Wie kann ich meinen 1.Kläßler motivieren die HA ordentlicher zu machen?

Hallo...

seit September geht mein Großer nun in die Schule.

Die ersten Wochen war es in der Schule für ihn einfach nur "langweilig". Er trauerte der Bauecke im Kiga nach.
Jetzt ist Schule viiiiel schöner als Kiga.

Mit dem Lernen klappt alles bestens. Er kann schon von Anfang an lesen und auch im Rechnen ist er voraus.

die HA werden sehr schnell im max. 10 Minuten erledigt. Sie sind schon richtig aber das äußere lässt doch sehr zu wünschen übrig. V.a. beim Buchstabenschreiben. Die Striche sind nicht immer grad. Ihn nervt es einfach nur an, Zeilenweise z.B. das R und r zu schreiben und dann Wörter wo das R drin vorkommt.

Seine Lin schreibt schon Bemerkungen rein, wie "das kannst du besser. Gib dir mehr Mühe". So was liest er dann auch nicht gerne und der nächste Hefteintrag sieht dann auch viel besser aus.

Wie wichtig ist es denn , ihn auf die äußere Form hinzuweisen?

Auch wenn z.B. mal was ausgemalt werden soll (ist zum Glück nicht zu oft) , malt er über die Linien raus. Das komische dran ist nur, dass er dann 5 Min. nach Beendigung seiner HA mit voller Hingabe ein eigenes Bild malt, was um WElten ordentlicher und schöner aussieht.

LG anro

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Hallo,
das Problem hatte ich mit meinem Sohn auch. Bei Einschulung war er den Mitschülern in den meisten Sachen vorraus. Daraus ergab sich eine gewisse Langeweile und eine unordentliche Arbeitsweise.
Einige Zeit hab ich zugeschaut und es hat sich von selbst nicht verbessert. Im Gegenteil...Buchstaben und Zahlen wurden so saumäßig geschrieben, dass man sie teilweise verwechselt hat und als Fehler in der Klassenarbeit gewertet wurden.

Lange Rede, kurzer Sinn : Mein Sohn muß alles was unordentlich ist, nochmal schreiben. Nachdem ich das 2- 3 Mal durchgezogen habe( natürlich unter riesen Protesten), schreibt er sehr schön und bemüht sich.
Ich hab ihm noch erklärt, dass es in seinem späteren Leben noch sehr viele Arbeiten gibt, die langweilig oder eintönig erscheinen. Trotzdem müssen sie ordentlich erledigt werden.
Vielleicht würde er sich auch noch zusätzlich motiviert fühlen, wenn die Lehrerin die ein oder andere Zusatzaufgabe für ihn hätte, wenn er seinen Mitschülern vorraus ist.
Das geht natürlich nur, wenn er ordentlich arbeitet.

L.G.
zwillima

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Ich würde das davon abhängig machen, worum es bei den Hausaufgaben überhaupt geht. Momentan geht es da bei ihrem Sohn unter anderem auch noch eher darum, dass er einfach die Motorik lernt, sehr genau mit einem Stift umgehen zu können. Ich finde nicht, dass Kinder dort ein Kunstwerk abliefern müssen, schon aber, dass die auch nicht gerade dieses Lernziel verfehlen sollten. Also ich würde da von einem Kind schon verlangen, dass es sich dort dann etwas Mühe gibt, auch, wenn es dann halt 5 Minuten länger dauert. Wäre ja bei Ihnen dann zeitlich auch definitiv noch im Rahmen.

Und für später … also ich habe da einen sehr flexiblen Anspruch … auch an mich selbst. Die Sachen, die ordentlich erledigt werden müssen, werden sehr ordentlich erledigt; der Rest: Hauptsache, es erfüllt seinen Zweck. Mehr erwarte ich von meinem Sohn da auch nicht. Also wenn er für die Schule etwas macht, was z.B. hinterher in Form einer Präsentation vorgestellt wird oder der Lehrer einsammelt und bewertet, habe ich dort an ihn schon den Anspruch, dass er das dann einfach sehr gut erledigt (weil das sicherlich auch in die Gesamtnote einfließt). Und wenn es nur darum geht, irgendwelche dämlichen Matheaufgaben zu lösen, die er ohnehin schon kann und wie wenn - an der Tafel - vorstellen muss … soll er von mir aus gerne in fünf Minuten runterschmieren und nebenbei YouTube Videos schauen. Hauptsache, er lernt dabei das, was es zu lernen gibt.

So funktioniert aber m.E. auch das spätere Leben. Sei es im Studium bei einer Verwaltungsrechtklausur, wo man zeitbedingt sehr sehr schnell schreiben muss und das einzige Ziel da ist, dass der Korrektur das irgendwie noch lesen kann … oder, wenn ich mir so die Klausuren eine meiner Nichten ansehe … wo es nur noch darum geht, dass ein Computer die Ergebnisse auf den OCR Bogen entziffern kann und der Rest der Klausur nichtmal mehr abgegeben wird. Oder auch im Berufsleben aus rein ökonomischer Sicht, wo ich die Ergebnisse, die auf meinen Notizblock stehen, sicherlich nicht per Fax zu einem Kunden/Klienten o.ä. schicken würde, sondern die noch mal ordentlich aufsetze(n lasse), aber die restlichen 95% der Notizen, die nur an mich gerichtet sind, da irgendwie reinschreibe, so dass ich selbst damit noch was anfangen kann.

Was das mit dem motivieren angeht … sollte es da nicht reichen, ihren Sohn ganz ganz doll zu loben, wenn er etwas sehr schön schreibt und, wenn sie sehen, dass das wieder unordentlicher wird, ihn direkt darauf hinweisen, sich doch bitte wieder etwas mehr Mühe zu geben? In dem Alter (1. Klasse) ist man ja bei den Hausaufgaben in der Regel schon noch dabei.

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Hallo,
wir reden hier aber schon von der 1. Klasse??? #kratz

Er kann lesen, rechnen....Hausaufgaben gehen in 10 Minuten von der Bühne, was willst du noch?

Er malt mal über die Linien und die 8 ist krumm geschrieben??? Ohwei. Sorry aber wir reden hier doch von Kindern oder?

Ich kann es nicht nachvollziehen, wie Eltern, deren Kinder anscheinend KEINE Probleme in der Schule haben, ihren Kindern dennoch welche andichten.

Muss er für dich/euch perfekt sein?

Nur weil die Aufgaben nicht super schön geschrieben sind, würde ich mir doch da keinen Kopf machen. Himmel immer diese Zielstrebigkeit nach Perfektion. Lass ihn über die Linien malen und wenn die Zahlen oder Buchastaben krumm sind ist es eben so.

Wenn er doch sonst keine Probleme hat, würde ich auch keine suchen. Sorry, aber das regt mich so auf, weil das wieder nach Marke "Über-Eifrige-Eltern" klingt.

Mein Kind malt nicht perfekt, bleibt er jetzt sitzen??? Es ist 1!!!!!!!!!!! Klasse, da muss es doch nicht perfekt sein. :-[

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Es geht hier aber nicht darum, dass das Kind es einfach nicht besser kann. Er könnte, wenn er wollte. Ich habe auch so eine Erstklässlerin: Sie "saut" die Hausaufgaben nur so dahin und ich weiß, dass sie es viel besser könnte, wenn sie sich Mühe gäbe. Außerdem haben sämtliche Blätter und Hefte Eselsohren, das Federmäppchen schmeißt sie offen in den Tornister, etc. Und ich finde nicht, dass man das "durchgehen" lassen sollte, nur weil sie ansonsten gut mitkommt und ein Kind ist. Natürlich bestehe ich nicht auf exakt geschriebene Buchstaben und Zahlen aber ich bestehe darauf, dass sie sich anstrengt es schön zu machen. Kennst Du vielleicht den Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lern Hans nimmermehr"? Ich bin bestimmt nicht übereifrig, und die TE sicherlich auch nicht. Z.B. konnte meine Tochter die 2 nicht so gut schreiben. Wir haben ein paar mal geübt. In den Hausaufgaben klappte es dann auch nicht so toll. Sie 2 sah irgendwie immer krackelig aus. Ich habe es aber dabei belassen und sie nicht gezwungen sie Aufgaben neu zu machen, weil ich wusste, dass sie es nicht besser kann. Nach ein paar Tagen und ein bisschen Üben sah die 2 schon viel besser aus.

Ich verstehe nicht, dass manche Urbiannerinnen sich immer gleich aufregen müssen sobald nur der Anhaltspunkt für eine Kritik gegeben ist #augen Bleib mal locker!

Gruß Yvonne

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Dein Zitat: ....aber ich bestehe darauf, dass sie sich anstrengt es schön zu machen.

Für sich schön oder für dich schön?

Ich verstehe schon was du meinst und ich rege mich auch nur deshalb auf, weil sie schrieb er ist in der 1. Klasse. Die 1 ..eins...EINS. Und so lange geht die Schule für die Ersten in diesem Jahr noch nicht.

Ich merke einfach immer öfter, dass die Eltern einen Druck aufbauen, wo an den Kindern rumkritisiert wird, obwohl es sonst doch gut mit kommt. Wenn er jetzt schreiben würde, dass man keinen Buchstaben und keine Zahl erkennen kann, dann wäre es ja noch zu verstehen.

Aber wenn ich lese...er malt über die Striche beim ausmalen. Meine Güte, es sind EBEN noch KINDER. Diese Weisheit da, auf die gebe ich mal gar nix. Denn die Kinder lernen sehr wohl noch in diesem Alter, aber doch bitte alles im Rahmen.

Zerknickte Hefte sind nicht schön, aber auch kein Untergang wenn doch sonst alles paßt.

Und dein Spruch...bleib mal locker...gebe ich gerne zurück, denn das ist nur eine Diskussion, mehr nicht. Zuviele Eltern peitschen ihre Kinder heutzutage zu kleinen Perfektionisten ran und vergessen eben, dass es noch Kinder sind.

Im übrigen haben die Ärzte alle eine Sauklaue als Handschrift, ob die in Schönschrift in der Schule alle eine 1 hatten? Und nein, ich meine das nicht böse, da ich diesen Druck ja nicht auf mein Kind ausübe, ich habe nur meine Meinung geäußert, so wie du :-D

Schönen 1. Adent...#stern

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Hallo,

mein Sohn ist genauso.

Er malt nicht gerne aus und gibt sich dabei meist nicht so viel Mühe, aber er malt sehr gerne frei und ist dabei auch sehr kreativ und malt bei seinen eigenen Bildern kaum über die Linien hinaus.
Beim Schreiben ist es genauso: dürfen sie frei schreiben, dann sieht es ordentlich aus, aber wenn sie mehrmals hintereinander das gleiche Wort/ den gleichen Satz abschreiben sollen, dann werden die Buchstaben immer unordentlicher, weil es ihn langweilt.
Und bei den Zahlen natürlich das Gleiche, bei den Aufgaben sieht alles schön aus, sollen sie aber 3 Zeilen immer mit der gleichen Zahl schreiben, dann wird es wieder unordentlich.

Ich habe ihm gesagt, dass ich verstehe, dass er das langweilig findet und dass diese Übungen gemacht werden, damit sie die Zahlen/Buchstaben verinnerlichen.
Es ist ok, wenn es nicht immer perfekt aussieht, er soll nur Acht geben, dass es in einem gewissen Rahmen bleibt.

Die Lehrerin sagt, es wäre ok, er ist im Lesen und Rechnen voraus, und sie hätte gemerkt, dass er etwas unordentlich wird, wenn sein Kopf der Hand im Schreiben voraus ist, weil der Kopf in dem Moment schon an das Nächste denkt.

LG