Anbiedern - muß das sein?

Hallo,

mein Sohn geht seit ein paar Wochen zur Schule. Ich sehe das locker und er geht gerne. Ich bin sowohl zu den Eltern als auch zur Lehrerin normal nett.

Jetzt habe ich schon ein paar mal bemerkt, daß es manche Eltern gibt, die sich richtig anbiedern bei den Lehrern. Muß das sein?

Sie bringen statt ein Päckchen Tempo direkt eine ganze Packung mit, sie wollen ständig irgendwelche Bücher und Spiele für die Klasse kaufen. Versuchen ständig die Lehrerin alleine zu treffen, damit sie sagen können, wie toll es ihren Kindern gefällt und wieviel sie schon können.

Ich persönlich finde das schrecklich, ich möchte sowas nicht machen.

Meint ihr es gibt Lehrer die darauf abfahren und deswegen deren Kinder bevorzugen?

Wie sieht das in euren Klassen so aus?

Lieben Gruß Luna

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Das sind dann solche die meinen mit Geld alles kaufen zu können.
Persönlich habe ich sowas noch nicht direkt erlebt.
Bin mir aber sicher das es bei einigen Lehrern zieht wenn man so sieht wer alles auf dem Gymnasium landet.

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Hallo,

sowas gibt es bei uns auch - und auch schoin im Kiga!

Ich denke mir meinen Teil und habe es nicht nötig!

Ich mag die Lehrerin super gerne und helfe auch wenn jemand gesucht wird!

Ich habe mich als Lesemama einteilen lassen!

Wenn Feiern anstehen wird das gemeinsam besprochen und jeder macht was er kann!

Das reicht mir auch ...

Die anderen. die sich anbiedern sollen es machen wenn sie es für ihr Selbstbewusstsein brauchen!

Im Kiga war es auch so, daß es so 3 oder 4 Mamas gab, die sich einfach aufdrängten!

Aber nach einer Weile blockten die Erzieherinnen dezent ab und wiesen sie in ihre Schranken!

Die Mütter merkten nicht mal, daß sie abgewieswen wurden!

Andererseits finde ich die Eltern genauso panne, die sich um nichts kümmern!

Gibt ja auch solche, nä?!

LG Scrollan

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hallo,

ja wir haben auch so ein exemplar. jeden 2. tag muss das kind blumen mit in die schule nehmen damit die lehrerin frische blumen auf dem tisch hat.
dann wird über das ha heft gefragt wer für eine aufführung etwas basteln kann. wir überlegen gemeinsam mit den kindern wie wir sie basteln können, haben eine idee, rufen die lehrerin an und die meint frau .... hat gestern schon angerufen und fertigt die nasen an #schock
ständig versucht sie mogens die lehrerin abzufangen um wieder irgendeinen smalltalk abzuhalten. sind aber relevante diskussionen zum beispiel beim elternstammtisch eifert sie mit und schildert ihre probleme. geht es dann aber darum an den lehrer heranzutreten zieht sie sich immer zurück und lässt andere den mund aufmachen.

ich selbst mag die lehrerin unserer tochter sehr, aber ich denke ich muss der frau nicht auf den wecker gehen. schließlich müssen unsere kinder ja auch mit ihr zurechtkommen.

aber solche gibt es immer und wird es immer geben.

anders sehe ich die eltern die sich ehrlich engagieren und auch bei unangenehmen dingen ehrlich an den lehrer herantreten.

lg
nadin

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hallo, ohja, die gibt es zu genüge....es sind immer die gleichen.....allerdings ist mir das völlig egal, die haben ja zeit, können gerne die gardinen waschen, mit zum schwimmunterricht, zum kochen, zu ausflügen, bücher einschlagen und was weis ich noch. bei schulfesten hocken sie in grüppchen und verspeisen ihre lachshäppchen,ich und paar andere sind aussenseiter....deswegen bring ich auch nichts mehr mit,solln sie ihren eigenen kram essen,ich verzichte gerne. und das alles, weil ich und paar andere arbeiten müssen,weil alleinstehend. haben vormittags keine zeit für solche vergnügungen.habe bis jetzt nicht gemerkt, dass mein enkel von der lehrerin "links" liegengelassen wird.und wenn sie irgendein kind bevorzugt, soll sie halt, ich versteh mich trotzdem super mit ihr, lg gaby

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Ich glaub du hast da was falsch verstanden.
Wenn die Lehrer Hilfe brauchen beim Schwimmunterricht, Ausflügen oder sowas sind sie auf Mütter angewiesen.
Ich habe immer geholfen beim backen basteln oder sonstwas, weil da die meisten keine Lust drauf haben.
Aber auch da gab es ein paar Mütter die sich mal frei genommen haben um eben an solchen Aktionen teilzunehmen.
Wenn es um Hilfe geht streiken die meisten und es helfen immer dieselben.

In dem Thread hier geht es darum das Mütter sich was erkaufen wollen.

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ich denke auch, das hat mit dem ausgangsposting nix zu tun...

es ist doch ok das es mütter gibt die helfen wollen und können ....

und wenn du nichts zu essen mitbringst oder sonstwas dann ist das alleine dein problem...

ich muss auch voll arbeiten und trotzdem helfe ich wo ich kann und meckere nicht noch über die arbeit der anderen

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Also auf die Beziehung der Lehrerin zu den Kindern wirkt sich das bestimmt nicht aus. Klar hat man als Lehrer Kinder, die einem mehr "liegen" als andere, aber zum einen ist man hoffentlich professionell genug um das niemanden merken zu lassen, zum anderen sind das nicht unbedingt die Kinder deren Eltern sich so verhalten wie beschrieben ... ich spreche aus Erfahrung :-)

Ich arbeite an einer Realschule, da ist das wohl sowieso anders als an der Grundschule. Ich hätte manchmal nichts dagegen, von den Eltern ein bisschen umgarnt zu werden :-), aber bei uns hat die Schulbegeisterung der Eltern nach vier Jahren Grundschulzeit merklich nachgelassen. Da muss man eher aufpassen, dass Eltern Schule und ihre Vertreter nicht als "Feindbild" ansehen.

Also, einfach locker nehmen und die Eltern, die darin eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sehen, machen lassen ... und vielleicht froh sein, dass man selber ein ausgefüllteres Leben hat und sich seine Selbstbestätigung anders holen kann.

lg
K.

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sprich es doch mal an, wenn du dich traust, den müttern ist das vieleicht nicht so bewußt


ich glaube ich würde auch ne ganze packung tempos mitbringen, soviel habe ich dann noch übrig

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Hallo Luna,

hoffentlich nimmst Du das richtig wahr.

Ich habe im Kindergarten z.B. auch immer dann, wenn wir eine neue Großpackung Taschentücher für daheim gekauft haben, die halbe Packung mit in die Kita genommen, weil mein Sohn ständig eine Rotznase hatte und ich einfach zu oft vergessen habe, ihm ein Päckchen in die Tasche zu stecken. Und: er hat nie daran gedacht, die Taschentücher zu benutzen, die er in der Tasche hatte - aber die im Körbchen im Gruppenraum standen schon!

Auf der ersten Klassenpflegschaftssitzung habe ich auch gefragt, ob es Sinn macht, Kinderbücher mit alter Rechtschreibung der Schulbibliothek zu spenden, weil ich die noch kistenweise bei meinen Eltern auf dem Dachboden stehen habe und weil es alles Mädchenbücher sind, die mein Sohn sowieso nicht liest.

Findest Du das anbiedernd?

Ich finde, das sind meinerseits einfach praktische Überlegungen.

Aber natürlich gibt es auch wirkliche Extremfälle, bei denen man den Speichel von den Lippen tropfen sieht, damit Kindchen ja alle Wege geebnet werden.

LG
Nusch

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Hi,

ja und dann gibt es noch die welche ständig auf Veranstaltungen sieht, welche unermüdlich helfen, statt sich wie die Mehrzahl der "untätigen" Mütter und Väter zu amüsieren.
Steht eine Renovierung des Klassenzimmers an, scheinen oft auch 5 Kinder leibliche Eltern zu besitzen, denen es nicht egal ist, wie ein Klassenraum ausschaut.

Oft sind diejenigen, welche man nie unter den Helfenden
sehen kann, grundsätzlich Diejenigen welche beim Lästern und Rumhetzen in der ersten Reihe zu finden sind.
Natürlich nicht offen, sondern abseits lauernd in der verschworenen Gemeinschaft einer kleinen Gruppe, die sich beiseite geschoben fühlt - nicht aber im Traum dran denken würde, mal etwas Einsatz zu zeigen.
Statt sich zu erfreuen, das jemand mal die Ärmel hoch krempelt und auch für die eigenen Kinder etwas bewerkstelligt,erwächst just die deutsche Neidkultur.
Denn der etwas böswillig geneigte Erziehungsberechtigte wittert sofort Kungelei bzw. eine
Vertrautheit, die ihm/ihr unheimlich ist.:-p

Klar nehme ich Beruftätige in Vollzeit hiervon mal aus.
Schulische Veranstaltungen und Mitarbeit lassen sich leider oft nicht miteinander vereinbaren.
Aber es sind meistens nicht die Berufstätigen, denen die
"Helfermutties" ein Dorn im Auge sind........;-)
Eine ehemalige Freundin von mir ist bestes Beispiel - Hausfrau.- nichts zu tun..allenfalls mal ein paar Stunden putzen gehen, weil ja nix gelernt - noch niemals in der Schule bei irgendwas mit geholfen ( weder am Kuchenstand oder Martinsumzug), aber die Erste die sich beschwert, das die oder der ja mal wieder rumschleimen!

Wen es stört, der soll mal den( sorry) Arsch inner Hose haben und seinen Rachen nicht hintenrum aufreißen, sondern mal so mutig sein und die Leute drauf ansprechen.
Wird ja immer so schön gewettert, das keiner was für die Kinder macht - erdreistet sich aber eine Mutter oder Vater etwas mehr als die Norm ( was immer das heißen soll) zu tun, wird schon wieder rum gehetzt. Wie man´s halt macht - gelle?

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Hallo Luna,

mein Sohn kommt nächste Woche in die zweite Klasse und unserer Lehrerin hat ein Belohnungssystem mit Schatzkiste. Da ich die Idee einfach klasse finde (und sie das ja aus eigener Tasche bezahlt) hab ich sie mal darauf angesprochen, ob sie Neues für die Schatzkiste brauchen könnte.
Einmal hab ich ihr eine "Spende" überreicht
Jou und wenn Taschentücher notwendig wären, würde ich auch ein Päckchen bringen. Bei Festen (kann ich aus verschiedenen Gründen) zwar nicht mithelfen, spende aber immer einen Kuchen oder bemühe mich sonst wie.
Das habe ich im KiGa so gemacht und höre in der Schule auch nicht auf. Nein ich habe auch nicht zuviel Geld... Mit diesen Handlungen ünterstütze ich auch mein Kind bzw. die Klasse. Und ich finde das hat nichts mit anbiedern zu tun.

Und ja, ich hatte auch anfänglich viele Gespräche mit der Lehrerin, aber nicht weil ich mich anbiedern wollte, sondern weil mein Sohn zu beginn totale Schwierigkeiten machte und wir das Problem "gemeinsam" lösen wollten.

Und nein, mein Kind war eines von vielen unter 24 Schülern. Es wurde nicht bevorzugt...

Diese Erfahrung habe ich mit meinen drei älteren Kindern gemacht und es widerholt sich bei meinen Sohn...

lg bambolina