Lehrerin hat schlechten Ruf....

Hallo,

Gestern kam unser Sohn in die 3. Klasse. Leider wurden die Klassen komplett neu gemischt und aufgeteilt, seine besten Freunde sind nicht bei ihm, allerdings ein Junge den er schon auch mag. Den Rest kennt er nur flüchtig aber er findet die neue klasse erstmal ganz gut.

Leider hat sich die uns genannte Lehrkraft kurzfristig wg weiterer Klassenteilungen geändert und er hat nun eine Lehrerin bekommen welche leider einen schlechten Ruf hat.

Davon möchte ich mich zunächst mal überhaupt nicht beeinflussen lassen, was leider sehr schwierig ist.

Die Lehrerin hat eine bekannt Alkoholabhängigkeit und war deshalb i. Frühjahr auf Entzug.

Ich finde jeder hat eine zweite Chance verdient und möchte das meine Kind unvoreingenommen an die neue situation ran geht.

Aber ander Eltern wollen nun schon wieder Protest und Co einlegen.....

Was tue ich am besten? Wie seht ihr die Sache?

Moritz ist ein sehr guter Schueler, lernt leicht. Aber ich habe schon bisschen Angst das er abrutscht weil die Lehrkraft mehr oder weniger mit dem Stoff nicht durchkommt und alles locker sieht.

Wäre über ein paar aufmunternde Worte sehr dankbar.

Gruß Tanja

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Hallo,

mein Sohn hatte in der Grundschule eine Lehrerin die stand auf Grund von Elternhetze kurz vor der Suspendierung. Ich hatte Angst, als es hieß sie wird seine Klassenleitung.

Was soll ich Dir sagen? Mein Sohn kam Super zurecht und war glücklich mit der Person. Ich hatte auch nie Probleme mit ihr.

Dir kann es doch egal sein, was mit der Lehrerin war. Sie ist wieder im Dienst und somit auch gesund. Mach Dir Dein eigenes Bild und reagier nicht so unfair auf Vorurteile.

Lg

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"Die Lehrerin hat eine bekannt Alkoholabhängigkeit und war deshalb i. Frühjahr auf Entzug."

Das ist meiner Meinung nach erst mal was, was für sie spricht.

Dann hilft entspannt abwarten, was passieren wird. Mein Sohn hat auch "plötzlich und unerwartet" einen Lehrerwechsel hinter sich. Ein bisschen muss es sich noch zurecht ruckeln, aber ich bin diejenige, die sich da den Kopf gemacht hat. Nicht mein Sohn!

Und als letztes: Hatten wir nicht alle irgendwann auch mal Lehrer, die irgendwie nicht das Gelbe vom Ei waren? Auch das überlebt man. ein schlaues Kind wird ja nicht plötzlich dumm. Und Lehrer, die mir gefallen, müssen meinem Kind nicht gefallen. Und umgekehrt.

Gruß
Susanne

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Lehrer sind auch nur Menschen. Die Lehrerin hatte ein Problem, hat es erkannt und etwas dagegen getan. Damit sollte das Thema auch für die Eltern erst einmal durch sein.

Aber ich kenne es, dass Eltern sehr schnell dabei sind, gegen einen Lehrer / eine Lehrerin zu wettern, ehe sie wirklich Grund dafür haben und/oder die betreffende Person überhaupt kennen.

Lass mal ein paar Wochen ins Land gehen, hör, was dein Sohn zur Lehrerin zu sagen hat und mach dir in absehbarer Zeit selbst ein Bild von ihr. Ein persönliches Gespräch während der Sprechstunde zerstreut vielleicht deine Bedenken schon. :-)

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Solange die Lehrerin nicht betrunken im Klassenzimmer steht, sagt eine Alkoholerkrankung ja nichts über ihre Qualität als Lehrerin aus.

Warum also sollte sie nicht mit dem Stoff durchkommen oder daran schuld sein, falls sich dein Sohn verschlechtert?

Genaus wie du bin ich der Meinung, jeder hat eine Chance verdient. Wie bitte soll die Lehrerin wieder in der Normalität Fuß fassen, wenn ihr jetzt zu Anfang schon nur Ärger gemacht wird, ohne dass sie überhaupt je die Möglichkeit hatte ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen?

Ich würde mich von einer schon im Vorfeld hetzenden Elternschaft distanzieren und vorläufig völlig neutral bleiben, zumindest bis du dir ein eigenes Bild machen kannst.

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was du tun kannst?
abwarten - und der lehrerin TATSCÄCHLICH eine 2. chance geben (und nicht jetzt schon denken, dass die lehrerin mit dem stoff nicht durchkommt/dir das gerede der anderen zu herzen nehmen......)! falls dein sohn mit sprüchen oder bemerkungen über die lehrerin nach hause kommt, kannst du mit ihm darüber sprechen, dass im leben eben nicht alles immer glatt geht, dass man sich manchmal von einer krankheit erst erholen muss - um dann wieder neu zu starten.
lg

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Hallo,

ich würde erst mal schauen, wie es läuft. Einfach mal so, nur des Rufes wegen, würde ich keine Aufstand machen. Vielleicht läuft ja auch alles super gut.

LG

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Hallo,

unsere Grundschullehrerin hatte einen so schlechten Ruf, dass mein Mann schon den Gastschulantrag zurückziehen wollte!!!

Wir haben dann aber abgewartet, mit dem Ergebnis, dass die Kinder prima mit ihr zurechtgekommen sind. Der Unterricht war so gut, dass wir plötzlich von den anderen Eltern beneidet wurden und die Kinder wirklich gut auf die weiterführende Schule vorbereitet waren.

Keine Ahnung woran es lag. Entweder war es wirklich nur Gerede, vielleicht kam sie auch mit der vorherigen Klasse nicht zurecht, oder vielleicht hat sie aus Fehlern gelernt - ich weiss es nicht.

Ich würde jedenfalls erstmal abwarten und beobachten. So ein Entzug ist ja eine große Veränderung im Leben, wird psychologisch begleitet und vielleicht ist sie ja gerade dadurch auch motiviert, alles besser zu machen als vorher. Gib ihr eine Chance.

Kat

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Alkoholismus ist eine Krankheit, denkst du über jemanden der einen Hirntumor hatte (kann auch wieder nachwachsen und zu komischen Verhalten führen) ebenso?

Je unbefangener man der Frau gegenübertritt, umso größer sind die Genesungschancen, diese ist eh sehr mutig, wenn sie von selbst ihre Krankheit öffentlich gemacht hat.

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Äh, der Vergleich hinkt etwas.

Eine Alkoholkrankheit kann man therapieren und dann damit weitgehend normal weiterleben und arbeiten.

Wenn jemand durch einen Hirntumor wesensverändert ist, kann der keine Kinder mehr unterrichten. Dann hätte ich natürlich dennoch Verständnis und Mitleid für die Situation, aber sollte jemand mit Hirntumor und Wesenveränderung meine Kinder unterrichten wollen, würde ich das mehr als grenzwertig finden. Und nicht nur ich... Deshalb kommt das ja auch nicht vor.

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Mir fiel kein besseres Beisspiel ein....sorry.

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Hallo,
auch wir hatten in den ersten zwei Schuljahren eine Lehrerin mit einem "schlechten" Ruf was ihre Methoden angeht...
Man hat natürlich dann eine gewissen "Befangenheit". Ich muss Dir aber sagen, dass ich eine interessante Erfahrung machen durfte. Mein Sohn1 kam mit ihr nicht zurecht, hatte viel Ängste und konnte mit ihrer (recht schweren) Art gar nicht umgehen. Da war er wie ein Teil der restlichen Kinder seiner Klasse. Mein zweiter Sohn kam mit ihr super klar und fand ihre Art i.O. - auch diese Einstellung konnte er mit einem Teil der Klasse teilen.

Natürlich ist das kein Vergleich zu Alkohoismus o.ä. - wollte Dir nur berichten, dass sich solche "Probleme" manchmal auch in "Luft" auflösen könne, weil die Kinder mit der Situation vielleicht ganz anders umgehen als wir vorher dachten...
Oh Mann - ich hoffe Du verstehst was ich meine???
LG!#schwitz