3. Klasse Schwimmunterricht

Guten Morgen!

Bei uns bahnt sich, so denke ich, ein riesiges Problem an.

Mein Sohn hat seit Anfang des Schuljahres Schwimmunterricht. Bisher war er eine ausgesprochene Wasserratte (tauchen in flachem Wasser klappte merkwürdiger Weise einwandfrei), was ihn jedoch bisher nicht dazu bewegen konnte schwimmen zu lernen. D.h., er geht als Nichtschwimmer zum Schwimmunterricht.

Die Kinder sind dort in 3 Gruppen eingeteilt.

Schwimmer,
Halb-Schwimmer,
Nicht-Schwimmer.

Zu letzterer gehört mein Sohn, welcher sich wie wahnsinnig auf das Schwimmen gefreut hatte.

Diese Gruppe wird von einem älterem Lehrer betreut.

Dieser Herr nutzt für seinen Unterricht recht rabiate Methoden.

In der letzten Stunde sollten die Kinder vom Startblock aus ins tiefe Becken springen. Ohne Schwimmweste, nur mit Hilfe dieser Stange, die Schwimmlehrer mit sich herum schleppen. Mein Sohn hatte Angst und hat sich geweigert, worauf hin der Schwimmlehrer zu ihm sagte er hätte die Möglichkeit freiwillig zu springen und sich mit der Stange helfen zu lassen oder er würde ihn hineinwerfen und er könnte dann sehen wie er wieder aus dem Wasser kommt.

In Panik und aus Furcht vor der Drohung ist mein Sohn (als erster der Kinder) natürlich gesprungen, untergegangen, hat sich ordentlich verschluckt, musste an den "Haaren" wieder heraus gezogen werden. Die Schwimmstunde endete für ihn weinend in der Umkleidekabine, da nach diesem Vorfall absolut nichts mehr ging.

Noch bevor mein Sohn mir davon erzählt hatte, rief mich eine Mutti an, welche die Schwimmstunde aufgrund eines vorherigen Vorfalles mit ihrer Tochter vom Kaffee aus beobachtet hatte. Diese konnte jedoch nichts zu dem Wortgebrauch des Schwimmlehrers sagen, da habe ich nur die Aussage meines Sohnes und seines Kumpels, der ebenfalls bei den Nicht-Schwimmern ist.

Ein Anruf in der Schule brachte kein wirkliches Ergebnis, man hätte auf die Schwimmlehrer keinen Zugriff. Die Kinder werden an der Schwimmhalle übergeben und fertig. Daraufhin habe ich mich an die Schwimmhalle gewandt, über welche ich ebenfalls nicht an die Schwimmlehrer ran komme, da diese nichts mit dem Unterricht zu tun hat .. nur die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Nun wäre heute wieder Schwimmen gewesen. Mein Sohn stand mit "schrecklichen" Bauchschmerzen auf, die es ihm unmöglich machten heute zur Schule zu gehen.

Mir kam es gleich komisch vor (er hat schon die ganze Woche über gesagt, er WILL nicht mehr zum Schwimmunterricht), also sagte ich ihm das er ja nun nicht am schwimmen teilnehmen könnte und wohl wegen der Bauchschmerzen zu Hause bleiben müsste. Ich habe ihm ein paar Tropfen gegen Bauchschmerzen ( ;-) Zitronensaft) auf einem Stück Würfelzucker gegeben. Siehe da, die Bauchschmerzen sind weg.

Seit der Krankmeldung heute in der Schule warte ich nun auf einen Rückruf der Klassenleiterin, da ich glaube es besteht dringender Handlungsbedarf. Bevor ich zur Schwimmhalle fahre und dort den Max mache, würde ich mich mit ihr natürlich gern noch einmal darüber unterhalten. Da die Schwimmlehrer nur Mittwochs dort sind, muss ich da heute noch hin.

Wie würdet ihr die Sache angehen?
Ich möchte nicht, das mein Sohn aufgrund dieses Vorfalls am Ende als Nicht-Schwimmer durch´s Leben geht. Er taucht nicht einmal mehr in der Badewanne.


LG







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Meine Tochtert hat auch so schwimmengelernt- mit 5! Sei mir nict böse, ich hätte nicht so lange mit dem Schwimmenlernen gewartet! Kinder können es i.d.R. mit 5 Jahren lernen. Manchmal wird die Angst mit dem Alter größer. In der Gruppe meiner Tochter war ein 12Jähriger zwischen all den 5-8Jährigen), der Panik schob, dass xte mal einen Kurs machte. Die Angst wurde immer schlimmer, der wäre freiwillig nie ins Wasser gegangen. Aber Schwimmen ist einfach wichtig!

Der Schwimmlehrer ließ die Kinder auch ohne alles ins Wasser springen, dann wurden Trockenübungen gemacht, dann ab ins Wasser mit Schwimmhilfen! Sie sollen aber immer wieder ins Wasser springen, damit sie wissen, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie z.B. geschubst werden oder reinfallen! D.h. die Methode des Schwimmlehrers muss nicht zwangsläufig falsch sein. Auch im Schwimmkurs meiner Kinder gabs immer welche, die geheult haben, andere waren da ganz cool! Der Schwmmlehrer sprach sehr laut, aber die Halle hatte auch so eine scghlechte Akkustik, leiser hätte er nicht sprechen können!

Ene Krankschreibung wegen "Bauchweh" finde ich allerdings auch nicht gut, er kann sich nicht ewig drücken. Ermutige ihn, dass er es schaffen kann! Erkläre ihm, wie wichtig es ist!
Sollte der Ton unangemessen sein, würde ich den Schwimmlehrer ansprechen.

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Hallo,

also mein Sohn hat so nicht Schwimmen gelernt. Sie haben schon vorher die Bein und Armkoordination geübt und sind dann zuers mit Schwimmhilfe geschwommen.
Wie sollen die Kinder denn schwimmen im tiefen Wasser wenn sie die Beine und Arme nicht richtig bewegen können? #gruebel

LG Z.

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Sie haben so nicht schwimmengelernt, sondern natürlich mit Schwimmhilfen! Aber eben immer den Sprung ins wasser geübt, auch bevor sie schwimmen konnten. Der Lehrer hatte eine Stange, an der wurden die Kinder rausgezogen!

Ich denke, dass die Kompetenz eben beim Schwimmlehrer liegt, nicht bei mir!

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Die Methoden - wenn es sich genau so zugetragen hat - sind indiskutabel, ohne Frage.

Aber warum kann Dein Sohn in der 3. Klasse noch nicht schwimmen? Das ist DEIN Versäumnis! Schwimmen rettet Leben - damit bis zur 3. Klasse zu warten und es dann auf andere abzuwälzen, finde ich nachlässig.

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Hallo

Na da erzähl ich dir mal was.Meine Tochter 5.KLasse erzählte mir heute Morgen das in ihrer Klasse noch Kinder sind die nicht schwimmen können #schock.Und die sind teilweise schon 11-12 Jahre alt.Unsere Kinder sind bis auf Julian alle im DRLG.Meine Grosse macht jetzt Gold.Anna hat silber und Katharina wird 6 Jahre und ist am Seepferdchen dran.Ich halte es auch für sehr wichtig.

lg

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Nun, dazu muss ich sagen wir haben nicht mit dem schwimmen lernen gewartet bis er in die 3. Klasse kam.

Wir sind Camper, Wassersportler, Angler. Wir sind sehr viel auf und am Wasser unterwegs und mein Sohn hat mit 3 Jahren einen Wassergewöhnungskurs und mit 5 Jahren einen "Schwimmkurs" (12 Unterrichtstage) hinter sich gebracht, mit dem Ergebnis das er hervorragend tauchen kann. Die damalige Schwimmlehrerin sah keinen direkten Handlungsbedarf, da es auch solche Kinder gibt und er halt noch Zeit benötigt. Hinzu kommen sämtliche familiäre Bemühungen ihn zum schwimmen zu bewegen. Aber ohne Schwimmhilfe kann er sich schlichtweg nicht über Wasser halten.

Er hat motorische Probleme (welche ich selbst aber nicht als ein Hinderungsgrund am Schwimmen einschätze), die sich auch im Sport (bereits Kindergarten) bemerkbar machen/machten und welche eigentlich auch Grundlage für den damaligen Schwimmkurs waren. Sprich, der Schwimmkurs wurde uns von der Therapeutin empfohlen.

Mein anderer Sohn ist jetzt 5 Jahre und schwimmt und taucht wie ein Hering (ohne Kurs). Eben, weil wir schwimmen für WICHTIG halten aufgrund unserer Freizeitaktivitäten.

Es geht uns auch im Schwimmunterricht darum, das es Spaß machen soll und nicht das Panik aufkommt, weil Schwimmen im Stundenplan steht.

Wir geben die Hoffnung Jahr für Jahr nicht auf, das er schwimmen lernt. Nun stehen wir wieder ganz am Anfang.

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Zunächst ist mir unverständlich, wieso Dein Kind unterging, obwohl es tauchen konnte UND er sich an einer Stange festhielt.

Selbst ohne Stange müsste es ein Nichtschimmer in dem Alter zumindest an die Wasseroberfläche schaffen.

Gut fände ich es, wenn Du einen konkreten Vorschlag machen würdest wie der Schwimmlehrer es hätte besser machen sollen damit Dein Sohn springt.

Wenn man eine Methode kritisiert sollte auch eine Bessere zur Verfügung stehen.

Ich persönlich halte das Verhalten der Lehrers nicht für so verwerflich. Auf keinen Fall hätte er ihn natürlich bei Weigerung einfach ins Wasser werfen dürfen.
Wenn er ihn aber "überredet" (wenn auch mit "harten" Mitteln) halte ich das nicht unbedingt für falsch.

Wie gesagt, wir reden von einem tauchenden 3. Klässler der es nicht schafft an einer Stange ins Wasser zu springen.

Normalerweise wäre in diesem Alter ja alles glattgegangen und Dein Sohn stolz gewesen das geschafft zu haben.

Dass Dein Sohn jetzt noch solch große Probleme hat trotz Stange an die Oberfläche zu kommen war m.E nicht unbedingt so vorhersehbar.

Natürlich sollte man dem Schwimmlehrer jetzt klarmachen, dass das Springen wohl leider schieflief und bis auf weiteres diesbezüglich kein Druck ausgeübt wird. Dein Kind sollte keine Angst haben, dass sich das wiederholt.

Deine Aufgabe ist jetzt dafür zu sorgen, dass Dein Kind diesen Sprung schafft. Also fahre ins Schwimmbad und übe dies mit ihm.


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Er sollte nicht an der Stange ins Wasser springen. An der hätte er sich zum rausziehen festhalten können.

Das Problem bestand wohl auch genau darin, das er taucht. Er taucht nicht mit Schwimmbewegungen, er bleibt einfach unter Wasser! Er hat nicht nach der Stange gegriffen.

Tauchen eben, sonst wäre er bei den Halb-Schwimmern.

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Unter Tauchen verstehe (zumindest) ich sich unter Wasser in eine Richtung zu bewegen. Ansonsten ist es für mich nur ein Untertauchen.

Auch ohne Stange ist mir nicht klar wie man untergehen kann. Atmet er unter Wasser aus? Versucht er nicht durch Armbewegungen nach oben zu kommen.

Normalerweise hat man ja Luft in den Lungen die einen nach oben treibt und paddelt zusätzlich mit den Armen.
Da muss eigentlich wieder nach oben kommen (ohne Schwimmen zu können bleibt man da natürlich nicht lange).

In der dritten Klasse sollte er so einen Sprung beherrschen.

Wie gesagt. Da der Lehrer keinen Erfolg hatte, musst du halt nun dies üben (auf Deine Weise).

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Hallo,

ich finde auch daß diese Situation gar nicht geht.
Und das ist auch mit einer der Gründe warum ich meinen Sohn mit 5 Jahren zum Schwimmen angemeldet habe.
Mir wäre es sowieso zu unsicher meinen Sohn als Nichtschwimmer einem fremden Menschen zu übergeben, wo ich nicht weiß mit wievielen anderen Kindern er zusammen am Schwimmen teilnehmen soll und wieviele Aufsichtspersonen zuständig sind.
Abgesehen davon daß ich gar nicht wüßte wie wir jeden SChwimmbadbesuch ( Urlaub )überstehen sollten wenn mein Sohn nicht schwimmen kann......das wäre mir schon viel zu gefährlich.

LG Z.

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Hallo!

Es wurde ja schon einiges geschrieben.
Ich denke auch, dass er durch sein Alter immer schwerer schwimmen lernen wird, die Angst wird immer größer und gipfelt jetzt in Panik. Da werdet ihr nicht mehr rauskommen, nicht bei diesen Rahmenbedingungen.

Wenn sich der Schwimmlehrer tatsächlich so verhalten hat, dann ist das natürlich absolut unprofessionell. Logisch möchte dein Sohn da nicht mehr hin. Aber vom Wasser fernhaten wäre auch falsch, er MUSS schwimmen lernen! Schon allein für sein Selbstwertgefühl. Glaub mir es ist für 3.Klässler mehr als peinlich so etwas nicht zu können. Diese Scham wird ihm vermutlich auch Bauchschmerzen bereiten, nicht nur die Angst vor dem Lehrer.

Ich würde mir an eurer Stelle einen privaten Schwimmlehrer suchen, der alleine mit eurem Sohn schwimmen übt. Dem würde ich die Hintergründe erläutern, so dass er sich auf das Kind einstellen kann. Das würde ich SOFORT und im Crashkurs machen. Im Privatunterricht ist er nicht dem Vergleich der anderen Kinder ausgesetzt und der Lehrer kann sich ausschließlich auf dein Kind konzentrieren.

Das wäre für mich die einzige denkbare Lösung. Wenn er dann schwimmen KANN, wird er dem grausigen Lehrer schon dadurch entgehen, dass er in eine andere Gruppe kommt. Und es wird sein Selbstbewusstsein um Längen steigern!!

Alles Gute für euch,
schichtsalat

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Ich kenne das. Mein Schwimmlehrer hat das mit mir in der vierten Klasse gemacht. ich war schwimmer, wir sollten vom 3 meter Turm springen. ich wollte nicht. Hatte Angst.

Daraufhin ging er mit mir nach vorne ließ mich gucken und ... schubste mich runter.

Er war gleichzeitig Direktor der Schule und ich erinner mich sehr gut daran wie meine Mutter den zur schnecke gemacht hat.

Mich hat nie wieder jemand aufs 3 Meter brett bekommen. Ich musste danach zum Azrt weil ich Prellungen hatte, großflächig.

Setz dich durch und lass das nicht auf sich beruhen!

LG

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Hallo,

so einen Schwimmunterricht braucht kein Mensch und schon gar kein Kind!

Das ist mein Standpunkt und ich wäre dort wahrscheinlich aus dem Boden gewachsen und hätte den sogenannten Schwimmlehrer höchst persönlich über diesen meinen Standpunkt informiert. *grummel*

Weil der Schwimmverein hier im Ort ähnliche Methoden anwedet, fahre ich meinen Sohn lieber zum Heimatort meiner Eltern und lasse ihn dort bei der DLRG das Schwimmen beibringen.

Seltsam, aber die schaffen das selbst bei ängstlichen Kindern ganz ohne stumpfsinnige Drohgebärden und ganz ohne die Kinder irgendwo reinzuschubsen.

Hmm da es Schulunterricht ist, ist es schwer ihn da ganz raus zu bekommen, schliesslich hängt eine Note dran. Aber SO würde ich das an deiner Stelle nicht mehr zu lassen.

liebe Grüße

Andrea

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Sorry aber bei sowas werde ich wütend. So ein Drecksack von Schwimmlehrer der einem Kind droht wenn er nicht springt mit Stock muss er sehen wie er rauskommt. Dein Kind könnte ertrinken. Gut Ok es sind LEute drum herum aber dieses SChwe... hätte ich angezeigt.
Ela

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hallo,

also ich wundere mich ehrlich über einige aussagen hier unter den antworten.
ist normal, so rabiat klappts am besten, in der 3. klasse noch nicht schwimmen sch....

wenn solche methoden, wie sie dieser sog. lehrer anwendet von einem normalen lehrer im unterricht angewendet werden würden, würden wohl eben diese mütter amok laufen und den lehrer verdammen. zu recht.
aber im schwimmunrericht ist es in ordnung, einem kind zu drohen es mit gewalt ins wasser zu stürzen bzw. ihm hilfsmittel zu versagen?
ich wundere mich wirklich.

@posterin: ich würde mein kind nicht wieder in den schwimmunterricht gehen lassen, bis sich der herr bei meinem kind ausdrücklich entschuldigt hat. tut er dies nicht, könnte mich niemand zwingen mein kind diesen osychischen qualen und pot. gefahren auszusetzen. ausserdem ist die schule in der verantwortung, da sie den schwimmlehrer beauftragt und hat dementsprechend sorge zu tragen, das dieser sich angemessen den kindern ggü. verhält.

lg,

schullek