Ein Kind gut, das andere schlecht in der Schule , Erfahrungen

Hallo

ich mache mir Sorgen um meine 2.Tochter, sie geht jetzt in die 3.Klasse und ihre Noten sind nicht gut, soll heißen in Deutsch meistens 3, in Mathe hat sie vor Kurzem sogar eine 6 geschrieben und der Sachkundetest war heute leider eine 5. Die restlichen Fächer sind gut, in Musik und Sport klappt es gut aber die Hauptfächer sind ja eigentlich das Wichtigste.

Nun, die Überlegung sie ein Jahr wiederholen zu lassen kommt bei mir und meinem Mann so langsam auf, leider kommt sie mit ihrer Lehrerin auch überhaupt nicht klar, wir sind vor einem Jahr hergezogen, somit hatte sie auch mit dieser Umstellung , andere Freunde zu kämpfen.
Sie sagt sie möchte auf eine andere Schule aber ob das der richtige Weg ist?

Unsere Älteste geht in die 6.Klasse auf ein Gymnasium, ich kenne das gar nicht von ihr, und die Kleinste ist jetzt auch in der 1.Klasse und alles klappt , kennt das jemand von Euch das Geschwisterkinder so unterschiedliche Leistungen in der Schule bringen?
Sie hat weder LSR noch ADHS , sie ist völlig gesund.

Wie kann ich ihr helfen, mit Spielen, Nachhhilfe??

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hallo

ich denke das spricht alles dafür das sie besser wechselt plus die klasse wiederholt.

zusätzlich würde ich sie in einem nachhilfeinstitut anmelden.

lg
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Es ist ganz komisch, in Mathe kam sie im 100er Bereich nicht gut zurecht, im 1000 Bereich klappt es aber #kratz da hatte sie das letzte Mal nur 2 Fehler.
Der Sachkundetest war eigentlich simpel, bei der letzten Frage mussten sie Sätze nummerieren vom Korn zum Brot, nun meine Tochter hat sich nicht getraut zu fragen was nummerieren bedeutet und somit 0 Punkte :-(

Das mit dem Nachhilfeinstitut werde ich auf jeden Fall beherzigen, schaden kann es ja nicht, bei uns gibts den Studienkreis der einen guten Ruf hat.

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ich kenne mich damit nicht aus, habe aber im Umfeld mal eine ähnliche Situation erlebt: kleiner nicht so guter Bruder - große sehr gute Schwester.
Die Signale die die Eltern da gesendet haben an die Kinder waren aber dann auch alles andere als hilfreich.
Ich möchte dich gern auch vor so einer Falle warnen.
Vergleiche nicht die Kinder miteinandere, sondern nehme jedes so wie es ist und such nach Hilfe.

(Ich möchte dir nicht unterstellen, dass ihr was falsch macht, das war nur so ein nebenbeihinweis)

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Hallo,

ich habe zwar selber keine Erfahrung damit, da ich nur ein Kind habe, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sich in den Leistungen widerspiegelt, wenn man sich an einer Schule nicht wohl fühlt. Vor allem dann in Fächern, die einem sowieso nicht so liegen.

Ich hatte auch damals eine Lehrerin, bei der ich mich absolut unwohl gefühlt habe. Ich hatte sie in zwei Fächern. In dem einen Fach konnte ich da besser mit umgehen, einfach weil mir die Materie sehr gut lag und ich wenig Probleme in dem selber Fach hatte. In dem anderen Fach war für mich die Konstellation von Materie die mir nicht lag und Lehrerin bei der ich mich total unwohl gefühlt habe, der totale Horror.

Wenn sie schon selber sagt, sie möchte auf eine andere Schule, solltet ihr vielleicht wirklich drüber nachdenken und nicht nur die Klasse wechseln.

LG Jokie

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Vielleicht sind sich die kleine Tochter und die Ältere auch charakterlich ähnlicher und stecken Dinge anders weg, als die Mittlere? Jedes Kind ist ja anders...

LG Jokie

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Ja absolut, die Große und die Kleine sind sehr selbstbewusste, agile , offene Mädchen, meine Mittlere ist und war schon immer eine ganz Ruhige und Schüchterne.
Sie nimmt leider die Schule überhaupt nicht ernst, ist schnell genervt von ihren etwas groben Klassenkameraden und ihrer in die Jahre gekommenen Lehrerin die ziemlich dominant ist.
Das bin ich gar nicht, meine Kinder wachsen recht frei auf, Regeln gibt es nicht viele, vielleicht sollte ich daran mal arbeiten, das sie mehr Disziplin braucht?

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Hallo

Schule wechseln finde ich wegen sowas nicht ok. Erstens können Kinder bei auftauchenden Problemen nicht jedes mal wechseln und zweitens weißt du nicht, ob die neue Lehrerin nicht "noch schlimmer" ist.

Die Frage ist, hat dein Kind Probleme mit der Lehrerin und ist deshalb schlecht (Unlust, abblocken) oder kommt sie wirklich nicht mit???

Das wäre für mich wichtig für meine Entscheidung "Wiederholen ja/nein"

Noch was - mein Sohn hatte auch Probleme mit der Lehrerin, bzw. sie nahm seine introvertierte Art persönlich und wurde verbal oft getreten. Resonanz, kein Bock auf Schule, abblocken.
Mit Wechsel von der Grundschule auf die Weiterführende hat sich sein Notendurchschnitt um 1,9 !!! verbessert.

lg bambolina

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Hallo

wegen einer 6 in Mathe die Klasse wiederholen lassen oder sogar die Schule wechseln, halte ich jetzt für übertrieben. Nach der Grundschule wird sie sowieso wieder die Schule wechseln. Wenn sie Probleme mit Mathe hat würde ich jetzt mehr mit ihr üben, auch spielerisch.

Meine 3 waren alle unterschiedlich, von sehr gut bis schlecht. Meine Jüngste hatte eine Rechenschwäche. Wir hatten also alle Schularten vertreten, Haupt-, Realschule und Gymi. Auch die Jüngste hat jetzt erfolgreich ihre Berufsausbildung abgeschlossen.

LG

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Im Prinzip vergleichst du dein "schlechtes" Kind mit den beiden, bei denen es "gut läuft".

Lass das.
Ja, Geschwisterkinder können unterschiedlicher gar nicht sein.
Überlege mal, wie es für dein mittleres Kind ist - ältere Schwester auf dem Gymnasium - sie selbst kann da nicht mithalten. Kleinere Schwester nun auch in der Schule - alles läuft super.

Hast du mal an ihr Selbstwertgefühl gedacht?
ich würde sie einfach sehr gut unterstützen und nicht alles, was bei den anderen gut läuft für selbstverständlich halten.

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Hallo!

ja kenne ich: mich und meinen jüngeren Bruder, meine Mutter und ihren Bruder, die Freundin meiner Mutter und ihre Schwester, ...

Und schon immer konnte man sich nicht erwähren Vergleiche anzustellen ...
Und fast immer kam das so, dass die "guten" bei einer 2 getadelt wurden und die "schlechten" bei einer 4 gefeiert wurden. Es kommt halt darauf an festzustellen, dass die Kinder unterschiedliche persönliche und kognitive Voraussetzungen haben und die Eltern wollen, hoffen, Motivieren, dass das Kind das optimal sein Potential nutzt. - Völlig normal!

Wie schätzt du die Situation ein: ist deine Tochter jetzt abgefallen, im Zusammenhang mit dem Umzug, oder gab es vorher auch dieselben Leistungs-Schwächen?
Im 2. Fall würde ich versuchen die Klasse / Schule zu wechseln ohne Wiederholung Im 1. Fall würde ich vermutlich laut mit der Lehrein über eine Wiederholung / Nachhilfe / vermehrte häusliche Unterstützung nachdenken.

LG, I.

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Sie ist eine gute Schülerin in den Nebenfächern, in Deutsch auch noch o. K.

Eine (!) 5 und und eine (!) 6.

Und das Schuljahr ist noch nicht mal halb vorbei.

Wow. Da schon von sitzenbleiben/wiederholen/Schulwechsel zu sprechen finde ich echt krass.

Sie kann sich noch entwickeln, in der vierten Klasse vieles aufholen, da wird viel wiederholt.

Mein Sohn und meine Tochter sind schulisch völlig unterschiedlich. Sie ist gut, er ist gut. Aber in verschiedenen Bereichen.

Schade dass Du Deine Tochter nicht so nimmst wie sie ist sondern ein "Problemkind" aus ihr machst, das ist sie nicht.

Was sagt denn die Lehrkraft?

LG

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Hallo

so habe ich das nicht gemeint, ich nehme sie natürlich so wie sie ist und als Mutter fühle ich das sie noch Zeit braucht, von der Entwicklung ist sie noch total verspielt, verträumt und nicht so reif, das ist völlig in Ordnung so, das sollte nicht so rüberkommen, ich bin sehr stolz auf jedes meiner Kinder.
In Mathematik hat sie aber öfter mal eine schlechte Note, eine 2 war nie dabei.
Mit der Lehrerin hatte ich schon zwei Mal ein Gespräch, ihre Defizite sind bekannt in Mathe und in Deutsch , aber in Deutsch hat sie sich schon sehr viel verbessert.
Ich möchte mein Kind auch nicht unter Druck setzen ich habe einfach das Gefühl sie braucht noch 1-2 Jahre länger auf der Grundschule bis sie richtig fit ist, und die Lehrer wollen nur das die Klasse schnell mitkommt, da wird keine große Rücksicht auf die Kinder genommen die halt nicht so schnell mitkommen , die Lehrerin ist vom Fragen der Kinder schnell genervt, meine Tochter hat schon Angst zu fragen.

Aber danke für deinen Beitrag ich werde alles etwas lockerer sehen , habe halt Angst das meine Kleine irgendwie untergeht in der Leistungsgesellschaft...

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Ich kenne das von einem Klassenkameraden meines Sohnes: Er musste krankheitsbedingt ein Schuljahr wiederholen, war aber vorher und auch hinterher immer eher im mittleren bis unteren Leistungsbereich. Sein Zwillingsbruder hat die Grundschule mit sehr guten Noten abgeschlossen und auch jetzt auf dem Gymnasium (6. Klasse) keine Probleme; der jüngere Bruder (jetzt 3. Klasse) hat auch überwiegend Einser. Der Freund meines Sohnes fühlt sich jedoch in seiner Klasse (jetzt 5. Klasse) nicht unwohl, er ist halt überhaupt nicht ehrgeizig und macht viel Quatsch, ist aber auch sehr hilfsbereit und umgänglich.

Nun aber zu Deiner Tochter:
Eine erneute Umstellung auf eine andere Schule, von der Du ja auch nicht weißt, ob es dort besser läuft, würde ich ihr nicht zumuten. Welche Schwierigkeiten gibt es den mit der aktuellen Lehrerin? Liegen sie einfach in der Umstellung begründet, oder gibt es tiefergehende Probleme, die vielleicht auch andere Kinder betreffen?

Ob eine Zurückstellung sinnvoll ist, kann nur die Lehrerin bzw. die Schulkonferenz entscheiden; sie ist nur dann angebracht, wenn die Versetzung Deiner Tochter wirklich gefährdet ist. Wenn die Probleme wirklich im Verständnis des Stoffes liegen (kann ja auch durch den Wechsel mit bedingt sein), wäre eine Nachhilfe sinnvoll.

Um die Lage besser einzuschätzen, ist auf jeden Fall ein Gespräch zwischen Dir und der Lehrerin wichtig!

LG

Anja