1. Klasse und nur Ärger, wer hat Tipps????

So, unser Kleiner 6 Jahre jetzt 1. Klasse muss ständig für 10 Minuten aus den Unterricht weil er stört. Vor 3 Jahren wurde bei einer U Untersuchung eine Wahrnehmungsverzögerung festgestellt, die erfolgreich seither behandelt wird.... Laut PSychologin und Therapeuten kein weiterer Behandlungsbedarf, die Schuluntersuchung mit Bravur absolviert (oberer Bereich). Obwohl ich eigentlich wollte, dass mein Sohn erst im nächsten Jahr eingeschult werden soll. Er ist total verspielt und möchte auch gar nicht zur Schule, es macht ihm keinen Spaß....

Er hat nach der Schule richtige "Entzugserscheinungen" nach seinen Lego-Steinen. Er ist auch irgendwie mehr ein Einzelgänger, hat zwar Freunde, aber beschäftigt sich am Liebsten mit Lego und dass stundenlang,baut die schärfsten Sachen.

Jetzt haben wir wieder mit der Ergo angefangen, auf anraten der Lehrer, weil er in der Schule angeblich sehr viel falsch macht, wenn ich mit ihm zu Hause dann alles nochmal mache, versteht er es auf anhieb.....

Heute habe ich ein Gespräch mit 2 Lehrerinnin in der Schule und irgendwie bammel davor, dass die mir sagen , mein Sohn muss auf eine Sonderschule. Dürften die das evtl. so einfach entscheiden?

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hallo,
falls dir die lehrer vorschlagen sollten dein sohn wäre auf einer förderschule besser aufgehoben , musst du das letzendlich nicht machen. die entscheidung liegt bei dir.
aber vielleicht solltest du dich fragen ob evt besser wäre für ihn. dort wird gezielter auf kinder eingegangen und deren probleme. wahrscheinlich hätte er es dort leichter.
wenn er nun ständig aus dem unterricht geschickt wird ist das für ihn sicher auch unangenehm.
bei meiner tochter in die klasse ist auch ein junge der ständig stört und das bremst natürlich auch den unterricht wo die anderen kinder dann auch darunter leiden.

gibt es denn in eurer gegend keine anderen schulen mit anderen lernmethoden? ich kenne mich auch nicht so gut damit aus, aber es gibt doch z.b. walldorfschulen oder montesouri, vielleicht sind diese lernprogramme ansprechender für dein kind.

lg
nadin

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Hallo,

im Prinzip finde ich diese Förderschulen auch gut, allerdings habe ich schon von vielen gehört, das es dann total schwer ist, das Kind wieder in eine "normale" Schule zu bringen. Einmal Förderkind-immer Förderkind.... #augen Finde ich traurig für die Kids, dann werden sie abgestempelt und wenn er dann vielleicht in 3-4 Jahren auf eine normale Schule könnte, dann ist er 9 oder 10 Jahre, na ich möchte nicht mal wissen, wie ihn die Kinder dann empfangen. Kinder können ja so fies sein.

Was ich sagen will, ich würde das mit der Förderschule nur im äußersten Notfall machen. Entscheiden können die das glaub ich nicht so einfach, Dich eben nur darauf hinweisen. Ein Gutachten muß dann auch erstellt werden.

Bei meinem Sohn (kam diesen August in die 1. Klasse) wird auch erstmal in der Klasse beobachtet, so die ersten 3 Monate wer Förderung bräuchte oder nicht. Und dann wird das erstmal direkt von der Schule angeboten und nicht gleich ein Schulwechsel beantragt.
In der Klasse haben die so ein "Ruhestuhl" auf welches sich ein Kind das stört raufsetzen muß. Aus dem Raum rausgeschickt wurde noch keiner, finde diese Methode sehr unangebracht und würde das mal bei der Lehrerin ansprechen.

LG, Reni

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Hallo,

so einfach können Lehrer ein Kind heute nicht mehr abschieben.
Ich kann allerdings derzeit nur aus Erfahrung der Weiterführenden sprechen.
Da ist es so, das ein Kind zuerst mal von einem Lehrer der
Förderschule im Unterricht beobachtet wird und auch getestet. Verläuft der Test positiv dann besteht kein Bedarf.
Zudem muß ein Kind schon arge Defizite aufweisen um es in die Förderschule zu stecken.
Nur weil ein Kind dem Schulalltag in der ersten Klasse noch nicht recht folgen kann, würd ich dem keinesfalls zustimmen.
Manche Kinder brauchen halt etwas Zeit.
Du kennst dein Kind - notfalls läßt du es eben die erste
Klasse wiederholen.
Eventuell kommt dein Kind halt mit den Lehrern nicht klar.
Für meine Kids war die Grundschulzeit das Grauen schlechthin und das sind nun sehr gute Schüler - mein Sohn hätte laut jetziger Lehrerin das Zeug zum Abitur.
Die Hauptschulempfehlung versteht da kein Mensch.
Mein Sohn wollte aber nie wechseln - der fühlte sich das erste mal in einer Schule wohl.
Will sagen, der Rahmen muss stimmen, dann lernt ein Kind gerne. Leider passt es halt nicht immer und dann gibt es Schwierigkeiten.

Es kommt leider immer wieder vor, das einige Lehrer etwas schwierigere Kinder abschieben wollen - unabhängig von ihrem Können.
Falls es der Fall sein sollte, würde ich mich doch mal zwecks Beratung ans Schulamt wenden.
Die können dir sicherlich alle Fragen beantworten.
Auch eine Anlaufstelle kann der schulpsychologische
Dienst sein. Dort kann ein Kind getestet werden.
Falls dort keine Auffälligkeiten festgestellt werden, können sich die Lehrer auf den Kopf stellen - dann bleibt dein Kind wo es ist.
Eventuell würde ich aber über einen generellen Schulwechsel nachdenken.
Denn meist hat so ein Kind dann seinen Stempel weg.

Viel Erfolg und gute Nerven
Tina

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Hallo du,

damals vor der Entscheidung: Schule ja oder nein... Luca wurde im September 6. Ich bzw. wir haben uns für die Einschulung entschieden.

Er hatte anfänglich auch Schwierigkeiten. Wir haben das eigentlich in allabendlichen Gesprächen (Kuschelrunde vor dem Schlafengehen) ziemlich in den Griff bekommen.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin und es wurde schon bedeutend besser, was immer noch auffällig ist, dass er ständig während dem Unterricht zu seinem Freund läuft und den belabert.
Die Lehrerin ermahnt ihn dann ständig und bittet ihn sich wieder hinzusetzen - und ich finde (wie bei euch) - ständig für 10 Minuten raus ist schon heftig, für Erstklässler, die ja erst mal lernen müssen, solange ruhig zu sitzen und sich zu konzentrieren.

So einfach ist das nicht mit der Sonderschule. Du hast übrigens immer noch die Möglichkeit ihn aus der Schule zu nehmen (bis zu einem halben Jahr - ohne dass die erste Klasse "angerechnet" wird) Vielleicht wäre es sinnvoller, in erst in die Grundschulförderklasse zu geben. Besprich das doch mal mit der Lehrerin

lg bambolina

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Ich bin fest davon überzeugt, dass gute Mütter ein Bauchgefühl haben, für das, was ihr Kind kann und was es braucht. Denkst Du, dass es ihm gut getan hätte, im KiGa zu bleiben? Dass er in einem Jahr weniger Probleme gehabt hätte? Ich denke, es hätte sich nur verlagert bzw. wäre schlimmer geworden. Ich kenne einen familären Fall, wo der Junge erst später eingeschult wurde, aber ihm hat es nichts gebracht. Da er insgesamt eine "Wahrnehmungsstörung" hat, müsst ihr als Familie entscheiden, ob es wirklich nötig ist, eine Förderschule/ Sonderschule zu besuchen, oder ob er es eben "nur" dadurch schwerer hat in der Schule. Dann braucht er einfach da etwas mehr Unterstützung und Verständnis, von allen Seiten.

Auch das Rausstellen finde ich merkwürdig. Entweder stört er so intensiv, dann wundert es mich, dass die Lehrerin nicht schon früher Alternativen versucht hat und ihr nicht im festen Gespräch seid, oder sie ist einfach überfordert und macht es sich leicht.

Hör dir an, was die Damen zu sagen haben, besprich das mit deinem Jungen, was er dazu sagt und dann such den schulpsychologischen Dienst auf. Dort kann euch besser geholfen werden. Für mich hört sich das zu früh an, um ihn auf eine Sonderschule zu schicken, Kinder brauchen doch mehrere Monate um sich auf die Schule einzustellen. Er ist doch kein Einzelfall. Schließlich kann ers doch zuhause!

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Hallo,

wenn dein Sohn für 10 min. den Unterrichtsraum verlässt, wer passt in dieser Zeit auf ihn auf? Wenn dein Sohn auf die Idee käme nach Hause zu laufen, würde er daran gehindert werden? Wie soll er lernen, wenn er vor der Tür steht? Kein Wunder, dass er in der Schule nix lernt.

Seine Konzentrationsspanne reicht nur für "interessante" Sachen. Das kenn ich.

Mir wurde 2 Jahre lang eingeredet, mein Sohn wäre ein eher schlechter Schüler und sollte doch lieber ein Jahr länger in der 1./2. Klasse [Flex] verweilen. Nun bringt er 2en und 3en nach Hause. Nicht schlecht genug um "Dehnungsjahre" zu rechtfertigen.

LG Marion

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Hallo,

auch ich habe ähnliche Probleme mit meinem Sohn, der im September jetzt erst 6 geworden u. in die 1. Klasse gekommen ist.

Er stellt sich absolut NICHT dumm an, kann dem Unterrichtsstoff sehr gut folgen, doch stört er ziemlich den Unterricht.
Teils habe ich das Gefühl, will er sich in den Vordergrund rücken, u. um jeden Preis auffallen, egal ob positiv oder negativ.

Unsere Ergotherapeutin meint, er sei definitiv nicht hyperaktiv, sie kennt ihn nun doch auch schon einige Zeit.
Dort ist er, da er anscheinend auch eine Wahrnehmungsstörung hat, was sich in einem Test aber nicht so wirklich bestätigt hat.
Dieser Test ergab, dass er zwischen normal u. überdurchschnittlich abgeschlossen hat, allerdings in der Feinmotorik etwas unter dem normalen Bereich lag.
Dies sei allerdings darauf zurückzuführen, dass der Test 45 Min. ging, u. dieser Bereich zum Schluss getestet wurde.
Dementsprechend meinte die Ergotherapeutin, hätte die Aufmerksamkeit da auch schon nachgelassen, weil es einfach zu lange gewesen sei...

Nun habe ich einfach Angst, dass sie ihn aufgrund seiner Störungen, die er ja im Unterricht auch verursacht ( redet sehr laut, hampelt rum, u. gestern hat er Knetmasse gegessen,...!!!) "loswerden" wollen, bzw. auf die Förderschule abschieben wollen...

Bei mir zu Hause gibt es das nicht.
Er versucht zwar wohl, sich durchzusetzen, auch stänkert er hin u. wieder mal seinen fast 10 Jahre alten Bruder an, doch im großen u. ganzen finde ich, ist das alles noch im normalen Bereich u. ich habe absolut keine Schwierigkeiten mit ihm daheim.

Auch unsere Ergotherapeutin ist der Meinung, dass er keinesfalls auf die Förderschule gehen sollte, bzw. muss, u. dass es um den kleinen Kerl einfach viel zu schade wäre, weil er ja wirklich nicht dumm ist, u. dem Unterricht sehr gut folgt...

Hat jemand Ratschläge für mich?
Vielen Dank im Voraus!

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Hallo!

Oft möchten Kinder auffallen, wenn Sie eine Klasse noch nicht vom Kindergarten kennen, oder zugezogen sind.
Dies ist im Grunde ganz normal und verständlich. Leider wird in der 1. Klasse sofort mit dem lernen losgelegt, als das man die Klasse erst bindet.
Das Treffen mit Freunden aus der Klasse könnte helfen.

Wie ich aber raushöre, scheint Ihr Kind intelligent zu sein. Hierbei könnte man die Lehrerschaft mal bitten, Ihr Kind mit schwereren Aufgaben zu testen. Vielleicht könnte er eine Klasse nach oben versetzt werden.

Lange Weile kann oft Schaden anrichten.
So das man denken könnte, das da ein (ADHS) Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Störung hinterstecken könnte.

Oft wird sich aber dieses Aufspielen in der Klasse nach den Herbstferien legen. (Habe ich mir sagen lassen.)

LG Jacqueline

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Hallo!

An Ihrer Stelle würde ich den kleinen nicht auf die Sonderschule schicken. Eine Möglichkeit wäre da noch der Vorschulkindergarten. Er lernt da schon mal die ersten Kleinigkeiten für das erste Schuljahr. Ein Wechsel dahin sollte kein Problem sein.
Des Weiteren sind Sie die Eltern und entscheiden letztendlich, was mit Ihrem Kind passieren soll. Sollte es dann doch zur Sonderschule tendieren, geht das auch noch in der 2 oder 3 Klasse. Dies sollte aber dann mit guten Ärzten, evtl. nach einigen Test, besprochen werden.

Entscheiden Sie sich für das bleiben in der ersten Klasse, sollten Sie als erstes das ständige vor die Tür stellen abstellen. Dies ist nicht pädagogisch wertvoll.
Da alle Lehrer Pädagogen sind, sollen Sie in der Lage sein andere Erziehungsmethoden zu finden.
Kinder lernen dadurch, das sie weglaufen, wenn es zu Konfliktsituationen kommt.

Bitte beachten Sie, es ist Ihr Kind und Sie entscheiden.
Sie müssen den Lehern sicher entgegenkommen, aber weisen Sie darauf hin, das Sie diese Erziehung in Zukunft nicht mehr dulden. Oder Sie werden Maßnahmen einleiten. Hier findet man ebenfalls Hilfe bei der Ergo oder beim Jugendamt. Notfalls beim Schulamt.
Lassen Sie sich da nicht verunsichern.('#kratz');

Ihre Elternsprecher könnten auch Hilfestellung leisten.

Die meisten Grundschulen sind Integrations- Schulen. Fragen Sie einmal nach. In diesem Fall sollten Sie auch da Unterstützung finden. Diese Schulen sind zusammen gezogen worden, so das auch Kinder ,wie in Ihrem Fall, auf einer normalen Grundschule eine Chance bekommen.

LG Jacqueline