Ohren anlegen lassen - Erfahrungsberichte erbeten

Hallo,

hatte gestern ein Gespräch mit dem Kinderarzt zum Thema Ohren anlegen lassen. Meine Tochter (5) hat stark abstehende Ohren und ich möchte ihr die Hänseleien, die in der Volksschule mit Sicherheit kommen, ersparen. Gleichzeitig habe ich aber Bammel davor, sie den Risiken einer Operation auszusetzen. Darum bitte ich diejenigen, deren Kinder solch eine plastische OP hatten, mir ihre Erfahrungen zu schildern.

Vielen Dank im Voraus!
E.

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Hallo,

ich habe bei meiner Tochter diese OP mit 6 Jahren machen lassen und würde es immer wieder so machen.

Wir hatten keine Probleme - nur bei der "Nachbehandlung" musst du sehr konsequent sein. Wir haben zB 8 Wochen lang jede Nacht die Ohren verbunden. Schwimmen erst nach frühestens 6 Wochen etc.

Was hast du für Fragen?

VG utecat

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Danke für deine Antwort. Wie lange ist die OP her? Wie war es mit der Narkose, gabs da keine Probleme?

Rutscht das Stirnband nachts nicht ab?

LG
E.

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Hallo,

meine Tochter hatte gar keine Probleme mit der Narkose gehabt, sie wurde morgens gg. 9 Uhr operiert. Die Op hat ca. 2 Std. gedauert und dann durfte ich direkt zu ihr. Sie war dann kurz mal wach und hat dann wieder bis 1 Uhr geschlafen. Dann das erste mal wieder etwas getrunken und um 2 Uhr eine gute Portion Nudeln mit Soße gefuttert.
Wir waren eine Nacht im KH.

Wichtig fand ich das Schmerzmittel. Die ersten beiden Tage hatte sie Iboprofen bekommen. Danach war alles gut.

Die ersten 10 Tage und nachts die ersten Wochen hatte sie einen Verband. Ab dem 11. Tag tagsüber ein Stirnband. Wir haben als Verband einen elastischen Verband ( er heißt Peha- Haft von Hartmann) benutzt. Da war nichts verrutscht.

Wir haben es im frühen Herbst machen lassen, so dass der Verband nicht unnötig warm hielt und somit unangenehm war aber auf der anderen Seite noch keine Mütze nötig war, die wir hätten über die Ohren ziehen müssen.

Noch ein Tipp, gib deinem Kind vor dem Fäden ziehen auch ein Schmerzmittel, dann ist es weniger unangenehm.

Das Ergebnis ist wirklich super und es hat sich gelohnt.

LG utecat

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Wie sieht denn deine Tochter das mit den Ohren?
Ich finde das ist ein ganz wichtiger Punkt!
Unsere beiden haben Dumbo-Öhrchen, die Große meinte irgendwann so mit 12, dass eine OP notwendig sei, da haben wir uns beim HNO beraten lassen, als sie sich das alles angehört hat, meinte sie, ne, das lass ich lieber!
Die Kleine hat sehr feines Haar, da fallen die Ohren noch mehr auf und unsere Kinderärztin fragte schon mal nach, ob etwas gemacht werden sollte. Ihre Antwort darauf war: Ne, dann sehe ich ja nicht mehr wie ich aus, das will ich gar nicht! Da war sie vielleicht 1 oder 2 Jahre älter als deine Tochter.
Geärgert wurden meine, meines Wissens nach, nicht damit und wenn konnten sie sich verbal immer gut wehren. Ist nie so ein Riesenthema bei uns gewesen, höchstens mal im liebevollen "die Frisur lass lieber, da stehen deine Dumbo´s wieder so raus".

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<<<<Geärgert wurden meine, meines Wissens nach, nicht damit und wenn konnten sie sich verbal immer gut wehren.<<<<

Mobbingopfer leiden meistens still vor sich hin.

Warte die Pubertät ab!

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wenn du auch nur ansatzweise ahnung von mobbing hättest, dann wüsstest du, dass das NICHTS mit abstehenden ohren zu tun hat.

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Hallo !

Mein Kinderarzt sagte auch gegen Ende der Kindergartenzeit, dass wenn die Ohren von meinem Sohn angelegt werden sollen, ich es am besten vor der Schule machen lasse.

Fuer meinen Sohn war es aber nie ein Thema und er geht jetzt in die 4 Klasse und es gab nie Haenseleien und ich finde, dass es sich weitestehend von alleine verwachsen hat.

Wenn es Deine Tochter nicht als stoerend empfindet, wuerde ich nichts machen

Liebe Gruesse
Miratom

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<<<< Wenn es Deine Tochter nicht als stoerend empfindet, wuerde ich nichts machen<<<

Angenommen, dein Sohn hat schiefe Zähne, welche ihn nicht stören. Würdest du die Behandlung einer Zahnspange auch ablehnen, weil dein Sohn ja klar kommt?

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der vergleich hinkt! schiefe zähne können auswirkungen auf das gesamte skelett und muskeln haben! und man kann sie nur während der wachstumsphase relativ schnell in ordnung bringen.
segelohren jedoch kann man zu jedem zeitpunkt des lebens anlegen lassen und sie haben keinerlei weitere auswirkung auf die gesundheit (psyche mal ausgenommen).
vg

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Hi

ich kann nur von meiner Freundin berichten, wir hatten es erst die Tage wieder davon.

Sie hat es damals bei ihrer Tochter machen lassen und würde es jederzeit und sofort wieder machen lassen.
Es war die beste Entscheidung überhaupt.

Ihre Tochter war damals 5 oder 6J. Sie hat es noch in der Kindergartenzeit machen lassen.
Bei einem Ohr gab es ein paar Probleme mit der Wundheilung aber auch das war bald überstanden.

DAs Mädel ist jetzt eine junge Frau 20J. und ist so froh, dass es damals im Kindergartenalter gemacht wurde.

Die Kinder es alleine entscheiden lassen finde ich nicht so gut. Mit ihnen darüber sprechen, die Angst nehmen , ja, aber s ie können das alles noch nicht richtig abschätzen. Dafür sind ja Eltern da um gewisse Entscheidungen (alleine) zu treffen.

Meist stört es so kleine eh nicht. Und wenn dann mal die Hänseleien beginnen kann man nicht mehr so schnell reagieren.
Ich meine auch, dass das später nicht mehr die KK übernommen hätte, aber da bin ich mir nicht sicher, da solltest dich auch mal schlau machen.

Meine Freundin meinte, sie wollte alles vorher im Keim ersticken, damit das Mädel ohne Schwierigkeiten die Schule starten konnte. Und es war dann auch so.

Wie schon gesagt, sie ist jetzt 20 und kann sich nicht mehr wirklich an die OP oder an Schwierigkeiten erinnern, sie weiß nur dass sie jetzt schöne Ohren hat und auch mal Zopf tragen kann oder einen Kurzhaarschnitt.

Gruß

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Hallo,

ich selbst habe keine Erfahrungen.

Ich bin Kind der 80er in der Ex-DDR. Dort war es damals Mode, abstehende Ohren zu korrigieren. Allein in meiner Klasse waren 4 Kinder, die diese OP hatten. Nun, wir sind jetzt alle erwachsen, und alle Operierten (mehr als 4 ;-)) haben noch ihre Ohren dran am Kopf. Mir ist auch Niemand ohne, oder mit kaputten, Ohren vorgestellt worden. ;-)

Lass die OP machen. Das ist Routine. Passieren kann immer was, klar. Wenn deine Tochter so stark abstehende Ohren hat, dann erspar ihr mit dieser OP Hänseleien.

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Meiner Tochter wurden als sie sechs war (auch vor Einschulung) die Ohren angelegt. Bei ihr war es wirklich massiv, sie standen senkrecht vom Kopf ab.
Die OP wurde ambulant gemacht und wir konnten sie nach 2-3 Stunden wieder abholen. Sie bekam einen Verband um den Kopf (verlief über die Ohren), den sie eine zeitlang tragen musste.
Bei uns verlief das absolut komplikationslos.
Sie sah schon komisch aus nach der OP, ganz anders.

Aber heute ist das normal und gut so.

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Wir haben es bei beiden Jungs machen lassen bevor sie in die Schule kamen. Bis dahin sahen sie noch niedlich aus und später hatten sie auch oft lange Haare, dass es vielleicht noch einige Zeit so gutgegangen wäre.

Unser Kinderarzt war aber der Meinung, wenn man sich mit dem Gedanken ersthaft trägt, dann vor der Schule die OP machen zu lassen. Es gibt gehässige Kinder und wenn jemand deswegen gehänselt wird und womöglich einen Spitznamen weg hat, wird es u. U. nicht besser, wenn danach operiert wird. Dann sieht auch jeder, dass etwas gemacht wurde. Außerdem mussten unsere Jungs einige Wochen ein festes Stirnband tragen, um nicht versehentlich beim Spielen an die Ohren zu kommen. Das will auch nicht jedes SchulKind, 4 Wochen Tag und Nacht, drinnen wie draußen ein Stirnband tragen. Da gibt es erst recht Nachfragen.

Die OP wurden ambulant durchgeführt im KH von unserem HNO-Arzt, der dort Belegbetten hat. Nachmittags könnten wir wieder nach Hause.

Heute tragen sie die üblichen Undercut-Haarschnitte und der Große meinte vor einiger Zeit mal, er würde damit aussehen wie Hein Blöd, wenn er damals nicht die OP gehabt hätte.

Ich würde mich an deiner Stelle auch bei der KK erkundigen, bis zu welchem Alter die Kosten überhaupt übernommen werden.

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Hallo!
Unsere älteste Tochter hat mit 12, auf ihren eigenen Wunsch, ihre Ohren anlegen lassen.

Und ich bin echt froh. Sie hatte vorher immer die Haare über die Ohren gekämmt und penibel darauf geachtet, dass ihre Ohren nicht zu sehen waren.

Jetzt ist sie fast 15 und sie würde es immer wieder machen.

Lg Sportskanone

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Hallo,

ich habe zwar kein Kind, dass sich dir Ohren hat anlegen lassen, sondern ich hatte diese OP mit 12/13 Jahren, genau kann ich es nicht mehr sagen.

Meine Mutter hat so lange gewartet, weil sie wollte, dass ich es selbst mitentscheiden kann. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich es gar nicht als so schlimm empfunden habe und gehänselt wurde ich auch nicht. Mich haben die Argumente meiner Mutter überzeugt (später wird es dich stören, vieleicht möchtest du mal eine Kurzhaarfrisur.....) also habe ich es machen lassen und es war nicht wirklich schlimm.

Klar, es war eine OP und ich musste vier Wochen lang mit einem Verband bzw. "Ohrenklappen" rumlaufen aber auch das empfand ich nicht dramatisch, natürlich kam auch der ein oder andere Spruch aber ich hab dann immer ganz sachlich erklärt, warum ich das hab machen lassen und damit war die Sache meistens gegessen und es wurde eher interessiert nachgefragt. Heute bin ich froh, dass ich es habe machen lassen.

Auf der anderen Seite hatte ich eine Mitschülerin mit dem gleichen "Problem" , wir haben uns oft darüber unterhalten. Sie hat es nicht machen lassen und bereut diese Entscheidung auch bis heute nicht.

Viele Grüße
Niki