Kommunion - ja oder nein...

Hallo,

muss jetzt hier auch mal eine Frage stellen. Mein Großer soll nächstes Jahr zur Kommunion gehen. Ich muss dazu sagen das niemand von unserer Familie in die Kirche geht und die Vorstellungen auch davon weg gehen. Die Kinder sind getauft (weil mein Ex-Mann das gerne wollte obwohl auch er nicht wirklich gläubig ist) und der Große möchte schon gern gehen, warum weiß er aber glaub ich selber nicht genau....

Das "Problem" das sich mir stellt ist folgendes: Wir sind gerade am Bauen, haben heute Bauabnahme von unserem Haus gehabt. Dazu bin ich in der 23. Woche schwanger. Wir haben die nächste Zeit ziemlich viel zu tun und da mein Mann Schicht arbeitet auch immer zu unregelmäßigen Zeiten. Alle zwei Wochen sind die Kinder am Wochenende bei meinem Ex-Mann. Ich frage mich einfach wie ich diese "Pflichttermine" die zur Vorbereitung zur Kommunion nötig sind schaffen soll. Gerade heute habe ich den ersten Elternabend verpasst, ich habe es schlichtweg vergessen, bis mich eben eine Mutter eines Kindes aus der gleichen Klasse anrief wo ich denn war...

Das nächste ist, wir würden kurz vor der Kommunion umziehen in einen anderen Ort. Also müsste mein Sohn ja eigentlich dort zur Kommunion gehen, weil im alten Ort würde es ja keinen Sinn mehr machen, von wegen in die Gemeinschaft aufnehmen, wir wohnen da ja gar nicht mehr dort....

Um es kurz zu machen: am liebsten würde ich das alles sein lassen. Ich tu mir wirklich schwer mit diesen religiösen Sachen, und gerade unter den momentanen Umständen wird es schwierig dann ausgerechnet dafür Zeit zu finden. Möchte meinen Sohn aber auch nicht enttäuschen.... (wobei er wie schon geschrieben nicht wirklich begründen kann warum er hingehen möchte).

Stecke irgendwie in einer Zwickmühle momentan.... Der Pfarrer möchte jetzt das ich ihn anrufe an welchem Tag mein Sohn in Zukunft zum Weggottesdienst gehen wird. Weiß gar nicht was ich sagen soll, hab ja noch einen zweiten hier sitzen, Kirche weit weg, abends teilweise kein Auto, Schwangerschaft nicht so einfach mit Extra-Kontrollen, hab grad keine Ahnung wo mir der Kopf steht....

Wie würdet ihr entscheiden?

lg

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Hi,

in deinem ganzen Beitrag geht es nur um DICH!

Es geht aber um die Kommunion deines Sohnes! Da hast du NULL Mitspracherecht! Über die Taufe entscheiden die Eltern aber bei der Kommunion geht es ganz allein um den Willen deines Sohnes! Wenn er das möchte, dann musst du das akzeptieren und hast dich danach zu richten. Er ist dir deshalb auch keine Rechenschaft schuldig.

Das die Kommunion deines Sohnes ansteht weisst du ja nun schon einige Jahre. Den Stress hast du dir somit selbst gemacht! Keiner hat dir angeschafft schwanger zu werden und umzuziehen zu dieser Zeit!#augen

LG

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"Da hast du NULL Mitspracherecht! "

Genau! Und der Jungel plant, organisiert und bezahlt auch alles ganz alleine.....

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Oh, vielleicht hätte ich meinen Sohn vorher fragen sollen ob es ihm recht ist das wir ein Haus bauen und er ein Geschwisterchen bekommt, entschuldige!

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Hallo,

> muss jetzt hier auch mal eine Frage stellen. Mein Großer soll nächstes Jahr zur

< Kommunion gehen. Ich muss dazu sagen das niemand von unserer Familie in die <Kirche geht und die Vorstellungen auch davon weg gehen. Die Kinder sind getauft <(weil mein Ex-Mann das gerne wollte obwohl auch er nicht wirklich gläubig ist) und der <Große möchte schon gern gehen, warum weiß er aber glaub ich selber nicht genau....

Irgendwas müsst ihr euch überlegt haben, als ihr die Kinder habt taufen lassen. Du selbst hast ja keinen Bezug zur Kirche, aber dein Kind scheint den Wunsch zu haben. Da würde ich dem Kinderwunsch entsprechen.

Wir selbst sind katholisch, würde sich eines meiner Kinder gegen die Kommunion sträuben, würde ich das akzeptieren.

<Das nächste ist, wir würden kurz vor der Kommunion umziehen in einen anderen Ort. <Also müsste mein Sohn ja eigentlich dort zur Kommunion gehen, weil im alten Ort <würde es ja keinen Sinn mehr machen, von wegen in die Gemeinschaft aufnehmen, <wir wohnen da ja gar nicht mehr dort....

Gemeinschaft = Gemeinschaft mit Gott, der lebt auch einen Ort weiter (wenn man daran glaubt).

GLG
Miss Mary

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Hallo,

ich würde dem Wunsch meines Kindes entsprechen.

Was ist mit dem Vater des Kindes? Kann er dich nicht in der Sache unterstützen? Oder die Taufpaten?

Viele Grüße

Sakirafer

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Vorneweg: Wir sind überzeugte Atheisten/Humanisten.

Wenn ich gläubig wäre, würde ich religiöse Entscheidungen von Glaubensdingen abhängig machen und nicht davon, ob es gerade in die Lebensplanung passt.

Durch Rituale wie Kommunion oder Konfirmation demonstriert man ja seinen GLauben und
bekräftigt die Zugehörigkeit zur Glaubensgemeinschaft. Wenn einem dass auf religiöser Ebene so gar nichts bedeutet, warum sollte man das dann überhaupt tun? Vielleicht für die Geschenke? (Solches Verhalten empfinde ich tendenziell als unehrlich bzw. heuchlerisch.)

Ich würde von der halbherzigen Kommunion, deren Vorbereitung ja sowieso eine Belastung darstellen wird eher abraten.

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arg, Fehlerteufelchen überall - ich sehe, kleine Sünden usw.. ;-)

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Generell gebe ich dir da Recht.
Nur ist hier die Mutter diejenige, die mit Kirche und Religion nichts anfangen kann. Der Sohn will ja. Sicher, er kann nicht begründen, warum er zur Kommunion will und sicher spielt es eine Rolle, dass alle/viele seiner Klassenkameraden gehen, aber kann man von einem 8jährigen Kind etwas anderes erwarten? Wie soll er das denn begründen?
Durch die Kommunion hat er die Möglichkeit die Kirche und alles was damit zutun hat kennenzulernen und erst dann kann er doch entscheiden, ob das alles etwas für ihn ist oder nicht.

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Hallo,

setz dich doch mal mit deinem Sohn zusammen, um zu besprechen, worum es ihm bei der Kommunion wirklich geht. Hat er religiöse Motive und glaubt er an dieses Sakrament?
Dann solltest du es ihm irgendwie ermöglichen und ihn dabei unterstützen. Organisiere dich oder bitte ihn darum, die Kommunion um 1 Jahr zu verschieben, dann kann er sie auch in seiner neuen Gemeinde machen.
Hat er andere Gründe, stehen die Geschenke im Vordergrund oder einfach die Tatsache, dass es einfach alle so machen, dann würde ich ihm klar machen, dass das nicht der Sinn der Sache ist.

LG

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Frag ihn WARUM er gerne zur Erstkommunion möchte. Wenn er es Dir erklären kann, dann lass ihn gehen. Wenn er es selber nicht weiß, dann würde ich mein Kind daran auch nicht teilnehmen lassen.
Ich lebe im tiefsten Bayern und selbst hier sind fast alle Kinder sich sicher "Wir machen die Kommunion wegen dem Fest und den Geschenken" Sie bekommen zwar den Sinn beigebracht und gehen brav wöchentlich in die Kirche, aber kaum ist die Kommunion vorrüber, sieht die Kirche nur noch die Kinder, bei denen die Eltern selber stark gläubig sind. Alle anderen freuen sich über das viele Geld und ihre "Errungenschaften".

Ich bin der Meinung, das Kinder in der 3. Klasse noch gar nicht beurteilen können, was die Kommunion überhaupt für einen Sinn hat. Sie machen das, weil alle aus dem Reliunterricht es machen. Mitgefangen, mitgehangen eben!

Also, wenn Dei Sohn weiß, wieso, weshalb, warum und es dann gerne möchte, würde ich ihn nicht daran hindern. Kann ja auch gut sein, dass er auf diesem Weg neue Freunde findet und leichter Anschluss hat.
Die Extrakontrollen in der Schwangerschaft kann man prima ausserhalb des Kommuunterrichtes schieben (die Woche hat mehr als 1 Tag) und das Problem mit dem Auto.....wo ein Wille, da ein Weg!

Mona

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Hallo,

Ich kann deine Argumente gut nachvollziehen!

Was spricht dagegen, die Kommunion um ein Jahr zu verschieben? Dann könnte dein Sohn die "Gemeinschaft" nicht nur mit Gott, sondern auch mit den Kindern seiner neuen Umgebung feiern.

Auch, wenn es nur um die "Communio" mit Gott geht in der katholischen Kirche, kann so eine Kommunionsvorbereitung (sofern sie gut gemacht wird) auch das Gemeinschaftsgefühl der Kinder zueineinander stärken.

LG rem

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Hast du dir auch mit der Taufe schwer getan? Eieieiei, da rächt sich das 'es gehört halt dazu' und 'die Taufanzüge sind aber auch so süß'. Ihr habt entschieden, euren Sohn taufen zu lassen. Der nächste Schritt ist die Kommunion. Wenn euer Sohn diesen Schritt gehen möchte, wirst du schwer was dagegen sagen können. Deine Argumente hören sich, ehrlich gesagt, auch sehr nach Ausreden aus. Aber das kann ich sogar verstehen, wenn du diese Kommunion eigentlich nicht möchtest und es für dich nichts anderes als Arbeit ist.

Da kann aber dein Sohn nichts dafür. Also sieh zu, wie du das Beste draus machen kannst. So unglaublich viel Arbeit und Termine sind mit einer Kommunion auch gar nicht verbunden. Wir hatten immer genau zwei Elternabende. Einer kurz vor Weihnachten, einer zwei, drei Wochen vor der Kommunion. An beiden waren längst nicht alle Eltern anwesend und du hast doch auch noch einen Mann, der sich hinsetzen und das anhören kann. Notfalls bitte eine Bekannte, dir eine Kurzzusammenfassung zu geben.

Wir haben an den Kommunionen unserer Kinder ein Vereinsheim gemietet und das Essen beim Partyservice bestellt. Das Dekorieren übernahm die Patin meiner Tochter, die ist ganz verrückt auf sowas. Kuchen habe ich die Familie backen lassen, war gar kein Problem.

Tja, das war es auch an Arbeit und Vorbereitungen. Im übrigen muss ich mich einer meiner Vorschreiberinnen - wenn auch eingeschränkt - anschließen. Du wusstest, wann die Kommunion ansteht und ihr habt euch bewusst dafür entschieden, kurz vorher umzuziehen. Das war keine höhere Gewalt, die dich in diese Zwickmühle gebracht hat.

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ich finde auch, dass es in deinem Beitrag nur um dich dreht - aber die Frage geht doch um die Kommunion deines Sohnes.
und ich finde auch, dass du an dieser Situation selbst Schuld bist - du wußtest, wann und wie die Kommunion stattfinden wird.

Würdest du auch schreiben: Weihnachten paßt mir gerade nicht so, ich würde es gern ausfallen lassen????? ;-)
Manche Feste sind auch dazu da, dem Leben eine Struktur zu geben und einen äußerlichen Rahmen.
Maximal würde ich prüfen, ob er ein Jahr später teilnehmen kann und im anderen Ort. Ich kenne mich mit der Kommunion nicht aus, daher weiß ich nicht, ob das ein guter Weg ist oder nicht.

Aber einfach so weglassen, weil es dir terminlich gerade nicht paßt, scheint mir nicht der rechte Weg zu sein um mit den wesentlichen Dingen des Lebens umzugehen.