Hilfe / Frage Umgangsrecht

Hallo ihr lieben Väter,

Ich schreibe als Frau da ich ein Problem habe , wie es evtl einige von euch kennen und hoffe auf Rat.
Meine Söhne aus erster Ehe waren zum Zeitpunkt der Trennung / Scheidung von meinem ersten Mann 2 und 3 Jahre alt.
2011 hat er zugestimmt dass ich mit beiden zu meinem neuen Partner jetzt Mann 450 km weg ziehe.
Ich habe immer auf den Umgang zu ihrem Vater bestanden und ihm nie einen Strich durch die Rechnung gemacht wenn er sie sehen wollte. Seit die beiden in die Schule gehen konnte er sie natürlich nur in den Ferien holen - hat sie aber jede Ferien bekommen, so lange er wollte.
Im Januar 2016 hat ich starke Eheprobleme in meiner jetzigen Ehe - der Kontakt von meinem ersten Mann und den Kids wurde enger ... Plötzlich kam ein anwaltsbrief , er will die Kinder da es Ihnen bei mir nicht gut gehen würde.
Bei Gericht hat er ausgesagt ich sei überfordert, keine gute Mutter , die Kinder würden zu ihm wollen und ich würde nur meine Kinder aus zweiter Ehe lieben.
Meine Söhne sagten aus dass sie täglich geschlagen werden ( ich schwöre bei Gott , meine Kinder würden niemals geschlagen )
Ich war geschockt, auch weil ich nicht gehört wurde. Die Richterin sagte nur wenn die Kinder zu ihrem Vater wollen, bekommt er das aufenthaltsbestimmungsrecht.
Wochenlang dachte ich ich müsste sterben ...
Seit August leben sie jetzt bei ihrem Vater 450 km weg. Am Telefon sind sie kühl ( so waren meine Kinder nie , es war immer herzlich zwischen uns) und ich hab sie seit August nicht gesehen, darf nicht, weil es bei uns körperliche und psychische Gewalt gibt, wie er sagt.
Wenn ich sage dass ich ein Recht habe auf Umgang , zB jetzt in den Weihnachtsfeiern und dass er sich strafbar macht in dem er Umgang verweigert und durch seine Falschaussagen - sagt er, tja zerr mich vor Gericht, du wirst verlieren und wenn du mir Schäden willst, schick ich dir das Jugendamt und du verlierst deine beiden anderen auch noch. Lass uns endlich in Ruhe , den Kindern geht es jetzt endlich gut, du kriegst sie nie mehr zurück.
Du siehst ja dass die Kinder von dir nichts wissen wollen
Was soll ich tun? Wie wehre ich mich? Die Kindern sind doch manipuliert...
Mir geht es so schlecht, weil das alles nur gelogen ist was er da sagt.

Sein Cousin ist Familienanwalt, er sitzt also richtig gut an der Quelle ...

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Wenn das alles so stimmt - woran ich nicht zweifeln möchte - dann tut mir deine Situation sehr leid. Aus eigener Erfahrung kann ich gottseidank nicht berichten. Das einzige was mir dazu einfällt: nimm dir einen guten (!!) Anwalt und klage deinen Umgang ein. Lass dich nicht einschüchtern. Sprich mit deinem jetzt Mann (geht es eurer Ehe besser?) und sorgt dafür, dass euch Jugendamt Drohungen keine Angst machen müssen. Lass dich nicht ins Bockshorn jagen. Und nur weil der Cousin Anwalt ist heißt dass ja nun nicht, dass du keinen besseren findest :)

Viel Kraft und alles Gute!

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Danke dir.
Ja mein Anwalt den ich damals hatte war wohl nicht der Ruchtige...
Was mich halt abhält nochmal vor Gericht zu gehen ist, wenn meine Söhne zu mir am Telefon sagen - lass uns in Ruhe, ruf nicht mehr an , Mama dir hat man ja ins Hirn geschissen
Da denk ich oft dass das nichts bringt ...

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Mein jetziger Mann hat ja gestern selbst mit meinem Ex Mann gesprochen - die beiden hatten vor Ca 2 Jahren mal Streit miteinander bei der kindsübergabe...
Mein exmann meinte gestern - tja du hast mich damals raus geworfen , ein Haus ist halt schneller abgerissen als aufgebaut. Also ist das ja nur Rache , verletzter stolz oder was auch immer

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Wende Dich mal an den Kinderschutzbund, eventuell kann man Dir dort weiter helfen. Aus meiner Sicht sollte begleiteter Umgang stattfinden. Nicht, weil ich Dir nicht glaube, dass Du Deine Kinder nicht geschlagen hast. Sondern erstens, weil auf durch den Kinderschutzbund begleiteten Umgang aus DEINEM Antrieb heraus eigentlich nicht gerichtlich verweigert werden kann. Da kommt es aber wieder auf das Alter der Kinder an, was ich jetzt nicht herauslesen konnte. Ab einem gewissen Alter können Kinder durchaus den Umgang von sich aus verweigern und werden dazu gehört.

Zweitens weil Du in Begleitung die Möglichkeit hast, einen Zeugen für Aussagen der Kinder zu bekommen (sprich: Irgendwann werden sich die Kinder ja verplappern und aussagen, dass sie nie geschlagen wurden). Das steht aber ganz an letzter Stelle und sollte nicht Dein Primärziel sein, sondern zuerst ist regelmäßiger Umgang wichtig und die Chance für die Kinder, dass sie sich Dir wieder annähern.

Was ich mich aber frage und was wohl nochmal über Allem steht ist, warum die Kinder sich so plötzlich von Dir abwenden. Wie massiv waren denn diese Eheprobleme, die Du da hattest? Mussten sie tägliche Streitereien mithören? Haben sie darunter gelitten? Kam es zu Handgreiflichkeiten?

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Ja 14 Tage täglich Streit, aber nicht vor den Kids. Was sie gehört haben davon - weiß ich nicht

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So lange Du noch nicht einmal weisst, warum die Kinder sich so gegen Dich wenden, wirst Du da wohl auch nicht weiter kommen. Es klingt halt etwas unwahrscheinlich, dass sie sich grundlos von Dir abwenden, ein gutes Verhältnis komplett verleugnen und vor Gericht so lügen, dass sie auf jeden Fall zum Vater kommen. Und dann auch noch weiterhin alles blocken, was von Dir kommt.

Das Problem ist halt, wenn Du den Kinderschutzbund einschaltest und man sich dort mit den Kindern zum Gespräch trifft und es kommt heraus, dass Du bewusst Sachen verschwiegen hast, dann werden sie den Umgang auch nicht unterstützen, wenn er nicht dem Kindeswohl dient. Der Kinderschutzbund handelt immer im Interesse der Kinder und nicht deren Eltern, anders als vielerorts das Jugendamt (leider).

Und da Du auf die Frage, warum die Kinder sich möglicherweise abwenden, gar nicht eingehst, bleibt die Vermutung, dass Du den Grund schon kennst. Kein Vorwurf von mir, aber Du solltest genau überlegen, ob ein Kontakt zu Dir für die Kinder wirklich in deren Sinne ist, so lange die Vorwürfe der Kinder bestehen.

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Hallo.

Wie viel haben denn die Kinder von der Ehekrise mitbekommen (hattest Du alle vier Hals über Kopf in Deine alte Heimat "geschleppt") ...

... denn von einer kleinen Ehekrise oder einvernehmlichen Trennung kann man ja nicht sprechen, wenn man sich Deine anderen Beiträge dazu anschaut.

LG

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Ich rätsele wie es der Vater geschafft hat eure Kinder so massiv zu manipulieren, wenn er sie nur in den Ferien hat.

Und einen Richter anzulügen, dass man täglich geschlagen wird (noch dazu beide) ohne beim Lügen erwischt zu werden und sich zu widersprechen bedarf m.E. einer Menge Abgebrühtheit.

Wie alt sind denn Eure Kinder jetzt? War der Wunsch beim Vater zu wohnen allein entscheidend?

Dann müssten sie wohl schon älter sein.

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Laut Ihrem Profil wären die Jungs 8 und 10.

Bei einem Verfahren wegen Änderung des Aufenthaltsbestimmungsrecht werden also beide ohne Anwesenheit Eltern gehört wurden sein.

Es hätte eine Verfahrensbeistandschaft gegeben.

Das Jugendamt dürfte gehört wurden sein.

Bei 8 und 10 können die Kinder Präferenzen/Wünsche angeben, diese müssen nicht berücksichtigt werden, das ist erst ab 14 so.

Ein 8 und ein 10 Jähriger die angeblich gelogen haben.... und dabei nicht erwischt worden sein sollen.... - Die müssten ja Richter und Jugendamt angelogen haben.

Wenn Kinder in diesem Alter lügen, dann erzählen sie eine erfundene/abgesprochene Geschichte, sie nutzen immer wieder den gleichen Wortlaut können nicht innerhalb der Erzählungen springen, diese nicht rückwärts erzählen... Solche Dinge werden bei dem Verdacht einer Lüge aber immer wieder abgefragt, dass da nichts aufgefallen sein soll, lässt mich an der Geschichte schwer zweifeln.

Umgang kann man tatsächlich gerichtlich geltend machen. Bei Kindeswohlgefährdung dürfte aber wohl nur begleiteter Umgang am jetzigen Wohnort der Kinder in Betracht kommen. Kinderschutzbund ist da für das erste bereits ne gute Anlaufstelle.

Soweit wie hier eine Kindeswohlgefährdung aktenkundig ist, dürfte außerhalb einer Regelung über Anwalt/Jugendamt/Gericht wohl nichts durchsetzbar sein.

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Möchtest du mir jetzt Kindeswohlgefährdung unterstellen?
Bisschen dreist...
Da meine Kinder niemals geschlagen wurden etc
Ich wurde als Kind regelmäßig von meiner Mutter geschlagen, es war bei mir immer oberste Priorität dass meine Kinder so nicht leben müssen

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Ich verstehe, dass die Situation dich sehr traurig macht.

Deine Kinder sind leider nicht bei dir, aber doch behütet und auf guten Wegen? Das ist das Wichtigste.

Es gibt sicher Wege, Rechte einzufordern und irgendwem irgendwas zu beweisen. Und dann? Kommen deine Kinder per Gerichtsbeschluß dich besuchen? Willst du das denn wirklich?

Was so alles hinter Eurer Geschichte steht wieß ich nicht und mag das auch gar nicht werten.

Was ich aber weiß: Liebe findet Wege. Du könntest deinen Kindernjenseits aller Streitigkeiten schreiben, vielleicht Adventskalender basteln, nur so als Idee, mit so Sachen vermittlest du ihnen am glaubwürdigsten, dass du für sie da bist und sie auf deine Liebe zählen können. Darum geht es doch, oder?

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Hallo!!
Also Dein Text schon mir bekannt vor, allerdings eher aus der Sicht der ExFrau meines Mannes, die zusammen auch eine mittelerweile fast 12 jährige Tochter haben.

Also eigentlich kann es nicht angehen, dass er die Kinder überhaupt bekommen hat, ohne dass es geprüft bzw du gehört wurdest. Was war das für ein Richter/in?

Hier bei uns bist du als Vater immer der Gear...te... egal in welcher Sache.
Seine Ex hat auch 2x versucht das alleinige SR zu bekommen und hat es nicht bekommen. Hat sich auch vieles Ausgedacht und mir selbst auch schon eine KV-Anzeige angehängt... Was natürlich unberechtigt war.

Irgendwas muss da doch noch vorgefallen sein. Sonst kann ich mir das echt nicht vorstellen..

LG

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So doof es klingt, es muss nichts vorgefallen sein.

Der andere Partner kann die Kinder so manipuliert haben, dass sie es selbst mittlerweile glauben.

Am Familiengericht, geht es nicht um Recht oder Unrecht, sondern was das Beste fürs Kind ist und salop gesagt "gewinnt" der, der als erstes das Kind instrumentalisiert gegen den Ex-Partner. Denn dem Kindeswohl entspricht es nicht, beim verhassten Elternteil zu leben, auch wenn das Kind aufgehetzt wurde.