Hallo liebe Eltern,
mein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule. Letztes Jahr war er zwar schon Kann-Kind, da er aber erst Ende Dezember geboren ist, kam für uns die Einschulung nicht in Frage.
Nun erlebe ich, dass im Kindergarten kaum eine Vorbereitung auf die Schule stattfindet: bisschen "Würzburger Programm", Zahlen- und Buchstabenland, aber das war´s auch schon.
Und wenn es dann personelle Engpässe gibt, werden diese Projekte eben erst mal auf Eis gelegt. Na ja, als Außenstehende kann ich das natürlich nicht 100%ig beurteilen, aber mein Sohn erzählt schon viel zuhause und ich bin außerdem im Elternbeirat, so dass ich das eine oder andere mitbekomme.
In 2 Jahren ist meine Tochter Kann-Kind, sie wird Anfang August 6 Jahre alt. Da stellen wir uns schon die Frage, ob sie mit Knapp 6 Jahren schon in die Schule gehen MUSS. Selbst wenn sie ein Jahr später ginge, würde sie nichts verlieren.
Am liebsten wäre mir ja, wenn man hier bei uns (Kreis Offenbach am Main) die Vorschule auch für die KANN-Kinder öffnen würde. Eine bessere Schulvorbereitung kann es meiner Meinung nach nicht geben. Leider ist es aber so, dass nur die MUSS-Kinder, die zurückgestellt werden, in diese Vorschulklasse gehen DÜRFEN.
Das finde ich sehr schade und würde gerne etwas unternehmen: Petition an den Bürgermeister??? Wer kann mir Tipps geben oder wie wird das bei euch mit der Vorschule gehandhabt!?
Schönen Abend noch
Anke
Vorschule für Kann-Kinder
Hi Anke,
bei uns im Kiga ist es so. Alle Eltern der zukünftigen Kann-Kinder werden von den Erzieherinnen angesprochen. Wenn beide Seiten der Meinung sind, daß Kind könnte evtl. in die Schule wird es bis zur Schuleinschreibung in die Vorschulgruppe mit reingenommen. Vorsichtshalber.
Im Jan. oder Feb. nach Schulanmeldung und wenn dann festgesteht wer in die Schule geht und wer nicht wird dann nochmals sortiert.
Die Kinder die nicht reinkommen werden aus dem Programm rausgenommen.
So finde ich es eigentlich nicht schlecht. Macht auch Sinn, wenn sie reinkommen sind sie vorbereitet und wenn nicht hat es ihnen auch nichts geschadet.
Andi626
Hallo Andi,
wenn es im Kindergarten eine solche Gruppe gibt, finde ich das auch eine sehr gute Lösung. Aber die gibt es in unserem leider auch nicht. Wie gesagt, gibt es nur diese wenigen Stunden der Vorbereitung.
Die Vorschulklasse, die ich meinte, gibt es in unserer Grundschule, aber sie ist eben nur für zurückgestellte KANN-Kinder. Und das würde ich gerne ändern, wenn ich irgendeine Möglichkeit hätte.
Anke
deine tochter ist doch kein kann-kind, wenn sie anfang august geburtstag hat...oder irre ich mich da? sie ist meiner meinung nach ein muss-kind und kann zurückgestellt werden, wenn es notwendig ist.
Bei uns in Hessen ist es so, dass die MUSS-Zeit bis zum 30. Juni geht. Alle Kinder, die später geboren sind, sind KANN-Kinder.
Hallo Anke
Für die Vorbereitung auf die Schule ist nicht nur wichtig, was unter Vorschule läuft, sondern was sonst alles mit den Kindern gemacht wird. Auch bei Kreisspielen, die erst mal für uns Erwachsene einfach erscheinen, lernen die Kinder etwas z. B. es kann nicht jeder gleich dran kommen, muss warten. Gesprächsregeln...., sich vor anderen trauen zu sprechen...
Man sollte als Vorbereitung nicht nur "interlektuelle" Sachen sehen sondern den ganzen Menschen, Persönlichkeitsbildung, Sozialverhalten, Körperbeherrschung ( gewisse Zeit sitzen bleiben können)...
Feinmotorik übt man beim Malen in der Freispielzeit, Perlen fädeln, Lego bauen.... und dafür ist die gesamte Kigazeit da.
Das extra Vorschulprogramm sollte das ganze nochmals abrunden.
Gibt es bei euch die Möglichkeit zur Hospitation? Nutze sie!
LG freundin
Da wird Dir eine Petition an den Bürgermeister nichts helfen: Schulpolitik ist Ländersache. Da hat die Kommune gar nichts mit zu tun.
In Niedersachsen z.b. sagt der Gesetzgeber ganz klar:
- Ein Kann-Kind ist entweder so unglaublich weit, dass es vor der Zeit eingeschult wird,
oder
- es ist "ganz normal", dann bleibt es halt im KiGa.
Und letzlich brauchen Kinder keine Alphabetisierungsprogramme im KiGa. Dafür ist ja die Schule da!