Einschulung in Brandenburg mit 5!

Hallo Ihr Lieben!

Die Bürgerinitiative "Stoppt die Früheinschulung in Brandenburg" sammelt Unterschriften, um den Einschulungsstichtag in Brandenburg vom 30.9. wieder auf den 30.6. verlegen zu lassen. Es sollen keine Kinder mehr mit 5 Jahren in die Schule müssen.

Bitte unterstützt uns auf Facebook: Stoppt die Früheinschulung in Brandenburg

An alle Brandenburger/-innen: Ladet euch die Unterschriftenzettel runter und helft mit!

Für unsere Kinder! #pro

#winke

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Hallo

Es interssiert mich zu wissen, ob die Kinder bei entsprechender Reife die Moeglichkeit haben, bei einer Rueckverlegung des Einschulungstermins dennoch mit 5 mit der Schule zu starten.

LG, Lille

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Wenn das Kind von den Erziehern entsprechend reif eingeschätzt wird, kann eine frühere Einschulung natürlich beantragt werden. Zudem besteht ja auch die Möglichkeit, dass die ganz hellen Köpfe Klassen überspringen können ;-)

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Kein Kind in Brandenburg MUSS mit 5 zur Schule. Wird es mit 5 eingeschult, wird es HÖCHSTENS 2 Monate danach 6.

Zurückstellungen werden sehr locker gehandhabt und waren in allen Fällen, die ich kenne (vor allem bei Kindern, die Juli/August/September Geburtstag haben), problemlos möglich.

Will man dagegen ein Kind früher einschulen oder Sonderlösungen nutzen (FLEX), hat man oft keine Chance (leider selbst erlebt). Da ist Berlin zum Beispiel viel flexibler. Hier hat man schlichtweg auf DIESE Seite der Medaille kein recht!!!

Also lasst eure Kinder doch zurückstellen, wenn ihr meint!!! Aber lasst doch bitte die Kinder und Eltern in Ruhe, die mit der Regelung absolut zufrieden sind. Allein in der Klasse meiner Kleinen (2. Klasse, 20 Kinder) gibt es 3 Kinder, die bei Einschulung 5 waren, und 5 Kinder, die zurückgestellt wurden. Alle sind glücklich!!!

Gedankenexperiment: Wenn der Stichtag auf den 30.06. verlegt werden würde, würden die Eltern der Kinder aufschreien, die von April bis Juni Geburtstag haben, weil sie ja noch so klein und gerade mal 6 sind... #augen

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"Zurückstellungen werden sehr locker gehandhabt und waren in allen Fällen, die ich kenne (vor allem bei Kindern, die Juli/August/September Geburtstag haben), problemlos möglich." das ist leider nicht in allen Teilen Brandenburgs so. ( Allein bei uns in der Klasse haben 3 Eltern es ergebnislos versucht und 2 Kindern davon hätte etwas Zeit sehr gut getan. Und ja es gibt auch Kinder die extrem früh eingeschult werden auf Antrag der Eltern. Der Stichtag sollte schon letztes Jahr verlegt werden und dann nicht, für die Kinder die jetzt in der Vorschule sind, wäre es schon blöd sollte dieses Datum nun kurzfristig geändert werden. Meiner ist der jüngste in der 2. Klasse, sein Kumpel 7 Tage jünger, geht jetzt in die 1. Klasse
Aber in Berlin sind die Kinder noch jünger
lg

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Leider sind Rückstellungen nicht in allen Teilen Brandenburgs problemlos möglich. In den ländlichen Regionen ist diese nahezu aussichtslos, weil jede Schule darum kämpft die Klassen voll zu bekommen!
Das letzte Wort hat immer der Schulleiter. Außerdem muss jedem Kind eine Entwicklungsverzögerung bescheinigt werden. Manche Kinder müssen aber nur noch ein bisschen sozio-emotional reifen.

Und was ist nach 10 Jahren Schule? Welcher Arbeitgeber reißt sich denn um die 15-Jährigen Schulabgänger?

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Schwachsinn!

Ist Menschen wie euch eigentlich klar, dass zwischen 5;10 Jahren (5 Jahre, 10 Monate) und 6;1 Jahren kein ganzes Jahr liegt?

Ich habe den Eindruck, dass es mittlerweile zwei Extreme gibt:

Die übereifrigen Eltern, die ihren Kindern am liebsten Hochbegabung antrainieren möchten. Und die andere Sorte, die ihre Kinder auch dann zurückstellen wollen, wenn es lesen und rechnen kann, nur weil der 6. Geburtstag kurz nach dem Einschulungstermin liegt (und alle anderen in der Klasse im Oktober gleichzeitig 7 werden!).

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Mein Sohn musste (!) damals mit 5 Jahren und 8 Monaten in die Schule, JÜL-Klasse, die ältesten Kinder waren schon ACHT Jahre alt.

Er ist sicher gut mitgekommen, hat nun mit 11 die Empfehlung fürs Gymnasium (nach der 6. Klasse). Aber ich bin ganz sicher, dass ihm alles leichter gefallen wäre, wenn er ein Jahr älter gewesen wäre (nämlich ganz normal 6 Jahre und 8 Monate) und körperlich wie kognitiv einfach ein Jahr mehr Zeit gehabt hätte.

Außerdem hat das Ganze ja auch eine Auswirkung nach hinten:
MSA mit 15 statt mit 16
Abitur mit 17 ...

Schön ist anders!

LG

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Aber nicht in Brandenburg! Die jüngsten Muss-Kinder hier sind 5 Jahre und 10 Monate alt, wenn das Schuljahr Anfang August anfängt. Dieses und nächstes Jahr werden es nur 5 Jahre und 11 Monate sein.

Rückstellungen sind hier problemlos möglich, soweit ich weiß.

Aber lassen wir das mal außer Acht.

Die Jüngsten eines Jahrgangs sind statistisch gesehen den Ältesten unterlegen. Das passiert ganz unabhängig vom Stichtag. Es bedeutet aber nicht, dass es da nicht individuelle Schwankungen gibt.

Mein Sohn wurde in Brandenburg mit 5 Jahren 11 Monaten eingeschult. Er hat gute bis sehr gute Noten, aber unaufmerksam. Sein bester Freund in der Klasse wurde zurückgestellt und ist fast genau 1 Jahr älter, einen halben Kopf größer und gehört zu den Klassenbesten. Sein zweitbester Freund ist 1 Jahr und 3 Monate älter, weniger als einen halben Kopf größer und hat schulisch Schwierigkeiten. Seine zweitbeste Freundin ist 1 Jahr und 1 Monat älter, etwa so groß wie er und hat mehr Mühe in der Schule. Seine beste Freundin ist 3 Monate älter und ist eine durchschnittliche Schülerin. Seine Banknachbarin ist nur eine Woche älter als er und Klassenbeste. Ein wirklich netter Mitschüler ist ein besonders besonnener, hilfsbereiter Junge, der eine Woche jünger ist und schulisch große Probleme hat(te).
Zwei Kinder sind "Sitzenbleiber" in der Klasse, die ebenfalls weder durch Körpergröße noch mehr Reife auffallen und genau in die Klasse passen. Beide stellten sich zur Klassensprecherwahl. Sie sind beide etwa so alt wie die Zurückgestellten (da jüngere Kinder tendenziell eher Probleme haben und daher auch nicht soviel älter als die neuen Mitschüler).

Ich weiß nicht, vielleicht ist die Schule oder die Klasse ein Glücksfall, aber ich hatte genauso Sorge um meinen sehr kleinen, sehr verspielten, sehr chaotischen Spross und bin letztendlich davon ausgegangen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Wir haben beschlossen, dass wir uns den Problemen stellen, wenn sie auftreten, nicht versuchen imaginäre Probleme von vornherein zu vermeiden.

Und dabei hat man die Wahl. Man kann ja zurückstellen.

Wie vorneingenommen du hinsichtlich des Themas bist, verrät auch deine Sprache.

Achtjährige sind in einer JÜL-Klasse für die Jahrgänge 1 und 2 ja doch eher die Ausnahme, wobei ein der maximale Altersunterschied u.U. 3 Jahre betragen kann, wenn man ein frisch eingeschultes Dezemberkind und einen länger verweilendes Januarkind in der gleichen Klasse hat.

Die meisten Kinder werden jedoch diese JÜL-Klasse wie vorgesehen in 2 Jahren durchlaufen. Der stinknormale 2. Klässler bei einem Stichtag am 31.12. sind zwischen 7;8 und 6;8 Jahre alt sein. Neuzugänge sind 5;8 und die Ältesten eben 8;8.

Änderst du den Stichtag verschiebt sich das nur: Von 5;8 auf 6;2 und von 8;8 auf 9;2.

Dein Sohn wird also mit 11 aufs Gymnasium wechseln und dann in einer Klasse landen, in der die Kinder vorrangig zwischen 11 und 12 Jahren alt sind.

Möglich, dass jemand auch schon bald 13 wird. Aber das heißt nicht, dass der 13jährige automatisch größer, besser, reifer ist. Kann, aber muss nicht.

Die Entwicklung verläuft höchst individuell.

Und es hängt von der Klasse und den Lehrern ab, wie gut Alters- und Entwicklungsunterschied kompensiert werden. Das Problem besteht aber trotzdem unabhängig vom Stichtag.

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Nie im Leben!

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Hi,

wir haben in NRW den gleichen Stichtag. Rückstellungen sind hier nur sehr schwer möglich.
Wie sieht es denn in Brandenburg aus?

Grüße
ballroomy

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Hallo!
Leider ist es auch in Brandenburg in weiten Teilen sehr schwer. Es gibt sogar Städte und Gemeinden, die das konsequent ablehnen.

LG

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Hallo,

wir haben den gleichen Stichtag - und sind gerade drüber, unsere Zwillinge (geboren am 29.09.09) zurückstellen zu lassen.

Sowohl viele meiner Kollegen als auch ich wünschen uns auch den 30.06. als Stichtag zurück. Als Kann-Kind könnte man das Kind ja ohnehin früher einschulen, aber man wäre nicht gezwungen, seine Kinder so jung zur Schule zu schicken.

LG und viel Erfolg!

delfinchen

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Hallo,

ich finde es toll, dass Ihr so eine Initiative macht. Leider wohnen wir in NRW (mit dem gleich blöden Stichtag).

"Gedankenexperiment: Wenn der Stichtag auf den 30.06. verlegt werden würde, würden die Eltern der Kinder aufschreien, die von April bis Juni Geburtstag haben, weil sie ja noch so klein und gerade mal 6 sind... #augen"

Das war zu meiner Schulzeit der normale Termin. Ich war 1981 in NRW im Juli ein Kann-Kind.
Und das entspricht der normalen Entwicklung von Kindern. Die meisten Kinder eines Jahrgangs bis Ende Juni sind schulreif.
Bis Oktober gehen dann die Kann-Kinder (war jedenfalls früher so), die auf Antrag früher eingeschult werden können.

Die November- und Dezember-Kinder sind sowieso in den seltensten Fällen so früh schulreif. Dafür muss das Kind ja nicht nur fachlich fit sein, sondern auch sozial kompetent und selbstständig genug, und es muss sich organisieren können.
Vom Fachlichen her könnte unser Sohn (Dezember-Kind) z.B. dieses Jahr in die Schule gehen, aber der Rest paßt noch nicht. Das sehen viel Eltern, die ihre Kinder früher einschulen wollen, aber nicht.

Unsere Grundschule vor Ort sagt, dass sie seit dieser Früheinschulungs-Regelung nicht mehr sofort mit dem Unterricht beginnen kann, weil viele Kinder noch zu unreif dafür sind. Da wird erstmal geübt, wie man sich organisiert und dass man nicht gleich einen Nervenzusammenbruch kriegen muss, weil man mal etwas falsch gemacht hat etc.
Die Schule führt das eindeutig auf das Alter der Kinder zurück und nicht etwa auf falsche Erziehung. Die jüngeren Kinder kommen auf den nötigen Stand, aber heutzutage eben leider häufig erst nach Schulbeginn.

LG

Heike