3. Schuljahr - Niveau gestiegen als wäre ne Klasse vergessen worden

Hallo,

wollte mal nachfragen was für Lernpensum Eure Kinder in der 3. Klasse (Bayern) haben.

Am Ende der 2. war gerade Schreibschrift und Rechnen bis 100 abgeschlossen, keine großartigen Lesetexte (ganz normales ich sag mal 2.Klassniveau) und auch sonst war alles im Rahmen.

Jetzt in der 3.Klasse (Schule hat ja erst vor 2 Wochen angefangen) denk ich mir wow, was müssen die alle auf einmal können.
Meine Tochter hatte heute einen 2 DIN A4 Seiten Text über den 3. Oktober, wirklich mit 2. Weltkriegsdaten, Besatzungsmächte, Streitpunkt Ost und West usw.
Es war sehr anstrengend ihr das alles begreiflich zu machen, da wir uns jetzt noch nicht so viel geschichtlich auseinander gesetzt haben.
Sie musste dazu viele Fragen beantworten, dann noch 3 Arbeitsblätter Deutsch, 1 Arbeitsblatt Mathe, 2 Arbeitsblätter Englisch und noch lernen.
Ich finde das alles persönlich viel zu viel für die 3. Klasse.

Die Lehrerin ist vom alten Schlag, wenn Mütter arbeiten müssen und abends einfach nicht mehr die Möglichkeit haben mit den Kindern zu lernen ist das deren Problem, auch langsame Kinder wie meine Tochter ist nicht ihr Problem, sie ist absolut diskussionsresistent.
Schade ich hab schon richtig Panik wie wir die nächsten 2 Jahre durchstehen sollen, ich muss leider arbeiten, sie geht in den Hort schafft dort grad die Hälfte der HA und kommt um halb 5 heim , dann muss sie den Rest erledigen und das war dann ihr Kindsein.

Wie klappts bei Euch? Vor allem Berufstätige, schaffen Eure Kinder alles im Hort oder Betreuung? Wieviel haben Eure Kinder auf?

Danke schon mal für Eure Antworten.

lg

Andrea

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In der 1.Klasse will man den Kindern die Lust am Lernen nicht verderben, sie dürfen schreiben wie sie wollen. Erst Mitte der 2.Klasse gibts plötzlich Noten, vorher kann man die Leistungen kaum einschätzen. Und plötzlich wird angezogen ohne Ende.
Wenn man schon von Anfang an den Kuschelkurs ein wenig (!) herausnehmen würde, täten sich die Kinder auf lange Sicht mit Sicherheit leichter.

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Hallo,

so ist es!
Ich empfinde den Kuschelkurs zu Beginn auch als zu weich.
Wenn man zu Beginn etwas mehr anziehen würde, würde der Riesensprung zwischen 1./2. (Schule soll IMMER Spaß machen) und 3./4. ("Einflugschneise ins Gymnasium" - ein Eternzitat!) nicht sooooo immens sein.

LG,
delfinchen

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Absolut! Und ich finde, man kann auch während des Kindergartens mit der Zeit anfangen, bestimmte Kompetenzen einzufordern: Dass eine Aufgabe zu Ende gebracht wird, dass bei Defiziten (Stifthaltung, Aussprache etc) auch mal für 10 Minuten geübt wird etc.

Bei unserem Kiga war das bis zum -gähnend langweiligen Schluss- jedenfalls nicht der Fall.

LG rem

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Hallo,

im Moment immer 2 Hausaufgaben, Deutsch und Mathe.

Wobei meine Tochter gestern 1/2 Seite aus einem Buch abschreiben musste, was ein wenig zäh ging.

GLG

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Hallo.

den Übergang von der zweiten in die dritte Klasse fand ich auch sehr anstrengend für die Kinder, wir leben in S.-H.
Das habe ich jedoch von ganz vielen Kindern bzw. Familien gehört.
Meine Tochter hatte auch sehr zu kämpfen am Anfang der dritten Klasse, denn plötzlich kamen noch 6 Wochenstunden dazu, dann noch viel mehr HA als in der 2. Klasse.
Sie weinte oft, war kaputt und unzufrieden mit sich und der Schule.
Nach dem Halbjahrszeugnis war sie wieder in der Spur, wurde gelassener und hatte sich an das Pensum gewöhnt. Jetzt ist sie in der 4. Klasse und bekommt das ohne Probleme auf die Reihe. Sie braucht längst nicht mehr so lange für die HA wie vor einem Jahr und hat sich daran gewöhnt.
Hort ist Gott sei Dank bei uns nicht nötig, weil mein Mann und ich zeitversetzt arbeiten können und nicht auf Fremdbetreuung zurückgreifen müssen.
Das haben wir im ersten Schuljahr probiert, und es ging horttechnisch absolut in die Hose.

Schlechte Hausaufgabenbetreuung und ein sehr hoher Lärmpegel, so dass wir nachmittags noch die HA machen mussten.

Sweety

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Bei uns ist es genau anders herum. 2. Klasse 400 Lernwörter, alle 14 Tage ein Diktat, sogar übergreifende Diktate, d.h. nochmal die alten Lernwörter und die Neuen, alle Einmal Eins 1,2,3,4,5,6,7,8,9 Textaufgaben, Mal und Geteilt und halt Plus Minus.

Tja, was soll ich sagen, fast keine Hausis, die "NEUE" hat beim Elternabend nicht schlecht gestaunt, dass wir sämtliche Einmal 1 haben und von übergreifenden Diktaten ist bei ihr schonmal gar keine Rede. Mir wäre es anders herum ehrlich gesagt lieber, weil wir wirklich fast gar nix machen. Von wegen alle 14. Tage ein Diktat#rofl

Sie möchte das große Einmal 1 erst jetzt machen#kratz Frag mich wirklich was für Unterschiede es im Lehrplan gibt und warum sich keiner dran hält. Aber naja. Besser finde ich es, ein bisschen mehr zu verlangen. Im Gymi oder Real wird einem ja leider auch nix geschenkt. Auch wenn mir die Kinder echt leid tun, aber so ist einmal unsere Welt. Bin ja mal gespannt, wie es bei uns so weiter geht. Wenn die so weiter macht geht meine später unter, obwohl sie beim vorherigen Lehrer wirklich super mitgekommen ist.

L.G. und ich wünsche Dir gute Nerven, die werden wir brauchen;-)

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Achja, mit der Schreibschrift waren wir bereits an Ostern durch

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Hi Andrea,

bei uns war der Sprung von der 2. in die 3. auch heftig - aber das hat sich bald wieder gegeben, wenn die Kinder sich an das neue Tempo und die neuen Herausforderungen gewöhnt haben. Unsere Lehrerin hat die Arbeitszeit für die Hausis immer mit angegeben - gerade bis Weihnachten waren das fast täglich 1,5 h (und nun arbeitet unser Großer fix und war nach 1 1/4 h fertig, die langsameren (oder ordentlicher arbeitenden Kinder) brauchten auch deutlich länger. Was macht dein Kind denn im Hort, wenn ihm die Hausaufgabenzeit nicht reicht?

"Die Lehrerin ist vom alten Schlag, wenn Mütter arbeiten müssen und abends einfach nicht mehr die Möglichkeit haben mit den Kindern zu lernen ist das deren Problem..." - ja, was soll sie denn machen? Weniger aufgeben und damit dem Stoff hinterher hinken? Dann ist spätestens nächsten Mai das Geschrei der Eltern ein Großes. Auf wen soll sie denn alles Rücksicht nehmen? Auf die arbeitenden Eltern, die geschiedenen / allein erziehenden / die intelektuell benachteiligten bzw. überengagierten? Viele Eltern machen es sich schon leicht - sorry, aber ich muss mir doch im Klaren darüber sein, dass die Schule nicht alles leisten kann.
LG Mimi

Ach ja, meine Kinder waren nach der Schule in der Mittagsbetreuung (bis 14.00) und es war ausgemacht, dass sie dort mind. 2 Hausis machen, bevor sie spielen. Der Rest wurde dann zuhaus gemacht. Und es gab durchaus Tage, wo sie in der Mittagsbetreuung nicht gespielt haben.

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Hallo,

wir wohnen auch in Bayern und ich finde es jetzt in der 3. Klasse auch sehr heftig.

Meine Tochter macht 30 Min. in der Mittagsbetreuung Hausaufgaben und ca. noch einmal 15-30 Min. daheim (sie kommt um 16.00 Uhr heim) - und meine Tochter trödelt nicht, kommt (noch) gut mit (die Hausaufgabenzeit in der Mittagsbetreuung ist nur 30 Min.).

Wir hatten vor paar Tagen Elternabend und da hat die Lehrerin den Stoff der 3. Klasse vorgestellt und ich fande es ziemlich heftig. Es hieß, dass die 3. Klasse besonders heftg ist, weil in der Mitte der 4. Klasse ja die Entscheidungen anstehen, auf welche Schule die Kinder dann wechseln und es somit im ersten Halbjahr der 4. Klasse auch sehr anstrengend sein soll und die 3. Klasse soz. die Vorbereitung darauf ist.

Unsere Lehrerin meinte, wenn die Kinder länger als 1 Std. Hausaufgaben machen, dürfen sie aufhören. Allerdings kam dann der Nachsatz: Wir sollen nicht vergessen, dass Hausaufgaben ja die Übung des in der Schule gelernten ist und nur durch üben wird man besser und schneller...

LG janamausi

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dann wart ihr aber sehr langsam

denn meine ist nun in der2. klasse

können schon 2/3 der schreibschrift

rechnen tun sie jetzt über 20 plus und minus

zerlegen in z und e

bis weihnachten haben wir dann das ein mal eins durch

o ton lehrerin

und das glaub ich ihr auch

schriftlich haben wir bereits 2 diktate hinter uns

und schreiben nach der wörterschule und

haben bereits vor den ferien die lernwörter aus der 1/2 klasse gekonnt

im zweiten Halbjahr kommen referate dazu

lesen tun sie breits auf 3.klasse niveau wobei nicht alle

da wir da gruppen haben ( kids auf dem selben level immer zusammen gefasst
die gruppen können auch verändert werden wenn man besser oder schlechter wird )

das selbe gibt es auch in mathe

wobei ich es bedenklich finde wenn man schon in 2.klasse kaum mit dem stoff fertig wird

dann es häuft sich ja in der 3.kl weiter an und in der 4. wird dann entschieden wohin

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Hallo

wieso waren die kinder bei der TE langsam? weltkriegsdaten am anfang der 3. klasse sind heftig.

meine sohn hatte ab der 1. kl schreibschrift#kratz.

vertshe dein beitrag nicht auf wen und für wen er ist.

vg luckylke

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Hallo

also wir hatten ende der 2 Klasse auch das 1x1 durch und größere Texte zu lesen lange Gedichte zu lernen, da merkte man schon jetzt ziehen sie an.

Nun ist er in der 3 Klasse ( Bayern) gerade ist er noch etwas überfordert 4 mal die Woche bis 1 Schule neue Lehrerin usw.

Also ich finde es gerade auch anstrengend und er auch er ist gerade sehr verschlossen und Weint viel.
Am Freitag hatte ich Gespräch mit der Lehrkraft, wegen seinem Defizit in der Feinmotorik und der audiotiven Wahrnehmungsstörung. Hausaufgaben finde ich gerade noch in Ordnung allerdings haben wir von der Lehrkraft die Anweisung, wer 1 Std konzentriert gearbeitet hat an den Hausis und noch nicht fertig ist der darf mit dem Vermerk der Eltern aufhören.

SO handhabt es der Hort auch ,wir Eltern bekommen dann einen Vermerkt und gut ist.

Ach ja und leider ist es so das man als arbeitende Mutter echt noch dumm angeschaut wird.

LG Cosma

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Es ist leider so, dass sich dir nur die Möglichkeit bietet, deinen Alltag so umzustellen, dass du abends mit den Hausaufgaben noch helfen kannst. Nach einiger Zeit pendelt sich das wieder ein, meine Tochter hat ab Mitte 3. Halbjahr weniger Unterstützung gebraucht.

Das ist hart, ich arbeite auch und habe noch zwei weitere Kinder ... ich weiß, wie das ist, aber du kannst ja nur die Zähne zusammenbeißen. An meinem 12 Stunden Arbeitstag ist in dem Fall glücklicherweise mein Vater eingesprungen und ich war auch zwischendurch mal kurz davor, eine Stundentin oder Schülerin stundenweise einzustellen.

Das Problem ist (zumindest ich habe die Erfahrung gemacht) - wenn du versuchst, dich gegen die Hausaufgabenflut zu stellen - es wird immer viele Mütter geben, die zwar jammern, aber das Kind hat die Hausaufgaben dann trotzdem erledigt.

Ich sehe das Problem auch im "Kuschelkurs" - der Übergang kommt zu abrupt - aber das ist ein schulpolitisches Problem, an dem man aktuell im konkreten Fall ja nichts ändern kann.

GLG
Miss Mary