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beim auswandern sollte man sich erstmal ueberlegen, ob man es finanziell stemmen kann. die meisten laender haben kein sozialsystem, wie in deutschland. ich kenne einige, bei denen kam das erwachen sehr schnell und sind zurueck nach deutschland. wie alt sind die kinder?? was arbeitet ihr?? gibt es in den berufen arbeit, im ausland??? wie sind die lehrplaene im ausland??? wart ihr schon in dem land, in das ihr ziehen wollt??? kennt ihr die eigenheiten des landes???? an welche laender denkt ihr ueberhaupt??? das sind alles fragen, mit denen man sich auseinander setzen MUSS!!!!!! so willy-nilly mal eben auswandern wuerde ich mir nicht antun.

die evtl sprache waere das letzte, um das ich mir sorgen machen wuerde. kinder lernen das so verdammt schnell................

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Hallo smartie111,
wir sind zwar nicht direkt ausgewandert aber zumindest für die nächsten 3 bis 8 Jahre im Ausland. Zu Beginn dieses Schuljahres sind wir mit unseren Töchtern (10 und 12 Jahre) nach Asien gezogen. Beide besuchen hier eine internationale Schule (Schulsprache Englisch). Die Ältere hat zuvor die 5. Klasse eines Gymnasiums absolviert (in Niedersachsen), die Kleinere hat die 4. Klasse der Grundschule abgeschlossen und hatte ebenfalls eine Gym-Empfehlung. Beide sind wirklich gute Schülerinnen und haben den Schulwechsel gut verkraftet aber man darf auf keinen Fall unterschätzen, was es bedeutet, wenn man plötzlich in einer neuen Sprache die Schule meistern muß. Ich finde, unsere Töchter machen es wirklich gut und sind auch recht zufrieden, haben aber anfänglich damit gehadert, nicht zu den Besten zu gehören. Wir haben immer wieder erklären müssen, dass man nicht direkt zu den Besten gehören kann, wenn man in ein völlig neues sprachliches Umfeld wechselt. Sie haben das zwar im Prinzip verstanden aber es war nicht immer einfach. Was ich eigentlich sagen möchte, Schuldruck oder -stress sollte nicht die Motivation für eine Auswanderung sein. Gleichzeitig möchte ich aber auch sagen, dass das Leben in einem anderen Land eine großartige Erfahrung sein kann und den Kindern Möglichkeiten bietet, die sie sonst vielleicht nie wieder haben werden.
Ich wünsche euch alles Gute, was auch immer ihr machen werdet.

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Hallo,

wir sind "Teilzeitauswanderer," kennen also sowohl das deutsche als auch verschiedene andere Schulsysteme. Baden-Württemberg und Bayern nehmen sich nicht viel und wie kommst Du auf die Idee, dass es im englischsprachigen Ausland einfacher ist?! Ich kenne die IB-Curricula (gängig in allen britischen und vielen internationalen Schulen) und da wirst Du keinerlei Besserung feststellen, was den Lernstress angeht, ganz im Gegenteil. Ganztage sind absoluter Normalfall, und das heißt nicht zwangsläufig, dass am Nachmittag kein Unterricht und nur Freizeitaktivitäten sind, zusätzliche Hausaufgaben auch. Nach meinem Eindruck ist im Amerikanischen System einfacher, aber dafür kommt auch nicht besonders viel dabei raus.
Warum wechselt ihr nicht den Schultyp und geht zum Beispiel über FOS usw. den langsameren Weg zur (allgemeinen) Hochschulreife? DAS dürfte nicht nur die entspanntere, sonder auch die am einfachsten umzusetzende Lösung sein!
Viele Grüße,
Elfchen

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Ich komme jetzt auch nochmal mit dem Tip. Zieht nach NRW, es muss nicht unbedingt das Ausland sein. Wir haben zwar keine Berge aber den Rhein und "echten" Karneval (aus mir spricht die Kölnerin :-))

Beruf, Grundschule und Gymnasium sind fein. Da darf man auch ganz entspannt das Wochenende als Familie genießen...

Wir haben berufsbedingt in Bayern gewohnt als unsere Tochter noch klein war und da sollte sie schon mit 5 eingeschult werden. Bayern war dem Rest des Landes schon vor 10 Jahren weit voraus :-)

Ich habe damals meinem Mann gesagt: "Egal was passiert, bis sie eingeschult wird sind wir wieder im Rheinland, ich lasse mein Kind nicht mit 5 in die Schule gehen und verheizen."

Schwups, 2 Jahre später waren wir wieder in der "Heimat" und unser Kind konnte den späteren Start genießen.

Aber der Schnee im Winter fehlt mächtig ;-)

Liebe Grüße
Grizzy

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Wenn es am Gymi zu stressig ist, gebt eure Kinder doch an die Realschule. Ich bin Lehrerin an der Realschule in Bayern. Bei uns werden manchmal gerade die 2. oder 3. Kinder angemeldet (auch wenn sie den Gym Schnitt haben; im letzten Jahr sogar einer mit 1,33, der kam dann in die Zeitung), weil die Eltern sagen. Ohne Nachmittagsunterricht bleibt wenigstens Zeit für Instrumente und Sport und andere Hobbies. Und das stimmt! Viele gehen danach auf die FOS ( Fachabi oder allg Hochschulreife) und verlieren gegenüber dem Gymi nur 1 Jahr und hatten viiiieeel weniger Stress und mehr Praxis. Andere ergreifen aber auch einen Beruf und werden dort glücklich oder wenn nicht, gehen nach der Ausbildung auf die BOS und haben danach die allg. Hochschulreife.

Sicher sind manche Berufe nur mit Studium erreichbar und richtig luktrativ.

Wenn man allerdings studiert, abbricht, das Studienfach noch wechselt, Praktikum, befristete Stelle und am Ende noch Magister in irgendwelchen Geisteswissenschaften, wo die gut bezahlten Stellen rar sind. Nicht wenige Akademikerinnen in meinem Bekanntenkreis haben studiert, dann noch Dr Arbeit, dann Kinder und noch Kind und dann mit Mitte 30, huch, ich hab ja gar keine Berufspraxis und keiner will mich zu schul- und kindergartenfreundlichen Zeiten einstellen.

Hat man mit 16 eine Ausbildung begonnen und sich nicht ganz doof angestellt, dann hat man mit 30 schon 14 Jahr Berufserfahrung und Geld verdient und auch einen Stand im Betrieb oder der Firma.

So muss man es nicht sehen, aber so kann man es sich zumindest auch mal durch den Kopf gehen lassen, wenn die momentanen Schulen zu viel Platz im Leben der Familie einnehmen und als Belastungen empfunden werden.

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ach so und in der 11. Klasse gibt es auch wieder die gymnasiale Eingangsklasse für Realschulabsolventen, übrigens ohne Eingangsschnitt, den man nur für die FOS braucht. Aber auch der FOS Schnitt ist überschaubar. Die Summe 10 aus D M und E darf nicht überschritten werden.

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hallo,
ich empfehle das bundesland bremen.
da ist das niveau grottentief.

das hält die armen armen schüler nicht davon ab trotzdem zu jammern und zu klagen ohne unterlass.
naja, dann wissen die gymnasiums-schüler halt nicht, dass das mittelalter nicht so um 1800 lag, und ist auch nicht so schlimm, dass goethe als komponist durchgeht,... und den es ist auch nicht so schlimm, wenn lateinschüler lange drüber grübeln, was Paris wohl mit dem trojanischen krieg zu tun hat. ( nein... da war nicht die hauptstadt von frankreich gemeint), naja und solche sachen.

ich überlege manchmal ob costa rica oder so nicht eine alternative wäre...
aber ob zurückkommen dann eine option ist???

irgendwas geht da schief.....
ich verstehe das nicht.... klar, meine gymnasialzeit ist schon ein paar jahre her....ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal über die massen stressig war....
ausser vielleicht vor dem abi....
da frage ich mich dann immer..... ist das niveau wirklich um soviel gestiegen?
ehrlich gesagt glaube ich eher das gegenteil.
es gab vor ein paar jahren eine studie, die besagt, dass in den letzten 10 in Berlin die 1,0 abiturienten von einer handvoll auf über zwei hundert angestiegen ist.....
die frage ist..... sind soviele kinder klüger geworden??? oder hat sich das niveau gesenkt?
das ist meine vermutung. soviele schicken ihre kinder ins gym schicken....obwohl die kinder nicht gymnasialtauglich sind.
klar macht das stress.
ich kann immer nur den kopf schütteln. das ist in der schule meiner tochter nicht anders.
grüsse a

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'englischsprachiges ausland' na gut, das kann dann von kanada bis australien sein. oder halt österreich.
klingt jetzt erst mal nicht so ausgereift der plan. mehr nach frustabbau.

wenn du kein spezifisches angebot von der arbeit hast, irgendwo intern hinzuwechseln, oder eine arbeitstelle bei einem neuen unternehmen: lass es.

ich habe in 13 jahren auf 2 kontinenten in 4 ländern gelebt, drei davon mit kindern. im endeffekt hat mein mann seine verbeamtung auf lebzeiten aufgegeben und in die freie wirtschaft gewechselt, weil wir es der großen nicht antun wollten, wieder in ein anderes schulsysthem mit einer neuen sprache zu wechseln, wieder alle ihre freunde zu verlieren und von vorne anfangen zu müssen. das ist für ein kind eine wahnsinns belastung.

sicher, kann auch gut gehen, wenn man das gescheit organisiert. aber da muss man einiges betrachten und vieles stellt man erst fest, wenn man da ist und dann ist's zu spät, um es sich anders zu überlegen.

viele leute unterschätzen als aller erstes mal, wie übel es sein kann, wenn man komplett garkein soziales netzwerk hat und dann irgendwas schief geht. da muss nur mal einer richtig krank werden und wenn man pech hat und sich noch keine freundschaften aufgebaut hat, steht man komplett alleine da und sieht kein land mehr. (als ich mit unserer großen schwanger war, hab ich nachts um 3 akutes nierenversagen bekommen. mein mann war auf dienstreise, meine nachbarn kannte ich alle nicht, das örtliche krankenhaus hat nicht mit meiner krankenkasse abgerechnet und ich hatte auf gutdeutsch nen scheiss. verwandschaft oder freunde konnten auch nicht mal kommen und mit dem hund gassi gehen, während ich im kh lag und mein mann weg war.) einfach nur an ne frische unterhose zu kommen ist dann schon voll der aufstand (nachts um 3 mit akutem nierenversagen und vorzeitigen wehen, hatte ich nicht dran gedacht, erst mal ne tasche zu packen, bevor ich in die notaufnahme ging) ich kenn da so einige, die nach sowas das handtuch geschmissen haben und schleunigst wieder heim sind, wo sie zumindest die abläufe gut kannten und nicht mit nem notarzt auf ner fremdsprache ne anamnese besprechen mussten.

mein tipp: zieh nie woanders hin, weil du irgendwo weg wolltest, sondern nur, weil du da auch wirklich sein willst. die meissten probleme nimmt man schlichtweg mit. und ich kann mir nicht vorstellen, dass es kinder schulisch entstresst, wenn sie auf einmal alles in ner neuen sprache machen müssen. (das wäre ja in östereich nicht ganz so dramatisch)

vielleicht wäre es realistischer, erst mal das bundesland zu wechseln? da fällt schon mal einiges an bürokratie und finanziellem aufwand weg.

die bayern stellen sich aber auch grandios bescheuert an, mit ihren schulen. am ende interresierts keinen menschen, wenn man studieren geht, ob das abi nun aus nrw oder bayern ist. und das eine jahhr, das man sich bei g8 spart, macht den bock auch nicht fett. und nachdem nicht alle hirnchirurgen, piloten und ingenieure aus bayern kommen, scheint wie immer heisser gekocht, als gegessen zu werden.

ich würde auch anmerken, dass ich auch schon fälle getroffen habe, die ausgewandert sind, sich da dann über jahre ein leben aufgebaut haben, aber doch wieder 'heim' sind, weil sie nie ganz damit glücklich wurden, fremd zu sein, nur um dann festzustellen, dass daheim sich in der zeit komplett verändert hatte und sie da dann genauso fremd sind. es muss einem schon liegen, nie wirklich ganz dazuzugehören und immer ein bisschen den blick von aussen zu haben.

vor allem muss man sich auch mal eins fragen: wenn ich ins auland ziehe und mich da wohl fühle, bin ich dann gewillt langfristig in einem land zu leben, in dem ich kein wahlrecht habe, oder bin ich dann gewillt viel geld dafür zu zahlen, meinen pass zu wechseln und meine alte staatsbürgerschaft ggf. abzugeben? (das betrifft dann natürlich auch die kinder.)

bekannte von uns wollten unbedingt nach australien, also ist er der australischen armee beigetreten. sein deutscher pass war dann natürlich weg, sie hat sich dann in australien auch einbürgern lassen und die deutsche staatsbürgerschaft aufgegeben. die kinder haben natürlich auch ihre deutsche staatsbürgerschaft verloren, was jetzt nicht so dramatisch war, aber es war schon ein ordentlicher aufwand für ihren ältesten, die deutsche staatsbürgerschaft zu behalten, um immernoch ohne visum in deutschland leben zu können, falls er zurück zu seinem leiblichen vater hätte gehen wollen.

alles in allem scheinen sie sehr glücklich mit ihrer entscheidung, aber für jeden wäre das nix.

ich persönlich fand es z.b. total schlimm, als ich in usa gelebt habe und meine mama in deutschland mit einem gehirntumor diagnostiziert wurde, nicht direkt zu ihr zu können. jetzt leben wir in deutschland und für meinen mann war es nicht minder belastend, als seine mutter einen herzinfarkt hatte und er am telephon mit der notaufnahme hing und versuchte nen behandelnden arzt ran zu kriegen, um zu wissen, was denn jetzt genau los war. von hamburg kommt man auch nicht in ner halben stunde nach münchen, aber es ist doch ein bisschen einfacher, als kontinent-hopping.

wenn man innerhalb der eu umzieht, ist das jetzt nicht ganz so akut, weil man freizügikeit hat, aber man betrachte nur das geraffel, dass sie gerad ein groß britannien um einen möglichen eu austritt machen. wer weiss, was in 10 jahren ist. ich möchte kein visum brauchen, um meine eltern zu besuchen.

in hessen, rlp etc. machen sie nicht ganz so ein geraffel um die schule und da gibt's auch nette fleckchen.

lg!

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Hallo,

könnte es einfach sein, dass dein Kind auf dem Gymi zu gefordert ist?

Bekannte von mir sind aus dem Grund wirklich von Bayern nach Berlin gezogen. Die Kids haben sich schulisch sehr verbessert. #schein Allerdings war alles andere schwierig und sie sind direkt nach dem Abi des Jüngsten wieder heim in den Freistaat. Das muss ja gut überlegt sein (es sei denn, ihr lebt an der Landesgrenze und könnt pendeln).

England würde ich nicht wirklich als Alternative sehen. Pauschal kann man da sicher wenig sagen. Wir haben einen englischen Kunden, da sind wir mal bei einem Geschäftsessen ins Gespräch gekommen. Er selbst arbeitet in London und pendelt nur am Wochenende heim, weil er meint, viele der städtischen englischen Schulen (und das ist eben, wo die Jobs sind) sind entweder entsetzlich oder privat .... und für Privatschulen haut man eben eine Vermögen raus.

GLG
Miss Mary