Mein Sohn (3J) möchte nicht mehr bei mir schlafen.

Liebe Community,

gerade habe ich folgende Situation. Mein Sohn, der zum Großteil bei der Kindesmutter lebt und zu der ich ein sehr gutes
Verhältnis habe, ist abends, wenn er an den Wochenenden bei mir ist, seit neustem sehr traurig. Er sagt dann
in diesen Momenten, dass er nicht bei mir schlafen möchte und zu seiner Mutter will. Das macht mich natürlich traurig und ich versuche dann darüber mit ihm zu sprechen, aber eine richtige Erklärung bekomme ich da natürlich nicht wirklich.

Tagsüber haben wir immer eine sehr schöne Zeit. Nur eben wenn er merkt, dass er ins Bett muss, ist es seit neustem so, dass er nicht bei mir schlafen möchte.

Das ist ehrlich gesagt aber auch erst seit meinem neuen Job. Leider bekomme ich es nicht mehr hin, ihn auch unter der Woche während ich im Home-Office bin, bei mir zu haben. Das hat vorher super funktioniert und nun habe ich Ihn nur an den Wochenenden.

Die Mutter hat sich dazu nun geäußert und möchte, so wie immer, auf seine Bedürfnisse eingehen. Ich finde das auch gut, dass man immer schaut, wie es dem Kind geht, egal in welcher Situation, allerdings bin ich hier etwas ratlos, weil ich nicht weiß ob es auch langfristig die richtige Entscheidung ist, immer auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, und könnt mir hierzu etwas sagen ? Ich wäre sehr dankbar.

LG

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Äußert er nur, dass er traurig ist oder weint er richtig?
Normales traurig sein wäre in dem Alter ja normal, da würde ich nix groß ändern. Dann musst du ihn eben trösten, mit kuscheln in den Schlaf begleiten. So lernt er, dass auch Papa da ist.

Es ist ja normal, dass er die Mama vermisst. Wenn ich mal ein Woche dienstlich Unger bin, dann vermisst mich mein Sohn, vor allem Abends, auch. Dann kuschelt der Papa eben etwas länger.

Solange er sich nicht in den Schlaf weint und sich gut von dir auffangen lässt, würde ich an der Schlafsituation Nichts ändern. Solche Situationen gibt es ja in der Kita auch. Da werden sie auch nicht sofort abgeholt.

Mach dich für dich stark. Versichere der Mama, dass du alles tust, dass es ihm dann gut geht. Am besten nicht mehr mit Mama telefonieren oder so vor dem Schlafen gehen. Da muss man dann als Mutter auch einfach durch.

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Danke für deine tolle Meinung. Tatsächlich weint er dann auch kurz, auch wenn ich ganz genau weiß, dass es kein richtiges weinen ist (Würde sowas niemals klein reden). Natürlich tröste ich ihn und kuschle mit ihm und trage ihn dann auch mal gerne rum, bis er schläft.

Das war auch mein Gefühl. Mir ging es tatsächlich erst mal darum, wie ich das mit der Mutter am besten lösen könnte.

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Ja ein bisschen weinen ist ja auch in Ordnung. Er ist noch klein.

Was wird die Mutter denn machen, wenn es mal anders rum ist? Soll er dann direkt zu dir? Denn das wird auch kommen. So war es bei den Töchtern meines Mannes. Sie sind sogar Abends manchmal weinend zur Mama gegangen und konnten nicht schlafen, weil sie mich vermisst haben. Wenn wir mit den Mädels im Urlaub waren, hatte die kleine auch manchmal dolle Heimweh nach Mama. Naja von Griechenland ist man auch nicht mal eben zu Hause. Mit solchen Situationen muss euer Sohn und auch ihr lernen umzugehen.

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- Dein Sohn sieht dich super selten, deshalb fühlt er sich wahrscheinlich unwohl.
- Du hast "Homeoffice" gemacht während dein 2-3 jähriges Kind anwesend war? Ernsthaft? War wahrscheinlich weder für deinen Arbeitgeber noch für dein Kind sonderlich gut.
- Wieso nimmst du bei deiner Jobwahl nicht Rücksicht auf dein Kind? Das macht die Mutter des Kindes ja auch.
- Was wäre wenn die Kindsmutter plötzlich nen Vollzeitjob annimmt?

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Finde deine Kommentare etwas merkwürdig um ehrlich zu sein.

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Kann mich da nur anschließen, ich finde den Kommentar auch etwas merkwürdig.

Man sollte hier erstmal die Hintergründe kennen, bevor man so etwas schreibt.

Falls der Vater kein Wechselmodel hat ist er voll Unterhaltspflichtig für das Kind und eventuell auch für die Kindesmutter.
Dann würde im gar nichts anderes übrig bleiben als Vollzeit zu arbeiten, das verlangt man auch von ihm!
Er kann es sich somit nicht aussuchen.

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geht er in die Kita, wieso kann er unter der Woche nicht bei dir sein?

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Er geht tatächlich jetzt erst in die Kita.

Ich arbeite Vollzeit und kann im Home-Offce mich nicht mehr um ihn kümmern.
Das hat vorher nur geklappt, weil ich 100% meiner Aufmerksamkeit ihm schenken konnte und das mit der Arbeit
auch völlig klarging.

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Wie musst du denn arbeiten? Vollzeit heißt ja erstmal nur 8h plus Pause. Wenn man schon 6 Uhr anfangen kann, ist man ja spätestens 15 Uhr durch und könnte das Kind am Nachmittag und über Nacht nehmen. Dann startet man am nächsten Tag ggf erst 9/10 Uhr mit der Arbeit (wenn Kind wieder bei Mama oder in der Kita) wenn man das im HO flexibel gestalten kann... Oder man arbeitet einzelne Tage länger und einen kürzer. Je nachdem, was geht. HO ist ja oft flexibler, aber nicht immer, daher frage ich

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Hi du

Hier mal ein Einblick aus unserem Leben....
Wir sind noch zusammen und haben einen Sohn der fast drei ist. Wir haben immer versucht alles abzuwechseln. Mein Mann und ich hatten beide Elternzeit in Teilzeit. Jeder hatte einen Tag das Kind der andere hat gearbeitet. Seitdem er mit 1 in die Kita ging haben wir im Wechsel gebracht und geholt. Als die Kita reduzierte haben wir gleichmäßig reduziert.

Jetzt sollte man meinen das Kind kann mit beiden Eltern gleich gut ins Bett... Tja...
So bis zu 6 Monate ging das. Dann gab es ein Höllengeschrei wenn ich ihn bringen sollte. Egal wer - wenn Papa da war sollte Papa es machen.... Das ging so bis er Fast 2.5 war... Papa Papa Papa abends nur noch. Ich war abgeschrieben.

Dann von einem Tag auf den anderen durfte ich ihm auch wieder bringen (nach einem Urlaub) und seitdem würde er am liebsten dass ich das jeden Abend mache. Wir erklären dass wir abwechseln. Er versteht das inzwischen auch. Aber wenn ich ihn bringe ist alles gut. Bringt Papa ihn muss irgendwann immer nochmal Mama kommen...

Es ist normal dass Kinder mal so eine Phase haben. Unserer besonders. Tröste dein Kind. Erklär warum er jetzt bei dir schläft. Und wann Mama wieder kommt. So hab ich das immer gemacht in der Papa Phase wenn mein Mann beim Sport war. Es hat geklappt.
Bedürfnisorientiert heißt ja nicht alles tun was das Kind will. Das Kind soll auch seine Bindung zu dir festigen. Das ist auch wichtig. Dafür muss er auch bei dir sein... Gib ihm deswegen nicht gleich ab. Nutze es zu zeigen dass du da bist und ihn tröstest... Das baut auch Bindung und Vertrauen auf.

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Super hilfreich. Vielen dank !

Ich denke auch, dass es eine Phase ist und kann dir da nur völlig zustimmen.

Ich schätze und respektiere die Meinung der Mutter sehr, nur habe ich das Gefühl, dass sie in manchen Situationen
zu schnell handelt. Wir werden diese Woche nochmal darüber sprechen und dann werde ich Ihr im Prinzip genau das mitteilen,
was im groben hier geschrieben worden ist.

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Ich denke, deine Sorge ist unbegründet, dass es langfristig falsch ist, die momentanen Bedürfnisse deines Sohnes zu berücksichtigen.
Ich kenne es von getrennten Eltern aus der Kita-Zeit, dass fast alle Kinder irgendwann eine Phase hatten, in der sie sich mit den Übernachtungen beim Papa nicht mehr wohl gefühlt hatten und die Übernachtungen deswegen ausgesetzt wurden. Alle haben weiterhin ein sehr gutes Verhältnis zum Papa und haben irgendwann auch wieder dort übernachtet (kann aber durchaus ein Jahr oder noch länger dauern).
Ich würde stattdessen einen schönen Tag mit ihm verbringen und ihn abends zur Mutter zurück bringen. Dann kann er mit gutem Gefühl einschlafen und die schönen Dinge mit dir im Schlaf verarbeiten, anstatt mit Trauer einzuschlafen und die Abwesenheit der Mutter zu verarbeiten. Mein Gefühl ist, dass das für eure Beziehung der bessere Weg wäre.
Schau doch auch, wie du deine neue Arbeit etwas umstrukturieren kannst, so dass du in der Woche ein paar Stunden Zeit für ihn findest.

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Hey Sosa!

Ich würde es als Zeichen sehen, dass die aktuelle Lösung für deinen Sohn nicht gut ist. Sprich: Kannst du versuchen, feste Zeiten unter der Woche einzurichten?

Das Kind nicht mehr bei dir übernachten zu lassen, ist der falsche Ansatz. An der aktuellen Situation nichts zu ändern, wäre in meinen Augen auch verkehrt. Bedürfnisse würde ich nicht ignorieren. Für ein so kleines Kind sind die Abstände zu groß.

Liebe Grüße
Schoko