Bis wann haben eure Kinder an das Christkind geglaubt?

Hallo! Habe gestern mit meinen Kindern Wunschzettel gebastelt und hatte hinterher eine Diskussion mit meinem Mann darüber, ob unsere Tochter nicht schon zu groß ist, um an das Christkind zu glauben. Er wollte sie schon „aufklären“, weil er Bedenken hat, sie könnte in der Schule ausgelacht werden, weil sie mit 7 Jahren (2. Klasse) noch an das Christkind glaubt. Ich hingegen finde es schön und möchte ihr die Illusion nicht rauben, bis sie von selbst dahinter kommt. Erste leichte Zweifel an der Geschichte hat sie aber schon geäußert und bastelt sich nun ihre eigene Version zurecht (die Eltern helfen dem Christkind, weil es bei so vielen Kindern sonst gar nicht zu schaffen wäre). Wie seht ihr das bzw. wie war es bei euch? Sollte man bei ersten Zweifeln schon aufklären? Könnte das Kind gehänselt werden?

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Zu meiner Zeit war es ein Ehrenkodex unter Kindern, NIEMALS zu sagen, dass es Osterhase, Christkind, Weihnachtsmann und Co nicht gibt. Auch, wenn wir schon lange wussten, wer uns beschenkt, wurde immer noch nichts zugegeben.

Auch meine Kinder wissen schon lange, was Sache ist (gut, die Kleine noch nicht, aber die ist erst ein paar Monate alt). Aber trotzdem spielen sie jedes Jahr wieder mit und mein Sohn hat letztes Jahr mit sieben Jahren kurz vor Weihnachten dann doch gezweifelt und plötzlich wieder ans Christkind geglaubt.

Ich würde sie nicht "aufklären".

lg

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Hallo,
unserem Großen habe ich es in der 1. Klasse erzählt, weil ein Mädchen seiner Klasse auf dem Schulhof rumposaunt hat, dass es das Christkind nicht gibt. Er selbst hat es nicht mitbekommen, aber mir wurde das von einer Mutter erzählt. Da habe ich ihm schweren Herzens erzählt, wie es sich mit Christkind, Osterhasen etc. verhält. Mir war es da lieber, er erfährt es dann etwas früher, aber dann durch mich und nicht durch andere Kinder.
Unserem Kleinen habe ich im letzten Jahr, er war in der 2. Klasse, erzählt. Ich wusste da bereits von einigen Eltern, dass deren Kinder Bescheid wussten und fand es da angebracht, ihm die Wahrheit zu sagen.
Beide Söhne haben es übrigens sehr entspannt aufgenommen. Wichtigste Frage war, wie wir das immer heimlich hinbekommen haben, weil das Christkind ja immer dann kommt, wenn wir in der Kirche sind. Hm, wer wurde denn Heilig Abend nie fertig und hat Mann und Kinder schon mal zur Kirche geschickt mit der Bitte, mir einen Platz freizuhalten ;-)?
Ich würde auch an Eurer Stelle eine ruhige Minute nutzen, um Eure Tochter "aufzuklären". Lieber jetzt von den Eltern als das sie auf dem Schulhof ausgelacht wird.
LG
Elsa01

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#rofl

Mir hat sich auch erst nach vielen Jahren erschlossen, warum mein Papa grundsätzlich auf dem Heimweg von der Kirche ganz ganz dringend aufs Klo musste und schon mal vorgelaufen ist #verliebt

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Bis zum Alter von 7 oder 8 Jahren hat meine Tochter daran geglaubt. Dann kam sie zu mir und fragte ganz ernsthaft, ob es den Weihnachtsmann auch wirklich gibt.
Ich habe ihr dann die Wahrheit gesagt. Sie sagte nur: Dachte ich mir schon.
Und dann war gut.

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Meine Tochter ist ebenfalls in der 2. Klasse und glaubt noch so halb an den Weihnachtsmann. Ein paar Zweifel hat sie schon, aber ich sehe keinerlei Notwendigkeit, sie zur Seite zu nehmen und "aufzuklären". Warum denn? Soweit ich das mitbekomme, glauben noch einige ihrer Mitschüler an Weihnachtsmann, Osterhase und Co. Gehänselt wird da niemand. Irgendwann werden sie es selbst heraus finden und dann ist es halt so.

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Hallo!

Meine Tochter hat im letzten Jahr - da war sie so alt wie deine Tochter - noch ans Christkind geglaubt, und sie war sicher nicht die einzige. Allerdings kam sie in der ersten Klasse schon einmal, dass ein Mädchen erzählt hat, zu ihr würde das Christkind nicht kommen, ihre Geschenke würden die Eltern bringen. Allerdings wird das Kind auch Atheistisch erzogen, von daher passt das. Meine Tochter war darüber ganz empört, und so habe ich ihr erklärt, dass das Christkind natürlich nicht zu Familien kommt, die behaupten, dass es das Christkind und den lieben Gott nicht gibt, und da müssen dann eben die Eltern die Geschenke kaufen.
Ob meine Tochter jetzt noch ans Christkind glaubt - ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht. Ich glaube, sie befindet sich momentan in einer Phase, wo sie zwar auf der einen Seite nicht mehr wirklich daran glaubt, aber auf der anderen Seite diesen Zauber nicht verlieren möchte. Da wir aktive Christen sind, haben wir aber ohnehin einen anderen Bezug zum Christkind. Das ist für unsere Kinder eben nicht einfach eine Figur, die an Weihnachten die Geschenke bringt (also wie der Weihnachtsmann - hier wissen beide, dass es den nicht gibt), sondern der Sohn Gottes, der als kleines Kind zu uns gekommen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das ihren Glauben beeinflusst.

LG

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Ich habe meine Kinder nie aufgeklärt.
Meine Tochter ist schon lange erwachsen, und besteht immer noch auf dieselben Rituale rund ums Christkind oder den Weihnachtsmann, wie früher :-D

Die wissen das schon irgendwann und ich kenne kein Kind, was deswegen gehänselt wurde.

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Hallo!

Mein Kind ist 9 und ist sich dieses Jahr sicher, dass es den Nikolaus und das Christkind nicht gibt, sonder Mama und Oma besorgen die Geschenke!
ICH bin mir aber sicher, dass er Nikolaus den Stiefel rausstellen wird und an Heiligabend wird er am Himmel das Christkind suchen ;-) Sicher ist sicher....

Ich finde, manchmal muss man nichts ausdiskutieren oder aufklären .

LG

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Hi,

bei unserer Großen war in der ersten Klasse noch kein Zweifel am Christkind zu spüren. Sie hing mit ihrem zwei jahre jüngeren Cousin am Fenster im Dachgeschoss und kam andauernd aufgeregt gerannt, weil da Engelchen vorbei geflogen waren (Autoscheinwerfer auf relativ weit entfernter Straße).

Ostern in der ersten Klasse kam dann aber: "Mama - Es gibt doch gar keinen Osterhasen, das machst doch du, oder?". Ich habe das dann auch nicht groß geleugnet, sondern sie eingeweiht, aber zu Verschwiegenheit verpflichtet (sie hat noch eine kleine Schwester). Direkt hinterher kam dann die Frage nach dem Christkind. Naja, damit waren wir dann Ostern mit dem Thema durch.

Das nächste halbe Jahr war alles gut. Dann kam Ende November, und der Weihnachtswunschzettel (2. Klasse) wurde geschrieben. Und plötzlich war meine Große ganz unglücklich, und hatte auch gar keine Lust sich überhaupt was zu wünschen. Ihr fehlte das Christkind und der ganze Zauber drum herum. Wir haben uns dann bei folgender Version getroffen: Für die Kinder, die das gerne möchten, und die daran glauben, bringt das Christkind die Geschenke. Für die größeren Kinder dann nicht mehr - da übernehmen das dann die Eltern. Und in diesem Jahr sollte für sie nochmal das Christkind kommen. Sie wollte einfach noch daran glauben, auch wenn sie eigentlich schon bescheid wusste.

An Heiligabend haben wir uns dann auch richtig Mühe gegeben. Das Wohnzimmer war abgeschlossen, wir aßen bei meiner Mutter in der Wohnung unten drunter zu Abend, nachdem ich mit den Kindern in der Kirche gewesen war. Mein Mann hatte auf der Anlage im Wohnzimmer eine Sounddatei vorbereitet, mit Fenster-Quietschen, Rumpeln, Rascheln, Schritten, Gekicher, Paket-Schieben und schließlich Glöckchen klingeln, die er per Handy von außerhalb des Wohnzimmers starten konnte. Als die Kinder undegingt schauen wollten, ob das Christkind schon da war, startete er die Sound-Datei im Wohnzimmer, und wir standen lauschend vor der Wohnzimmertür und hörten drinnen das Christkind werkeln. Als wir nach dem Glöckchen klingeln das Wohnzimmer aufschlossen, war das Fenster ein Stückchen offen, die Geschenke lagen unter dem leuchtenden Baum, und es war natürlich keiner da.

Letztes Jahr, da war die Große dann in der dritten Klasse, war es für sie okay, dass es das Christkind nicht wirklich gibt, aber sie hatte trotzdem großen Spaß daran, mit dem Cousin und der kleinen Schwester, mit Fernglas bewaffnet, die Christkind-Beobachtungsstation im Dachgeschoss am Fenster zu beziehen.

Diesmal war es der Cousin, der - nun in der ersten Klasse - eigentlich nicht mehr ans Christkind glaubte, dem die Eltern aber nochmal eine gute Show bieten wollten. Sie hatten deshalb den Nachbarn angeheuert und eingeweiht. Nach dem Essen gingen die Kinder wieder auf ihren Beobachtungsposten (2. OG), und bis auf den Mann meiner Schwägerin und meinen Schwiegervater gingen alle mit hoch. Diese beiden räumten offiziell noch die Spülmaschine ein, stellten aber tatsächlich die Geschenke unter den Baum. Dann kamen wir alle zur Christkindbeobachtungsstation, um Ausschau zu halten - mein Mann und ich, unsere beiden Töchter, meine Schwägerin mit Mann und zwei Kindern, und meine Schwiegereltern. Der Nachbar bekam per Whatsapp das Startsignal. Er kam wie abgesprochen durch die Haustür herein und rückte und rumpelte dann im Erdgeschoss herum, leuchtete mit einer Lampe im Treppenhaus herum, sang zu unser aller Überraschung mit hoher Stimme noch ein Weihnachtsliedchen und läutete dann das Glöckchen.

Mal schauen, was wir dieses Jahr machen. Ich denke, die beiden Großen (meine Große und mein Neffe) sind jetzt wirklich aus dem Alter raus, spielen aber noch mit (und zumindest von meiner Tochter kann ich sagen, dass sie den Zauber trotzdem noch liebt), und die Kleinen (meine Kleine und meine Nichte) haben noch keinen Zweifel.

Viele Grüße
Angel08

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Hallo


Ich wurde damals beim sport ausgelacht weil ich an den weihnachtsmann geflaubt hab. War aber halb so alt wie deine Tochter.

Wutentbrannt hab ich meine mutter zur rede gestellt ob sie mich wirklich angelogen hat und es keine weihnachtsmann gibt.

Sie gab es zu, was blieb uhr auch anderes über?

Auch über 20 jahre später hab ich das nie vergessen und aufgrund dessen wachsen alle unsere kinder mit dem wissen das es keinen weihnachtsmann o.ä. gibt auf. Sie wussen wir feiern die geburt von jesus und beschenken alle die uns wichtig sind.

Die oma versucht seit beginn an den kindern einzutrichtern der weihnachtsmann bringt die päckchen und ist ganz empört gewesien als unsere 4.5 jährige meinte sie weiß sehrwohl wer die päckchen packt und das der weihnachtsmann wie wir ihn bildlich kennen eine Marketing Strategie von coca cola ist.




LG