Erfahrung mit Übertritt nach der 5. Klasse

Hallo,

hab zwar erst gestern gepostet, aber es läßt mir keine Ruhe.
Den derzeitigen Noten nach schafft meine Tochter den erforderlichen Durchschnitt für die Realschule nicht oder nur ganz knapp.
Würde ja evtl bis zur 5. Klasse warten. Wie sind denn eure Erfahrungen? Vielleicht beruhigt mich das etwas.

LG Andrea

1

Hallo Andrea,

ich find es ganz toll, dass du dich jetzt über diesen Weg informierst!

Mein Großer ist in der 6. Klasse Hauptschule, also kann ich von meinen Kindern her noch nichts berichten. Eine sehr gute Freundin hat ihren Sohn jedoch nach der 4. wegen den Noten nicht schicken wollen (weiß jetzt aber nicht den Durchschnitt). Er hat nach der 5. auf die 5. Real gewechselt und ist sehr zufrieden (Mama und Sohn). Er kommt prima mit.

Ich sag dir aber nochwas... mein Bruder (ja, schon ein bissl her) hat "nur" einen Quali gemacht (war auf der Hauptschule). Im laufe der Zeit jedoch hat er weiterführende Schulen besucht und ist jetzt geschäftsführer einer großen Firma (nein, nicht familienbetrieb oder sowas, er hat wirklich hart gearbeitet dafür)!

Egal, wie es kommt, wir Mamas sollten für die Kinder in dem Alter das Beste draus machen, ohne die Kids in irgend eine Ecke zu drängen und evtl unter Druck zu setzen.

Bei meinem Sohn war es so (in der 4.), dass ein paar Kinder bei den Übertrittszeugnissen zusammengebrochen sind. Sowas wünsch ich keinem Kind!

LG und alles gute für euch!!!
Biene

2

Hallo Biene,

klar hätte man gerne eine höhere Schulbildung für sein Kind.
Vor allem, weil der Ruf der Hauptschule nicht gut ist. Und bei der Arbeitslage...:-(
Aber wenn es nicht sein soll, dann eben nicht, aber versuchen möchte ich es schon.Quälen möcht ich mein Kind natürlich nicht. Sie übt aber gerne.:-)
Meine Große ist in der 7. Gym und ihr fiel der Übertritt leicht.
Wahrscheinlich bin ich deshalb so#schein

Danke für deine nette Antwort
LG Andrea

3

das gleiche problem hab ich mit realschule/gymn.#heul
er ist ein wackelkanidat -wenn er noch mehr die arschbacken zusammengneifen würde könnte er gymn. schaffen -aber ich weiß nicht ob er den druck stand hält#schwitz
hat mich schon ein paar schlaflose nächte gekostet


liebe grüße dany

4

Hi,

ich kann dir von meiner Schwester berichten, die den Übertritt nicht schaffte. Sie kam dann zum Entsetzen meiner Eltern auf die Hauptschule und hatte dann im 1. Jahr total viel Nachhilfe etc. So viel, dass sie eine 1,3 oder so im Schnitt hatte. Dann kam sie natürlich sofort auf die RS, wo sie die 5. Klasse nochmals machte, auch mit zusätzlicher Nachhilfe und guten Noten.

Dann folgten 2-3 gute Jahre und dann - mit Einsetzen der Pubertät, ging es total bergab. Am Ende hatte sie so einen schlechten RS Abschluss, dass sie sich nur auf HS Stellen bewerben konnte. Es war eine 4,0 im Schnitt, und das war hart erkämoft.

War eigentlich egal, dass sie gewechselt hat. Schule ist für sie heute noch der totale Horror. Für sie wäre ein HS Abschluss besser gewesen und nicht so frustrierend.

LG
Anne

5

Hallo Andrea,

mein Sohn geht ebenfalls in die 4. Klasse der Grundschule und wir sind uns noch nicht sicher, ob Gymnasium oder Realschule das Richtige für ihn ist.
Daher war ich letzte Woche auf einer Informationsveranstaltung, bei der sich alle drei Schulformen vorgestellt haben.
Ich weiss nicht, was es bei euch für Möglichkeiten gibt, aber mir hat das Konzept der Hauptschule sehr gut gefallen. Es wird sehr viel Wert auf praktischen Unterricht gelegt wobei der Anteil bei uns 80 Stunden im Halbjahr beträgt. Außerdem arbeitet die Schule mit vielen Betrieben zusammen, in der die Schüler im Laufe ihrer Schulzeit mehrere Praktika absolvieren müssen. Viele Schüler machen im Anschluss an ihre Hauptschulzeit den Realschulabschluss hinterher.
Die Bilanz des letzten Abschlussjahrgangs zeigte, dass alle Schüler nach der Schulzeit untergebracht waren, entweder hatten sie eine Lehrstelle oder sie sind zu weiterführenden Schulen gegangen.
Würde mein Sohn zwischen Haupt- und Realschule schwanken, würde ich - jetzt direkt aus dem Bauch raus - die Hauptschule wählen (er wohl auch!)

Gruß, Heike

6

Hallo,

ich selbst habe damit noch keine Erfahrungen. Wie gesagt, wir stehen auch vor dem Übertritt.

Aber der Sohn einer Freundin von mir hat sich auch 'von unten' hochgearbeitet. bis zur achten Klasse herrschte bei ihm Null-Bock-Mentalität, folglich besuchte er die Hauptschule. Der Knack kam dann während eines Praktikums beim Bund. Da hat er beschlossen, Berufssoldat und da bitte Offizier werden zu wollen. Mit Hauptschulabschluß nicht drin.
Er hat sich auf die Hinterbeine gestellt, seinen Hauptschulabschluß gemacht, Lehre und zeitgleich per Abendschule Realschulabschluß und schließlich Abitur.

War ein harter Weg, das ganz sicher, aber er ist seinem Traum Offizier beim Bund zu werden schon sehr nahe.

Ein Kind auf der Hauptschule ist also nicht das Ende. Manchmal habe ich das Gefühl, dass da ein bißchen Panikmache, auch von Seiten der Medien, dahinter steckt. Kein Kind auf der Hauptschule ist chancenlos.

Gruß,
Brigantia

7

Hallo Andrea!

Wie schon gestern gesagt, würde ich ihr echt dieses Jahr *schenken*.
Ich habe einen Realschüler hier, der damals die Aufnahmeprüfung nicht geschafft hat und auf unser Drängen und einem Gespräch mit dem Verbindungslehrer doch auf die Realschule kam. Er hatte die ersten Jahre immer einen Schnitt von ca. 2,8 (ohne sich groß anzustrengen #klatsch) und hat seit heuer (8.Klasse) erst den großen Ehrgeiz entwickelt, besser zu sein (obwohl ich mit seinem Schnitt durchaus zufrieden bin).
Unser Mittlerer ist auf der Hauptschule, 6.Klasse, wir dachten erst auch, er solle die nach der fünften dann auf die Realschule wechseln, aber er fühlt sich wohl, hat bereits ein Berufsziel (und für den Beruf sind handwerkliche Burschen gefragt) und bleibt erst mal auf der HS. Er könnte ja immer noch diese M10 machen, wenn er will - er möchte aber lieber bereits ein Jahr eher Geld verdienen. Unsere HS ist relativ klein, und sie bringen immer ca. 95% der Entlassschüler in Ausbildungen unter, der Rest geht weiter zur Schule.
Mein Mann hat auch den Quali, war dann einer der Besten in der Ausbildung und hat sich dann in einem Fernstudium weitergebildet.


Also, nimm den Druck von deiner Tochter (und von dir ;-)), ihr stehen auch in der HS alle Wege offen!

LG Claudia