Hallo zusammen,
an die, die ihrem Kind vom Weihnachtsmann erzählen:
Wie geht ihr damit um, wenn einzelne Familienmitglieder von euch sich vor eurem Kind verplappern , dass es den Weihnachtsmann nicht gibt - oder gar eine andere Meinung über die Existenz des Weihnachtsmannes haben und deswegen so nachlässig darüber reden.
Bei uns in der Familie wird oft keine Rücksicht darauf genommen. Es wird vor Anwesenheit meines Kindes sowas gesagt wie „ Tante Hilde schenkt ihr auch noch was zu Weihnachten“ oder über ein Geschenk vom Weihnachtsmann letztes Jahr wird gesagt „ das hab ich dir doch geschenkt“ 🙈
Mir geht es jetzt gar nicht darum wie man dann mit der Person umgeht, sondern was macht ihr mit eurem Kind, wenn es das mal mitbekommt und dann nachfragt?
Mein Kind (4 Jahre) liebt nämlich den Zauber von sowas und glaubt gerne an solche Sachen.
Ist vielleicht ein übertriebener Post, aber vielleicht finden sich ja ein paar unböse Antworten zu dem Thema, ich will gar nicht darüber philosophieren, ob es richtig ist oder falsch und wer es gern macht und wer nicht, sondern wie ihr in dem bestehenden Fall damit umgehen würdet.
Ich selber habe früher als kleinstes Kind aus der Familie immer schon etwas geahnt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, und war immer etwas enttäuscht, dass meine Familie sich nicht mehr Mühe gegeben hat, mich daran glauben zu lassen..
Also wie fängt man es ab, wenn andere diesen Zauber bewusst oder unbewusst auflösen wollen? 🙈
Danke vorab für Antworten :)
Unterschiedlicher Umgang von Familie mit Weihnachtsmann
Vielleicht vorher nochmal alle „Briefen“ und nochmal darauf hinweisen, dass dein Kind noch daran glaubt. Ansonsten im Gespräch intervenieren/korrigieren.
Familie: Tante Hilde schenkt dem Opa einen neuen Rasierer
Du: na hoffentlich hat der Weihnachtsmann nicht die gleiche Idee! *durchdringender Blick* 😂
Im Übrigen finde ich es schön, den Zauber zu bewahren. Ich habe leider vor zwei Jahren meiner Nichte aus Versehen erzählt, dass es ihn nicht gibt. Unbewusst und ungewollt, ich dachte sie wisse es. Sie war wochenlang traurig und hat zu Hause geweint. Meine Schwester war total sauer.
Ich erwarte ehrlich gesagt nicht, dass Erwachsenengespräche in Anwesenheit unseres Kindes so ablaufen: „Onkel Klaus, was bringt der Weihnachtsmann denn wohl der Oma dieses Jahr?“ „Oh, das weiß ich nicht! Hat er ihr letztes Jahr denn schon eine neue Heckenschere gebracht?“😅
Wir haben dem Sohnemann (3 Jahre) einfach mal erzählt, dass Erwachsene sich auch manchmal gegenseitig Geschenke kaufen, weil der Weihnachtsmann mit den Kindern schon so viel zu tun hat.
Ich habe lange an den Weihnachtsmann geglaubt und es ist eine wundervolle Kindheitserinnerung, wie ich mit meinem Bruder an der Terrassentür saß und nach dem Weihnachtsmann Ausschau gehalten habe, während die Erwachsenen noch beim Kaffee saßen. Sehr sicher wurde da auch mal am Tisch drüber gesprochen, wer wem was gekauft hat, das habe ich aber in meinem kindlichen Weihnachtswahn nicht mitbekommen🙃
Genauso haben wir es unseren Kindern auch erklärt.
Und da bei uns das Christkind kommt aber der Weihnachtsmann natürlich trotzdem allgegenwärtig ist, war unsere Erklärung dafür einfach dass die zwei befreundet sind und sich die Arbeit teilen, sonst würden sie es ja gar nicht schaffen. Deswegen kommt in manchen Familien/Büchern eben der Weihnachtsmann und bei anderen das Christkind
Bei uns kommt zwar das Christkind, vom Prinzip ist es aber ja gleich.
Wir haben das damals so gehandhabt, dass es eben Geschenke vom Christkind gibt und manchmal schenken sich auch Menschen untereinander etwas. Wenn also Tante Hilde etwas schenkt, ist das nett, aber das Christkind kommt natürlich auch noch und bringt Geschenke.
Manche Leute sagen auch, das Christkind kommt nur zu den Kindern - Erwachsenen bringt es nichts mehr (daher schenken sie sich gegenseitig etwas).
Was die Kommentare angeht - einfach vorab nochmal ansprechen und falls sich dich jemand verplappert, a la "aber das habe ich dir doch geschenkt" nochmal sagen "Oma, das hast du wohl falsch in Erinnerung, das hat XY doch von Weihnachtsmann bekommen" (zwinker)
Wenn es bestimmten Schenkenden total wichtig ist, dass das Kind weiß, dass das Geschenk von ihnen kommt, dann bekommt das Kind eben diese Geschenke "zusätzlich" von Tante Hilde geschenkt - weil sie dem Kind einfach gerne eine Freude macht - und Geschenke von euch, die unter dem Weihnachtsbaum liegen, die sind dann eben vom Weihnachtsmann.
Ja, manchmal muss man kreativ sein - aber ich fand die funkelnden Kinderaugen immer soo schön.
Wenn das Kind alt genug ist, solche Problemchen zu verstehen, ist es leider auch zu alt für den Weihnachtsmann 😅
Unser Sohn (knapp 7) glaubt auch daran.
Er hat mir gerade heute erst erzählt, dass alle Kinder in seiner Klasse (1.) nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, sondern ihre Eltern die Geschenke dahinstellen.
Ich habe hin gefragt, was er denn glauben will. Er hat mir gesagt: "Ich will weiterhin an den Weihmachtsmann glauben." Und damit wars gegessen
Auch mit dem Wichtel - er weiß ganz genau dass es den nicht in echt gibt, aber er spielt das halt. So wie er auch spielt dass seine Puppe Durst hat, seine Kuscheltiere beste Freunde sind etc. Pp. und diese Illusionen müssen wir Eltern ja nicht zerstören und sie werden auch sicherlich nicht durch Tante Ilses Rasierapparat zerstört, wenn das Kind wirklich dran glauben WILL.😊
Das einzige, was ich echt daneben fand, war eine Mutti aus der Verwandtschaft letztes Jahr an Ostern. Ihre Kinder (gleichalt, aber Mutti hat ein persönliches Problem mit "Kinder verarschen" wie sie es nennt) wurden jedesmal wenn sie riefen "Oh da ist ein Ei vom Osterhasen!!!!" korrigiert mit "Nein das ist ein Ei von einem Huhn aus Freilandhaltung und Qualzucht, dass eure Oma aus dem Supermarkt gekauft hat!". Die Kinder (deren + meiner) haben trotzdem stundenlang durchgehend die Eier gesucht und sich über den Osterhasen gefreut, auch wenn Mutti ihr bestes gegeben hat 😅. Also wenn die Kinder glauben wollen, tun sie das auch...
So ähnlich war es bei meiner Tochter auch. Die war auch in der ersten Klasse von einer Klassenkameradin darüber aufgeklärt worden, dass die Eltern die Geschenke bringen. Ich hab sie daraufhin auch gefragt, woran sie denn glaubt und sie hat sich fürs Christkind entschieden. Sie fand die Vorstellung blöd, dass die Eltern die Geschenke bringen.
Und dann gab es einige Jahre, wo die Kinder während des Jahres gezweifelt haben, ob wirklich das Christkind die Geschenke bringt, kurz vor Weihnachten, waren sie davon aber wieder felsenfest davon überzeugt. Und irgendwie waren sich die beiden trotz 2,5 Jahren Altersunterschied damit auch sehr einig.
LG
Wir haben den Kindern gesagt, dass der Weihnachtsmann nicht alle Geschenke bringen kann, weil es so viele Kinder gibt.
Aber wir haben es nie genau gesagt was jetzt vom Weihnachtsmann ist, das war mehr so die Hintertür falls jemand sagt etwas sei von der Tante oder so.
Und die Erwachsenen schenken sich gegenseitig was.
Richtig sauer war ich letztes Jahr auf meine Schwiegermutter, die lautstark bei offener Küchentür darüber redete dass der große Neffe jetzt ja wisse, dass es den Weihnachtsmann nicht gebe, die Kleinen wüssten es bestimmt dann bald auch.
Ja, danke, das hat sie dadurch fast erreicht. Drauf angesprochen war sie beleidigt, dass es ja nicht nur IMMER um meine Kinder gehen könne... die grade mal 5 sind.. und wozu machen wir den Weihnachtszirkus denn bitte???
Ich würde darauf gar nicht reagieren. Kinder glauben an das, was sie wollen.
Das Problem entsteht bei uns aber nicht, denn unter dem Baum liegen die Geschenke von uns Eltern. Diese hat der Weihnachtsmann gebracht. Da die Geschenke aber in unser Geschenkpapier eingewickelt sind, kann es sein, dass wir dem Weihnachtsmann helfen müssen. Und dieses Jahr sind auch schon Pakete vom Nordpol eingetroffen und das Kind glaubt dennoch daran, weil es glauben will. 🤷♀️
Die Geschenke von Oma und Opa kommen dann vom Weihnachtsmann, der sie bei Oma und Opa abgegeben hat. Dennoch sagt Opa bestimmt hinterher etwas wie „Joa, das hat Oma verpackt!“ oder „Joa, das war bei Kaufland im Angebot!“ Das hat mich nie gestört, weil ich es genauso aus meiner Kindheit kenne. Und diese beiden Ebenen war nie ein Problem, sondern eher interessant, denn absolute Sicherheit gibt es ja doch nicht. Es vereinfacht aber die Kommunikation.
Stichwort Ostern: Meine Kinder helfen mir beim Eier färben und sind trotzdem zufrieden, wenn sie dieselben Eier im Garten suchen, die der Osterhase versteckt hat. 😅
Vielleicht lehrt man so auch etwas Toleranz. Wir sind nicht gläubig und sind oft Fragen nach der Realität der christlichen Glaubenslehre konfrontiert. Für unsere Kinder war es immer OK zu sagen, dass wir nicht daran glauben, andere es aber tun. Genauso ist es doch beim Weihnachtsmann auch.
Ja, das macht mir umgekehrt auch ziemlich Gedanken. Bei uns sind nämlich wir diejenigen, die sich durchaus vor unserem Dreijährigen über Weihnachtseinkäufe und so unterhalten. Einer sehr eng befreundeten Familie ist der Weihnachtszauber wie du es nennst sehr wichtig, und das respektieren wir voll, gleichzeitig möchten wir es bei unserem Kind aber dennoch anders handhaben.
Wir kaufen auch bei einer Wunschbaum-Aktion ein Geschenk für Kinder, deren Eltern sich das sonst nicht leisten könnten und die sonst nichts bekommen würden, mit exakt dieser Erklärung.
Trotzdem reden wir vom Nikolaus oder vom Weihnachtsmann bzw vom Christkind. Wahrscheinlich ein bisschen mehr, als wir es ohne die genannte Familie tun würden. Unseren Sohn scheint das alles nicht zu irritieren.
Ich könnte mir vorstellen, wenn dein Kind sehr gerne daran glaubt und das auch glauben möchte, dann werden ihn diese Aussagen nicht verwirren. Aber wie gesagt, ich habe eigentlich auch keine Ahnung und wir werden die nächsten Jahre mal schauen wie sich das entwickelt.
Mein Post hilft dir demnach vermutlich nicht weiter, aber ich sehe und verstehe das Problem und finde es auch schwierig damit umzugehen. Möglicherweise mache ich mir als Erwachsene aber auch zu viele Gedanken darüber.
Bei uns kommt das Christkind UND die Menschen beschenken sich zu Weihnachten gegenseitig. Letzteres lässt sich doch gar nicht verheimlichen. Auch meine Kinder schenken anderen Menschen etwas zu Weihnachten. Das Christkind legt zur Bescherung auch die Geschenke noch unter den Baum dazu, die vorher schon von Verwandten mit der Post gekommen sind. Das ist eine von mehreren Tätigkeiten des Christkindes. Es zündet z.B. auch alle Kerzen an.