zu wissen. Stillen mit 2,5 Jahren ueberrascht. Da ist doch wenigestens ein Brei gefuettert von Papa drin. Mit vollem Bauch wird auch mal die Nacht durchgeschlafen.
Solche Gespraeche bitte nicht ueberfrachten. Wenn sie ihre Wuensche losgeworden schaut, was ihr umsetzen koennt.
Ich wuensche Euch viel Erfolg fuer Euer Projekt Familie.
Huhu, möchte dir nicht zu nahe treten, aber schlafen trainiert man nicht und durchschlafen ist ein Reifeprozess des Hirns. Auch muss das Kind nicht alleine schlafen (habe dazu auch etwas in meinem Beitrag geschrieben, falls einer der wenigen Gründe interessieren) und das natürliche Abstillalter liegt zwischen 2-7 Jahren. Da scheint die Frau nicht "zu denken", Ahnung zu haben, sondern hat sie tatsächlich, zumindest was die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angeht. Ansonsten bin ich voll bei dir 😊.
Meine Kinder haben sich alle mit 1 Jahr abgestillt, da nach und nach jede Mahlzeit durch Brei oder richtiges Essen ersetzt war und sie dadurch einfach satt waren... Dann waren auch die Nächte erstmal deutlich besser. Eingefordert wurde da keine Brust mehr. Bin darüber echt froh, weil ich das Gefühl habe, je älter die Kinder, desto mehr wird es eingefordert und desto schwieriger wird das Abstillen.
Mein jüngster ist 7, ich könnte mir nicht vorstellen, ihn noch zu stillen, auch im letzten Jahr oder davor hätte ich mir das nicht vorstellen können, so ein großes Kind zu stillen...
Ins eigene Zimmer sind die Kinder auch mit ca 1 Jahr, hat ebenfalls gut geklappt. Wenn das ist, können sie aber jederzeit zu uns