Weiter Gymnasium??

Hallo,
mein Sohn (10J.) besucht die 5. Klasse auf dem Gymnasium. Obwohl er eher ein Durchschnittskandidat auf der Grundschule war, bekam er durch seine eher unerfahrene Lehrerin eine uneingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium. Wir entschieden uns für das Gymnasium. Meinem Sohn fliegt allerdings nichts zu, er müsste sich, um durchschnittliche Leistungen auf dem Gym. zu erzielen, richtig auf die Hinterbeine setzten. Doch dies tut er nicht. Von sieben, nicht besonders schwierigen Arbeiten, hat er 5 vieren und 2 dreien geschrieben. Also gerade für die 5. Klasse nicht gerade berauschend. Mit diesen Leistungen denke ich, würde er die Erprobungsstufe nicht schaffen. Würdet ihr euch schon zum kommenden Schuljahr nach einer Realschule oder Gesamtschule umschauen? Leider sind die Real-und Gesamtschulen in unserem Umkreis im Hinblick auf das Schülerniveau nicht so prickelnd. Oder würdet ihr noch bis nach der 6. Klasse warten, allerdings mit der Sorge, dass man an keiner Realschule mehr angenommen wird und man nur noch die Hauptschule wählen kann?
Was würdet ihr mir empfehlen?

Lg Lilly

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Hallo Lilly,

... frag ihn einfach was er möchte ... ich würde ihn wieder an der Realschule anmelden egal was die andern sagen ... und bezgl. des Schülerniveau denke ich, sind doch überall die Schulen gleich (bei uns hat die Realschule auch keinen guten Ruf) aber ich denke man sollte sich da nicht so schnell beinflussen lassen ....

(unsere Kleine 4. Kl. wurde auch vorgeschlagen aufs Gymnasium zu gehen, sie möchte aber nicht und zwingen tun wir sie nicht ... also dieses Jahr 5. Klasse Realschule ... werden dann sehen wie sich das entwickelt)

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück #klee#klee#klee

LG Bianca

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Guten Abend,

ich würde mich darum bemühen, dass der Sohn auf einer Real- oder Gesamtschule einen Platz bekommt - und zwar sobald wie möglich!

Es ist doch eine sehr frustige Erfahrung für Kinder, festzustellen, immer zum unteren Drittel in der Klasse zu gehören - und nicht jeder ist der Theoretiker, der man auf dem Gymnasium schon sein sollte.
Und ich sehe diegleiche Gefahr wie du, dass man dann irgendwann nicht mehr wechseln kann, und Hauptschulen müssen die Kinder aufnehmen...

Viele Grüße
kraxy

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Hallo,
Wenn er jetzt schon solche Schwierigkeiten hat,dann lieber schneller runter nehmen,es wird doch alles noch schwieriger.
Nur eine kleine Frage,auch wenn er eine Gymi Empfehlung bekommen hat,und er nicht so tolle Noten hatte,warum habt ihr ihn trotzdem aufs Gymnasium geschickt?
Ist ja nur eine Empfehlung,die aber eigendlich bei entsprechenden Noten gegeben werden sollte,oder?
Oder wollte er unbedingt?
Unser Schulleiter hatte treffend gesagt,dass es auf dem Gymnasium länger Arbeit für die Kidner ist,als für einen normalen Angestellten(also Stundenmäßig gerechnet)

Alles Gute!

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Warum habt ihr ihn überhaupt auf dem Gymnasium angemeldet?
Du sagst doch selber ihm fliegt nichts zu und muss sich richtig auf die Hinterbeine setzen.
Das sind keine guten Vorrausetzungen für ein Gymnasium.
Was sagen die Lehrer denn? Ihr hattet doch bestimmt schon Elternsprechtag.

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Hallo Lilly!

Wenn er für diese Noten üben musste und wirklich sein Bestes gegeben hat, dann solltet ihr überlegen, ob er dem G8 gewachsen ist. Nichts ist frustrierender als sich anzustrengen und doch auf keinen wirklich grünen Zweig zu kommen.

Meine Tochter ist bereits in der 6. Klasse (Realzweig einer Gesamtschule) und ich kann nicht sagen, dass das Niveau dort schlecht ist. Es wird immer viel zu schnell geurteilt und woher sollen die Eltern deren Kinder auf dem G8 sitzen das Niveau der anderen Kinder/Klassen beurteilen können? Bei solchen Aussagen muss ich nur den Kopf schütteln.

Unser Kleiner kommt nach den Sommerferien auch auf die Gesamtschule und wir haben uns auch bei ihm für den Realzweig entschieden. Auch er lernt ungern und spielt lieber draußen oder mit Freunden. Außerdem nimmt er sich schlechte Noten sehr zu Herzen und würde auf dem G8 Zweig total überfordert sein.

Sprich mit deinem Sohn und denk darüber nach, was das Beste für ihn/euch ist. Informier dich über die anderen Schulen und schau sie dir persönlich an. Lasst euch nicht zuviel von anderen beeinflussen. Gerüchte gibt es immer.

Alles Gute für Euch!

Liebe Grüße
Tanja

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Hallo Lilly,

habt Ihr schon mit Eurem Sohn und seinen Lehrern darüber gesprochen?

Ich denke, dass Ihr doch noch andere Gründe als die alleinige Empfehlung der Lehrerin hattet, welche Euch dazu bewogen haben, ihn dort anzumelden.

Am Wichtigsten wäre mir in Eurer Situation wahrscheinlich, was seine aktuellen LehrerInnen dazu sagen und seine Meinung auch nicht außen vor zu lassen.

Vor allem sollte ihm klar sein, dass er, falls er einen evtl. Schulwechsel vermeiden möchte, doch etwas mehr Gas geben sollte.
Natürlich gibt es auch auf dem Gymnasium immer die schlechteren Schüler. Es gab sie schon immer und es wird sie auch immer geben.
Und oft ist man lange Jahre nach dem Abi erstaunt, dass auch unter diesen eher schlechteren Abiturienten heute erfolgreiche Ärzte u.ä. zu finden sind.
Im Freundeskreis hat ein Arzt vor seinem Abi sogar 3 Ehrenrunden gedreht. Der Schulstoff hat ihn einfach nicht angesprochen. Im Studium hat er gewußt, wofür er lernte.
Wenn seine Eltern dies nur vorher gewußt hätten, wäre es für sie wohl leichter gewesen. ;-)

Habt Ihr denn oft Stress wegen der Schule?
Arbeitet Dein Sohn selbständig, d.h. macht er seine HA eigenständig und lernt auch allein Vokabeln, für Arbeiten etc. oder mußt Du ständig dahinter her sein?

Bei uns ist es so, dass unsere Tochter (auch 5. Kl. Gym) zwar super Noten schreibt, ich ihr dafür aber auch oft genug auf die Füße steigen mußte.
Anfang Dezember haben wir dann aber beschlossen, dass sie nun wirklich komplett selbständig arbeitet und es eher so sein soll, dass sie MICH hin und wieder fragt, ob ich sie abhören kann oder etwas kontrollieren kann. Aber den Übungsplan stellt sie nun ganz allein auf.

Dies hat die Situation sehr entschärft. Zumindest bisher sind die Noten nicht abgefallen, sondern konstant super geblieben.
Ich hoffe sehr, dass wir es langfristig so halten können, da es vorher sehr oft Streit deswegen gab und dieser damit vermiiden werden kann.
Ich hege weiterhin die Hoffnung, dass sie langfristig lernt, dass sie es wirklich ganz allein und selbst in den Händen hat, was passieren wird.

Am 1. Schultag hat die Rektorin ganz klar gesagt, dass erfahrungsgemäß 1-2 Kinder pro Klasse die Schule zur 7. Klasse hin verlassen.
Wer dies sein wird, liegt nicht zuletzt an den Kinder selbst.
Dies sollte ihnen klar sein. Die Eltern wurden insoweit gebeten, ihre Kinder zu unterstützen, als dass sie zu selbständigem Arbeiten angeleitet werden sollten.
Es waren die SchülerInnen, denen sie mehr als einmal sagte, dass sie es selbst in der Hand hätten, an der Schule ihrer Wahl zu bleiben.

IdR zieht der Stoff im 2. Halbjahr der 5. Klasse etwas an. Mit Dreien und Vieren hat Dein Sohn keine schlechten Noten. Noch besteht sicher kein drigender Handlungsbedarf, aber ein Polster wäre sicher nicht verkehrt, wenn man z.B. an die Pubertät denkt.
In der Klasse meiner Tochter wurden auch schon Fünfen geschrieben. Bei solchen Noten würde ich mir Sorgen machen, aber noch nicht bei Dreien und Vieren.
Außerdem gibt es wirklich Spätzünder.

Die Entscheidung finde ich wirklich schwierig.
Sprich wirklich lieber noch mal mit Deinem Sohn und auch mit seinen LehrerInnen.
Wenn er sich in der Klasse eh nicht wohl fühlt und an der evtl. neuen Schule zu einem Freund in die Klasse kommen könnte, dann wäre es für mich schon leichter, über einen Wechsel nachzudenken, als wenn er nun schon viele Freunde gefunden hat, sich wohl fühlt und keinen Wechsel wünscht.

Am 1. Elternabend hat in unserer Klasse ein besorgter Vater gefragt, ob man denn in jedem Fall bis zum Ende der 6. Klasse mit einem evtl. Wechsel warten soll oder ob es auch Fälle gibt, in denen der Wechsel eher vollzogen werden sollte. Antwort der Rektorin: Wenn es sich schon sehr früh zeigt, dass das Kind an der Schule überfordert ist, sollte man es auch eher erlösen und es auf die geeignete Schulform wechseln lassen.

LG und ein gutes Händchen für Eure Entscheidung,
Ina

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Hallo,

ich würde deinen Sohn ebenfalls so schnell wie möglich auf einer Real- oder Gesamtschule anmelden. Ich persönlich hatte auf der Grundschule fast ausschließlich 2en und eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen. Um 3en und 4en zu schreiben musste ich dann auch verdammt viel lernen und ich war jedesmal deprimiert als ich - wieder mal - nur eine 4 trotz dem vielen Lernen hatte. Es nagt sehr am Selbstbewusstsein.
Meine Eltern meinten dann, dass sie mich auf einer Realschule anmelden möchten. Ich habe mich strikt geweigert mit der Begründung: Dann werde ich aber nicht mehr so angesehen (die Leute in meiner Klasse waren der Ansicht, dass Realschüler dumm seien, von daher war es mir peinlich mich mit dem Gedanken anzufreunden). Praktisch so, wie es bei euch gesehen wird vom Niveau her. Ich kann dir aber sagen, dass es letzendlich die beste Entscheidung überhaupt war, dass ich doch gewechselt hab. Die Leute haben mich gut aufgenommen und ich kam mir nicht mehr so dumm vor, weil ich nun durch lernen auch 1en und 2en geschrieben habe, auch mal eine 3. Und halte dir vor Augen: Oft sind es auch nur Vorurteile, die einer Schule vorauseilen. Besser ist es immer, sich selbst zu überzeugen und ich denke, für deinen Sohn wäre es besser, weil er sich so wieder bestätigt fühlt und es nicht mehr so ein enormer Leistungsdruck ist.
Nach der 10ten Klasse kann er immer noch verschiedene Wege einschlagen :-D Von daher würde ich es wirklich zum kommenden Schuljahr versuchen, viel Glück #klee

LG, Jassi

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Schau Dir erstmal den Rest der Klassennoten an, wie fühlt er sich selber. Hat er Lust mehr zu tun, reicht im eine Durchschnitt von 3 ( Reicht ja auch , oder ?).
Denke am besten ist es die Fragen mal mitI hm zu besprechen, nachdem du mit den Lehrern Rücksprache gehalten hast und auch mit anderen Eltern von Jungen

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Hallo,

für viele Jungen ist der Wechsel ins Gymnasium in diesem Alter noch zu früh. Ich würde auf jeden Fall noch abwarten, wie er sich entwickelt. Das Schuljahr ist noch jung. Manche Kinder brauchen für die Umgewöhnung auch ein wenig länger.

Eine uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium geben auch unerfahrene Lehrer nicht ohne Grund.

Gruß Marion