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Hallo,

es gibt Kinder die brauchen eine Weile ehe sie die passende Schulform gefunden haben. Ich kenne so einen Fall von dem Nachwuchs unserer Mitarbeiterin im SPZ. Das Kind hat insgesamt vier Mal die Schule gewechselt um dann letztendlich in der "Traumschule" das Abi mit eins zu machen und das an einem städtischen Gymnasium.

Was ich an Eurer Stelle machen würde - redet miteinander. Was wollt Ihr als Eltern, was möchte das Kind und was ist davon realistisch umsetzbar.

Ganztagesschulen sind nicht für jedes Kind geschaffen. Mein Nachwuchs ist dafür auch nicht geeignet. Jedoch hätte ich mir an Eurer Stelle diese "Zwischenstation" gespart und geschaut wie sie auf dem Gymnasium zurecht kommt, zumal absetzbar war dass sie nicht in die Klasse reinkommt wo die Freundinnen sind.

Eurer Vorteil ist, dass sie kaum Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Stoffes hat.

Ob ich sie an der Schule lassen würde? Ich weiß es nicht, zumal sie dort die nächsten Jahre hingehen muss. Ich würde schauen ob es zu der Privatschule noch Alternativen gibt. Mein großes Kind ist auch extrem lärmempfindlich. Es, kam von einer kleinen Klasse für zwei Jahre in eine LRS-Klasse mit 12 Kids und muss jetzt die vierte Klasse an der Heimatgrundschule in einer Klasse absolvieren wo die Obergrenze fast ausgereizt ist und die extrem laut ist. Aber da muss er durch. Auf dem Gymnasium wird es nicht besser jedoch ist anzunehmen das die Leistungsmotivation bei einigen Kids dann anders ist.

VG Geli

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hallo,
was genau meinst du damit, dass ganztagsschulen nicht für jedes kind geeignet sind? bei der TE sind es ja "nur" 3 lange tage. wir überlegen, unsere mittlere nächstes jahr an so einer schule anzumelden (3 × 15.15, 2 × 13 uhr)...wobei unsere große (5. klasse gym) auch 1 x um 15.15, 3 × um 14.15 und 1 x um 13.15 uhr schluss hat inkl. AG.
lg

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Hallo,

der Sohn unserer Nachbarn ist auf einer Ganztagsschule - ich habe also den Vergleich. Der Unterricht geht halt nicht nur bis zum Mittag sondern meist auch deutlich länger. Und da ist der "Hacken". Nicht jedes Kind kann sich solange trotz längerer Mittagspause konzentrieren. Bei meinem großen Kind (11Jahre) ist das kein Problem wenn der bis 14.00Uhr hat - sinnvollerweise ist da kein Hauptfach mit dabei. Mein zweites Kind (wird 10Jahre) ist der Leistungsgipfel bereits deutlich vor dem Mittagessen erreicht und ist danach nicht mehr aufnahmefähig.

Ich denke das sollten die Eltern bedenken, die Ihre Kids auf solche Schulen geben. Eventuell ist es auch überlegenswert eine "normale" Grundschule mit anschließender Hortzeit .

VG Geli

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Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, hoffentlich....

Du hast dein Kind nach dem ersten Tag Gymnasium die Schule wechseln lassen, weil es nicht sofort super toll war...
Jetzt fühlt sie sich doch glatt wieder seit einem Tag nicht wohl und du willst sie sofort wieder wechseln lassen.
Und dann wunderst du dich noch, wenn deine Tochter Probleme bekommt...

Sicher, man wählt die entsprechende Schule sorgfältig aus. Dennoch, der Übertritt ist eine lange Phase, alle Kinder brauchen eine gewisse Zeit um sich auf der neuen Schule zurechtzufindet, manche bis zu einem Jahr. Wenn sie es dann aber geschafft haben, haben sie eine wichtige Erfahrung gemacht und wirklich etwas fürs Leben dazugelernt, vorallem auch mal schlechterre Phasen zu durchstehen und nicht gleich aufzugeben.
Das nimmst du deiner Tochter durch dein planloses Vorgehen.

Was du jetzt am besten noch tun kannst, weiß ich nicht genau. Ich würde vorallem mal nichts überstürzen, aber zusehen, dass ihr eine langfristige Lösung findet.

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Naja, ich würde schon alles tun, damit es meinem Kind gut geht, wenn es andere Möglichkeiten gibt würde ich diese zum Schuljahresanfang nutzen, mich aber vorher darum bemühen, dass das Kind zur Probe für 1-2 Wochen dorthin darf.
Ich fürchte dass es dazu kommt, dass dein Kind auch dort unterfordert ist.

Was genau war das Problem auf dem Gym?

Ich denke das neue Problem ist entstanden weil sioe keine Möglichkeit hatte das erstmal zu probieren, naja nun ist es gescheitert und sollte gelöst werde.
Nur wahrscheinlich werden auf der Oberschule kaum freie Plätze sein.
Welche Möglichkeiten gibt es noch für euch?
Kann sie eventuell zurück auf Gym?

Wie gesagt jetzt würde ich ihr auf jeden Fall helfen, nur würde ich mit ihr besprechen dass der nächste Schulwechsel der letzte ist und sie es sich ganz genau überlegen soll.

LG

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kann man wirklich 1-2 wochen zur probe an eine andere schule, um zu sehen, wie es einem gefällt?? würden das dann nicht alle schüler machen?

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Naja ich denke das sollte überall gehen, als unsere Tochter die Schule wechseln wollte, habe ich mit der Leitung gesprochen, dachte wenigsten 2-3 Tage aber die schlugen selber vor das sie 2 Wochen dahin gehen soll um sich ein richtiges Bild zu verschaffen.
Sie ist auch in die Klasse gekommen, in der sie später geblieben ist.

Vor der Einschulung durfte sie auch Probeweise in der Privatenschule eine Woche lang hospitieren.
Nach diesen Erfahrungen gehe ich davon aus dass es auch überall funktioniert

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Ich frag mich warum man bei einem Kind mit Angststörung sich erst über die Schule Gedanken macht, wenn "das Kind schon in den Brunnen gefallen ist"! Für mich wäre das das Wichtigste gewesen, mich genau zu informieren, welche Schule die Beste für meine Tochter ist, BEVOR ich es irgendwo anmelde, wo es selber (mit erst 10 Jahren) meint, hin zu wollen.

Hast du dich mit ihrer Therapeutin mal kurzgeschlossen, in welcher Schule sie meint, könne deine Tochter angstfrei und motiviert lernen? Nachdem sich deine Tochter nun in der 2. Schule schon nicht wohlfühlt, wäre mein 1. Gedanke, dass sie aufgrund der Störung für keine Regelschule geeignet ist. Oder aber sie gibt schnell auf. Lass sie sich dort eingewöhnen , im Leben muß man sich auch mal durchbeissen, da kann man nicht immer allem Unangenehmen aus dem Weg gehen! (ich meine jetzt nicht das durch ihre Angststörung bedingte)

Solltet ihr euch entscheiden, sie nochmal wechseln zu lassen, überlegt euch bitte vorher genau, ob die gewählte Schule wirklich geeignet für sie ist!

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Hallo!

Lass mal die Kirche im Dorf:
1. Dein Kind ist gesund nach einer erfolgreichen Therapie hat sie derzeit keine Angstsörung mehr!
2. Dein Kind wollte UNBEDINGT in das örtliche Schulzentrum, Dein Kind will nun UNBEDINGT in das private Gym. Ich gehe mal davon aus, dass sie sich das 1. Gym auch UNBEDINGT und nach einer langen Entscheidungsphase ausgesucht hat. Was meinst Du wie lange diese Entscheidung hält?

Nach welchen Kriterien wählt Dein Kind eine Schule aus?
Mach ihr klar, dass eine Schule einfach nur eine Schule ist und der Zweck der Schule ist schlicht die Beschulung, es ist keine Freundeplattform und auch kein Club und auch kein Vergnügungscamp!

Dass sie mit dem Schulstoff nicht zurecht kommt, das würde ich mit den Lehrern besprechen und um Rat bitten, wie man den Karren aus dem Dreck zieht.

LG, I.

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Ich denke eher, es gab keine langen Überlegungen seitens des Kindes, sondern eher: Ich will auf's Gymnasium, so wie sie auch das Schulzentrum wollte, nur weil Freundinnen da sind.

Somit würde ich nicht der Entscheidung des Kindes einfach nachgeben, schon wieder woanders hinzugehen. Der TE scheint auch nicht klar zu sein, dass es immer schwer ist in einer Klasse neue Freunde zu finden, da die neuen Mitschüler nun schon sich zusammengerauft haben und seit Anfang der gemeinsamen Schulzeit, (Beginn 5.Kl.) sich Freundschaften bilden können. Da sind die Mitschüler nicht doof und wollen nichts wissen von der Neuen Mitschülerin sondern das ist einfach ein Ding der Gruppendynamik, dass es schwer ist in eine schon bestehende Gemeinschaft rein zu kommen.

DAS sollte auch dem Kind deutlich gemacht werden und realistisch überlegt werden, was/ob ein Schulwechsel was bringt.

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Ich würde sie erstmal auf keinen Fall die Schule wechseln lassen. Nur weil die Anfangseupherie nun verflogen ist und es gerade nicht so läuft, machst du dir schon wieder Gedanken über einen Schulwechsel.

Ihr hättet vor dem Übertritt euch bessere Gedanken über die geeignete Schule ( wenn es die überhaupt gibt) machen sollen.
Ihr solltet eventuell noch mal überlegen eure Therapeutin zu kontaktieren, das wäre ein richtiger Weg, denn weglaufen wenn es gerade nicht so läuft ist der falsche Weg.
Höre auf deine Tochter in Watte zu packen. Das Leben ist kein Ponyhof!
Lg

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Hallo bruchetta,

was soll das denn für eine Privatschule sein, die nur 170 Euro pro Kind kostet und in einer Klasse nur 8 Schüler sitzen? Wie soll die sich denn tragen? Privatschule ist nicht gleich elitär - es gibt durchaus einige, wo am Ende Schüler sitzen, die sonst keiner mehr haben wollte .... Das muss man sehr genau hinterfragen.

Ich würde jetzt erstmal das Schuljahr abwarten und mit der Lehrerin absprechen, dass sie in der Stunde nicht mehr gestört wird. Eventuell wäre sie auf dem Gymnasium besser aufgehoben, da sie vielleicht dort nicht die Beste ist und es mehr leistungsstärkere Kinder gibt.

VG
B

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Es gibt Privatschulen die staatlich unterstützt werden, dann kostet es nicht so teuer, unsere älteste war die ersten 1,5Jahren auf einer "freien Schule" auch privat und dass hat auch nicht mehr gekostet.

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Hallo,

war denn die Lehr-/Schulqualität gut, waren da auch nur 8 Schüler in einer Klasse? Da war bei euch sicherlich auch viel Elternarbeit notwendig, oder? Warum seid ihr denn gewechselt?

VG
B

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... und beim nächsten Wechsel mag sie dies nicht und beim nächsten Wechsel mag sie das nicht. Mach die Augen auf!

LG

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Huhu,

erfahrungsgemäß haben sehr, sehr viele Kinder diesen Moment im 5. oder auch 6. Schuljahr.

Die erste Zeit ist alles neu, spannend, aufregend und man fühlt sich soooo groß.
Dann stellt sich der Schulalltag ein, Freundschaften verändern sich, verlieren sich und werden neu gefunden, und bei all diesen großen Veränderungen fällt den Kindern irgendwann auf dass es jetzt so bleibt, die Grundschulzeiten sind endgültig vorbei und kommen NIE wieder, die Tage sind anstrengender, Lehrer und Eltern verlangen mehr als früher, man ist plötzlich für so vieles selbst verantwortlich.

Dieser Moment ist für viele, gerade sensible Kinder, sehr schwer, ja sogar körperlich schmerzhaft. Die Tränen fließen in Strömen, der Bauch tut weh, die Stimmung schwankt zwischen tiefer Trauer und Angst. Zum allerersten Mal fühlen die Kinder dass alles JETZT, genau jetzt anders wird und das kann ja tatsächlich beängstigend sein.

Mein Sohn hatte das damals auch. Das 5. fing super an, er mochte die deutsche Schule, war vom Schulstoff weiter als die anderen, fand schnell Anschluss etc.
Nach einem guten halben Jahr flippte er bei den Hausaufgaben plötzlich aus, alles wäre zu schwer, die Schule finge zu früh an (in NL ging es erst um 8:30 los), er vermisse seine Freunde und er wolle SOFORT wieder zurück in die Niederlande. Er tobte, heulte und schrie das ganze Wochenende lang.

Montags ging er zur Schule und seit dem (jetzt ist er im 8. Schuljahr) fühlt er sich pudelwohl dort, schreibt erstklassige Noten und geht seinen Weg.

Heute denke ich manchmal dass er an diesem Wochenende das kleine Grundschulkind abgelegt hat, dass es ein Kampf mit dem unbekannten Jugendlichen war der nun notwendig war um die weiterführende Schule zu meistern.

Meine Rolle dabei war recht gering denke ich. Ich habe ihn getröstet, ihm davon erzählt dass ich mich an dieses Gefühl erinnern kann und ihm gleichzeitig klar gemacht dass es kein zurück mehr gibt.

Der Weg geht vorwärts, auf JEDER Schule gibt es gutes und schlechtes. Kinder müssen lernen mit widrigen Situationen umzugehen, denn später gibt es auch keinen privaten Arbeitgeber der für jeden Angestellten top Voraussetzungen schafft.

Das ist das wirkliche selbstständig werden und das tut vorübergehend schonmal weh.
Die Pubert klopft an und tutcdas übrige dazu und schon ist der Weltschmerz perfekt.

Unterstütze sie, tröste sie, aber mache ihr klar das eine neue Schule nicht bedeutet das alles rosig ist oder gar so wird wie es mal war.

Lg

Andrea

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Hallo,

ich hätte sie länger auf dem Gymnasium gelassen, damit sie sich überhaupt mal eingewöhnen kann.

Ich bin auch ein schüchterner, eher ängstlicher Mensch. Wenn man irgendwo nicht sofort total herzlich empfangen wird oder vertraute Menschen dabei hat, hat man da eben erstmal Zweifel, gerade, wenn man noch so jung ist und nicht viele Erfahrungen mit neuen Institutionen hat. Aber häufig lebt man sich trotzdem ein.

Stattdessen packt Ihr Eure Tochter auf eine Brennpunktschule mit Ganztagsunterricht und wundert Euch, dass es ihr da nicht gefällt... #kratz
Natürlich ist es da unruhiger, es gibt mehr Problemkinder und der Umgangston ist grundsätzlich rauer. Dass die verschienen Nationalitäten gerne zusammen glucken und dass man da als Deutsche schwer rein kommt, ist auch kein Geheimnis. Was bitte hattet Ihr von einer solchen Schule erwartet? #kratz

Vermutlich ist es tatsächlich so, dass die anderen Kinder nichts gegen Deine Tochter haben, wie die Lehrerin sagt. Aber Deine Tochter ist wahrscheinlich schon mit der Atmosphäre an dieser Schule bedient. Das wäre ich an ihrer Stelle als Kind/Jugendliche auch gewesen.

Ich würde mir tatsächlich diese Privat-Schule anschauen oder eine andere Schule ohne Ganztag und Brennpunkt-Charakter. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass Ihr demnächst mit ihr wieder beim Therapeuten sitzt.
Meiner Meinung nach war der Fehler, sie nach einem Tag vom Gymnasium zu nehmen. Wahrscheinlich war sie da nur schlecht drauf, weil ihre Freundinnen anderswo waren, hätte dort aber auf Dauer besser Anschluss gefunden und besser hinein gepaßt. Bei mir hätte sie sich das erstmal mindestens einen Monat lang anschauen müssen, bevor ich erwogen hätte, sie runter zu nehmen.
Aber gut, ich kenne ja mich als Kind. Vermutlich ist das schwieriger, wenn man selbst als Kind anders war. ;-)

LG

Heike