Verkraften von häufigen Umzügen mit verbundenem Schulwechsel?

Hallo!
Wollte mal fragen, ob Eure Kinder schon Wechsel vor und innerhalb der Grundschulzeit mitmachen mußten und wie sie es verkraftet haben?
Mein Sohn hat bereits mehrere Umzüge hinter sich, aber es war leider aufgrund der Arbeit auch nicht der Letzte.
Ich habe sooo ein schlechtes Gewissen, da es immer schwieriger für ihn wird "neu anzufangen", er es zwar scheinbar leicht nimmt, sich aber bereits nicht mehr so schnell und dauerhaft auf Freundschaften einläßt. D.h., er spielt mit jedem, pflegt keine Freundschaft intensiv weil er wohl Angst hat er verliert wieder alle.
Wie machen das andere Eltern, z.B. bei Missionaren oder begrenzten Aufenthalten im Ausland?
Sollte ich das lockerer sehen, oder meinem Kind zuliebe mein Leben komplett ändern, weil es sonst einen "Schaden" davonträgt?
LG
Marti

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Hallo ich musste als Kind sehr oft umziehen zum Teil in einem Schuljfahr ein paar mal.Schule wechseln usw.

bin dann freiwillig in ein Internat gegangen als Jugendlicher weil es mich nur nco hgenervt hat.

Ich werde es meinen Kinder nicht antun weil es für mich nciht schön war.Keine engen Freundschaften zu haben nicht zu wissen wo mein Zuhause ist.

wie oft müsst ihr umziehen und in auch dann mit Bundesland wechsel.

Wie kommt er in der Schule mit=????

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Selina muss jetzt die Schule wechseln, ich finde das schon sehr schade für sie und mute ihr das nur ungern zu, aber wir haben eine günstige Wohnung hier gefunden und ich habe ihr die Entscheidung überlassen, die könnte auch weiterhin mit dem Bus fahren, was aber ziemlich stressig ist. Sie hat sich für den Schulwechsel entschieden.

Also du musst ja selbst wissen, was du machst, aber ich persönlich würde es meinen Kindern nicht antun. Du merkst ja jetzt schon, dass er sich keine nahestehenden Freunde sucht aus Angst vor dem nächsten Trennungsschmerz. Das wird später zwangsweise so weitergehen, dass er dann auch Bindungsängste entwickelt, sich auf andere Menschen nicht wirklich einlassen kann usw. Und es ist auch ansonsten einfach nciht schön, wenn man ständig "Der Neue" ist, die anderen Kinder sich schon seit dem Kindergarten kennen und über gemeinsam erlebte Dinge reden und er dann nie mitreden kann. Er wird sich nirgendwo zugehörig fühlen.

Ich bin auch oft umgezogen und wenn mich jemand fragt, woher ich komme, weiß ich nie was ich sagen soll... Ich frage mich dann immer, ob mein Gegenüber wissen will, wo ich wohne, was ja leicht zu beantworten ist, oder ob er wissen will, wo ich aufgewachsen bin und darauf gibt es keine wirklich Antwort. Ich fühle mich nirgendwo wirklich zu Hause.

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Hallo,
ich, sowie auch mein Mann, sind einmal umgezogen (ich mit 11, er mit 8, jeweils Bundesland-übergreifend) und wir haben beide gesagt, dass wir das unseren Kindern auf jeden Fall ersparen wollen.

Selbst das eine Mal umziehen hieß für mich, keine Freundschaft wurde mehr wie die aus der Kinderzeit. Alle kannten sich schon (z.T. sehr lange) , man kam da nie mehr mit. Klar entwickeln sich schon noch Freundschaften, aber es ist immer mit viel Anstregnungen verbunden. Dazu noch der Schulwechsel: alle Schulen haben andere Bücher, Methoden, an die man sich erst wieder gewöhnen muß. Das ist nicht leicht gewesen, zumindest für mich.
Ich denke, dass nur ein ausgesprochen selbstbewußtes Kind damit gut klar kommt. Die meisten leiden eher darunten. Und den Eltern das sagen werden sie wohl eher nicht.

Ich würde an deiner Stelle alles versuchen, dass nicht noch weitere Umzüge anstehen. Oder zumindest tatsächlich ein Internat in die Überlegung einbeziehen.

Gruß, mohmoh

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Hallo,

ich bin in meiner Schulzeit 4x umgezogen und davon 3x Schulwechsel. Im Grundschulalter gings noch einigermaßen,(außer daß die Schreibschrift in Österreich schon um einiges anders als in Deutschland ist) aber die letzten beiden Umzüge mit 13 bzw. 14 waren echt nicht mehr schön, auch wenn meine Mutter darauf achtete daß wir wenigstens das Schuljahr beenden konnten Dadurch wer es von Lernen nicht ganz so schlimm.

Mal wieder die Neue sein, man baut sich da nen richtigen Panzer auf, und tut sich noch schwerer Freundschaften zu finden. Die meisten Kinder kannten sich schon von klein auf und waren in ihren Vereinen und Cliquen, da tut man sich auch als kontaktfreudiger Teenager schwer. Bei mir kamen dann noch Probleme wegen dem anderen Dialekt dazu.
Einziger Vorteil beim letzten Umzug war, daß die Schulen in Österreich schon um einiges weiter sind als in Bayern. Den Stoff konnte ich mit links. Wie man Freundschaften pflegt, habe ich auch erst spät gelernt. (als dann mal feststand, das nicht wieder in den nächsten 1-1,5 Jahren umgezogen wird ;-)

Meinen Bruder, eher still und introvertiert, traf es noch viel schlimmer. Er hatte und hat bis auf einen guten Freund, keine Freundschaften. Er tut sich von Haus aus schwer und sagt selber, dieses immer wieder der Neue sein, hat ihm furchtbar Angst gemacht.

Ehrlich, ich möchte nicht das meine Tochter dasselbe mitmacht. Wenn bei uns auch Schule noch lange nicht ansteht ;-) Wenn es beruflich wirklich nicht anders geht, würde ich ab der 5ten Klasse wirklich überlegen ob ein Internat nicht eine Alternative ist, da er sich eh schon schwer tut neu anzufangen.

lg
Silvia

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Ja, gerade im Teenageralter stelle ich mir das schlimm vor, das ist ja gerade das Alter, wo Freunde wirklich wichtig werden.

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Hallo!
Danke für Eure Antworten!
Mein Sohn ist ja erst in der ersten Klasse, super integriert und vom Stoff her gar kein Problem.
Aber er ist eben in seinen ersten sechs Lebensjahren schon viermal umgezogen in insgesamt drei Bundesländern.
Es macht mich traurig,daß hier die Erfahrungen mit vielen Umzügen eher schlecht sind.
Ich versuche mein Möglichstes, ihn während der Grundschulzeit zu verschonen, aber sicher kann ich nicht sein- wir müssen ja auch von etwas leben.
LG
Marti

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Hallo,

meine Antwort kommt etwas spaet, aber dennoch wollte ich dir was dazu schreiben..
Unseren Kids steht nun der 2. Schulwechsel an (berufsbedingt).. Das ist alles andere als schoen, aber beide haben gesagt sie wollen lieber auf die neue Schule, als in die alte.. Wir haetten dann 30 - 50 Min. (je nach verkehr) fahren muessen, was ich ohne weiteres gemacht haette.. Wie gesagt beide haben gleich gesagt die neue und bisher haben sie auch keine Probleme damit.. Sie kommen super in der Schule klar und das obwohl es seit dem letzten Wechsel auf eine englisch sprachige Schule ist.. Unsere Tochter ist sogar besser geworden und unser Sohn ist letztes Jahr in die Schule gekommen und fuehlt sich wohler als im Kiga..
Beide haben auch immer sofort Kontakt geknuepft und meine Tochter hat sogar noch Kontakt zu ihren Freundinnen aus Deutschland.. Ich glaub es haengt auch so ein bisschen davon ab, wie man das seinen Kindern erklaert und damit umgeht.. Klar gibt es auch Tage wo sie nicht so gut darueber sprechen, aber davon haben wir in Deutschland weitaus mehr gehabt, wo sie unzufrieden waren..
Ich glaub in der heutigen Zeit ist es nicht mehr so ungewoehnlich das die Kinder auch mal den ein oder anderen Umzug mitmachen muessen.. Wie gesagt das wichtige ist, wie man mit den Kindern darueber spricht..
Nochmal zu den Freundschaften, ich habe auch schon sehr oft erlebt, das auch ohne Umzug die Freundschaften nicht so ausfbluehen wollen, bzw. einer nur wenige Freundschaften hat, oder eher zurueckhaltender ist, weil zweifel da sind und auch andersrum einige Umzuege und doch viele Freundschaften.. Ich selber habe auch nur wenige Freundschaften, aber dafuer auch richtige, das ist mir wichtiger und dort ist nur eine dazwischen die aus der jungen Kindheit besteht..
Im erwachsenen Leben kommen und gehen die Menschen/ Freundschaften auch, vielleicht ist es auch schon ein stueck Training..
Um es vorne weg zu nehmen, ich will das nicht schoen reden und ich mache mir auch mehr als oft Gedanken darueber ob das alles richtig ist, aber man will ja auch das es den Kids gut geht auch finanziell und dafuer muss eben auch ein guter Job da sein.. Denn nur von Liebe und Luft kann man nunmal nicht leben ;-)
solange ein gesundes Verhaeltniss zu dem ganzen besteht und nicht uebertrieben wird, ist es denke ich ok..

Ich hoffe ihr versteht was ich mit dem Text sagen moechte!

LG