Mutter von Klassenkamerad möchte ständig Hefte ausleihen und ruft dauernd an

Hallo,

ich habe da jetzt mal eine Frage an euch!

Meine Tochter geht jetzt in die 5. Klasse Gymnasium. Mit ihr zusammen geht noch ein Junge der bereits in der Grundschule mit ihr in einer Klasse war.

In der Grundschule haben sich die beiden gegenseitig mit Hausaufgaben versorgt wenn einer von beiden krank war.
Ansonsten haben die beiden nicht viel miteinander zu tun.

Jetzt ist es so dass die Mutter des Jungen bei fast jeder Kleinigkeit hier anruft und nach Hausaufgaben fragt, nachfragt was zu lernen ist etc.
Dann möchte sie gerne die Hefte meiner Tochter ausleihen um zu schauen ob ihr Sohn alles richtig hat, oder ob alles vollständig ist.

Ich muss dazu sagen der Junge hat ADHS, das wird aber nicht an die große Glocke gehängt, meine Tochter weiß z.B. nichts davon.
Er schreibt halt manchmal nicht alles mit, oder nur unvollständig. Und sie ist halt immer hinterher dass er alles macht.

Ich habe ja auch kein Problem damit ihr Hausaufgaben weiterzugeben, aber dass sie alle Nase lang die Hefte haben möchte finde ich dann doch etwas viel. Vor allem braucht meine Tochter sie ja selbst denn es ist immer sehr viel vorzubereiten und sie muss ja auch reinschauen.

Dann denke ich auch ist es Zeit, dass der Junge etwas mehr Eigenverantwortung lernt. Er kann doch nicht immer darauf zählen, dass seine Mama und die Hefte meiner Tochter es wieder richten werden und seine Schludrigkeit somit ausbügeln.

Wie kann ich ihr denn das jetzt mal zu verstehen geben?
Soll ich sagen du kannst es gerne haben für 2 Stunden, geh damit in den Copy-Shop und bring es dann sofort wieder?

Mich macht das irgendwie total mürb, es geht schon lange so und ehrlich gesagt nervt mich auch diese ganze Anruferei und Fragerei.

Mensch, was würdet ihr denn da machen?

lg
masinik#winke#winke

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Ich würde meinen Sohn da erstmal fragen, ob er das überhaupt möchte, dass ich hier seine Schulhefte (zum kopieren) ausleihe. Das kann Kindern - in dem Alter - ja auch schon gar nicht mehr recht sein … wer weiß, was die da so alles reinkritzeln. Also ich wäre total stolz auf ihn, wenn er hier - uneigennützig - einem anderen Kind würde helfen wollen, wenn dieses Kind da momentan einfach noch Schwierigkeiten hat. Die Umstellung von Grundschule auf Gymnasium ist ja für einige Kinder auch nicht gerade ganz ohne, und, ADHS ist dabei auch nicht sonderlich behilflich.

Also das mit dem Copy-Shop finde ich eine sehr schöne Idee … da ihr Beitrag jetzt auch nicht gerade den Anschein erweckt, dass die Ursache hier eher die Bequemlichkeit/Faulheit eines Kindes ist und ich auch grundsätzlich immer an das Gute im Menschen glaube #schein. Also in der Situation der anderen Mutter … mir wäre das zu unendlich unangenehm, da ständig bei Ihnen anrufen zu müssen und zu fragen, ob ich mir mal die Schulhefte ihrer Tochter borgen könnte … von daher würde ich einfach mal unterstellen, dass diese Mutter da mit ihrem Sohn bereits an diesem Problem arbeitet und das gerade einfach noch nicht besser klappt.

Was die Sache mit dem ständigen Anrufen nach Hausaufgaben und Lernen angeht … wenn Ihnen das auf die Nerven geht, würde ich das dieser Mutter einfach sagen, und ihr da notfalls 1-2 Hilfestellungen geben, was man mal versuchen könnte. Ein 5. Klässler kann sicherlich noch ein Hausaufgaben-und-das-muss-ich-alles-lernen Heft führen. Wenn Sie und Ihre Tochter da Lust haben, ein wenig zu helfen … setzen sie sich mit der anderen Mutter und dessen Sohn doch einfach mal Nachmittags bei Kaffe und Kuchen an einem Tisch. Ihre Tochter wird doch da sicherlich stillschweigen drüber bewahren können, dass dieser Junge ADHS hat, da gerade noch ein wenig Hilfe braucht und es ganz toll wäre, wenn ihre Tochter nach der Schule kurz in dieses Hausaufgabenheft blickt und dann sagt: »Und in Englisch sollten wir noch die Vokabeln im Übungstext 3 lernen.« Das kann doch eine ungemein schöne und im leben weiterbringende Erfahrung für ihre Tochter sein, hier mal eine Zeit lang einem anderen zu helfen.

Aber, wenn Sie oder ihre Tochter das einfach nicht möchten ... würde ich da nicht lange um den heißen Brei reden, sondern das einfach so sagen.

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Hallo,

ich würde da gar nicht lange fackeln und klar sagen, dass mein Kind seine Hefte nicht ständig verleihen kann, da sie sie selbst benötigt zum lernen. Punkt. Ohne Diskussion!

LG,
Andrea

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Wie lange leiht sich die Familie die Hefte aus?

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Wenn sie die Hefte hat dann von einem Tag auf den anderen.

Ich hab auch schon mal was am Drucker selbst rauskopiert (sehe ich aber eigentlich nicht ein)

Und gestern (Samstag nachmittag) hat sie wieder angerufen und wollte was haben. Da hatte aber 1. der copy shop schon zu und 2. kamen die Kinder am Freitag von einer Klassenfahrt zurück da habe ich gar nichts rausgerückt denn meine Tochter muss ja selbst wieder reinschauen um zu sehen was überhaupt in der Zeit davor los war.

Und meine Tochter ist auch schon total genervt und bekommt fast die Krise wenn sie was gefragt wird. (Wie gesagt, sie weiß nichts vom ADHS-Problem)

lg

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Hm zugegeben das mit dem ADHS ist schon ein Problem. Ausleihen ok, sofern es das lernen deiner Tochter nicht beeinträchtigt.

Also bei uns wurden mitunter schon Hefte ausgeliehen, umgekehrt hat sich mein Sohn auch schon mal was geliehen. Aber wir richten uns auch immer danach ob das Heft noch gebraucht wird d.h. eine andere Mutter oder ich haben auch keine Probeleme zu sagen, ich brauchs aber in einer halben Stunde wieder, oder erst heute Abend, weil jetzt brauch ich es selber.

Wenn die andere Mutter die Hefte sooft ausleiht, gibt es i.d.R. ja nicht viel zum Nachschreiben und es sollte möglich sein, das gleich wieder zurück zu bringen. Ansonsten hätte ich auch kein Problem zu sagen, dass ich es in ner Stunde wieder brauche - würde das auch mal mit dem kopieren vorschlagen, womöglich hat sie sogar nen Drucker mit Kopierfunktion.

lg bambolina

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Ehrlich gesagt, ich würde es immer mehr einschränken. Also wenn sie mal wieder einenPacken Hefte haben will, dann kannst du sagen. Heft A kann sie bekommen, aber die anderen nicht, denn da lernt deine Tochter gerade.
Gleichzeitig kannst du der Mutter sagen, dass sie sich mit der Problematik mal an die Klassenlehrerin wenden soll.

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Hallo masinik,

mit Hausaufgaben aushelfen, finde ich ja ok. Das kommt bei uns (4. Kl.) auch immer wieder mal vor.
Meine Tochter muss sich aber selbst darum kümmern und bei Klassenkameraden anrufen. Beim Abholen unterstütze ich sie gerne, aber organisieren muss sie das selbst.
Meistens wird dann für sie das Aufgabenheft oder die Buchseite sogar kopiert. Ich mache das entsprechend für andere auch.

Hefte, die selbst benötigt werden, würde ich nicht verleihen.

Wenn unbedingt auf Vollständigkeit geprüft werden muss, kann das andere Kind ja vorbei kommen und sich das selbst anschauen (ggf. in diesem speziellen Fall mit Mutter).
Wenn wegen Krankheit einem anderen etwas fehlt, würde ich kopieren bzw. scannen und per E-Mail verschicken.

Liebe Grüße

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ganz ehrlich -der junge hat adhs und gewiss andere baustellen

es wäre für mich kein problem zu sagen -das er sich mal hefte ausleihen kann
(wenn sie am nächsten tag wieder ankommen)

er hat eine vorerkrankung und die sollte man mit einbeziehen-ich kann da auch die mutter verstehen , die sich dann an dich wendet -weil sie bis dato von dir hilfe bekommen hat

auge zudrücken und gut ist;-)

ganz ehrlich jetzt-für mich ist es kein problem dem freund meines sohnes die Ha per mail zu zuschicken nur weil er ne trantüte ist;-)

lg dany

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Ich denke, ich würde sie weiter unterstützen.
Ein ADHSler in einer weiterführenden Schule kann eine echte Herausforderung sein. Ohne Hilfe der Mutter wird es (zumindest am Anfang) nicht laufen und diese widerum wird froh sein jemanden zu haben, den sie um Hefte bitten kann.
Dem Sohn seine Schludrigkeit vorzuwerfen und auf eine weniger schlampige Arbeitsweise zu drängen ist vermutlich völlig umsonst. Er braucht dabei einfach Hilfe, einem tauben Menschen kann man ja auch nicht sagen, er soll besser zuhören.

Setz dich doch mit der Mutter zusammen und thematisiere das Problem. Am Unkompliziertesten wäre es sicherlich, wenn du die Hefte einfach kopierst (falls du die Möglichkeit dazu hast ). Wenn dir das zu viel Arbeit ist, kann das sicher auch deine Tochter übernehmen.
Die Mutter könnte dann einfach einmal pro Woche die Zettel abholen und deine Tochter hat so jederzeit ihre Hefte zum Lernen.
Du könntest auch die Hefte komplett am Freitag mitgeben, damit sie die Mutter selbst kopieren kann. Abends bringt sie sie dir dann wieder.
Hausaufgaben kann man gut auch am Telefon durchgeben.

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Hallo,

1) würde ich Hefte, die mein Sohn selber zum Lernen braucht, nicht verleihen. Punkt.

2) würde ich ehrlich sein. Dir wird das dauernde Anrufen und Vorbeikommen der anderen Mutter verständlicherweise zu viel - das kannst du ihr nett und höflich mitteilen und gleichzeitig zusichern, dass du bei Fehltagen des Jungen in der Schule natürlich weiterhin gerne aushilfst.

Ich stimme dir zu, dass der Junge dringend Eigenverantwortung lernen muss und nicht immer Mami alles für ihn richten wird. Wenn das ADHS den Jungen wirklich so handicapt, muss die Mutter des Jungen zusammen mit den Gymnasiallehrern eine Lösung finden.

LG,
J.

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Hallo euch allen,

vielen herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten!

Ich sehe jetzt, dass ich gar nicht so falsch liege wenn ich das Verleihen der Hefte zeitlich eingrenze.
Und über Hausaufgaben am Telefon zu sprechen ist eh selbstverständlich!

Nun noch zu einigen Punkten:
-etwas einscannen und mailen geht nicht da die andere Mutter nicht mit dem Computer umgehen kann
-ich habe jetzt von ihr erfahren dass immer noch nicht alle neuen Lehrer (das sind ja jetzt fast für jedes Fach ein neuer Lehrer) von dem ADHS-Problem wissen.
Ich möchte ihr da auch nicht zu nahe treten, es ist ihre Angelegenheit darüber aufzuklären
-nach wie vor möchte sie auch dass meine Tochter nichts davon erfährt

Ja, der Wechsel von der 4. in die 5. Klasse ist ja an sich schon eine Herausforderung, und ich denke deren Herausforderung ist noch eine viel größere!

Ich wünsche euch allen eine erfolgreiche Woche,
lg
masinik#winke#winke

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Dann denke ich auch ist es Zeit, dass der Junge etwas mehr Eigenverantwortung lernt. Er kann doch nicht immer darauf zählen, dass seine Mama und die Hefte meiner Tochter es wieder richten werden und seine Schludrigkeit somit ausbügeln.

Ein ADS-Kind ist nicht schludrig!

Wenn Du helfen willst, es aber nur darum geht, dass der Junge alles hat, dann biete der Mutter doch an, gegen Tintenpatronen und Papier, die Sachen zu kopieren.

Ansonsten musst Du klar formulieren, dass Dich das zeitlich überfordert und Du darum bittest, das die Mutter mit den Lehrern eine Lösung findet.

Gruß

Manavgat